Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Analog Video Signal / Kondensator / Latenz


von Michael (Gast)


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Hallo zusammen.

Ich habe eine Frage die mich schon eine qeile beschäftigt und auf welche 
ich leider nirgends eine Antwort finden konnte.

Ich habe eine Cmos Kamera. Deren Spannungsversorgung geschieht durch 
einen stepup Wandler welcher die 3.7v des Lithium Polymer Akkus auf 5v 
hochtaktet.
Diese Spannung wird mit einem 470uf Tantalim Kondensator gepuffert.

Das analoge Videosignal welches die Kamera ausgiebt wird mit einem 
5.8ghz Video Transmitter übermittelt.

Leider habe ich nun leichte Bildfehler in Form eines leichten 
"horizontale linien" rauschens. Bei einem anderen Projekt habe ich dies 
durch einen seriell geschalteten taltanum Kondensator gelöst.

Nun ist bei diesem Projekt die Latenz aber sehr massgebend.

Nun meine Frage. Generiere ich eine Latenz durch das seriell schalten 
eines Kondensators (ca. 470uf, tantalum) in das Videosignal?

Besten Dank für eure Antworten.

von Frank (Gast)


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Wieso die Auswirkungen behandeln und nicht die Ursache?

von Michael (Gast)


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Wie ich bereits schreibe habe ich die Stromversorgung bereits gepuffert. 
Auch habe ich schon verschiedene Step-Up's mit unterschiedlichen 
Frequenzen (1khz-2.5khz) getestet. Kabel sind verdrillt und geschirmt. 
Es geht also nicht um die Ursache (die ist klar, das Rauschen kommt von 
den DC-AC Wandlern für die Brushless-Motoren) sondern darum das Rauschen 
im Bild weg zu haben ohne Latenz zu generieren.

Daher die Frage:
**Generiere ich eine Latenz durch das seriell schalten
eines Kondensators (ca. 470uf, tantalum) in das Videosignal?**

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Michael schrieb:
> Daher die Frage:
> **Generiere ich eine Latenz durch das seriell schalten
> eines Kondensators (ca. 470uf, tantalum) in das Videosignal?**

Nö, so gut wie keine. Allerdings sind Elkos nicht ganz so gut beim 
Übertragen hoher Frequenzen, deswegen schalten Perfektionisten oft noch 
einen kleineren Kerko parallel.

Allerdings solltest du wirklich die Betriebsspannung nochmal ordentlich 
abblocken. Eine Drossel und ein Kondensator haben da noch nie geschadet 
- die o.a. Perfektionisten nehmen sogar ein CLC (PI-)Filter. In 
Anwendungen mit HF(-Sendern) sucht sich diese oft einen Weg, um in 
unschuldige Baugruppen einzustrahlen.

: Bearbeitet durch User
von Michael (Gast)


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Vielen Dank für deine Antwort Matthias Sch.

Die Betriebsspannung für den 5.8ghz Transmiter sowie für die Kamera 
beträgt 12V DC. Kannst du mir da vielleicht eine entsprechende Drossel 
und einen Kernko empfehlen?
Ich komme aus der Industrie, vorwiegend SPS Technik und bin daher in 
solchen Angelegenheiten nicht so versiert.

Was die Latenz angeht: Du schreibst "so gut wie keine" leider wären 50ms 
schon zu viel. Kann ich das berechnen oder ist es bestimmt unter 50ms?

Michael

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Michael schrieb:
> Kann ich das berechnen oder ist es bestimmt unter 50ms?

Das ist vermutlich sogar unter 50ns :-P

Jedenfalls werden FBAS Signale schon seit Jahrzehnten durch 
Kondensatoren geschickt, ohne das sich das auf die Laufzeit auswirkt.

Michael schrieb:
> Kannst du mir da vielleicht eine entsprechende Drossel
> und einen Kernko empfehlen?

Allgemeingültig ist bei HF nur sehr wenig. Du musst verhindern, das auf 
der Betriebsspannung zur Kamera Störungen sind, und abschätzen, auf 
welcher Frequenz diese liegen.
1-2kHz für den Wandler sind schon mal sehr schlecht, das bedeutet 
horizontale Störungen im Bild. Ich würde vermutlich mit einer 
Kombination von 100nF, 100µH und danach ein 47µF/100nF Parallel 
probieren.

Am besten ist es natürlich, wenn du die Störungen schon an der Ursache 
bekämpfst, aber BLDC Elektroniken sind da meist zickig und wg. der hohen 
Ströme auch nur schwer zu verdrosseln.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Um ein analoges Videosignal um 50ms zu verzoegern, brauchts einen 
Riesenaufriss. Sogar Verzoegerungen um 1µs sind nicht so ganz simpel zu 
bewerkstelligen, sicherlich nicht mit einem einzelnen Kondensator; auch 
nicht unbeabsichtigt.

Gruss
WK

von Michael (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Kombination von 100nF, 100µH und danach ein 47µF/100nF Parallel
> probieren.


Das heißt, wenn ich das richtig verstehe folgendermaßen:

     100nF       47uf
---<       >---<       >----
     100uH       100nF

Besten Dank nochmal für deine/eure Ausführungen.

Da ich mir wegen der Latenz nun keine Sorgen machen muss, freue ich 
mich, das so um zu setzen.

von Jens G. (jensig)


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>Leider habe ich nun leichte Bildfehler in Form eines leichten
>"horizontale linien" rauschens. Bei einem anderen Projekt habe ich dies
>durch einen seriell geschalteten taltanum Kondensator gelöst.

Wo. Seriell ins Videosignal? Glaube ich nicht.

>Es geht also nicht um die Ursache (die ist klar, das Rauschen kommt von
>den DC-AC Wandlern für die Brushless-Motoren) sondern darum das Rauschen
>im Bild weg zu haben ohne Latenz zu generieren.

Aha, das Bildsignal beinhaltet also schon die Störung. Und wie willst Du 
sowas nachträglich wieder raus bekommen, ohne das Videosignal zu 
beeinflussen?

>Auch habe ich schon verschiedene Step-Up's mit unterschiedlichen
>Frequenzen (1khz-2.5khz) getestet. Kabel sind verdrillt und geschirmt.

Komische StepUps. Deren Frequenzen haben üblicherweise ein oder zwei 
Nullen mehr (vor dem Komma) in der Frequenz.

>Das heißt, wenn ich das richtig verstehe folgendermaßen:

>     100nF       47uf
>---<       >---<       >----
>     100uH       100nF

So ein Quatsch ...

Das hier war bisher die sinnvollste Antwort:

Frank schrieb:
>Wieso die Auswirkungen behandeln und nicht die Ursache?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Michael schrieb:
> ich das richtig verstehe folgendermaßen:
>
>      100nF       47uf
> ---<       >---<       >----
>      100uH       100nF

Nö, völlig falsch. Ich schrieb dir doch die Hinweise CLC Filter bzw. 
Pi-Filter. Bitte nun das Internet fragen:
http://www.daenotes.com/electronics/devices-circuits/filter-circuits

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