Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Oszilloskop Hameg 307, Frage zu Spannungsauflösung, Fehler


von Neu (Gast)


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Guten Morgen,

habe mir ein gebrauchtes Hameg 307 gekauft. Mir erscheint die Y-Ampl. 
ein wenig komisch (9V Blockbatterie) -> Gibt es Abhilfe oder kann mir 
jemand einen Tipp geben.

Vielen Dank.


P.S. 2 Tastköpfte ausprobiert = exakt gleiches Ergebnis

von Peter R. (pnu)


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1. Auaa! bitte keinen ruhenden Punkt auf dem Schirm eines Scope stehen 
lassen. Das könnte einen Punkt in den Schirm brennen.

2. "etwas komisch"
ist eine "komische" Aussage.

 Was liest Du genau vom Schirm ab, und was soll Deiner Meinung nach 
abgelesen werden?

und merke : Das ist ein Oszilloskop (scope = schauen)
und kein Oszillometer ( meter = messen )
Wenn man bei solch einfachen scopes auf 5% der Schirmhöhe genau ablesen 
kann, sollte man schon zufrieden sein. Und in diesem Rahmen scheint die 
Verschiebung in senkrechter Richtung schon zu stimmen.

Die Stärke eines Scope ist eben, dass man Signaleigenschaften sehen 
kann, die mit Messinstrumenten kaum auffindbar sind, wie zusätzlich 
Impulse, Zeitverschiebungen usw.

Am Gerät hast Du eine 0,2V-Buchse mit einer Testspannung. Prüf das Gerät 
erst einmal mithilfe dieser Spannung. Das wird aussagekräftiger als bei 
DC. DC kann man mit einem Multimeter messen, dazu braucht man kein 
Scope.

: Bearbeitet durch User
von Andrew T. (marsufant)


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Neu schrieb:
> -> Gibt es Abhilfe

Klar.

Zuerst mal die Spannung an der Baterie messen.
Dann einen angemessenen Meßbereich am Scope einstellen - 10:1 Teiler und 
1V pro Div macht reale 10V/Div am Scope:
Das ist wenig hilfreich bei einer so kleinen Spannung.

Abhilfe: 2V/Div UND die Nulllage  vorher auf -2 DIV verschieben würde 
ein erfahrerner Benutzer wählen.

von M. K. (sylaina)


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Andrew T. schrieb:
> Abhilfe: 2V/Div UND die Nulllage  vorher auf -2 DIV verschieben würde
> ein erfahrerner Benutzer wählen.

Und nicht nur der.

Die Frage, die sich mir hier so stellt ist: Hat der TE schonmal mit 
Strahl-Oszilloskopen gearbeitet? Wie es schon gesagt wurde: 
Normalerweise lässt man den Strahl nicht stehen. Und mal das Testsignal 
benutzen ist auch eine gute Idee, vor allem weil es auch zum 
Tastkopfabgleich benutzt werden kann.

von Andrew T. (marsufant)


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Michael K. schrieb:
> Und mal das Testsignal
> benutzen ist auch eine gute Idee, vor allem weil es auch zum
> Tastkopfabgleich benutzt werden kann.

Es ist zwar eine gute Idee, aber wie der Engländer sagt: misleading.
Denn da steht  zwar 0,2V, aber die müssen nicht zwangsläufig genau sein. 
Z.B. wenn im Hameg-307 Netzteil eine Versorgungsspannung so danebne ist, 
das Verststäker und Testsignalgenerator betroffen sind. Schaltplan hilft 
da .-)

Will sagen, man kann zwar mit dem Rechteck des Testsignal  den TK  meist 
abgleichen, aber um sicherzugehen das der (Abgleich-)fehler nicht im 
Scope zu suchen ist,

Macht nur die Vergleichsmessung mit einem externen, in der Genauigkeit 
bekannten, (Mess-)Gerät  wirklich Sinn.

Da stellt man dann auch fest, ob/das manche 9V-Blockbatterie nur noch 
7,8 Volt hat .-)

: Bearbeitet durch User
von Neu (Gast)


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Super vielen Dank für die vielen Rückmeldungen.

Nulllage ist genau eingestellt, wollte ich durch die Bilder Abgleich 1 & 
2 darstellen.

Ich messe eine 9V Blockbatterie, jedoch wird mir 0,6V angezeigt.
Was ich damit sagen will ist, dass egal wie ich an V/DIV verstelle, die 
Messung entspricht niemals dem normalen/aufgedrucken V,mV/DIV Wert 
sondern ist genau bei NULL = zu niedrige Verstärkung (z.B. bei 5V/DIV) 
oder bei zu großer Verstärkung verschwunden (10mV/DIV). Moment mache mal 
Bilder und messe immer die gleiche Spannung, aber drehe an der 
Y-Verstärkung.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Neu schrieb:
> Ich messe eine 9V Blockbatterie, jedoch wird mir 0,6V angezeigt.
Das passt ja nicht mal zu einem 10:1 Tastkopf.
Hast du da einfach einen defekten Tastkopf?
Immerhin sieht der schon recht naja, angesifft aus...

Schließ die Batterie doch einfach mit ein paar Kabeln direkt an der 
BNC-Buchse an.

von WerNichtFragtDerBleibtDumm (Gast)


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Ne liegt leider nicht am Tastkopf, habe deinen Test durchgeführt.

Irgendwie ist der Schalter/Auflösung verdreht -> 0,5V/DIV = 5V/DIV
0,1V/DIV = 1V/DIV usw. -> Jede Y-Verstärkung ist um eine zehnerpotenz 
verschoben....

von M. K. (sylaina)


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Neu schrieb:
> Ich messe eine 9V Blockbatterie, jedoch wird mir 0,6V angezeigt.

Ist die neu oder alt? Bei ner alten 9V Block wäre das durchaus ein 
realistischer Wert. (hab da selbst schon Spannungen < 6 V gemessen)

Andrew T. schrieb:
> Will sagen, man kann zwar mit dem Rechteck des Testsignal  den TK  meist
> abgleichen, aber um sicherzugehen das der (Abgleich-)fehler nicht im
> Scope zu suchen ist,

Klar ist ein externes Gerät genauer aber wenn ich mir erst mal das 
Testsignal anschaue und dann messe was drauf steht, wie wahrscheinlich 
ist dann noch ein Fehler im Netzteil.

von Peter R. (pnu)


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Der Schirm ist 6 Einheiten hoch, Du liest um 0,3 Einheiten falsch ab 
(0,6 anstatt 0,9). Dann  ist das 5% der Schirmhöhe, also innerhalb der 
zu erwartenden Genauigkeit. Was willst Du also mehr?

Für bessere Ablesung muss man den Maßstab möglichst so wählen, dass man 
die volle Schirmhöhe ausnutzt. Bei den zu erwartenden 9V also 2V/cm oder 
wegen des Tastkopfs 0,2V/cm.

Außerdem kann der Tastkopf auch noch einen Fehler bringen. Vielleicht 
ist es gar kein üblicher Tastkopf, sondern einer für 1:5 .

Bei Direktmessung mit 2V/cm kannst Du ja die Batterie mit dem Multimeter 
genau messen und die Anzeige auf dem Schirm damit vergleichen.

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