Forum: Offtopic Kritik am Zeitgeist durch Ablehnung.


von Stefan M. (derwisch)


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Wer von Euch hinterfragt ( ausser mir ) ebenfalls die Dinge, die einem 
der "Zeitgeist" immer stärker als absolut nötig aufdrängen will?

Ich meine sowas wie:

Smartphone ( braucht mal das wirklich? )
Super riesiger HD Flachfernseher ( braucht man das wirklich? )
Autos mit Fahrerassistenzsystemen ( braucht man das wirklich? )

Ich denke ihr wisst was ich meine, und tatsächlich besitze ich nichts 
davon und will es auch bewusst nicht haben.

Ich habe das Gefühl, dass die Menschen sich immer mehr mit sinnlosem 
Zeug zumüllen, das niemanden wirklich vorwärts bringt.

Da ist schon bei Grundschülern nur noch wichtig, wie man "Minecraft" 
richtig spielt. An welcher Seite man einen Schraubendreher festhält, 
wird ihnen aber nicht mehr beigebracht.
Das schlimme daran ist, dass die Generation Smartphone mittlerweile 
eigennen Nachwuchs hat, und es somit keinen mehr gibt, der "echtes" 
Wissen weitergibt.

Ich würde sehr gerne mal sehen, was passiert, wenn man mit einem Schlag 
den technologischen Stand von 1985 hätte.
Ich bekäme wohl das Grinsen nicht mehr weg, und würde mich in meiner 
Welt unverändert wohl fühlen.

Auch ich finde dennoch viele technische Entwicklungen sehr interessant, 
aber die Technologie wird ( vom Staat offenbar gern abgenickt ) dafür 
verwendet, um die Menschen immer mehr "einzulullen".
Bloß nicht selbst denken.
Was uns vorgesetzt wird, wird schon seine Richtigkeit haben...
Eine gefährliche Entwicklung.
Wer denk zumindest in Ansätzen so wie ich?
Es gibt offenbar erschreckend wenige, die das tun.

von Vn N. (wefwef_s)


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Wer von Euch hinterfragt ( ausser mir ) ebenfalls die Dinge, die einem
der "Zeitgeist" immer stärker als absolut nötig aufdrängen will?

Ich meine sowas wie:

Telefon ( braucht mal das wirklich? )
Fernseher ( braucht man das wirklich? )
Autos ( braucht man das wirklich? )

Ich denke ihr wisst was ich meine, und tatsächlich besitze ich nichts
davon und will es auch bewusst nicht haben.

Ich habe das Gefühl, dass die Menschen sich immer mehr mit sinnlosem
Zeug zumüllen, das niemanden wirklich vorwärts bringt.

Da ist schon bei Grundschülern nur noch wichtig, wie man sich im 
Straßenverkehr benimmt. Wie man ein Pferd aufzäumt,
wird ihnen aber nicht mehr beigebracht.
Das schlimme daran ist, dass die Generation Fernseher mittlerweile
eigennen Nachwuchs hat, und es somit keinen mehr gibt, der "echtes"
Wissen weitergibt.

Ich würde sehr gerne mal sehen, was passiert, wenn man mit einem Schlag
den technologischen Stand von 1885 hätte.
Ich bekäme wohl das Grinsen nicht mehr weg, und würde mich in meiner
Welt unverändert wohl fühlen.

Auch ich finde dennoch viele technische Entwicklungen sehr interessant,
aber die Technologie wird ( vom Staat offenbar gern abgenickt ) dafür
verwendet, um die Menschen immer mehr "einzulullen".
Bloß nicht selbst denken.
Was uns vorgesetzt wird, wird schon seine Richtigkeit haben...
Eine gefährliche Entwicklung.
Wer denk zumindest in Ansätzen so wie ich?
Es gibt offenbar erschreckend wenige, die das tun.


---

Achja, wie man einen Schraubendreher richtig hält, hat mir auch keiner 
explizit erklärt, da bin ich selbst drauf gekommen, wie die meisten 
anderen wohl auch.

von Stefan M. (derwisch)


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Ich fragte ja auch nur diejenigen, die verstehen was ich meine.
Du nicht.

von Rainer U. (r-u)


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Stefan M. schrieb:
> Smartphone ( braucht mal das wirklich? )

Ist halt praktisch.

> Super riesiger HD Flachfernseher ( braucht man das wirklich? )

gibt es noch andere, wenn der alte kaputt geht?

> Autos mit Fahrerassistenzsystemen ( braucht man das wirklich? )

vielleicht wenn ich zu alt bin zum selber fahren.

Stefan M. schrieb:
> Was uns vorgesetzt wird, wird schon seine Richtigkeit haben...
> Eine gefährliche Entwicklung.
> Wer denk zumindest in Ansätzen so wie ich?

George Orwell.

Aber es gibt auch nach wie vor Leute, die Naturwissenschaften studieren, 
kochen können, Sport in Vereinen machen. Auch junge.

Sicher, viele Leute verbringen viel Zeit damit, sich gegenseitig 
Spaß-Bildchen zuzuschicken. Aber die können meist auch noch was 
"Richtiges".. :-)

von Bernd S. (bernds1)


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Stefan M. schrieb:
> Wer denk zumindest in Ansätzen so wie ich?
> Es gibt offenbar erschreckend wenige, die das tun.

Doch, ich kenne schon einige Leute, die dsa auch nicht wollen (mich 
eingeschlossen). Das einzige, was ich zugeben muß: Ich habe auch ein 
Smartfone. Allerdings nutze ich das nur als Telefon. Ich bin permanent 
offline. Aber ich habe die Möglichkeit, eben auch mal die Mail 
abzuholen, wenn es keine andere Möglichkeit gibt. Sonst habe ich alles 
abgeschaltet.
Die anderen Sachen, die du angesprochen hast, sehe ich genauso. Eine 
Glotze hab ich überhaupt nicht (und auch noch nie vermißt), mein Auto 
ist fast 25 Jahre alt (trotzdem ohne Mängel durch den letzten TÜV 
gekommen) und do geht es weiter...
Also alles in allem: Volle Zustimmung!

von Keiner N. (nichtgast)


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Moin,

das sind einfach die Anzeichen des Älter werdens. Man versteht einfach 
die Jugend nicht mehr und sieht es auch gar nicht ein es mal zu 
versuchen.

Eine schöne Sammlung an Zitaten zu diesem Thema:
http://www.grundschulmarkt.de/Jugend_heute.htm



Rainer U. schrieb:
> George Orwell.

1984 was never intended as a guideline ^^


PS: Du wirst Alt. Du wirst Alt. Du wirst Alt. Du wirst Alt. Du wirst 
Alt. Du wirst Alt. Du wirst Alt. Du wirst Alt. Du wirst Alt. Du wirst 
Alt. Du wirst Alt. Du wirst Alt. Du wirst Alt. Du wirst Alt. Du wirst 
Alt. Du wirst Alt. Du wirst Alt. Du wirst Alt. Du wirst Alt. Du wirst 
Alt. Du wirst Alt. Du wirst Alt. Du wirst Alt. Du wirst Alt. Du wirst 
Alt. Du wirst Alt. Du wirst Alt. Du wirst Alt. Du wirst Alt. Du wirst 
Alt. Du wirst Alt. Du wirst Alt. Du wirst Alt. Du wirst Alt. Du wirst 
Alt. Du wirst Alt. Du wirst Alt. Du wirst Alt. Du wirst Alt. Du wirst 
Alt. Du wirst Alt. Du wirst Alt. Du wirst Alt. Du wirst Alt. Du wirst 
Alt. Du wirst Alt. Du wirst Alt. Du wirst Alt. Du wirst Alt. Du wirst 
Alt. Du wirst Alt. Du wirst Alt. Du wirst Alt. Du wirst Alt. Du wirst 
Alt. Du wirst Alt. Du wirst Alt. Du wirst Alt. Du wirst Alt. Du wirst 
Alt.

: Bearbeitet durch User
von Robert L. (lrlr)


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>Wer von Euch hinterfragt ( ausser mir ) ebenfalls die Dinge, die einem
>der "Zeitgeist" immer stärker als absolut nötig aufdrängen will?

ja, aber DEINE Bespiele sind echt Sch...

von Stefan M. (derwisch)


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Rainer U. schrieb:
> Sicher, viele Leute verbringen viel Zeit damit, sich gegenseitig
> Spaß-Bildchen zuzuschicken. Aber die können meist auch noch was
> "Richtiges".. :-)

Stimmt, das hoffe ich auch.
In meinem kritischen Weltbild frage ich mich schon manchmal, was 
passiert wenn das "ganze Internet" mal laaange Zeit ausfallen würde.

Es ist Tatsache, dass viele junge Leute schon Panikattacken bekommen, 
wenn das Smartphone mal verloren wurde.
Es gibt diese Sucht.
Das finde ich unvorstellbar gruselig, aber es ist real.
Klar, es gibt auch eine Menge Leute die das im Griff haben, aber 
generell wundert mich, mit welcher Gelassenheit unsere Gesellschaft das 
hinnimmt.

Ab und an ein Bericht über Smartphonesucht in den Medien ändert daran 
nicht viel.

Dadurch, dass ich bewusst manches ablehne, nehme ich automatisch die 
Position eines "Beobachters" ein.
Das ist zunehmend verstörend wie auch interessant gleichermassen.
Jeder darf zum Glück das tun was ihm Freude bereitet, das ist klar, 
darum geht es mir auch nicht.
Ich suche nur Leute, die so ( radikal ) denken wie ich.
Gibt es die irgendwo?
Oder bin ich der Spinner? ( Jaja, ich weiß... :-))

von Operator S. (smkr)


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Tut mir leid, aber ich kann diese Gedanken überhaupt nicht 
nachvollziehen und finde es eher tragisch, das noch mehr so denken.

Im Studium konnte man gut die Professoren in zwei Gruppen einteilen:
Die einen waren stets in einem dynamischen Wandel, in dem sie auch mal 
neues in die Vorlesung aufgenommen haben und vor allem auch gewissen 
Stoff wieder rausstreichen mussten.
Die andere Gruppe las jedes Jahr ihre gleichen Skripts aus 1985 
herunter, ohne jemals etwas daran geändert zu haben.

Um mal deine Beispiele aufzugreifen:
Smartphone und Autos mit Fahrerassistenzsystemen stellen eine Erhöhung 
der Effizienz dar. Mein Ziel ist es auf jeden Fall einmal später nicht 
mehr selbst Auto fahren zu müssen, sondern meine Zeit besser zu Nutzen. 
Und sei es nur um ein Nickerchen im Auto zu betreiben, 100% sinnvoller 
als zu fahren.

Super riesiger HD Flachfernseher: Naja ich sag mal besser nichts zu den 
schweren, riesigen, kubikmeter verschwendenden Röhrenfernseher...

