Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik BLDC Motor als Fahrraddynamo


von MarkusDa (Gast)


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Hallo liebes Forum,
wie in der Überschrift schon ersichtlich hab ich vor mit einem 
Bürstenlosen Gleichstrommotor aus dem Modellbau eine USB-Ladestation für 
das Fahrrad zu Bauen. Würde auf den BLDC oben ein Reibrad aufstecken, 
welches auf der Felge (an der Bremsflanke) läuft. Dann würde ich die 3 
Phasen gleichrichten und mittels einem Simplen KFZ USB-Lader (12V DC) 
auf USB  Spannung regeln. Mit dem Strom dann einen Pufferakku aufladen 
aus welchem dann der Strom für das USB-Gerät gezogen werden kann.

Einen ähnlichen Dynamo wie ich es vorhabe gibt es bereits für sehr viel 
Geld zu kaufen (160€).Hier noch ein paar Bilder: 
http://fahrradzukunft.de/bilder/18/labortest-felgenlaeuferdynamos/07-big.jpg 
http://fahrradzukunft.de/bilder/18/labortest-felgenlaeuferdynamos/08-big.jpg

Nun hab ich mal folgende Überlegung angestellt mit folgenden gegebenen 
Daten:
Felgendurchmesser D1 = 610mm (Bremsflanke)
Felgenumfang U1=1915mm
Reifenumfang UR=2125mm
Reibraddurchmesser D2=45mm
Reibradumfang U2=141mm
Motor - kV=380

Der Motor sollte bei ca. 20 km/h die USB Spannungsversorgung erreichen.
Daraus ergibt sich:
20 km/h = 5,55m/s = 333,33 m/min
Bei Reifenumfang = 2125mm ergibt sich eine Drehzahl des Hinter- bzw. 
Vorderrad von 157 min^-1.
Dabei dreht sich das Reibrad mit der Paarung von Durchmesser 610mm und 
35mm dann mit einer Drehzahl von 2128 min^-1.
Verrechnet mit der kV des Motors ergibt sich daraus dann eine Spannung 
von 5,6V.
Die 5,6V sollten doch Reichen um aus dem PKW USB-Ladegerät ein USB gerät 
zu betreiben, oder?
Generell mal die Frage ob das so möglich ist wie ich mir das vorgestellt 
hab und wie viel mA würden dabei  rauskommen. Bin um jede Hilfe dankbar.

Hier noch weitere Motordaten:

Motor kV: 380KV
Leerlaufstrom (A/10 V): 0.3A
MOTOR WIDERSTAND: 135 MT
Max Dauerstrom: 22A/30 s
Max Dauerleistung: 330 Watt
Gewicht: 110,5G
Außendurchmesser: 43mm
Welle Durchmesser: 4mm
Unverbindliche prop (Zoll): APC12 * 3,8 APC14 * 4,7 DJI14 * 5,5

Vielen Dank euch schon mal im Voraus

LG Markus

: Verschoben durch User
von Scelumbro (Gast)


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Aus meiner persöhnlichen Erfahrung würde ich sagen: Kauf dir ein 
Vorderrad mit Nabendynamo. Gibt auch schon fertige USB Ladeadapter 
dafür. Selbst ein fancy Reibraddynamo ist immern noch ein Reibraddynamo 
und die sind Sch.....

von MarkusDa (Gast)


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Problem dabei ist dass ich ein Rennrad mit Systemlaufrädern fahr. Da ist 
nix mit einfachem einspeichen eines Nabendynamos.

von Harald W. (wilhelms)


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MarkusDa schrieb:

> Problem dabei ist dass ich ein Rennrad mit Systemlaufrädern fahr. Da ist
> nix mit einfachem einspeichen eines Nabendynamos.

