Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik DMS Genauigkeit theoretisch berechnen.


von Anfänger (Gast)


Lesenswert?

Hallo zusammen,

ich hätte da mal eine "dumme" Frage...
Wie kann man die Genauigekeit einer DMS-Vollbrücke mit bekannten 
Verstärker und bekannter höchster Kraft theoretisch berechnen.
Also mit welchen Schritten kann dieser Messwertaufnehmer die Kraft 
messen.

Oder wo kann ich das nachlesen?

Schon einmal vielen Dank für die Antworten!!

von Georg (Gast)


Lesenswert?

Anfänger schrieb:
> Oder wo kann ich das nachlesen?

In den Datenblättern. Die Genauigkeit gibt der Hersteller an, die muss 
er auch garantieren. Berechnen lässt sie sich nicht.

Georg

von Alexxx (Gast)


Lesenswert?

Alles graues Theorie-Gehudel!

Die Genauigkeit richtet sich vor Allem auch nach den Eigenschaften der 
Messstrecke!
Wenn der DMS-Träger (Messstrecke) auch einen plastischen Anteil an der 
Dehnung hat, ergibt dies einerseits Hysterese und auch Kriechen.
Ich kenne keinen Lieferanten, der dies für z.B. Stahl spezifiziert.

von Alexxx (Gast)


Lesenswert?

PS:
Eine analoge Auswertung hat KEINE Stufen! Hier ist eher der Rauschpegel 
entscheident. Der hängt von der mech. Aussteuerung ab. Je höher aber das 
Signal, desto unlinearer wird die Messtrecke.

Als praktischen Anhaltswert:
WIR erreichen eine Genauigkeit von < 0,01% (< 100ppm).
Rauschpegel bei 200Hz Grenzfrequenz ist 1mVeff bei max. Ua +-10V

von MT (Gast)


Lesenswert?

Anfänger schrieb:
> Oder wo kann ich das nachlesen?

Z. B. in "Industrielle Meßtechnik" von Peter Giesecke (mit Beispielen 
für DMS).

von dmsfreak (Gast)


Lesenswert?

Mit theoretisch wird das nix. Beispiel: Die Anpassung des thermisch 
induzierten Brückennullpunkts ist fragiles Handwerk. Die Erwärmung des 
Federkörpers durch die DMS hängt stark von Gestaltung des Federkörpers 
und der elektrischen Leistung ab. Hier kommt dann die Übereinstimmung 
der Positionen von Temperaturkompensation des Endwerts und Messtelle 
bzw. die Qualität der E-Modulkompensation der DMS ins Spiel. Und das 
waren nur Temperatureffekte. Mit der Mechanik geht's so weiter.

Also Erfahrungswerte: Wir haben hier (schweineteure) Kraftaufnehmer, die 
pro Jahr zwischen 10...50 ppm driften. Das messen zu können erfordert 
gewisse Randbedingungen: Klimatisiertes Labor, Totlastmaschinen, 
Messzeiten >30 s pro Kraftstufe usw. Nicht ganz ohne Aufwand.

Außerhalb eines Labors besser als 0,01 % zu messen, ist sehr schwierig. 
Es kommt dann auch die Einbausituation ins Spiel, bei Kraftaufnehmern 
z.B. deutlich kritischer als bei Druckaufnehmern.

von Karl (Gast)


Lesenswert?

Anfänger schrieb:
> Wie kann man die Genauigekeit einer DMS-Vollbrücke mit bekannten
> Verstärker und bekannter höchster Kraft theoretisch berechnen.
> Also mit welchen Schritten kann dieser Messwertaufnehmer die Kraft

Wahrscheinlich willst du gar nicht die Genauigkeit der DMS berechnen, 
sondern die Genauigkeit deines abgelesenen Messwertes einer Kraft. Die 
hängt von viel mehr Faktoren als von den DMS ab. Das fängt beim Kleber 
an und hört bei der Software auf.

von MT (Gast)


Lesenswert?

Wenn man das Gedöns (sorry Kollegen) mal weglässt (Kleber, Software, 
thermisch induzierter Nullpunkt, von Genauigkeit 0.01% hat niemand 
gesprochen, E-Modulkompensation, plastizität Messobjekt, usw.) sondern 
"nur" DMS Signal (toleranzbehaftet) - Verstärker - Auswertegerät 
betrachtet und berechnen will, dafür ist das Buch gut.
Das andere ist hohe/höchste Schule.
Wer formuliert "Genauigkeit ...mit welchen Schritten..." ist noch nicht 
soweit, hat noch etwas Weg vor sich.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.