Stefan M. schrieb:
> Ich würde sehr gerne mal sehen, was passiert, wenn man mit einem Schlag
> den technologischen Stand von 1985 hätte.
> Ich bekäme wohl das Grinsen nicht mehr weg, und würde mich in meiner
> Welt unverändert wohl fühlen.

Ich dagegen würde es gerne sehen, wenn plötzlich der technologische 
stand von 2045 auftritt. Im Gegensatz zu dir würde ich aber nicht 
anfangen zu Grinsen, sondern zu Weinen, wie es Leute gibt, die dann 
nicht mit den technologischen Gegenständen zurecht kommen.

Dein Text zeugt auf eine gewisse Weise von Arroganz, während du 
immernoch in deinem 1985 gefangen bist. Denkst du im ernst, keiner käme 
klar?

von Le X. (lex_91)


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Stefan M. schrieb:
> Smartphone ( braucht mal das wirklich? )
Brauchen nicht. Geht auch ohne.
Aber warum sollte ich ohne Not auf einen der nützlichsten und 
vielseitigsten Alltagsgegenstände verzichten?

> Super riesiger HD Flachfernseher ( braucht man das wirklich? )
Brauchen nicht. Geht auch ohne.
Aber warum sollte ich ohne Not weiter auf eine briefmarkengroße 
Breimaschine glotzen?
Ich sehe nicht viel fern, aber wenn dann will ich was geboten kriegen. 
Mal ganz davon abgesehen dass "Super riesiger HD Flachfernseher" heute 
weniger kosten wie damals die SW-Flimmerkisten.

> Autos mit Fahrerassistenzsystemen ( braucht man das wirklich? )
Brauchen nicht. Geht auch ohne.
Aber wenn in 10 Jahren der Notbremsassistent nur einmal zum Einsatz 
kommt dann hat sich das System schon gelohnt.

Versuche doch bitte, in Würde alt zu werden.
Alte Menschen, besonders hier im Forum, erinnern mich immer wieder an 
Vegetarier.
Müssen ständig allen erzählen wie toll sie doch auf XYZ verzichten 
können und wie schlecht die Menschheit doch ist.
Denen ans Bein zu pinkeln die in Dingen einen Sinn sehen die du als 
unnötig erachtest bringt dich nicht weiter, es erweckt eher den Eindruck 
von Altersstarrsinn.

von Stefan M. (derwisch)


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Robert L. schrieb:
> ja, aber DEINE Bespiele sind echt Sch...

Begründung?

von N. N. (clancy688)


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Stefan M. schrieb:
> Ab und an ein Bericht über Smartphonesucht in den Medien ändert daran
> nicht viel.

Da musst du aber differenzieren. Nicht die Erfindung des Smartphones ist 
per se schlecht, sondern die Art und Weise wie die Gesellschaft 
üblicherweise mit dieser Erfindung umgeht.

Keine einzige neue Erfindung, mit Ausnahme einer Doomsday-Maschine, ist 
direkt "schlecht". Die Art und Weise, wie diese neue Erfindung dann von 
der Gesellschaft eingesetzt wird entscheidet über Sinn und Unsinn.

von Rainer U. (r-u)


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Stefan M. schrieb:
> In meinem kritischen Weltbild frage ich mich schon manchmal, was
> passiert wenn das "ganze Internet" mal laaange Zeit ausfallen würde.

Dann wären die Smartphones unser allerkleinstes Problem.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Es ging schon immer viel Wissen von einer Generation zur naechsten 
verloren, weil fuer die nachfolgende vieles Selbstverstaendlich ist, das 
fuer die vorgaenger noch Revolutionaer, Neu, Erstrebenswert, zu 
Erkaempfen, war. Heute, wo die Entwicklung schon waehrend einer 
Generation rasant ist, geht noch viel mehr verloren.

Wie ich dazu stehe :
- die naechste Generation macht es schon richtig, es sind nicht alles 
Deppen.
  Es sind sehr smarte Leute dabei, die genauso Probleme loesen koennen, 
wie wir das tun.
- wir waren schon nicht nachhaltig, weshalb sollten sie's sein?
  Wir sind mit dem Auto rumgefahren, des Fahrens Willens, heute hat 
Freund/Freundin auf einem anderen Kontinent und fliegt alle paar 
Wochenenden hin und her.
- wenn ich etwas Bewahren will, hab ich die Moeglichkeit das auch zu 
tun.
  Ich kann irgendwas zwischen Webserver, Flaschenpost und Hoehlenwand 
Zeichnung der Nachwelt uebergeben. Je nach geschaetztem Zeitraum der 
Wichtigkeit.
- Die neuen Dinge und Gepflogenheiten sind Moeglichkeiten, Chancen, die 
man benutzen kann, oder auch nicht. Die Hoehlenbewohner waren auch 
gluecklich, ohne das was wir in unserer Welt haben.

von Vn N. (wefwef_s)


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Stefan M. schrieb:
> Ich fragte ja auch nur diejenigen, die verstehen was ich meine.
> Du nicht.

Achso, ich wusste nicht, dass nur diejenigen antworten dürfen, die deine 
Einstellung teilen.

von Le X. (lex_91)


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Stefan M. schrieb:
> Ich suche nur Leute, die so ( radikal ) denken wie ich.
> Gibt es die irgendwo?
> Oder bin ich der Spinner? ( Jaja, ich weiß... :-))

Ehrlich gesagt, ja.

Radikale Gedanken sind nie gut, in keiner Hinsicht.
Im Leben gibt es überall, in jeder Lage, Grauzonen, und zwar derer 
viele.

Ich bin überzeugter Smartphonenutzer, schau wenig fern, verkoche gern 
selber frische Zutaten, treibe viel Sport im Freien.
Ich bestell sogut wie alles im Netz, kann aber mein Auto auch selbst 
reparieren.
Manchmal zock ich gerne Ballerspiele.

In welche Schublade würdest du als radikaldenkender Schwarz/Weiß-Mensch 
mich nun stecken?

von N. N. (clancy688)


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Stefan M. schrieb:
> Begründung?

Smartphones sind grandiose Maschinchen zur Wissensbeschaffung und 
Kommunikation. Dass einige in den Teilen den Zentrum ihres Lebens sehen 
macht sie nicht bösartig.

Große HD-Fernseher bieten Genießern und Film-Fans ein grandioses 
Erlebnis. Wer keine Film-Fan ist oder keinen Anspruch hat die erzählte 
Geschichte so immersiv wie möglich zu erleben braucht die Teile 
natürlich nicht, aber niemand hat je behauptet (bis auf Media Markt) 
dass jeder einen 60" HD TV braucht.

Und was du gegen Assistenzsysteme hast kann ich nun wirklich nicht 
verstehen. Ich hab einen Notbremsassistenten. Der Passat, der mir 
vorletzte Woche hinten drauf geknallt ist als ich an der roten Ampel 
stand hatte wohl keinen. Schade. :(
Wenn du sie nicht magst schaltest du sie halt aus oder ignorierst sie, 
aber sie können dir dumme Unfälle verhindern oder zumindest weniger 
schlimm machen, die einzig und alleine auf deinen Unkonzentriertheiten 
beruhen. Was ist so schlimm an dieser Technik? Es ist ein zusätzliches 
Maß an Sicherheit und Nervenschutz (Unfälle sind doof, all die Lauferei 
und das Geld und...).

von Jan H. (jan_m_h)


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le x. schrieb:
> In welche Schublade würdest du als radikaldenkender Schwarz/Weiß-Mensch
> mich nun stecken?

Gespaltene Persönlichkeit ;-)

von Stefan M. (derwisch)


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Operator S. schrieb:
> Um mal deine Beispiele aufzugreifen:
> Smartphone und Autos mit Fahrerassistenzsystemen stellen eine Erhöhung
> der Effizienz dar. Mein Ziel ist es auf jeden Fall einmal später nicht
> mehr selbst Auto fahren zu müssen, sondern meine Zeit besser zu Nutzen.
> Und sei es nur um ein Nickerchen im Auto zu betreiben, 100% sinnvoller
> als zu fahren.

Siehst Du, aus meiner Sicht, hat der "Zeitgeist" Dich schon erfgolgreich 
eigefangen.

Effizienz bewerte ich anders.
Das was Du als Effizient schilderst, ist eher (sorry, nicht persönlch 
gemeint ) Faulheit.
Du möchtest nicht selbst fahren, weil du lieber ein Nickerchen halten 
willst, oder im Internet daddeln möchtest?

Effizient ist für mich, dass man sich um seine Mitmenschen kümmert.
Wir beschäftigen uns mit viel zuviel virtuellem Ballast, während es 
gleichzeitig in unserem Lande alte Menschen gibt, die in unsäglichen 
Verhältnissen in Altenheimen "gehalten" werden.
Wir sind so egoistisch geworden, weil die aktuelle Technologie nur noch 
dafür genutzt wird, um eigene Begehrlichkeiten zu befriedigen.
Das alles ist bereits George Orwell pur, nur niemand wacht auf.

von Stefan M. (derwisch)


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le x. schrieb:
> Ehrlich gesagt, ja.
>
> Radikale Gedanken sind nie gut, in keiner Hinsicht.
> Im Leben gibt es überall, in jeder Lage, Grauzonen, und zwar derer
> viele.
>
> Ich bin überzeugter Smartphonenutzer, schau wenig fern, verkoche gern
> selber frische Zutaten, treibe viel Sport im Freien.
> Ich bestell sogut wie alles im Netz, kann aber mein Auto auch selbst
> reparieren.
> Manchmal zock ich gerne Ballerspiele.
>
> In welche Schublade würdest du als radikaldenkender Schwarz/Weiß-Mensch
> mich nun stecken?

In keine Schublade.
Ich sagte ja, es gibt auch "normale" Menschen.
Das was Du tust klingt gut.
Ich verbiete ja auch niemandem irgendwas.
Das darf man nicht mit "radikal" zusammenwerfen.
Meine Meinung ist vielleicht radikal, aber ich Maßregele niemanden.
Ich Beobachte nur, z.T mit Schrecken...

von Le X. (lex_91)


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Stefan M. schrieb:
> Effizienz bewerte ich anders.
> Das was Du als Effizient schilderst, ist eher (sorry, nicht persönlch
> gemeint ) Faulheit.
> Du möchtest nicht selbst fahren, weil du lieber ein Nickerchen halten
> willst, oder im Internet daddeln möchtest?

Autofahrten, vor allem der tägliche Arbeitsweg, ist mitunter der größte 
Posten an weggeschmissener Lebenszeit. Und das ist (für mich) unser 
wichtigstes Gut.
Wenn endlich das autonome Fahrzeug großflächig kommt werde ich in der 
ersten Reihe stehen.
Ich mein, jetz mal ehrlich: wie kann man den bitteschön mehr Zeit 
verplempern als täglich 1 1/2h die selbe Strecke zu fahren?!

Stefan M. schrieb:
> dass man sich um seine Mitmenschen kümmert.
> Wir beschäftigen uns mit viel zuviel virtuellem Ballast, während es
> gleichzeitig in unserem Lande alte Menschen gibt, die in unsäglichen
> Verhältnissen in Altenheimen "gehalten" werden.

