Hallo zusammen, ich hätte da mal eine "dumme" Frage... Wie kann man die Genauigekeit einer DMS-Vollbrücke mit bekannten Verstärker und bekannter höchster Kraft theoretisch berechnen. Also mit welchen Schritten kann dieser Messwertaufnehmer die Kraft messen. Oder wo kann ich das nachlesen? Schon einmal vielen Dank für die Antworten!!
Anfänger schrieb: > Oder wo kann ich das nachlesen? In den Datenblättern. Die Genauigkeit gibt der Hersteller an, die muss er auch garantieren. Berechnen lässt sie sich nicht. Georg
Alles graues Theorie-Gehudel! Die Genauigkeit richtet sich vor Allem auch nach den Eigenschaften der Messstrecke! Wenn der DMS-Träger (Messstrecke) auch einen plastischen Anteil an der Dehnung hat, ergibt dies einerseits Hysterese und auch Kriechen. Ich kenne keinen Lieferanten, der dies für z.B. Stahl spezifiziert.
PS: Eine analoge Auswertung hat KEINE Stufen! Hier ist eher der Rauschpegel entscheident. Der hängt von der mech. Aussteuerung ab. Je höher aber das Signal, desto unlinearer wird die Messtrecke. Als praktischen Anhaltswert: WIR erreichen eine Genauigkeit von < 0,01% (< 100ppm). Rauschpegel bei 200Hz Grenzfrequenz ist 1mVeff bei max. Ua +-10V
Anfänger schrieb: > Oder wo kann ich das nachlesen? Z. B. in "Industrielle Meßtechnik" von Peter Giesecke (mit Beispielen für DMS).
Mit theoretisch wird das nix. Beispiel: Die Anpassung des thermisch induzierten Brückennullpunkts ist fragiles Handwerk. Die Erwärmung des Federkörpers durch die DMS hängt stark von Gestaltung des Federkörpers und der elektrischen Leistung ab. Hier kommt dann die Übereinstimmung der Positionen von Temperaturkompensation des Endwerts und Messtelle bzw. die Qualität der E-Modulkompensation der DMS ins Spiel. Und das waren nur Temperatureffekte. Mit der Mechanik geht's so weiter. Also Erfahrungswerte: Wir haben hier (schweineteure) Kraftaufnehmer, die pro Jahr zwischen 10...50 ppm driften. Das messen zu können erfordert gewisse Randbedingungen: Klimatisiertes Labor, Totlastmaschinen, Messzeiten >30 s pro Kraftstufe usw. Nicht ganz ohne Aufwand. Außerhalb eines Labors besser als 0,01 % zu messen, ist sehr schwierig. Es kommt dann auch die Einbausituation ins Spiel, bei Kraftaufnehmern z.B. deutlich kritischer als bei Druckaufnehmern.
Anfänger schrieb: > Wie kann man die Genauigekeit einer DMS-Vollbrücke mit bekannten > Verstärker und bekannter höchster Kraft theoretisch berechnen. > Also mit welchen Schritten kann dieser Messwertaufnehmer die Kraft Wahrscheinlich willst du gar nicht die Genauigkeit der DMS berechnen, sondern die Genauigkeit deines abgelesenen Messwertes einer Kraft. Die hängt von viel mehr Faktoren als von den DMS ab. Das fängt beim Kleber an und hört bei der Software auf.
Wenn man das Gedöns (sorry Kollegen) mal weglässt (Kleber, Software, thermisch induzierter Nullpunkt, von Genauigkeit 0.01% hat niemand gesprochen, E-Modulkompensation, plastizität Messobjekt, usw.) sondern "nur" DMS Signal (toleranzbehaftet) - Verstärker - Auswertegerät betrachtet und berechnen will, dafür ist das Buch gut. Das andere ist hohe/höchste Schule. Wer formuliert "Genauigkeit ...mit welchen Schritten..." ist noch nicht soweit, hat noch etwas Weg vor sich.
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