Hallo, ich habe betreibe ein Microcontroller, ein ADC und ein WLAN Modul an einem 3.3V Festpannungsregler, sobald etwas auf dem WLAN Modul gesendet wird, sieht man auf der Versorgungspannung (3,3V) fast überall in der Schaltung Peaks die Spannung kurzfristig auf 2,5V bis 4,1V verschieben.. Die Peaks sind nur einige ns breit. Diese Störungen bringen den ADC durcheinander und man sieht sie später extrem auf dem Nutzsignal. Versorge ich das WLAN Modul mit einem eigenen Festpannungsregler, sind die Probleme weg. Ich würde gerne auf den 2. Regler verzichten und die Spannung filtern. Ein 330uF direkt an den Pins des WLAN Moduls senkt die Amplitude der Störungen auf 0,5V, was jedoch zu wenig ist.. Würde es was bringen, wenn ich eine Induktivität in die VCC Leitung vor dem WLAN Modul setze und dahinter den 330uF (LC-Filter)? Oder eher einen schnelleren Kondensator? Kerko/Tantal?
Hallo, > Timo W. schrieb: > sieht man auf der Versorgungspannung (3,3V) fast überall in der > Schaltung Peaks die Spannung kurzfristig auf 2,5V bis 4,1V verschieben.. > Die Peaks sind nur einige ns breit. Betriebsspannung nicht ordentlich "geblockt" und/oder Layout schlecht. > Ein 330uF direkt an den Pins des WLAN Moduls senkt die Amplitude der > Störungen auf 0,5V, was jedoch zu wenig ist.. 330uF - sicher als Elko oder? Elkos gegen ns-Impulse ist so, als ob du mit Kindertretroller beim Formel-1 Rennen mit machen willst. Der Elko funktioniert bis in den Frequenzbereich von paar hundert kHz. > Würde es was bringen, wenn ich eine Induktivität in die VCC Leitung vor > dem WLAN Modul setze und dahinter den 330uF (LC-Filter)? Oder eher einen > schnelleren Kondensator? Kerko/Tantal? Eben, sehr schnelle Kondensatoren müssen da ran, die für Grenzfrequenzen bis in den GHz-Bereich geeignet sind. Elkos und auch Tantal-C sind da nicht hilfreich. Da es sich um sehr kurze Störungen handelt, müssen diese Kond. auch keine große Kapazität haben. 10nF bis 100nF ist in der Regel ausreichend, nur eben sauschnell müssen die sein. Am besten eigenen sich sogenannte MLCC. https://de.wikipedia.org/wiki/Keramikkondensator#Keramikvielschicht-Chipkondensatoren_.28MLCC.29 Dann beachte noch, dass bei ns-Impulsen gewaltige Grenzfrequenzen wirken. da muß man auch bei der Verdrahtung unbedingt HF-Kriterien berücksichtigen. Also möglichst massive und kurze Zuleitungen. Gruß Öletronika
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1. Aufbau-Foto=? Timo W. schrieb: > Versorge ich das WLAN Modul mit einem eigenen Festpannungsregler, sind > die Probleme weg. 2. Dann mach es doch. Wahrscheinlich frisst das Modul "etwas" Strom während es sendet. Schon gemessen? Stützkondensatoren am rechen Fleck sind auch sehr nützlich gegen Spitzen, lieferen aber auf Dauer keinen Strom.
Danke für die Antworten, aktuell ist es auf einem Breadboard aufgebaut mit entsprechend langen Leitungen und vermtl. haben die Kontakte auch den ein oder anderen Widerstand (Drähte in Breadboard). Vom Strom her müsste es reichen, der Festpannungsregler liefert 1A und das Modul zieht 400mA, auch sehe ich kein Einbrechen der Versorgungspannung auf dem Oszi sondern gleichmäßig hohe Spitzen genau um 3,3V rum. Könnte das evtl. auch damit zusammenhängen, dass das Wlan Modul ein paar ns richtig Strom zieht, der Festpannungsregler dann nachregelt und wenn das Modul dann wieder abschaltet halt überschwingt? Zwischen Spannungsregler und Last sind gut 20cm Kabel wenn man alles zusammenrechnet, wenn man noch den Verzögerungsfaktor von Kupfer mit einrechnet, kriegt der Spannungsregler den Spannungsanstieg / Abfall ja auch erst ca. 1ns später mit wie dieser passiert... Das mit dem LC-Filter ist vermtl. Blödsinn, da die Spule ja nur zusätzlich Strecke bedeutet und sich der Strom ja schnell ändern muss, durch das impulsartige senden, die Spule würde ja nur den Strom konstant halten und nicht die Spannung, was kontraproduktiv wäre.. Werde das morgen mal mit verschiedenen Folien MLCC Kerkos probieren. Danke für die Tips.
Timo W. schrieb: > Kerkos probieren Kerkos möglichst nahe an der Quelle des Übels und Leitungsführung überdenken. Evtl. ist Deine Leitung schon eine "Antenne"?
Hallo, > oszi40 schrieb: > Evtl. ist Deine Leitung schon eine "Antenne"? bei 20cm Leitung und ns Impulsen darauf ist das nicht nur evtl einen Antenne, sondern ganz sicher eine super EM-Dreckschleuder . Bei einer Messung der Störabstrahlung würde er mit solchem Aufau ziemlich sicher durchfallen. Ein EMI-Ferrit in der Zuleitung dicht neben der Ströquelle würde auch durchaus Sinn machen. Die Ausregelung der Spannung im ns und us-Bereich findet eh nicht statt. Das ist nur eine fixe Idee. Für die Stabilität der Betriebsspannung müssen die Stützkondensatoren sorgen. Um da breitbandig aufgestellt zu sein, nutz man am besten eine Kombination aus kleinen MLCC (z.B. 10nF und 100nF) sehr dicht an der Störquelle und Elkos mit paar hundert uF irgend wo in der Zuleitung. Gruß Öletronika
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