Das ist ne völlig andere Baustelle. Ne ganz andere. Deinem "alten 
Menschen" ist doch nicht geholfen wenn ich am Festnetz statt am 
Smartphone telefoniere oder wenn ich mein Fernlicht händisch einschalten 
muss?

Du hast Feindbilder. Das ist erstmal OK.
Aber mit der "Sozialen-Inkompetenz-Keule" diese Feindbilder zu 
rechtfertigen ist dämlich.

von Peter D. (peda)


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Operator S. schrieb:
> Super riesiger HD Flachfernseher: Naja ich sag mal besser nichts zu den
> schweren, riesigen, kubikmeter verschwendenden Röhrenfernseher...

Erinnert sich noch jemand an diese Rückpro-Monster mit den 
durchlaufenden Börsenkursen in den Banken?
Ich finde die heutige Zeit sehr angenehm und möchte nicht mehr zurück, 
nichtmal 5 Jahre.


Stefan M. schrieb:
> Ich suche nur Leute, die so ( radikal ) denken wie ich.

Warum meinst Du, "radiakal" sei was positives?
Ich mag mehr die Toleranz, auch gegenüber der Jugend:
"Jung sein ist ein Fehler, der sich täglich bessert."
Wer das ihnen nicht gönnt, ist nur neidisch.

von N. N. (clancy688)


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Stefan M. schrieb:
> Wir sind so egoistisch geworden, weil die aktuelle Technologie nur noch
> dafür genutzt wird, um eigene Begehrlichkeiten zu befriedigen.
> Das alles ist bereits George Orwell pur, nur niemand wacht auf.

Ich bin mir gerade nicht sicher ob du jemals 1984 gelesen hast.

> Das was Du als Effizient schilderst, ist eher (sorry, nicht persönlch
> gemeint ) Faulheit.
> Du möchtest nicht selbst fahren, weil du lieber ein Nickerchen halten
> willst, oder im Internet daddeln möchtest?

Was ist so schlimm an Faulheit? Nahezu jede Erfindung der 
Menschheitsgeschichte soll dem Erfinder das Leben einfacher machen, ergo 
ist die Triebfeder Faulheit.
Solange wir die so gewonnene Zeit sinnbringend nutzend ist da doch kein 
Problem dabei. Wenn ich 3 Stunden lang das Auto von A nach B fahre mache 
ich in der Zeit nichts Produktives. Wenn sich das Auto selber fährt, 
kann ich in der Zeit ein Buch lesen, oder meine Steuererklärung machen, 
oder den Geburtstag meiner Großmutter planen, etc. Und als positiver 
Nebeneffekt wird das Auto nicht durch den unzuverlässigen Regler 
"Mensch" gesteuert, der im falschen Moment niest und dadurch und das 
gleichzeitige zu nah Auffahren nicht mehr rechtzeitig vorm Stau bremsen 
kann.

Faulheit ist nicht, sich von Maschinen Arbeit abnehmen zu lassen. 
Faulheit ist, wenn man die Zeit, die man durch die von Maschinen 
abgenommene Arbeit gewonnen hat, nicht sinnbringend nutzt.

von Stefan M. (derwisch)


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le x. schrieb:
> Du hast Feindbilder. Das ist erstmal OK.
> Aber mit der "Sozialen-Inkompetenz-Keule" diese Feindbilder zu
> rechtfertigen ist dämlich.

Das tue ich ja auch garnicht.
Es ist schwer, meine Denkweise richtig auszdrücken, ohne das es falsch 
verstanden wird.

Ich weiß, dass viele sehr viel anders Denken als ich.
Das akzeptiere ich. Kein Problem.
Durch meine scheinbar sehr einseitige Weltanschauung provoziere ich aber 
auch automatisch ( das merkt man hier im Thread ja auch sofort ).

Ich bin letztlich auf der Suche nach Menschen, die auch durch kritisches 
Hinterfragen auf so einiges verzichten können, um dann zu merken, das 
sowas nicht unzufrieden macht. Im Gegenteil.
Ich habe das Gefühl, mehr Zeit zu haben.
Trotz Vollzeitjob und Familie.

von Stefan M. (derwisch)


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Lu R. schrieb:
> Faulheit ist nicht, sich von Maschinen Arbeit abnehmen zu lassen.
> Faulheit ist, wenn man die Zeit, die man durch die von Maschinen
> abgenommene Arbeit gewonnen hat, nicht sinnbringend nutzt.

Volle Zustimmung.

Aber wer erliegt nicht der Versuchung, die gewonnene Zeit mit "Faulheit" 
zu verbringen?
Das ist menschlich, ist doch klar.
Wer geht durch die gewonnene Zeit denn z.B. mal rüber zu Oma Mimmi und 
fragt, ob man was für sie einkaufen kann?
Ehrlich?!
Kaum einer.

Ich habe noch nie so viele Menschen gesehen wie heutzutage, die sagen 
"Ich hab keine Zeit, weil..."

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Stefan M. schrieb:
> Ich bin letztlich auf der Suche nach Menschen, die auch durch kritisches
> Hinterfragen auf so einiges verzichten können
Warum?
Was hilft es dir, wenn du weißt, dass ich und auch mein Schwager seit 30 
Jahren keinen Fernseher haben? Und dass mein Auto ohne elektronische 
Helferlein fahren muss, weil die entweder 1. nicht eingebaut waren oder 
2. kaputt sind? Und dass mein Schwager gleich gar kein Auto hat?

Stefan M. schrieb:
> Wer denk zumindest in Ansätzen so wie ich?
Ich denke darüber nicht nach. Ich mache es einfach. Und micht 
interessiert es näherungsweise überhaupt nicht, ob irgend jemand das 
auch macht...
Aber ich habe ein Smartphone und ich verwende es gern. Und ich sehe 
dahinter kein Verschwörung.

Stefan M. schrieb:
> Ich würde sehr gerne mal sehen, was passiert, wenn man mit einem Schlag
> den technologischen Stand von 1985 hätte.
> Ich bekäme wohl das Grinsen nicht mehr weg, und würde mich in meiner
> Welt unverändert wohl fühlen.
Du würdest dich sehr wundern...
Und: warum eigentlich nicht gleich den Stand von 1895? Oder wenigstens 
1935?

von Cyblord -. (cyblord)


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Stefan M. schrieb:
> Das tue ich ja auch garnicht.
> Es ist schwer, meine Denkweise richtig auszdrücken, ohne das es falsch
> verstanden wird.

Soso, nicht deine Denkweise ist absolut unverständlich, sondern alle 
anderen sind zu doof diese zu verstehen. Fast wie bei Politikern.

> Ich weiß, dass viele sehr viel anders Denken als ich.
Ach

> Das akzeptiere ich. Kein Problem.
Danke

> Durch meine scheinbar sehr einseitige Weltanschauung provoziere ich aber
> auch automatisch ( das merkt man hier im Thread ja auch sofort ).

Nein du meckerst nur genau gleich wie so viele anderen alten Menschen in 
ALLEN Generationen vor dir. Nur du merkst es nicht.
In jeder Generation gab es neue Dinge und Leute die das total schlimm 
fanden und darüber lamentiert haben. Die neuen Dinge wurden zu alten 
Dingen und eine neue Generation fand sie dann total normal und meckerte 
über andere neue Dinge. Ein ewiger Kreislauf der Greise.

Heute sind anscheinend alle Smartphonesüchtig. Noch vor kurzem war die 
ganze Jugend "Internetsüchtig" oder gar "Facebooksüchtig".
Wer allerdings jeden Tag ein Buch in der U-Bahn liest, ist irgendwie gar 
nicht Lesesüchtig und wenn dann ist das ja noch positiv. Wer jeden Abend 
vor der Glotze hängt, ist nicht TV süchtig, das galt man früher mal. 
Heute ist TV halt normal.
Wer jeden Tag Sport macht ist nicht sportsüchtig?

Diese ganze Süchtigkeitsdebatte ist der größte Hohn überhaupt.


> Ich bin letztlich auf der Suche nach Menschen, die auch durch kritisches
> Hinterfragen auf so einiges verzichten können, um dann zu merken, das
> sowas nicht unzufrieden macht. Im Gegenteil.

Reise doch mal in Sahelzone und verzichte auf ausreichende Nahrung, 
sauberes Wasser und ordentliche medizinische Versorgung. Übe Verzicht, 
aber tue es richtig. Ich denke es wird dir die Augen öffnen.

: Bearbeitet durch User
von Axel L. (axel_5)


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Ein selbstfahrendes Auto würde mir die Gelegenheit geben, z. B. morgens 
mit meinen Eltern zu kommunizieren, wobei ein Smartphone mit Video das 
erlebniss sicher intensiviert) statt nur dumpf auf das Auto im Stau vor 
mir zu schauen. Es würde mir auch ermöglichen, einen Teil der Arbeit zu 
erledigen, so dass ich mehr Freizeit für die Familie hätte.

Das wäre schon ein erheblicher Gewinn, gerade auch im Verhältniss zur 
Familie.

Übrigens lernen auch Rentner mit 70 Jahren und heftiger 
Smartphoneaversion die Nutzung eines Smartphones mächtig zu schätzen, 
wenn sie erstmal feststellen, dass das ein direkter und kontinuierlicher 
Draht zu den Enkeln ist. Die haben viel mehr Kontakt, als ich es zu 
meinen Grosseltern je hatte. Es gibt ja viele Leute, die über die 
Verbreitungssucht der Jugendlichen über Facebook etc. lächeln, aber die 
Grosseltern finden das grossartig.

Gruss
Axel

von Keiner N. (nichtgast)


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Stefan M. schrieb:
> Ich habe das Gefühl, mehr Zeit zu haben.

Verdammt, wie machst du das. Egal wie ich mich Drehe und Wende, ich 
komme nur auf 24h pro Tag. Es war nur ein mal länger, als ich in der 
Warteschleife von 1&1 hängen geblieben bin.