Und? was kostet ein solcher Rennreifen? Ich glaube nicht,
das es sinnvoll ist, den mit einem Reibrad zu malträtieren.
Unabhängig davon, welchen Vorteil hat Dein BLDC-Motor
gegenüber einem normalen Dynamo?

von MarkusDa (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Unabhängig davon, welchen Vorteil hat Dein BLDC-Motor
> gegenüber einem normalen Dynamo?

Würde mir dadurch dass die meißten BLDC Motoren relativ kompakt gebaut 
sind und Relativ geringe Polfühligkeit besitzten eigentlich erhoffen 
Gewicht sparen zu können und einen hohen Wirkungsgrad rauszubekommen

von Julian B. (julinho)


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MarkusDa schrieb:
> Problem dabei ist dass ich ein Rennrad mit Systemlaufrädern fahr. Da ist
> nix mit einfachem einspeichen eines Nabendynamos.

http://www.magniclight.com/index.php/en/

von MarkusDa (Gast)


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Julian B. schrieb:
> http://www.magniclight.com/index.php/en/

Hui. Sieht sehr interessant aus. Dort kann ich beispielsweise aber nicht 
mein Handy anschließen, oder übersehe ich da was?

LG Markus

von Julian B. (julinho)


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Ist nur für Licht, aber du wolltest ja eh selber etwas basteln.

von Roland E. (roland0815)


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Genaugenommen ist doch jeder noch so hornalte Seitendynamo ein BLDC. Wo 
ist da der Witz?

von Harald W. (wilhelms)


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Roland E. schrieb:

> Genaugenommen ist doch jeder noch so hornalte Seitendynamo ein BLDC.

Nein, das ist ein BLAC. :-)

von Martin S. (led_martin)


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Bei einem Modellbau BLDC-Motor hätte ich Bedenken, ob die Lager die 
seitliche Belastung lange aushalten. Die gehen schon bei Belastung durch 
einen schlecht ausgewuchteten Propeller recht schnell kaputt.

Denke daran, daß die Spannung bei schnellerer Fahrt weiter ansteigt. Was 
hält der Lader maximal aus? Reichen 5,6V für einen KFZ USB-Lader, der ja 
eher für 12V ausgelegt ist?

Dreck, besonders wenn er Eisen enthält, könnte zum Problem werden. Du 
solltest nach einem Motor mit abgedichteten Lagern suchen.

Mit freundlichen Grüßen - Martin

von MarkusDa (Gast)


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Martin S. schrieb:
> Bei einem Modellbau BLDC-Motor hätte ich Bedenken, ob die Lager die
> seitliche Belastung lange aushalten. Die gehen schon bei Belastung durch
> einen schlecht ausgewuchteten Propeller recht schnell kaputt.

Oh danke für den Einwand. Hatte ich noch garnicht bedacht. Werde mal 
schauen welche Größenreihe die Lager haben und die Lebenszeit mit dem 
benötigten Anpressdruck berechnen. Mal schauen was dabei rauskommt

Das mit dem KFZ Lader hab ich getestet. Sobald ich etwas mehr als 6V 
drauflege kommt auch 5V am USB Port raus. Und über kurze zeit hält das 
ding soweit ichs getestet hab auch 18V aus. Heißt selbst wenn man mal 
kurzzeitig ne Abfahrt mit 60 km/h passiert, wird das hoffentlich noch 
halten.

Den motor den ich im Auge habe hat Blechdeckscheiben wie ich das erkannt 
hab, sollte also nicht zum Problem werden

LG Markus

von Old P. (Gast)


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MarkusDa schrieb:
> Problem dabei ist dass ich ein Rennrad mit Systemlaufrädern fahr. Da ist
> nix mit einfachem einspeichen eines Nabendynamos.

Oha, ein Rennrad mit Dymano..... Dafür wird man in Rennfahrerkreisen 
gesteinigt!

Ansonsten finde ich die Reibradidee auch "sehr irre".

Old-Papa

von Der Andere (Gast)


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MarkusDa schrieb:
> wird das hoffentlich noch halten.

