Forum: Offtopic Umstellung des Anbieters für Fernsehen, Radio & Internet


von ... .. (Gast)


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Der Betreff entpricht einem Schreiben der hier zuständigen 
Hausverwaltung, welches ich heute in meinem Briefkasten fand.

Ich Wohne seit 20 Jahren in dieser Eohnung. Bestandteil des 
Mietvertrages war stets ein nie genutzter Kabelanschluss. Die 
monatlichen Gebühren belaufen sich hier seit einigen Jahren auf 4,59 
Euro.

In dem Schreiben welches ich heute erhielt steht unter anderem: "die 
Eigentümergemeinschaft hat beschlosssen, dass die Firma ... die von 
Ihnen bewohnte Liegenschaft neben Fernsehen und Radio zusätzlich auch 
mit Internet beliefert. Der Vertrag mit ... endet somit zum 29.02.2016.

Durch den Neuabschluss dieses Vertrages konnten wir die Kabelgebühren 
von 4,59 Euro auf 3,80 Euro pro Wohnung und Monat senken. Der 
Internetanschluss wird mit 10,00 Euro pro Wohung und Monat zur Verfügung 
gestellt und über die Nebenkostenabrechnung berechnet."

Den im Schreiben genannen Anbieter habe ich direkt kontaktiert und zum 
Anschluss befragt. Der Anschluss ist aber ein "genatteter" Anschluss mit 
dem ich im Gegensatz zu meinem bisherigen, keinerlei eigene 
Serverdienste anbieten kann. Zur Geschwindigkeit ist mir nichts bekannt. 
Aber ich kenne meine "Pappenheimer".

Nun soll ich jeden Monat zwangsweise 13,80 Euro statt 4,59 Euro 
bezahlen. Das ist eine Erhöhung 200 % wenn ich richtig rechne. Von den 
Zwangs-Rundfunkgebühren will ich hier nun nicht anfangen.

Eine Modernisierung ist das hier definitiv nicht. Die Kabel sind fest in 
der Wand verputzt. Die Herrschaften waren seinerzeit beim Neubau so 
schlau und kurzsichtig und haben keine Leerrohre verwendet. Lediglich 
neue Dosen sollen hier angebracht werden und, ach ja, ein Modem soll mir 
auch noch an die Wand geschraubt werden welches zusätzlich 15 Euro 
Stromkosten pro Jahr  produzieren soll. Total: 135 Euro Zusatzkosten pro 
Jahr für nichts.

Erzähl mir mal bitte jemand, wie ich aus dieser Nummer rauskomme. In 
naher Zukunft wollen die Herrschaften hier eine neue Dose in die Wand 
schrauben.

Nein, ich erwarte nun keine verbindliche Rechtsauskunft, lediglich einen 
Wink in welche Richtung ich die Reise antreten soll.

Ich habe einen Internetanschluss, ohne Beschränkung und zahle dafür 
23,99 Euro.

Auf der Inernetseite des Unternehmens welches hier in Zukunft Internet 
anbieten soll, lese ich etwas von einem 500 MBit Anschluss. Sämtliche 
Anbieter stellen hier jedoch maximal 16 MBit zur Verfügung. Insgesamt 
gibt es hier 396 Wohnungen. worst case: 500 dividiert 396 = 1,3 MBit.

Die Frage ob ich diesen Anschluss brauche oder will stellt sich mir 
nicht. Die Tatsache dass ich keinen eigenen EMail Server mehr betreiben 
kann und "Home-Clowd" nicht nicht mehr funktionieren wird ist Antwort 
genug. Das ist Müll was man mir hier zwangsweise andrehen will.

Und nein, das alles betrifft nur die Antennendose, nicht die 
Telefondose. Internet wird EoC, Ethernet over Coax

von Claus M. (energy)


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... .. schrieb:
> Nein, ich erwarte nun keine verbindliche Rechtsauskunft, lediglich einen
> Wink in welche Richtung ich die Reise antreten soll.

Wenns dir nicht passt: Zieh aus.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Naja ohne jetzt Experte für Mietrecht zu sein...

Das Eigentümer / Hausverwaltungen einen TV-Anschluss für das gesamte 
Gebäude abschließen ist üblich, da dieser oft günstiger ist, als wenn 
jeder Nutzer selbst einen Vertrag abschließt.

Wenn dies bei Einzug so ist, dann ist das so. In Anlagen, wo jeder 
Nutzer selbst einen Vertrag abschließt, wird die Dose entweder im Keller 
abgeklemmt oder verplombt.

Was Internet / Telefon angeht, hast Du meiner Meinung nach das Recht auf 
freie Anbieterwahl.


Rein technisch gesehen, wenn Du das Modem nicht nutzt / nutzen möchtest, 
dann steck es aus und es verbraucht keinen Strom.

3,60 oder 4,80 sind sehr günstig für einen Kabelanschluss... Hier wird 
es sich um eine Gmeinschaftsantenne handeln, die nichts mit den großen 
Anbietern zu tun hat.

von Jörg P. R. (jrgp_r)


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Kontaktiere einen Anwalt, Verbraucherzentrale oder Mieterschutzbund.

Ich habe eine Eigentumswohnung und wir haben gemeinschaftlich einen 
Vertrag mit Unitymedia abgeschlossen. Ich war mit einigen dagegen, aber 
die Mehrheit wollte das so.
Nun hatte ich seinerzeit herausgefunden (gibt ein Gesetz), dass ich den 
Vertrag einzeln kündigen kann, was sich so darstellt das die anderen 
Parteien meine Kosten mit blechen dürfen.

Sieh auch mal dazu in den Mietvertrag. Steht da etwas drin, das du auch 
verpflichtet bist ausser Kabelanschluss auch Internet zu bezahlen? Wenn 
nicht, würde ich dem Vermieter schreiben, das er für die Kosten 
aufkommen soll, bzw. erhebe Einspruch gegen die Internetgebühren.


Bitte teile uns doch auch mit wie es ausgeht.

von N. N. (clancy688)


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... .. schrieb:
> Auf der Inernetseite des Unternehmens welches hier in Zukunft Internet
> anbieten soll, lese ich etwas von einem 500 MBit Anschluss. Sämtliche
> Anbieter stellen hier jedoch maximal 16 MBit zur Verfügung. Insgesamt
> gibt es hier 396 Wohnungen. worst case: 500 dividiert 396 = 1,3 MBit.

Wie heißt denn der Anbieter?

Die 500 Mbit/s kannst du pauschal nicht so rechnen... das kann stimmen, 
muss aber nicht. Zudem ist das nicht sooo das Problem, es nutzen ja 
nicht alle gleichzeitig diese Bitrate.

Herkömmliche VDSL DSLAMs sind in der Regel mit Gigabit angebunden, d.h. 
1000 Mbit/s für 50-400 Kunden (je nachdem wie viele Ports da drin sind), 
die teilweise mit 100/40 Mbit/s ins Internet gehen.

Deine maximalen 16 Mbit/s werden wohl ADSL2+ über Telefonkabel der 
Telekom sein, hier geht's zu 99,9% um Internet über Fernsehkabel 
(EuroDOCSIS). Internet over Coax ist das garantiert nicht, da geh ich 
jede Wette ein. Da interessieren die Einschränkungen des Telefonkabels 
einfach mal null.

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