Womit man seine Zeit füllt ist egal. Man endet eh als Madenfutter. Ob 
sich die Menschheit an einen Erinnern kann ist Erdgeschichtlich auch 
Wurst.

von c. m. (Gast)


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vn n. schrieb:
> Wer von Euch hinterfragt ( ausser mir ) ebenfalls die Dinge, die einem
> der "Zeitgeist" immer stärker als absolut nötig aufdrängen will?
>
> Ich meine sowas wie:
>
> Telefon ( braucht mal das wirklich? )
> Fernseher ( braucht man das wirklich? )
> Autos ( braucht man das wirklich? )
>
> Ich denke ihr wisst was ich meine, und tatsächlich besitze ich nichts
> davon und will es auch bewusst nicht haben.
>
> Ich habe das Gefühl, dass die Menschen sich immer mehr mit sinnlosem
> Zeug zumüllen, das niemanden wirklich vorwärts bringt.
>
> Da ist schon bei Grundschülern nur noch wichtig, wie man sich im
> Straßenverkehr benimmt. Wie man ein Pferd aufzäumt,
> wird ihnen aber nicht mehr beigebracht.
> Das schlimme daran ist, dass die Generation Fernseher mittlerweile
> eigennen Nachwuchs hat, und es somit keinen mehr gibt, der "echtes"
> Wissen weitergibt.
>
> Ich würde sehr gerne mal sehen, was passiert, wenn man mit einem Schlag
> den technologischen Stand von 1885 hätte.
> Ich bekäme wohl das Grinsen nicht mehr weg, und würde mich in meiner
> Welt unverändert wohl fühlen.
>
> Auch ich finde dennoch viele technische Entwicklungen sehr interessant,
> aber die Technologie wird ( vom Staat offenbar gern abgenickt ) dafür
> verwendet, um die Menschen immer mehr "einzulullen".
> Bloß nicht selbst denken.
> Was uns vorgesetzt wird, wird schon seine Richtigkeit haben...
> Eine gefährliche Entwicklung.
> Wer denk zumindest in Ansätzen so wie ich?
> Es gibt offenbar erschreckend wenige, die das tun.
>
>
> ---
>
> Achja, wie man einen Schraubendreher richtig hält, hat mir auch keiner
> explizit erklärt, da bin ich selbst drauf gekommen, wie die meisten
> anderen wohl auch.

das problem ist nicht explizit das halten eines schraubenziehers 
sondern, und das hast du mit deinem posting wunderbar gezeigt: das 
wissen um die grundlegenden dinge.
erste antwort in einem thread, fullquote des TO, und das auch noch 
falsch.

on topic: ich selbst habe weder smartphone, noch einen expliziten 
fernseher (wohl aber iptv via entertain), und hatte noch nie ein auto.
die meißten dinge sind mir entweder zu blöd, uninterressant, oder lohnen 
sich für mich nicht - und "bedarf erzeugen" scheint bei mir auch nicht 
so zu funktionieren wie die werbefuzzis sich das wohl vorstellen.
finde ich persönlich ziemlich gut, auch wenn es mich in eine 
außenseiterrolle drückt, was mir aber erstaunlicherweise ziemlich egal 
ist.

ich muss einfach nicht jeden "wegwerf-plastescheiß" haben, und nicht 
jede sau die durch dorf getrieben wird reiten.

von Timm T. (Gast)


Lesenswert?

Stefan M. schrieb:
> Ich suche nur Leute, die so ( radikal ) denken wie ich.

Was ist daran radikal, wenn Du in einem Internetforum darüber schreibst, 
daß Du gern 1985 zurückhättest, ohne Smartphones, ohne Flachbildschirme 
und ohne - Internet?

Das ist nicht radikal, das ist einfach nur doof.

von Cyblord -. (cyblord)


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Timm T. schrieb:
> Stefan M. schrieb:
>> Ich suche nur Leute, die so ( radikal ) denken wie ich.
>
> Was ist daran radikal, wenn Du in einem Internetforum darüber schreibst,
> daß Du gern 1985 zurückhättest, ohne Smartphones, ohne Flachbildschirme
> und ohne - Internet?
>
> Das ist nicht radikal, das ist einfach nur doof.

Und er bekäme sehr wenig Verständnis von seinen Artgenossen aus 1985. 
Die haben sich damals nämlich 1960 zurückgewünscht. Ohne diesen 
neumodischen Kram wie Telefon, Walkman, Farbfernsehen mit 3 Kanälen (wer 
braucht so viele Kanäle) usw.

Wenn man auf diese Dinge verzichtet merkt man erst, wie wenig man 
braucht und man hat viel mehr Zeit für die Familie. In 1985 sind doch 
alle total bekloppt von der ganzen Technik geworden.

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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c. m. schrieb:
> das
> wissen um die grundlegenden dinge.

Zum Wissen um die grundlegenden Dinge gehörte früher(WPWAP) auch das 
Wissen um die Bedienung der Großmach-Taste.

Und sinnerkennendes Texterfassen. Denn sein Post ist kein Fullquote.

von Operator S. (smkr)


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Stefan M. schrieb:
> Das was Du als Effizient schilderst, ist eher (sorry, nicht persönlch
> gemeint ) Faulheit.
> Du möchtest nicht selbst fahren, weil du lieber ein Nickerchen halten
> willst, oder im Internet daddeln möchtest?

Keine Sorge, ich hoffe du nimmst meine Meinungen auch nicht persönlich, 
ist nämlich nicht so gedacht.

Das Nickerchen ist provozierend gemeint, aber wie wäre es mit einem Buch 
lesen? Oder mit dem Beifahrer (ist der noch beifahrer wenn niemand mehr 
fährt?) eine lebhafte Diskussion führen, philosophieren, mit deinen 
Kindern spielen, etc.

Ich empfehle dir im übrigen den Film Midnight in Paris anzuschauen ;-)

von Stefan M. (derwisch)


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@ cyblord

Aber Du musst zugeben, dass Du mit Deiner Weise, Dich zu einem Theme zu 
äussern, mindestens genau so radikal bist.

Du hast immer eine in Stein gemeisselte Meinung und Antwortest sehr 
selten in gemässigtem Tonfall.

Wenn Du Deine Welt so siehst, bitte.
Ich tu´s nicht.

Lothar M. schrieb:
> Du würdest dich sehr wundern...
> Und: warum eigentlich nicht gleich den Stand von 1895? Oder wenigstens
> 1935?

Das ist schon wieder falsch verstanden worden.
Ich sagte ja, dass auch ich viele technische Dinge interessant finde.

Ich beschäftige mich auch mit digitaler Fotografie, Multikoptern und 
anderen Dingen, die es 1985 sich so nicht gab.

Ich will nicht zurück nach 1985 oder noch früher.
Ich will nur gerne mal sehen, was passieren würde.
Ein reines Gedankenspiel.
Ich Veruteile ja auch niemanden.
Ich klebe auch nicht in der Vergangenheit fest.
Alle, die mich falsch verstehen wollen, brauchen sich ja nicht 
beteiligen.
Ich weiß, dass es andere Meinungen gibt, dananch fragte ich aber nicht.

Danke an Bernd S. ( weiter oben im Thread ).
Sowas meinte ich eher.
Das es 1000 Leute anders sehen weiss ich.

Danke an alle, das gibt mir so schon einen guten Eindruck.
Das ich als Elektroniker, Modellbauer, Funkamateur so eine Ansicht habe 
ist sicher ungewöhnlich.

von Cyblord -. (cyblord)


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Stefan M. schrieb:
> Das ist schon wieder falsch verstanden worden.
> Ich sagte ja, dass auch ich viele technische Dinge interessant finde.
>
> Ich beschäftige mich auch mit digitaler Fotografie, Multikoptern und
> anderen Dingen, die es 1985 sich so nicht gab.

Also du willst auf Dinge verzichten die für dich nicht interessant sind? 
Das macht aber JEDER so. Woran machst du denn nun fest was an neuer 
Technik gut (Multicopter, Digitale Fotografie) ist, und was schlecht 
(Smartphones, LCD-TV)? Persönliches Gusto? Und davon leitest du eine Art 
allgemeine Ablehnung gegen den Zeitgeist ab? Das ist doch grotesk.

>
> Ich will nicht zurück nach 1985 oder noch früher.
> Ich will nur gerne mal sehen, was passieren würde.
Was WANN passieren würde? Wenn alle auf GENAU die Dinge verzichten 
würde, die du grad nicht brauchst?

> Ein reines Gedankenspiel.
Eher sinnlos.


> Ich klebe auch nicht in der Vergangenheit fest.
Sondern? Was ist nochmal der Kern deiner Philosophie? Mal kurz und 
knackig.

: Bearbeitet durch User
von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Stefan M. schrieb:
> die einem
> der "Zeitgeist" immer stärker als absolut nötig aufdrängen will

Gewisse Dinge wie moderne IT sind fürs tägliche Leben heute einfach 
sinnvoll und praktisch.

Für

> braucht man das wirklich?

gibts aber eine einfache Antwort: Man braucht genau all die Dinge die 
einem Spaß und das Leben leichter und sicherer machen- wenn man sie sich 
leisten kann.

von Martin K. (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> Wer denk zumindest in Ansätzen so wie ich?

Ich, uns sicher Millionen Andere.

Ich konnte meinen Kindern etwa 2s Erstaunen entlocken als ich das 
Ergebnis einer Multiplikation schneller mit dem Rechenstab hatte, als 
irgendjemand die Ziffern irgendwo hätte eintippen können.

1.Übrigens: Selbst Einstein (?) hatte wohl (im Alter) diese Denkweise. 
War er es, der sagte, die einzig nützliche Erfindung sei die Narkose 
beim Zahnarzt?

2.Übrigens: Ich suche seit Jahren ein Fahrrad ohne Gangschaltung 
("Singlespeed") , das nicht teurer ist als eines mit Gangschaltung. Ohne 
ins Museum einzubrechen.

3.Übrigens: Zahncreme ohne Streifen findet man kaum und falls doch, ist 
sie teurer als Zahncreme mit Streifen. Warum?
Banal oder globales Problem; die Streifendüse verhindert die bequeme und 
weitgehen vollständige Entleerung der Tube.

4.Übrigens gehöre ich zu jener Generation, die mit Außen-Plums-Klo und 
ohne Festnetzanschluss (Beitrittsgebiet) aufgewachsen ist.

5.Übrigens zögere ich den Kauf eines neuen Autos so weit wie möglich 
hinaus weil ich selbst bestimmen möchte, welcher Gang geeignet ist, wann 
Licht,Scheibenwischer,... geschaltet werden und weil ich mich nicht über 
ausgefallene LED-Segmente ärgern möchte. (brauche bisher eine Glühlampe 
/a im Auto, kostet max 5€ und 5min)

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Nur weil es neue technischen Möglichkeiten gibt, muss man ja nicht 
aufhören, Mensch zu sein. Was ist falsch daran, die nützlichen und 
angenehmen Dinge zu benutzen?

Die neuen Möglichkeiten gezielt abzulehnen, nur weil sie neu sind - das 
ist wie Machinenstürmerei. Wer wird schon Auto fahren, wo wir doch prima 
Pferde haben ... ?

Man muss zwischen dem bewussten Handeln und dem Gedöns der Werbung 
unterscheiden. Dein Eingangspost hört sich an, als wärest du unter Zwang 
gesetzt. Genau dass ist das Problem, nicht die Technik ...

Beim Fensehen ist z.B. nicht die Größe das Problem, sondern die 
Programmqualität und der Missbrauch als Beeinflussungs- und 
Verdummungsmittel. Daran sind aber Bildungsniveau und Staat/Gesellschaft 
schuld. Ein dummes Volk regiert sich gut.

: Bearbeitet durch User
von Stefan M. (derwisch)


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Cyblord -. schrieb:
> Also du willst auf Dinge verzichten die für dich nicht interessant sind?
> Das macht aber JEDER so.