Das nenn ich vorbildliches Design :-)

von Nils P. (ert)


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Es gibt auch moderne Felgendynamos: magniclight

Ist aber nicht Geldbeutel-freundlich :-(

von Harald W. (wilhelms)


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Old P. schrieb:

> Oha, ein Rennrad mit Dymano..... Dafür wird man in Rennfahrerkreisen
> gesteinigt!

Nun, man kann ja für ein Nachttraining einfach ein anderes Vorderrad
mit Nabendynamo einsetzen. So ein Wechsel dauert doch kaum 2 Minuten.

von Old P. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Old P. schrieb:
>
>> Oha, ein Rennrad mit Dymano..... Dafür wird man in Rennfahrerkreisen
>> gesteinigt!
>
> Nun, man kann ja für ein Nachttraining einfach ein anderes Vorderrad
> mit Nabendynamo einsetzen. So ein Wechsel dauert doch kaum 2 Minuten.

Ich meinte ja auch eher einen Seiten- oder Obenläufer. Das sieht an 
einem Rennrad genauso bekloppt aus, wie eine Hängerkupplung am Ferrari 
;-)

Old-Papa

von Joachim B. (jar)


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Old P. schrieb:
> sieht an
> einem Rennrad genauso bekloppt aus, wie eine Hängerkupplung am Ferrari
> ;-)

wo gibts das?
http://lustich.de/mp3s/telefonverarschungen/ferrari-mit-anhaengerkupplung/

von Marc E. (mahwe)


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kleiner Tipp
B&M Akku licht fürs Rennrad
 http://www.bumm.de/produkte/akku-scheinwerfer/ixon-iq.html

Rücklicht

http://www.bumm.de/produkte/akku-ruecklicht/ix-red.html

dazu ne Tasche für Rahmen Sattel da kommt Handy NAvi .. rein
sowie 2-3 LIPOS aus dem Modellbau Bereich 7-10 Ah nen LT1086 oder LT1084 
oder LT1083 dran und fertig zur Sicherheit ne  Unterspannungsabschaltung 
gibt es auch fertig IC oder selber bauen mit op Comperator fertig.

von Marc E. (mahwe)


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wollte so wie so ne Platine dafür machen wenn du Interesse hast melden

von MarkusDa (Gast)


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Marc E. schrieb:
> B&M Akku licht fürs Rennrad

Licht ist garnicht das primäre Problem. Mir gehts nur darum meinen 
Garmin Tacho, Handy usw. zu laden wenn ich im relativ einsamen Norwegen 
unterwegs bin. Hab vor mit Zelt unterwegs zu sein. Da gibts dann nicht 
alle paar Ortschaften ne Wirtschaft o.ä. wo man seine geräte laden kann. 
Und bei Leuten klingeln und sie fragen ob man kurz mal sein Handy laden 
kann find ich eh immer reltaiv... naja seltsam und unhöflich...

LG Markus

Und @Marc Ebermayer: ich schreib dir.

von Markus D. (markusda)


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Der Andere schrieb:
> MarkusDa schrieb:
>> wird das hoffentlich noch halten.
>
> Das nenn ich vorbildliches Design :-)

Ja, das wird dann schon noch ausgiebig getestet :P

von Harald W. (wilhelms)


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MarkusDa schrieb:

> Mir gehts nur darum meinen Garmin Tacho, Handy usw. zu laden
> wenn ich im relativ einsamen Norwegen unterwegs bin.

...und was hast Du gegen die Standardlösung Fahrraddynamo, bevorzugt
in Form eines Nabendynamos, so wie es alle anderen machen?

von Kurt (Gast)


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Wie wäre es mit einem Solarpanel?

von Old P. (Gast)


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Kurt schrieb:
> Wie wäre es mit einem Solarpanel?

