Hallo zusammen, ich brauche euren Rat bzgl. parallelgeschalteten Gleichrichtern. Ich entwickle gerade einen Motor-Controller A im Modellbahnbereich, der von einem sog. Decoder B (beliebiges Zukaufteil) gesteuert wird. Zwischen A und B gibt es diverse Steuerleitungen. - externe Versorgungsspannung 16V Rechteckspannung mit Steuerinformationen - Stromstärken im oberen mA-Bereich bis max. 2A Summenstrom all inkl. Prinzipielle Funktion: Decoder entschlüsselt die Steuerinformationen in der Versorgungsspannung und gibt diese über einen Bus an den Motor-Controller weiter. Beide Baugruppen (d.h. Controller A und Decoder B) haben jeweils ihren eigenen Gleichrichter. Nun müssen sowohl GND_A und GND_B als auch V+_A und V+_B nach den beiden Gleichrichtern verbunden sein. GND um einen gemeinsamen Massebezug für die Steuerleitungen zu haben und V+ aufgrund dessen, dass es Betriebszustände gibt bei denen die externe Versorgungsspannung wegfällt und beide Baugruppen durch eine Pufferung hinter Gleichrichter A versorgt werden. Das bedeutet, dass ich es hier mit einer (ungewollten) Parallelschaltung von Gleichtrichtern zu tun habe, deren Dioden in 100% der denkbaren Konstellationen nicht die gleichen Flussspannungen haben. Folglich wird sich der Gesamtstrom beider Baugruppen immer auf die beiden Gleichrichter aufteilen oder einer trägt alles. Gleichrichter A ist grundsätzlich in der Lage A und B gemeinsam zu versorgen. Bei Gleichrichter B ist das nicht zwingend gewährleistet, er kann aber natürlich B alleine versorgen. B kann ich nicht ändern, da „Ware von der Stange“. Wie kann ich verhindern, dass der Gleichrichter B ggf. Schaltung A mit versorgen muss? Idee1: Dioden in die Verbindungsleitungen von GND und V+, so dass nur ein Stromfluss von A nach B möglich ist, jedoch nicht umgekehrt. Nachteil: GND_B ist um die Flussspannung der Diode höher als GND_A, was für die Potentiale am Bus, der beide Baugruppen über Serienwiderstände verbindet, suboptimal ist. Idee2: Widerstände (z.B. 100R) vor den Gleichrichter B, so dass hier ein Spannungsabfall eintritt, der dazu führt, dass der Strom im Wesentlichen durch Gleichrichter A fließt. Gleichrichter B nicht anschließen ist nicht möglich, da der Abgriff für die Steuerinformationen in der Versorgungsspannung am Gleichrichter B erfolgt. Habt ihr noch andere Ideen? Welche Variante wäre nach eurer Einschätzung besser? Ich tendiere gerade zu den Rs. Danke und Grüße Florian
Weitere Alternative: Schmelzsicherung, die zuverlässig GL. B vor Überlastung schützt. Bzw. Sicherungsautomat. Gibt es feingestuft ab 0,1A, z.von E-T-A.
Trenne doch einfach die Steuerleitungen zwischen den beiden Schaltungen mit 4fach Optokopplern, vorausgesetzt, du hast den Platz dafür. Ich würde zwischen beiden Schaltungen jeweils einen 10 Ohm Widerstand parallel mit einer Schottky Diode (In der Versorgungsrichtung Puffer-> Dekoder) pro Spannung einsetzen. Also einmal zwischen den Ub der Module und zwischen den GND. So wie du das beschreibst, scheinst du an einem Dekoder die SuSi Schnttstelle abzugreifen und ein Modul ähnlich der Märklin CSinus Platine bauen zu wollen?
Weitere Alternative: Optokoppler zw. A und B, wenn nicht zu viele Steuerleitungen. Oder ein einfacher R Deine Varianten sollten aber auch gehen. Grundsätzlich frage ich mich aber, wie das bei Motorcontrollern, die ebenfalls von der Stange sind, gemacht wird. Vielleicht hat B ja schon einen kleinen R in seiner Versorgung integriert?
Zu Idee 1: Reicht nicht nur eine Diode in V+ zwischen den beiden Gleichrichtern? Dann wäre die Masse auf gleichem Potenzial und der Strom kann trotzdem nur von A nach B fließen.
@ Jannik G. (jannik_96) >Zu Idee 1: >Reicht nicht nur eine Diode in V+ zwischen den beiden Gleichrichtern? >Dann wäre die Masse auf gleichem Potenzial und der Strom kann trotzdem >nur von A nach B fließen. Nur wenn Einweggleichrichtung, was ich hier aber nicht annehme.
Florian K. schrieb: > Wie kann ich verhindern, dass der Gleichrichter B ggf. Schaltung A mit > versorgen muss? Wie immer bei der Parallelschaltung von Dioden: Durch einen kleinen Vorwiderstand. Ungefähr so gross, dass bei Nennstrom 0.3V abfallen.
@MaWin (Gast) >Florian K. schrieb: >> Wie kann ich verhindern, dass der Gleichrichter B ggf. Schaltung A mit >> versorgen muss? >Wie immer bei der Parallelschaltung von Dioden: Durch einen kleinen >Vorwiderstand. Ungefähr so gross, dass bei Nennstrom 0.3V abfallen. Er will aber seine Dioden nicht gleichmäßig belasten, sondern eher verhindern, daß der Motorstrom über die Dekoderdioden gehen. Der R für den Dekoder sollte also bißchen höher liegen. Und die motorseitigen Dioden bekommen dann keinen R.
Hallo, ja wir sprechen jeweils von Brückengleichrichtern mit Schottky-Dioden. Jannik G. schrieb: > Zu Idee 1: > Reicht nicht nur eine Diode in V+ zwischen den beiden Gleichrichtern? > Dann wäre die Masse auf gleichem Potenzial und der Strom kann trotzdem > nur von A nach B fließen. Das dachte ich auch aber ist leider zu kurz gedacht. Das führt u.U. dazu, dass der Strom über die "richtigen" Gleichrichter in die Schaltungen fließt, jedoch evtl. größtenteils über den Gleichrichter B zurück. Dann ist das Problem halb gelöst ;-) Jens G. schrieb: > Grundsätzlich frage ich mich aber, wie das bei Motorcontrollern, die > ebenfalls von der Stange sind, gemacht wird. Vielleicht hat B ja schon > einen kleinen R in seiner Versorgung integriert? Dass der Hersteller da ein Teil aus seiner Sicht "für die Katz" einbaut? Man soll den Decoder ja so verwenden wie vom Hersteller gedacht und nicht mit irgendwelchen Extrawürsten wie ich ;-) Die triviale Lösung ist, den Gleichrichter A wegzulassen und alles dem B aufzubürden. Normalerweise sind dort etwa ca. 1A für den Motorstrom vorgesehen aber ich kenne die Belastbarkeit des Gleichrichters B nicht genau (Dauer- und Peak-Belastung etc.). Zudem kann der Controller mehr und wenn man alle möglichen Verbraucher an allen Stellen zusammenrechnet, dann macht der Gleichrichter B schnell dicke Backen. Grüße Florian
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Bearbeitet durch User
Markus -. schrieb: > So wie du das beschreibst, scheinst du an einem Dekoder die SuSi > Schnttstelle abzugreifen und ein Modul ähnlich der Märklin CSinus > Platine bauen zu wollen? Genau das ist es ;-)
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