Stimmt, das ist auch gut so.

> Woran machst du denn nun fest was an neuer
> Technik gut (Multicopter, Digitale Fotografie) ist, und was schlecht
> (Smartphones, LCD-TV)? Persönliches Gusto? Und davon leitest du eine Art
> allgemeine Ablehnung gegen den Zeitgeist ab? Das ist doch grotesk.

Keine allgemeine Ablehnung.

Cyblord -. schrieb:
> Sondern? Was ist nochmal der Kern deiner Philosophie? Mal kurz und
> knackig.

Berechtigte Frage.
Ich persönlich bin der Meinung, dass das echte soziale Gefüge ( nicht 
Facebook ) in unserer Gesellschaft bereits einen gewaltigen Knacks 
bekommen hat.
Neulich sagte ich einem Freund, wie schade ich es finde, wenn ein Thema 
unter Freunden nur noch per WhatsApp abgehandelt wird.
Er will mich immer zum Smartpohne überreden, und meint dauernd, wie 
praktisch das doch wäre.
"Früher" hat man sich mit Freunden wegen einem Thema beim Bierchen 
zusammengesetzt.
Heute bleibt jeder mit dem A.... zu Hause und WhatsApp´t das, was er zu 
sagen hat.
Das finde ich sehr traurig.
Dem konnte er auch nicht widersprechen.

Nicht alles war früher besser, aber manches schon.
Das finde ich tatsächlich so.

Was die moderne Technik bietet ist nicht alles schlecht.
Ich wünschte mir aber mehr kritisches Denken bei den Mitmenschen.
Mir kommt es oft so vor, als ob die meisten Leute schon total " 
Brainwashed " sind. ( Stichwort Smartphonezombie )
Ist reale Welt denn so schlimm?

Klickibunti nehm ich ( shut up and take my money ).

von Keiner N. (nichtgast)


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Martin K. schrieb:
> welcher Gang geeignet ist, wann
> Licht,Scheibenwischer

Martin K. schrieb:
> welcher Gang geeignet ist, wann
> Licht,Scheibenwischer,... geschaltet werden

In Deutschland wirst du kaum ein Auto finden, bei dem du das nicht 
manuell alles einstellen kannst.

BTW, ich hab zur Zeit auch einen mit manuellem Getriebe, aber was die 
Leute an ihrer Gangschaltung festhalten kann ich nicht verstehen. Die 
modernen Automatikschalter sind einfach Welt und mein nächstes Auto hat 
auch eine.

Was Licht und Regen angeht. Ist echt nett, wenn man sich ums Licht nicht 
kümmern muss. Funktioniert bei Tunneln genau so gut wie bei 
Abenddämmerung. Wenn man im Winter durch eine Allee fährt und man meint, 
das Tagfahrlicht reicht nicht aus, kann man die Leuchten immer noch 
manuell dazu schalten. Das ist in Summe immer noch ein Kompfortgewinn.

Über den Regensensor kann sich ja auch nur einer wundern, der nie einen 
hatte. Da kann keine Interwallschaltung mithalten und genau diese 
Ersetzt der Sensor. Ich hab jedenfalls schon seit einem Jahr den Hebel 
nicht mehr angefasst, egal welches Wetter.

von Cyblord -. (cyblord)


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Stefan M. schrieb:
> Berechtigte Frage.
> Ich persönlich bin der Meinung, dass das echte soziale Gefüge ( nicht
> Facebook ) in unserer Gesellschaft bereits einen gewaltigen Knacks
> bekommen hat.

Wann gab es denn mal ein "echtes soziales Gefüge"? Das hört sich leider 
sehr sehr nach dem üblichen "Früher war alles besser an".

> Neulich sagte ich einem Freund, wie schade ich es finde, wenn ein Thema
> unter Freunden nur noch per WhatsApp abgehandelt wird.
Das findest du nur weil du keins hast. Damit isolierst DU dich von der 
sozialen Kommunikation. Nicht umgekehrt.


> "Früher" hat man sich mit Freunden wegen einem Thema beim Bierchen
> zusammengesetzt.
> Heute bleibt jeder mit dem A.... zu Hause und WhatsApp´t das, was er zu
> sagen hat.
Das ist erst mal nur eine Behauptung. Früher gab es normale Handys und 
SMS und davor Festnetz. Warum blieb man da nicht auch zu Hause und hat 
nur telefoniert? Eben. Weils heute einfach auch nicht so ist. Schau doch 
bitte mal an einem WE in eine beliebige Stadt. Alle Kneipen und Clubs 
sind rappelvoll.

> Nicht alles war früher besser, aber manches schon.
> Das finde ich tatsächlich so.
Das ist leider meist ein Trugschluss denn man durchschauen sollte.

> Mir kommt es oft so vor, als ob die meisten Leute schon total "
> Brainwashed " sind. ( Stichwort Smartphonezombie )
Woran machst du das Fest? Was ist ein Smartphonezombie? Gibt es denn für 
dich auch "Bücherzombies"? Oder Sportzombies? Jeden Abend joggen ganze 
Horden durch irgendwelche Wälder. Passt würde ich sagen. Warum grade das 
Smartphone? Diese Ablehnung ist durch absolut nichts zu begründen, außer 
durch Angst vor dem Neuen.

Zu behaupten, mit eingeschränkten Kommunikationsmöglichkeiten wäre MEHR 
soziales Gefüge möglich ist ein Widerspruch. Ich genieße es einfach mit 
Leute in Kontakt bleiben zu können, egal wo auf der Welt sie grade sind 
(oder ich). Nur weil man früher die 5 Mann aus demselben Ort nur 
persönlich treffen KONNTE, war das nun wertvoller als eine globale 
Kommunikation? Es war halt nicht anders möglich. Nur absolute 
Nostalgiker finden das gut.

von (prx) A. K. (prx)


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le x. schrieb:
> Alte Menschen, besonders hier im Forum, erinnern mich immer wieder an
> Vegetarier. Müssen ständig allen erzählen wie toll sie doch auf XYZ
> verzichten können und wie schlecht die Menschheit doch ist.

Kommt mir sehr bekannt vor. Und beim Stochern stellt sich mitunter 
heraus, dass ich älter bin. Es gibt also sowas wie geistig Blonde auch 
beim Alter. ;-)

von Y. M. (ysf_eng)


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vn n. schrieb:

> Achja, wie man einen Schraubendreher richtig hält, hat mir auch keiner
> explizit erklärt, da bin ich selbst drauf gekommen, wie die meisten
> anderen wohl auch.

klar meint Stefan M. (derwisch) das ironisch, es geht bestimmt um was 
kompliziertes! manche menschen wissen nicht mehr, wohin wenn 3G auf 
einmal weg ist!

wenn ich jetzt besuch bekomme, fragen die meisten nach WLAN-Code!

von Cyblord -. (cyblord)


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Y. M. schrieb:
> vn n. schrieb:
> klar meint Stefan M. (derwisch) das ironisch, es geht bestimmt um was
> kompliziertes! manche menschen wissen nicht mehr, wohin wenn 3G auf
> einmal weg ist!

Klar weil heute alle so dumm sind. Und früher waren alle so schlau. Vor 
allem du.

von Jan H. (j_hansen)


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Stefan M. schrieb:
> Wer von Euch hinterfragt ( ausser mir ) ebenfalls die Dinge, die einem
> der "Zeitgeist" immer stärker als absolut nötig aufdrängen will?

Diese Gedanken sind absoluter Mainstream. Da bist du wirklich kein 
herausragender Philosoph, wenn ich das so sagen darf.

Stefan M. schrieb:
> Ich habe das Gefühl, dass die Menschen sich immer mehr mit sinnlosem
> Zeug zumüllen, das niemanden wirklich vorwärts bringt.

Es gibt durchaus solche Leute, die hat es aber auch früher gegeben. 
Damals konnten die sich halt nicht so viel Zeug leisten.

Stefan M. schrieb:
> Das schlimme daran ist, dass die Generation Smartphone mittlerweile
> eigennen Nachwuchs hat, und es somit keinen mehr gibt, der "echtes"
> Wissen weitergibt.

Ich glaube eher, dass du hier dich (substituiert als deine Generation) 
einfach überschätzt. Auch früher gab es viele Deppen, auch heute gibt es 
sehr schlaue Köpfe.

Stefan M. schrieb:
> Ich würde sehr gerne mal sehen, was passiert, wenn man mit einem Schlag
> den technologischen Stand von 1985 hätte.

Nicht viel, die Menschen sind anpassungsfähiger als man glauben möchte. 
Man sieht selbst halt auch oft aus einer Warte auf andere hinab, obwohl 
das gar nicht gerechtfertigt ist.

Stefan M. schrieb:
> Wer denk zumindest in Ansätzen so wie ich?
> Es gibt offenbar erschreckend wenige, die das tun.

Nö, aber der nächste wundert sich halt über deinen unnützen Quadrokopter 
oder Nachbars unnötig teuren BMW.

Stefan M. schrieb:
> Mir kommt es oft so vor, als ob die meisten Leute schon total "
> Brainwashed " sind. ( Stichwort Smartphonezombie )

Ich denke, auch das kommt vom herabschauen von deinem Standpunkt. Wenn 
du mich im Bus siehst dann denkst du dir wahrscheinlich "so ein 
gehirngewaschener Smartphonezombie". Ist verständlich, aber warum? Nur, 
weil ich während der Fahrt Zeitung lese anstatt wie früher fad aus dem 
Fenster zu schauen?

von Stefan M. (derwisch)


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Cyblord -. schrieb:
> Das findest du nur weil du keins hast. Damit isolierst DU dich von der
> sozialen Kommunikation. Nicht umgekehrt.

Natürlich tue ich das, richtig.
Aber doch ganz bewusst, weil ich es traurig finde, das die Kommunikation 
per Smartphone als "besser" empfunden wird.

Ich sehe das ganz selbstbewusst.
Wenn der Kontakt zu mir uninteressant wird, nur weil ich kein WhatsApp 
nutze, dann sollte sich derjenige mal Fragen, ob er noch alle Krümel in 
der Büchse hat ( ! )

Bin ICH ihm / ihr wichtig, oder nur die Art, wie ich kommuniziere?
Ich erlebe das hin und wieder und muss sagen, "das geht echt garnicht".
Sowas sagge ich dann auch schon mal ganz direkt.

"Früher" habe ich sogar stundenlang am Stück zu Hause per Festnetz 
telefoniert. Und ich fand es toll, denn ich habe wenigstens die Stimme 
meiner Freundin oder wem auch immer gehört.
Das hatte noch ein bisschen was persönliches.

Die Kommunikation per Handy in Textform finde ich elendig.
das war auch schon so, als es nur SMS gab.

Ein intaktes soziales Gefüge gab es sicher nie so ganz.
Aber wir tun momentan alles, um es noch schlimmer zu machen.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Cyblord -. schrieb:
> Klar weil heute alle so dumm sind. Und früher waren alle so schlau. Vor
> allem du.