Also Rennrad und Dynamo ist ja schon ulkig, aber Rennrad und Scheunentor 
auf dem Rücken sieht echt beknackt aus ;-)

Old-Papa

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Old P. schrieb:

>> Wie wäre es mit einem Solarpanel?
>
> Also Rennrad und Dynamo ist ja schon ulkig, aber Rennrad und
> Scheunentor auf dem Rücken sieht echt beknackt aus ;-)

Für eine Langstreckentour durch Norwegen würde man ohnehin kein echtes 
Rennrad nehmen, sondern ein Tourenbike. Und schon ist ein Nabendynamo 
nicht mehr absonderlich, sondern der Goldstandard.

Solarpanel bin ich nicht so überzeugt. Eher ein etwas größerer Akku, der 
tagsüber am Dynamo laden kann und nachts für Licht sorgt und zum Laden 
der diversen Geräte dienen kann.

von Old P. (Gast)


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Axel S. schrieb:
> Für eine Langstreckentour durch Norwegen würde man ohnehin kein echtes
> Rennrad nehmen, sondern ein Tourenbike.

Hast Du den ganzen Thread gelesen?
Nö? Dann hier der Hinweis: Er will sein_Rennrad nehmen und eben keine 
Tourenmöhre.

> Und schon ist ein Nabendynamo
> nicht mehr absonderlich, sondern der Goldstandard.

Sehe ich ja auch so, doch er hat "Systemräder" (vermute keine 
Speichen...) und dort ist nix mit Nabendynamo.
Ich würde zumindest das für Norwegen ändern. Da werden ja wohl andere 
Räder passen.

Old-Papa

von Alfred B. (alfred_b979)


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Old P. schrieb:
> Ich würde zumindest das für Norwegen ändern. Da werden ja wohl andere
> Räder passen.

Das denke ich eigentlich auch. Naja. Wie er will, so will er halt.

Was mir nicht in den Kopf will: Wieso keinen (als Lader geregelten) 
Buck-Boost, der alles (ab 1-2km/h) in "Gebrauchsspannung" verwandelt? 
Könnte man doch auch machen, was spricht dagegen? Würde weniger Verluste 
als ein Linearregler erzeugen, und Unter- wie Überspannung wären kein 
Thema.

von Harald W. (wilhelms)


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Old P. schrieb:

>> Und schon ist ein Nabendynamo
>> nicht mehr absonderlich, sondern der Goldstandard.
>
> Sehe ich ja auch so, doch er hat "Systemräder" (vermute keine
> Speichen...) und dort ist nix mit Nabendynamo.

Da speicht man ja auch nicht neu ein, sondern wechselt das ganze Rad.
Das geht in wenigen Sekunden. Wenn wirklich ein "echtes" Rennrad
(ohne Begleitfahrzeug) genommen werden soll, wird vermutlich die
Befestigung des Gepäckträgers für das Zelt wesentlich mehr Probleme
machen.

von Harald W. (wilhelms)


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Alfred B. schrieb:

> Was mir nicht in den Kopf will: Wieso keinen (als Lader geregelten)
> Buck-Boost, der alles (ab 1-2km/h) in "Gebrauchsspannung" verwandelt?

Ein normaler Wandler als Akkulader arbeitet unstabil und fällt leicht
in den "Latchup"-Zustand. Man braucht dann schon einen MPP-Regler o.ä.

von Old P. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Da speicht man ja auch nicht neu ein, sondern wechselt das ganze Rad.

Geht ja bei Systemrad auch nicht anders.
Bei meinem Brot&Butter-Rad habe ich vor Jahren einen Shimano 
eingespeicht.
1. Weil ich so Nirosta-Speichen nehmen konnte;
2. Weil ich die "Hochfelge" (oder wie man die nennt) behalten wollte.
Neu einspeichern ist relativ einfach, wenn man es einmal gemacht hat ;-)

Allerdings wäre ein Radwechsel "für mal zwischendurch Norwegen" 
sinnvoller.