Ja, das gehört mit zu den Kennzeichen einer solchen Diskussion. 
Mindestens seit detaillierte Aufzeichnungen jenseits von Stücklisten 
existieren, also schon bei Römern und Griechen, gibt es die Ansicht, die 
nächste Generation sei dümmer.

Insofern ist es bezeichnend, wenn jemand die Nachfolgegeneration 
pauschal als dümmer als er bezeichnet. Denn damit outet er sich als 
vergleichsweise strohdumm, nur halt marginal besser die Kritisierten.

: Bearbeitet durch User
von Y. M. (ysf_eng)


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Cyblord -. schrieb:

> Klar weil heute alle so dumm sind. Und früher waren alle so schlau.
nö gar nicht, aber wie du den Satz interpretiert hast, musste sehr 
eingeschränkte Blicke haben
> Vor allem du.
nö bin ich nicht, aber konzentriere dich bitte auf das wesentliche, ich 
meine damit die Abhängigkeit

von (prx) A. K. (prx)


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Y. M. schrieb:
> nö bin ich nicht, aber konzentriere dich bitte auf das wesentliche, ich
> meine damit die Abhängigkeit

Die Abhängigkeit von Infrastruktur ist auch schon etwas älter. Das hat 
angefangen als die Menschen ihre Tätigkeiten spezialisierten. 
Nachfolgend konnte nicht mehr jeder alles, sondern jemand konnte jagen, 
jemand anders wusste wie man Felle verarbeitet und noch jemand, wie man 
anderen sagt was sie zu glauben haben.

Genau wann setzt man die Grenze?
Ich glaub ich habs: genau nach mir!

: Bearbeitet durch User
von Stefan M. (derwisch)


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Um dem nächsten Argument vorzugreifen:

Ja, ich würde das alles lieber mit Euch persönlich an einem großen Tisch 
diskutieren, als es in diese Tastatur einzutippen.
Das ist wirklich ehrlich gemeint und keine Ironie.

Auch wenn man verschiedener Meinung ist wäre mir das lieber.

von (prx) A. K. (prx)


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Stefan M. schrieb:
> Ja, ich würde das alles lieber mit Euch persönlich an einem großen Tisch
> diskutieren, als es in diese Tastatur einzutippen.

Es gibt Diskussionen, insbesondere unter den gelöschten, da bin ich über 
etwas räumliche Distanz nicht unglücklich. ;-)

Abgesehen davon erlaubt eine solche schriftliche Diskussion Leuten die 
Teilhabe, die andernfalls nie mit am Tisch sitzen würden: 
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/f/f8/Internet_dog.jpg

Soll heissen: Kaum ein Stammtisch hat neben Hörenden auch taube Personen 
mit am Tisch. Das grenzt aus, schon aus rein praktischen Gründen. In 
Foren hingegen stört das niemanden - auch blinde Personen waren schon 
früh in Usernet-Diskussionen mit dabei.

Hat aber ein wenig mit der Länge der Beträge und der Zeit zu tun, die 
man benötigt, sie zu verfassen. Vor Jahrhunderten verwendete man in 
Diskussionen nicht selten intensiven Briefwechsel. Zwischendrin waren es 
dann mittellange Texte in Usernet und Foren. Heute sind es kleinste und 
spontan rausgehauene Schnipsel auf Twitter. Das Niveau verliert oft 
etwas mit Kürze und Tempo.

: Bearbeitet durch User
von Stefan M. (derwisch)


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A. K. schrieb:
> Soll heissen: Kaum ein Stammtisch hat neben Hörenden auch taube Personen
> mit am Tisch. Das grenzt aus, schon aus rein praktischen Gründen. In
> Foren hingegen stört das niemanden - auch blinde Personen waren schon
> früh in Usernet-Diskussionen mit dabei.

Das ist wahr.
Ein Vorteil des Internet.

Ich meinte den "Tisch" natürlich im Bezug auf die persönliche Komponente 
bei Diskussionen allgemein.

von Vn N. (wefwef_s)


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c. m. schrieb:
> das
> wissen um die grundlegenden dinge.
> erste antwort in einem thread, fullquote des TO, und das auch noch
> falsch.

Du meinst, grundlegende Dinge wie lesen? Es handelt sich nämlich um 
keinen Fullquote des TO, wie du festgestellt hättest, wenn du mein 
Posting gelesen hättest.
Aber interessanter Ansatz, ein Posting fullquoten und sich dann über ein 
vermeintliches Fullquote seites des anderen aufregen.

von Rick M. (rick-nrw)


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Stefan M. schrieb:
> Smartphone ( braucht mal das wirklich? )
> Super riesiger HD Flachfernseher ( braucht man das wirklich? )
> Autos mit Fahrerassistenzsystemen ( braucht man das wirklich? )

Die Frage, die man sich immer stellen sollte - was soll der Schxxx?
Brauche ICH das?
Nur weil mein Kollege immer und überall mit einem Smartphone rumläuft, 
Kopf zum Boden geneigt, geistig irgendwie abwesend,
Cyblord -. schrieb:
> Was ist ein Smartphonezombie?

Genau das!

muss ich das nicht nachmachen.

Obwohl - so ei Ding kann praktisch sein, habe aber NOCH keins.

Das Riesen-HD-Flachbild-Dingens, habe ein 90cm-Dingens für unter 500€ 
zugelegt, weil mein alter Röhrenfernseher nach 15 Jahren den Geist 
aufgegeben hat.

Die Autos ohne Fahrerassistenzsysteme, gibt es noch sowas?

Stefan M. schrieb:
> Die Kommunikation per Handy in Textform finde ich elendig.
> das war auch schon so, als es nur SMS gab.

Finde SMS ganz prima!

Ist für lange Dialoge nicht geeignet, aber für Kurznachrichten.

von N. N. (clancy688)


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Rick M. schrieb:
> Ist für lange Dialoge nicht geeignet, aber für Kurznachrichten.

Dann müsstest du Twitter ja lieben.

scnr

von Cyblord -. (cyblord)


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Hier mal was interessantes dazu. Schon 1871 war mancher nicht Glücklich 
über die extreme Geschwindigkeit und Einfachheit wie sich Nachrichten 
(Briefe) verbreiten lassen und dem damit einhergehenden Verfall der 
"Schreibkultur":

https://xkcd.com/1227/

Manchmal frage ich mich, warum die heutigen Meckerer sich die ganzen 
anderen älteren Meckerer (bis hin zur bekannten Keilschrift aus Ur) 
nicht ansehen und dann daraus ihre Schlüsse ziehen. Es muss einem doch 
selbst auffallen, dass man sich nur einreiht in eine ewig lange Liste 
aus greisen Technik- und Modernitätsfeinden über man heute selbst nur 
noch lachen kann.

: Bearbeitet durch User
von Rick M. (rick-nrw)


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Lu R. schrieb:
> Dann müsstest du Twitter ja lieben.

Ich mag Twitter, kurze Kommentare zu aktuellen Ereignissem, schaue ich 
gerne Abends mal rein.

Die moderne Technik, viele filme ja Ereignisse, ganze Konzerte, indem 
sie die ganze Zeit auf das Diplay starren, um das Ereignis zu verfolgen, 
anstatt es zu geniessen.
Warum? Um es dann bei Faecbook oder U-Tube zu posten?

Die Sache mit den schnellen Nachrichten.
Weltweit immer, jederzeit und fast überall per E-Mail, Smartphone 
erreichbar.
Antwort wird sofort erwartet, also checkt man nachts um 3 Uhr auf dem 
Weg vom Bett zu Klo und wieder zurück eben mal sein Postfach - und 
antwortet noch darauf.

Cyblord -. schrieb:
> und dem damit einhergehenden Verfall der "Schreibkultur":


FYI LOL

SRY

CU L8R

von Wolfgang E. (Firma: janeeisklar) (whattheheck)


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Stefan M. schrieb:
> Wer von Euch hinterfragt ( ausser mir ) ebenfalls die Dinge, die einem
> der "Zeitgeist" immer stärker als absolut nötig aufdrängen will?

Das Einzige, was sich mir aufdrängt, ist er Verdacht, das die Zahl der 
Menschen, die mit dem Alltag Problem haben, zunimmt.
Anders kann ich mir nicht erklären, warum jemand für seine ablehnende 
Haltung Zuspruch in einem Forum sucht.

von Cyblord -. (cyblord)


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Du hast den Link angeklickt?

Rick M. schrieb:

> Cyblord -. schrieb:
>> und dem damit einhergehenden Verfall der "Schreibkultur":
>
>
> FYI LOL
>
> SRY
>
> CU L8R


Diese Abkürzungen entstanden ja gerade im Zuge der SMS (die du ja so gut 
findest), da 1. das Tippen recht mühsam und 2. die Länge begrenzt war.
So was wird dann halt schnell zur Subkultur. Seh ich kein Problem drin. 
Nichts worüber man sich aufregen müsste. Die bessere Gesellschaft im 
alten Rom war auch nicht glücklich als das vulgäre Latein immer stärker 
Einzug in die bis dato fast ausschließlich in griechisch geführten 
Debatten hielt.

: Bearbeitet durch User
von Stefan M. (derwisch)


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Cyblord -. schrieb:
> ...und dem damit einhergehenden Verfall der
> "Schreibkultur"

Tja, jede Generation hat ihre Nörgler und Vergangenheitsverliebten.
Aber man sollte sich fragen, ob denn z.B. die Schreibkultur, wie in 
Deinem Beispiel nicht wirklich verfallen ist?

Doch,ist sie!

Nur die jeweiligen "Jetzt ist toll, gestern war doof" Verfechter 
bemerken dies nicht.
Hier im Forum ist es ja auch Alltag, wenn ein TO angemacht wird, weil er 
seine Frage in Form und Schreibstil allzusehr "dahinrotzt".
Und die Kritik kommt zu Recht.

von Rick M. (rick-nrw)


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Cyblord -. schrieb:
> Diese Abkürzungen entstanden ja gerade im Zuge der SMS (die du ja so gut
> findest), da 1. das Tippen recht mühsam und 2. die Länge begrenzt war.
> So was wird dann halt schnell zur Subkultur. Seh ich kein Problem drin.
> Nichts worüber man sich aufregen müsste.

Man kann es aber auch übertreiben.
Die Zeiten ändern sich halt.
Während der Fahrt mit 150km/h über die Autobahn, eben mal zurück simsen 
oder Whatsappen kommt nicht gut.
Da möchte ich nicht noch zusätzlich an Datenbrillen denken.

Feiern, bei denen nur alle auf ihr Smartphone schauen und sich dann per 
Whattsapp unterhalten finde ich seltsam, vielleicht bin ich einfach zu 
alt für so einen "Mist".

von Le X. (lex_91)


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Rick M. schrieb:
> Feiern, bei denen nur alle auf ihr Smartphone schauen und sich dann per
> Whattsapp unterhalten finde ich seltsam, vielleicht bin ich einfach zu
> alt für so einen "Mist".

Wo kommt denn eigentlich immer dieses beliebte, konstruierte Beispiel 
her?
Schon mal erlebt?
Ich seltsamerweise noch nie, obwohl alterstechnisch eher in der 
"Zielgruppe".

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

le x. schrieb:
> Rick M. schrieb:
>> Feiern, bei denen nur alle auf ihr Smartphone schauen und sich dann per
>> Whattsapp unterhalten finde ich seltsam, vielleicht bin ich einfach zu
>> alt für so einen "Mist".
>
> Wo kommt denn eigentlich immer dieses beliebte, konstruierte Beispiel
> her?
> Schon mal erlebt?
> Ich seltsamerweise noch nie, obwohl alterstechnisch eher in der
> "Zielgruppe".

Nana am Altherrenstammtisch gibt es genug Zeugen die so was schon von 
ihren Enkeln oder zumindest denen ihre Stiefcousinen gehört haben 
wollen.

Das sollte doch wohl reichen um diese verkommene Jugend eindeutig als 
Smartphonezombies zu erkennen.

: Bearbeitet durch User
von M. M. (blackcow)


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Martin K. schrieb:

> 1.Übrigens: Selbst Einstein (?) hatte wohl (im Alter) diese Denkweise.
> War er es, der sagte, die einzig nützliche Erfindung sei die Narkose
> beim Zahnarzt?
> 2.Übrigens: Ich suche seit Jahren ein Fahrrad ohne Gangschaltung
> ("Singlespeed") , das nicht teurer ist als eines mit Gangschaltung. Ohne
> ins Museum einzubrechen.
> 3.Übrigens: Zahncreme ohne Streifen findet man kaum und falls doch, ist
> sie teurer als Zahncreme mit Streifen. Warum?
> Banal oder globales Problem; die Streifendüse verhindert die bequeme und
> weitgehen vollständige Entleerung der Tube.
> 4.Übrigens gehöre ich zu jener Generation, die mit Außen-Plums-Klo und
> ohne Festnetzanschluss (Beitrittsgebiet) aufgewachsen ist.
> 5.Übrigens zögere ich den Kauf eines neuen Autos so weit wie möglich
> hinaus weil ich selbst bestimmen möchte, welcher Gang geeignet ist, wann
> Licht,Scheibenwischer,... geschaltet werden und weil ich mich nicht über
> ausgefallene LED-Segmente ärgern möchte. (brauche bisher eine Glühlampe
> /a im Auto, kostet max 5€ und 5min)

Das ist jetzt nicht wirklich ernst gemeint oder? Ironie? Bitte lass es 
Ironie sein!

von Cyblord -. (cyblord)


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M. M. schrieb:
> Das ist jetzt nicht wirklich ernst gemeint oder? Ironie? Bitte lass es
> Ironie sein!

Das dachte ich auch. Ich hatte noch nie Zahnpasta mit Streifen (nutze 
die grüne Elmex). Aber den Luxus muss man sich halt leisten können und 
wollen.

: Bearbeitet durch User
von Stefan M. (derwisch)


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M. M. schrieb:
> Martin K. schrieb:
>
>> 1.Übrigens: Selbst Einstein (?) hatte wohl (im Alter) diese Denkweise.
>> War er es, der sagte, die einzig nützliche Erfindung sei die Narkose
>> beim Zahnarzt?
>> 2.Übrigens: Ich suche seit Jahren ein Fahrrad ohne Gangschaltung
>> ("Singlespeed") , das nicht teurer ist als eines mit Gangschaltung. Ohne
>> ins Museum einzubrechen.
>> 3.Übrigens: Zahncreme ohne Streifen findet man kaum und falls doch, ist
>> sie teurer als Zahncreme mit Streifen. Warum?
>> Banal oder globales Problem; die Streifendüse verhindert die bequeme und
>> weitgehen vollständige Entleerung der Tube.
>> 4.Übrigens gehöre ich zu jener Generation, die mit Außen-Plums-Klo und
>> ohne Festnetzanschluss (Beitrittsgebiet) aufgewachsen ist.
>> 5.Übrigens zögere ich den Kauf eines neuen Autos so weit wie möglich
>> hinaus weil ich selbst bestimmen möchte, welcher Gang geeignet ist, wann
>> Licht,Scheibenwischer,... geschaltet werden und weil ich mich nicht über
>> ausgefallene LED-Segmente ärgern möchte. (brauche bisher eine Glühlampe
>> /a im Auto, kostet max 5€ und 5min)
>
> Das ist jetzt nicht wirklich ernst gemeint oder? Ironie? Bitte lass es
> Ironie sein!

Falls es keine Ironie ist? Was wäre so schlimm daran?
Man wäre erstaunt, wie wenig ein Auto kostet, das gerademal noch 
Airbags, Schaltgetriebe und Radio hat, sonst nix.
Damit kann ich auch 200000 km abspulen und komme dort an, wo ich hin 
wollte.
Alles andere ist Luxus, den uns die Werbung und der "soziale Zwang" 
auferlegen.
Die Dacia "Anti SUV" Werbung fand ich da mal richtig gut.

von (prx) A. K. (prx)


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Stefan M. schrieb:
>> Soll heissen: Kaum ein Stammtisch hat neben Hörenden auch taube Personen
>> mit am Tisch.
>
> Ein Vorteil des Internet.

Aber auch ganz konkret von Smartphones, beispielsweise Messenger wie 
WhatsApp.

von Icke ®. (49636b65)


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Stefan M. schrieb:
> Die Dacia "Anti SUV" Werbung fand ich da mal richtig gut.

LOL, Pseudostatussymbole für Hungerleider, die gern ein Statussymbol 
besäßen, sich aber keines leisten können. Und sich auf ihren Balkanesel 
dann auch noch was einbilden...

von Vn N. (wefwef_s)


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Stefan M. schrieb:
> Damit kann ich auch 200000 km abspulen und komme dort an, wo ich hin
> wollte.

200kkm sollte für kein vernünftiges Auto ein Problem sein, vernünftigen 
Fahrer vorausgesetzt.

"Alles andere ist Luxus, den uns die Werbung und der "soziale Zwang"
auferlegen."

Stimmt, Klimaanlage und Tempomat möchte ich nur, weil es mir die Werbung 
einredet. Völlig klar.

von Paul B. (paul_baumann)


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vn n. schrieb:
> Stimmt, Klimaanlage und Tempomat möchte ich nur, weil es mir die Werbung
> einredet. Völlig klar.

Es hängt davon ab, wie lange man pro Tag in dem Fahrzeug zubringt, ob 
eine Klimaanlage sinnvoll ist.
Je weniger in einem Auto an "Zusatzausrüstung" eingebaut ist, desto 
weniger kann kaputt gehen, bzw. muß gewartet werden.

MfG Paul

von Axel L. (axel_5)


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Stefan M. schrieb:
> M. M. schrieb:

>
> Falls es keine Ironie ist? Was wäre so schlimm daran?
> Man wäre erstaunt, wie wenig ein Auto kostet, das gerademal noch
> Airbags, Schaltgetriebe und Radio hat, sonst nix.
> Damit kann ich auch 200000 km abspulen und komme dort an, wo ich hin
> wollte.
> Alles andere ist Luxus, den uns die Werbung und der "soziale Zwang"
> auferlegen.
> Die Dacia "Anti SUV" Werbung fand ich da mal richtig gut.

Warum Airbag ?

Da fängst Du ja doch an, abzuwägen.

Warum dann kein ESP ? Ist das Luxus ?

Gruss
Axel

von Axel L. (axel_5)


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Paul B. schrieb:
> vn n. schrieb:
>> Stimmt, Klimaanlage und Tempomat möchte ich nur, weil es mir die Werbung
>> einredet. Völlig klar.
>
> Es hängt davon ab, wie lange man pro Tag in dem Fahrzeug zubringt, ob
> eine Klimaanlage sinnvoll ist.
> Je weniger in einem Auto an "Zusatzausrüstung" eingebaut ist, desto
> weniger kann kaputt gehen, bzw. muß gewartet werden.
>
> MfG Paul

Ist ja auch billiger, keine Frage. Nur, was soll das Geld auf dem Konto 
?
Das letzte Hemd hat keine Taschen.

Gruss
Axel

von Paul B. (paul_baumann)


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Axel L. schrieb:
> Ist ja auch billiger, keine Frage. Nur, was soll das Geld auf dem Konto
> ?

Es soll Leute geben, die kein Geld zum Bunkern auf Konten besitzen...
;-)

> Das letzte Hemd hat keine Taschen.

Deshalb soll man von dem beim Autokauf gesparten Geld noch ein paar 
vernünftige Hemden (mit Brusttaschen) beim freundlichen Schlußverkauf
erstehen.

BTDT
Paul

von Gerhard O. (gerhard_)


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Lu R. schrieb:
> Und was du gegen Assistenzsysteme hast kann ich nun wirklich nicht
> verstehen. Ich hab einen Notbremsassistenten. Der Passat, der mir
> vorletzte Woche hinten drauf geknallt ist als ich an der roten Ampel
> stand hatte wohl keinen. Schade. :(
> Wenn du sie nicht magst schaltest du sie halt aus oder ignorierst sie,
> aber sie können dir dumme Unfälle verhindern oder zumindest weniger
> schlimm machen, die einzig und alleine auf deinen Unkonzentriertheiten
> beruhen. Was ist so schlimm an dieser Technik? Es ist ein zusätzliches
> Maß an Sicherheit und Nervenschutz (Unfälle sind doof, all die Lauferei
> und das Geld und...).

Warnung: Bitte nicht lesen; es ist ein Weltanschauungsbeitrag!;-)

Gegen Assistenzsysteme wie einen Notbremsassistenten ist prinzipiell 
nichts einzuwenden. Ich frage mich nur wie groß der Nutzen ist, wenn es 
nicht standardmäßig in alle Fahrzeuge eingesetzt wird und man sich 
darauf vorbehaltlos verlassen kann.

Da könnte es nämlich leicht passieren, dass derjenige hinter Dir ohne 
solche Technik, wenn er nicht schnell genug reagieren kann, dann eben 
dem nächsten Auto hinter Dir drauf knallt. Wenn Du nun das Pech hast, 
dass Dir dann das getroffene Auto hinten durch Rutschen drauf knallt, 
hilft Dir das auch nicht übermäßig viel.

Mir kommt nur vor, wenn der Mensch in der Umwelt nicht aufpassen muss, 
dann verliert er sein aktuelles Situationsbewußtsein und kann sich 
vielleicht dann, wenn es kritisch notwendig ist, nicht rechtzeitig auf 
die neue Situation reagieren, weil er eben nicht darauf gefasst war. Das 
ist möglicherweise die neue große Gefahr wenn sich der Mensch zu viel 
auf seine neu entwickelten Heinzelmännchen verlässt. Die Katastrophe 
erscheint dann vollkommen unerwartet überraschend auf der Bildfläche 
bevor man noch rechtzeitig reagieren kann.