Ironie-On
Einen Gepäckträger wird er nicht brauchen, dank Smartfone, GPS und guter 
Planung steht doch die Begrüßungsmanschaft täglich am Empfang ;-)
(Ähm, oder die Eisbären, die wollen ja auch mal was vom Tourismus 
haben...)
/Ironie-OFF

Old-Papa

von Harald W. (wilhelms)


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Old P. schrieb:

> Neu einspeichern ist relativ einfach, wenn man es einmal gemacht hat ;-)

Ist bei mir schon Jahre her und hat eine Stunde gedauert. Fahrrad-
Mechaniker müssen das m.W. in 20Min schaffen. :-)
>
> Allerdings wäre ein Radwechsel "für mal zwischendurch Norwegen"
> sinnvoller.

> Einen Gepäckträger wird er nicht brauchen, dank Smartfone, GPS und guter
> Planung steht doch die Begrüßungsmanschaft täglich am Empfang ;-)

Sachichdoch: Begleitfahrzeug. :-)

> (Ähm, oder die Eisbären, die wollen ja auch mal was vom Tourismus
> haben...)

Wer den ganzen Tag radelt, ist denen vermutlich viel zu mager.
Und dann noch die vielen Eisenknochen vom Fahrrad zwischen den
Zähnen. Aber so ein BLDC wäre für die ja vielleicht ein leckerer
Nachtisch.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Old P. schrieb:
> Axel S. schrieb:
>> Für eine Langstreckentour durch Norwegen würde man ohnehin kein echtes
>> Rennrad nehmen, sondern ein Tourenbike.
>
> Hast Du den ganzen Thread gelesen?
> Nö? Dann hier der Hinweis: Er will sein_Rennrad nehmen und eben keine
> Tourenmöhre.

Das hab ich schon gelesen. Ich finds nur albern. Entweder war er noch 
nie in Norwegen. Oder er ist noch nie eine Radtour >200km gefahren. Oder 
er hat kein Rennrad.

Auf einer Radtour durch Norwegen ist Strom für das Handy nun wirklich 
das kleinste Problem. Da braucht man Klamotten, Futter, Getränk. Sprich: 
Packtaschen. Und wer einen Gepäckträger oder gar Lowrider an ein Rennrad 
schraubt, weil er keine "Tourenmöhre" fahren will, der hat entweder 
keine Ahnung oder einen an der Klatsche.

Wenn er andererseits sein Gepäck transportieren läßt, wird er wohl 
spätestens jeden Abend Strom haben. Ergibt irgendwie alles keinen Sinn.

>> Und schon ist ein Nabendynamo
>> nicht mehr absonderlich, sondern der Goldstandard.
>
> Sehe ich ja auch so, doch er hat "Systemräder" (vermute keine
> Speichen...)

Speichen werden die schon auch haben. Nur eben weniger (am Vorderrad 20 
oder weniger und radial eingespeicht). Und das ist schon der nächste 
Fehler. Auf eine Langstrecke nimmt man nur Technik mit, von der man 
sicher weiß daß man sie unterwegs repariert kriegt.

von Old P. (Gast)


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Axel S. schrieb:
> Das hab ich schon gelesen. Ich finds nur albern. Entweder war er noch
> nie in Norwegen. Oder er ist noch nie eine Radtour >200km gefahren. Oder
> er hat kein Rennrad.

Zustimmung!

> Auf einer Radtour durch Norwegen ist Strom für das Handy nun wirklich
> das kleinste Problem. Da braucht man Klamotten, Futter, Getränk. Sprich:
> Packtaschen. Und wer einen Gepäckträger oder gar Lowrider an ein Rennrad
> schraubt, weil er keine "Tourenmöhre" fahren will, der hat entweder
> keine Ahnung oder einen an der Klatsche.

... ;-)

> Wenn er andererseits sein Gepäck transportieren läßt, wird er wohl
> spätestens jeden Abend Strom haben. Ergibt irgendwie alles keinen Sinn.

Jou!

> Speichen werden die schon auch haben. Nur eben weniger (am Vorderrad 20
> oder weniger und radial eingespeicht). Und das ist schon der nächste
> Fehler. Auf eine Langstrecke nimmt man nur Technik mit, von der man
> sicher weiß daß man sie unterwegs repariert kriegt.

Naja, Speichen unterwegs reparieren sollte zwar gehen, doch eher 
unwahrscheinlich. Ich vermute aber, das Systemrad ist ein 
Alu-Komplettrad, also nur gegossene Speichen ;-)
Ist aber alles Kaffeesatzleserei, der TS schweigt ja inzwischen ;-)

Old-Papa

von Kurt (Gast)


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von Markus D. (markusda)


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Also nun,

war heute weg und konnte daher nicht antworten. Also Gepäckträger wirds 
wirklich keinen geben. Habe Bikepacking Taschen an mein rennrad hin und 
war auch schon öfters mal mehrere Tage in relativ einsamen gebieten 
unterwegs (ja auch >200km ;) ). Also das ist kaum ein Problem. Wasser 
wird über einen Wasserfilter besorgt und was essen Angeht kann man ja 
auch immer "Hamstereinkäufe" für 2 tage an einem Supermarkt machen.
Damals war halt immer die nervosität da dass die mitgenommenen Akkupacks 
immer irgendwann zu neige gingen und da die Navigation nunmal über's 
Garmin geht ist das halt eher "suboptimal".

Und achja, fahre Mavic Ksyrium, welche mich seit mehr als 30000 km nicht 
im stich gelassen haben. Daher fällt ein abschied schon schwer. 
Ausßerdem find ich die idee den Dynamo einfach "wegzukippen" wenn er 
nicht gebraucht wird schon sehr elegant

von Markus D. (markusda)


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Und nochmal die Sinnfrage hinweg gestellt,

wie würdet ihr das denn elektrisch lösen? Ist da mein Vorschlag mit dem 
KFZ Lader Sinnvoll oder habt ihr da bessere ideen?

LG Markus

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Markus D. schrieb:
> wie würdet ihr das denn elektrisch lösen?

Das Problem ist längst tot-analysiert und gelöst. Alle ernstzunehmenden 
Dynamos verhalten sich elektrisch wie (nichtideale) Stromquellen. Man 
kann also innerhalb gewisser Grenzen die entnehmbare Leistung vergrößern 
indem man sie mit einem höheren Lastwiderstand als ursprünglich [1] 
vorgesehen betreibt.

Der einfachste Weg besteht darin, einen Akkusatz für z.B. 12V 
Nennspannung mehr oder weniger direkt [2] mit dem Dynamo zu laden. 
Verbraucher mit spezifischen Anforderungen (LED mit 350mA @ 3.5V, 
USB-Lader mit xxx mA @ 5V) werden dann mit spezialisierten Wandlern aus 
eben dieser Akkuspannung versorgt.

Google-Suchbegriff: Forumslader


[1] kaufbare Dynamos werden so gebaut, daß sie die Anforderungen der 
StVZO erfüllen; da stehen 6V und 3W drin

[2] abzüglich Gleichrichtung und Überladeschutz. Strombegrenzung ist 
i.d.R. nicht notwendig (leistet der Dynamo von Haus aus). Optional 
Serien- oder Parallelkondensatoren zur Erhöhung des Wirkungsgrads.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Markus D. schrieb:
> war heute weg und konnte daher nicht antworten. Also Gepäckträger wirds
> wirklich keinen geben. Habe Bikepacking Taschen an mein rennrad hin und
> war auch schon öfters mal mehrere Tage in relativ einsamen gebieten
> unterwegs (ja auch >200km ;) ). Also das ist kaum ein Problem. Wasser
> wird über einen Wasserfilter besorgt und was essen Angeht kann man ja
> auch immer "Hamstereinkäufe" für 2 tage an einem Supermarkt machen.

Wirklich?

Du willst also Zelt, Isomatte, Schlafsack, Klamotten, Kochgeschirr, 
Kocher, Brennstoff und Lebensmittel (gehamstert für mehrere Tage) 
transportieren und brauchst dafür keinen Gepäckträger? Irgendwas muß ich 
falsch gemacht haben in meinem Leben als Radwanderer. Da habe ich immer 
geflucht, daß ich das Geld für Lowrider nicht hatte und der ganze 
Krempel auf dem Gepäckträger mitfahren mußte. Und dabei war ich in 
vergleichweise anspruchslosen Regionen unterwegs (Irland, England) und 
mit dem MTB.

Aber ok, das war Jahre bevor jedermann ein Mobiltelefon hatte. Oder ein 
GPS-Gerät. Karten auf totem Baum funktionieren erfreulicherweise ganz 
ohne Strom. Notfalls im Mondschein oder mit dem Licht eines Lagerfeuers.

Wahrscheinlich ist heutzutage Whatsapp wirklich wichtiger als ein 
Schlafsack oder ein heißer Tee zum Frühstück.

von Harald W. (wilhelms)


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Axel S. schrieb:

> Du willst also Zelt, Isomatte, Schlafsack, Klamotten, Kochgeschirr,
> Kocher, Brennstoff und Lebensmittel (gehamstert für mehrere Tage)
> transportieren und brauchst dafür keinen Gepäckträger?

Rucksack im Format einer Schrankkoffers. :-)

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Wow, Ksyriums für ne Gepäcktour durch Norwegen. Da hat jemand einen 
starken Glauben ;-))

Vorderrad raus und durch ein NaDy-Vorderrad ersetzen. Radplan Delta hat 
nette und recht leichte Exemplare.

von Der Andere (Gast)


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Axel S. schrieb:
> Aber ok, das war Jahre bevor jedermann ein Mobiltelefon hatte. Oder ein
> GPS-Gerät. Karten auf totem Baum funktionieren erfreulicherweise ganz
> ohne Strom.

So habe ich das auch als Wanderer gehandhabt. Zur Not (und falls man 
wirklich mal bei Nebel noch auf dem Berg ist und sich verirrt) ist noch 
ein mini-GPS dabei. Das wird dann und nur dann eingeschaltet und anhand 
der Koordinaten kann ich den Standpunkt auf der Wanderkarte /Radkarte 
feststellen.

von Old P. (Gast)


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Naja.... Ich als Technikfreak habe (hatte)auch immer mindestens das GPS 
dabei. Damals (so um 2003 ff) hatte kein Handy GPS, Smartfone war noch 
nicht erfunden, also einen PDA mit BT-GPS Empfänger oben im Rucksack. 
Das GPS-Dingens hielt den ganzen Tag durch, für den PDA wurde der NaDy 
eingespeicht. Dazu das Fahrad-eWerk aus der c't mit 4x NimH drin (später 
Eneloop), das reichte bei zügiger Fahrt im Hellen unendlich.

Allerdings habe ich nie Schlafsack und Isomatte gebraucht, als 
Warmduscher will ich jeden Abend warm duschen. Also Hotels ;-)
Für eine Norwegentour würde ich aber wirklich nur GPS mitnehmen, Handy 
ist eh in der Wildnis Unsinn. Dann eher noch eine kleine und gute 
Kamera.

Old-Papa

von Thomas K. (larryk)


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Sorry falls das im Thread schon dabei war. Andere hatten auch diese 
Idee:

http://designhump.blogspot.com/2015/11/erstellen-sie-einen-5-diy-fahrrad-handy.html

Zur ursprünglichen Frage vielleicht einfach die Motorachse mal in den 
Akkuschrauber spannen und messen.

: Bearbeitet durch User
von Old P. (Gast)


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Thomas K. schrieb:
> Sorry falls das im Thread schon dabei war. Andere hatten auch diese
> Idee:
>
> 
http://designhump.blogspot.com/2015/11/erstellen-sie-einen-5-diy-fahrrad-handy.html

Wie schnell soll er denn damit trampeln, damit irgendwie nennenswert 
Leistung zustande kommt!
Typischer Journalistenquatsch, keine Sachkenntnis aber mit Abschreiben 
ein paar Euro Zeilenhonorar einsacken.

> Zur ursprünglichen Frage vielleicht einfach die Motorachse mal in den
> Akkuschrauber spannen und messen.

Oder so.... ;-) Dabei aber auch eine vergleichbare Last anschließen.

Old-Papa

von Markus D. (markusda)


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Michael X. schrieb:
> Wow, Ksyriums für ne Gepäcktour durch Norwegen. Da hat jemand einen
> starken Glauben ;-))

;) hab ich in den LRS. Selbst nach ein paar jahre noch nie 
nachzentrieren müssen...
Und bin gerade wirklich am überlegen ob ich nicht ein Nady wirklich 
sinnvoller wäre, falls das andere nichts wird.

Harald W. schrieb:
>> Du willst also Zelt, Isomatte, Schlafsack, Klamotten, Kochgeschirr,
>> Kocher, Brennstoff und Lebensmittel (gehamstert für mehrere Tage)
>> transportieren und brauchst dafür keinen Gepäckträger?
>
> Rucksack im Format einer Schrankkoffers. :-)

und nicht unbedingt. Im Rucksack wird alles leichte untergebracht 
(Schlafsack, Isomatte, leichte Bekleidung. Dazu dann noch Große 
Satteltasche (Apidura Saddle Pack und Lebensmittel) in der das Zelt 
verstaut wird und eine Rahmentasche in der Kocher und kleiner ein 
Alutopf, sowie der restlichen Kleidung untergebracht werden. Werkzeug 
wird in einem Toptube Bag untergebracht... Man muss sich nur aufs 
wesentliche Beschränken. Einfach mal nach "Bikepacking" suchen... da 
gibts welche die monatelang nur mit einer Satteltasche auskommen.

Axel S. schrieb:
> Markus D. schrieb:
>> wie würdet ihr das denn elektrisch lösen?
>
> Das Problem ist längst tot-analysiert und gelöst. Alle ernstzunehmenden
> Dynamos verhalten sich elektrisch wie (nichtideale) Stromquellen. Man
> kann also innerhalb gewisser Grenzen die entnehmbare Leistung vergrößern
> indem man sie mit einem höheren Lastwiderstand als ursprünglich [1]
> vorgesehen betreibt.
>
> Der einfachste Weg besteht darin, einen Akkusatz für z.B. 12V
> Nennspannung mehr oder weniger direkt [2] mit dem Dynamo zu laden.
> Verbraucher mit spezifischen Anforderungen (LED mit 350mA @ 3.5V,
> USB-Lader mit xxx mA @ 5V) werden dann mit spezialisierten Wandlern aus
> eben dieser Akkuspannung versorgt.
>
> Google-Suchbegriff: Forumslader
>
> [1] kaufbare Dynamos werden so gebaut, daß sie die Anforderungen der
> StVZO erfüllen; da stehen 6V und 3W drin
>
> [2] abzüglich Gleichrichtung und Überladeschutz. Strombegrenzung ist
> i.d.R. nicht notwendig (leistet der Dynamo von Haus aus). Optional
> Serien- oder Parallelkondensatoren zur Erhöhung des Wirkungsgrads.

Oh vielen dank. Forumslader sieht sehr interessant aus. Danke für den 
hinweis :)

Also ich hab erstmal genug input. Werd mich wieder melden wenns 
Schwierigkeiten gibt :)

Vielen Dank euch allen

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