Stell Dir vor, Du fährst in Deinem neuen selbst lenkenden Fahrzeug und 
konzentrierst Dich auf das Lesen eines wichtigen Firmen Reports; 
plötzlich geht vor der schnell anbahnenden Kurve über dem Abgrund etwas 
schief:

Es ist Winter, die Straße voller Salz, Schneematsch und Wasser. Ein 
entgegen kommendes Fahrzeug spritzt Dein Auto so voll, dass die 
Windschutzscheibe fast blind ist und alle Sensoren momentan damit zu 
kämpfen haben oder zum Teil ausfallen. Das Fahrzeug gibt Dir jetzt 
sofort brav eine Warnung um sofort manuell zu übernehmen. Würdest Du 
noch rechtzeitig darauf reagieren können? Du hast jetzt nur noch ein 
paar Sekunden Zeit um durch rechtzeitigen Lenkungsübernahme den Kurs 
korrigieren zu können um Dich zu retten bevor das Auto in den Abgrund 
fliegt.

Der Unterschied zwischen Leben und Tod hier ist, dass in dem gezeigten 
Fall Du nicht auf diese anbahnende Katastrophe gewarnt und vollkommen 
entspannt warst. Wenn Du selber für die Lenkung des Fahrzeugs 
verantwortlich bist, sind Deine Sinne geschärft und bist hoffentlich 
aufmerksam und textest nicht nebenbei;-)

Sicher, es passieren genug Unfälle auch so. So, auch bei selbst 
lenkenden Fahrzeugen tut man gut aufzupassen damit man Anomalien 
rechtzeitig bemerkt. Aber die meisten Benützer solcher Technik wollen 
doch ausspannen können und sich irgendwie die Zeit mit Unterhaltung 
vertreiben.

Die Frage ist halt, ob der Preis der nicht mehr vorhandenen wichtigen 
Aufmerksamkeit und Situationsbewußtsein nicht zu hoch sei. Ich möchte 
betonen, dass ich nicht das Fahrerlose Fahrzeugkonzept kritisieren will. 
Es geht hier ausschließlich um den Faktor Mensch.

Ich will jetzt nicht altersbedingt skeptisch sein und gegen alles Neue 
stänkern. Trotzdem denke ich man sollte sich mit der Materie in ihrer 
ganzen Konsequenz befassen. Es ist leicht zu unterstellen wie oft solche 
Faktoren von den Lanzen Werfern willentlich übersehen werden.

Mich stört halt immer die seltsame Hyper-Euphorie der Proponenten bei 
diesen neuen Sachen...


OK, Feuer Frei!;-)

von Der M. (mhh)


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Gerhard O. schrieb:
> OK, Feuer Frei!;-)

Geht leider nur in einer Schritten: +1

Die Leute verlernen das Fahren und das Fühlen der Geschehnisse um sich 
herum. In Anlehnung Deiner Ausführungen: Heinzelmänncheneffekt. :)

Die Karosserieform an sich verschlechtert schon das Gefühl der Außenmaße 
des Autos. Sehr schön zu beobachten, wenn die Leute in etwas engeren 
Straßen einem mitten auf der Fahrbahn entgegenkommen.


Bzgl.

Stefan M. schrieb:
> ( Stichwort Smartphonezombie )

Mir sind schon zwei gegen mein stehendes Auto gelaufen. Einmal 
Parkplatz, einmal vor der roten Ampel.

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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Der M. schrieb:
> Mir sind schon zwei gegen mein stehendes Auto gelaufen. Einmal
> Parkplatz, einmal vor der roten Ampel.

Das kann ich gar nicht versteheN. Die Dinger haben doch einen 
GPS-Empfänger und eine Kamera. Da müßte man doch auf dem Bildschirm 
Alles um sich herum erkennen und braucht den Blick nicht vom Gerät 
abzuwenden.
;-)
MfG Paul

von Der M. (mhh)


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Paul B. schrieb:
> Da müßte man doch auf dem Bildschirm
> Alles um sich herum erkennen und braucht den Blick nicht vom Gerät
> abzuwenden.

Keine PIP App aktiv. Sollte eigentlich standardmäßig gestartet werden, 
um die Beobachtung von außen zu vereinfachen. Erspart die Kameras im 
öffentlichen Raum und Tonnahaufnahmen sind gratis mit dabei.  :)

von (prx) A. K. (prx)


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"CrashAlert, created by University of Manitoba researchers, could make 
it easier to walk and text without smacking into things."
http://www.technologyreview.com/news/513401/safe-texting-while-walking-soon-there-may-be-an-app-for-that/

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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OMG!

von Bernd T. (bastelmensch)


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Ich hinterfrage vieles.

Und vieles "brauche" ich nicht, bei manchem gönne ihc mir den Luxus.
Mainstream nur wenns mir auch gefällt.
Beospiel Auto: die ganzen Fahrhelferlein bedeuten mir nicht viel, 
Spurhalte, Radarabstand, INternet im Auto (Hallo? Hat doch e jeder 
dabei!) etc pp.
Dagegen finde ich die Standheizung ist Praktisch, die habe ich mir 
gegönnt.

Ein Smartfone habe ich seit 4 Tagen.
Nach 2 Tagen erst das gemacht für das ich es haben wollte. Emails 
unterwegs lesen.
Telefonieren und SMS habe ich gleich gemacht, ist ja auch irgendwie die 
Hauptsache beim Telefon, verständliche Sprache in beide Richtungen.
Surfen zu Hause viel Gemütlicher, ich habe noch keine Ahung ob das Handy 
schon einen Browser hat. Appstore? Das Icon/Kachel vom Screen erst mal 
verbannt.

Meine Nichte kam gleich an wegen Whatsapp installieren. "Super Onkel, 
dann kannst Du Bilder schicken und wir Dir und dies und das und dann 
wissen wir und weist du..." Ey ne, muss nicht sein!
Brauche ich nicht. Darüber gelesen was das für ein Verein ist, jetzt 
zweimal nicht.

Auch gut der junge Kollege heute, nachdem die Kollegen am Mittagstisch 
meinten "Du ein Smartphone?" Wegen Whatsapp und meiner Einstellung dazu 
meinte er was von ihn hält es nicht auf weil es da eine "Theorie" geben 
soll wegen Sicherheit etc pp. Theorie - Kopfschüttel

Meine Antwort war "da soll es eine Theorie geben wenn man aus dem 
Fenster springt ist man tot - ist nur eine Theorie, also lass Dich nicht 
aufhalten." ;-)

Die Aluhutträger sind auch mir suspekt, aber eine gesunde Portion 
misstrauen kann nicht schaden! ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Stefan M. schrieb:
> Das schlimme daran ist, dass die Generation Smartphone mittlerweile
> eigennen Nachwuchs hat, und es somit keinen mehr gibt, der "echtes"
> Wissen weitergibt.

Früher war alles besser:
https://www.mikrocontroller.net/attachment/239484/AllesWarBesser.png

: Bearbeitet durch User
von N. N. (clancy688)


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Gerhard O. schrieb:
>
> Es ist Winter, die Straße voller Salz, Schneematsch und Wasser. Ein
> entgegen kommendes Fahrzeug spritzt Dein Auto so voll, dass die
> Windschutzscheibe fast blind ist und alle Sensoren momentan damit zu
> kämpfen haben oder zum Teil ausfallen. Das Fahrzeug gibt Dir jetzt
> sofort brav eine Warnung um sofort manuell zu übernehmen. Würdest Du
> noch rechtzeitig darauf reagieren können? Du hast jetzt nur noch ein
> paar Sekunden Zeit um durch rechtzeitigen Lenkungsübernahme den Kurs
> korrigieren zu können um Dich zu retten bevor das Auto in den Abgrund
> fliegt.
>
> Der Unterschied zwischen Leben und Tod hier ist, dass in dem gezeigten
> Fall Du nicht auf diese anbahnende Katastrophe gewarnt und vollkommen
> entspannt warst. Wenn Du selber für die Lenkung des Fahrzeugs
> verantwortlich bist, sind Deine Sinne geschärft und bist hoffentlich
> aufmerksam und textest nicht nebenbei;-)
>

Das ist ein interessantes Argument. :)

Momentan zeigt sich dieses Problem im Straßenverkehr noch nicht weil so 
gut wie alle Assistenzsysteme nur assistieren und immer noch 
menschlichen Input fordern, Spurhalteassistenten wollen bspw. dass man 
die Hand am Lenkrad lässt obwohl sie auch selber lenken könnten.

Aber in der Luftfahrt ist genau das, was du angesprochen hast, auch in 
Diskussion: 
http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/studie-ueber-flug-notfaelle-piloten-verlernen-das-fliegen-a-783624.html

von (prx) A. K. (prx)


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Lu R. schrieb:
> Aber in der Luftfahrt ist genau das, was du angesprochen hast, auch in
> Diskussion:

Seit der Einführung von Fly-by-Wire ist das immer wieder mal ein Thema. 
Technologien haben immer auch ihre 2 Seiten. Sie verhindert Probleme und 
sie erzeugen Probleme. Man muss daber aber aufpassen, dass man nicht in 
die Wahrnehmungsfalle läuft. Denn in der öffentlichen Wahrnehmung 
tauchen praktisch nur die aufgetretenen Probleme auf. Nicht aber jene, 
die dank dessen nicht aufgetreten sind.

Auch wenn man mit solcher Technik statistisch weit sicherer sein mag als 
vorher, wird man öffentlich hauptsächlich die dadurch verursachten 
Probleme sehen und diskutieren.

von Christian B. (luckyfu)


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Bernd T. schrieb:
> Meine Nichte kam gleich an wegen Whatsapp installieren. "Super Onkel,
> dann kannst Du Bilder schicken und wir Dir und dies und das und dann
> wissen wir und weist du..." Ey ne, muss nicht sein!

Du weisst schon, daß dir das nichts nützt? Deine Nichte hat 
offensichtlich Watts App und außerdem dich in ihrem Telefonbuch. wenn 
dort nun nicht nur Onkel steht sondern dein richtiger Name und dieses 
noch bei anderen Personen zutrifft, welche deine Nummer besitzen, dann 
weiß Wattsapp schon wer du bist, auch, wenn du es noch nicht installiert 
hast. Ergo: Sich dagegen wehren kann man, bringt nur nichts. Und dinge, 
die man nicht ändern kann sollte man akzeptieren, will man nicht wie Don 
Quijote enden

von (prx) A. K. (prx)


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Gerhard O. schrieb:
> Es ist Winter, die Straße voller Salz, Schneematsch und Wasser. Ein
> entgegen kommendes Fahrzeug spritzt Dein Auto so voll, dass die
> Windschutzscheibe fast blind ist

Die Kehrseite: In diesem Szenario ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass 
der ganz normale aktiv fahrende Fahrer reflexartig panisch reagiert und 
es erst dadurch zum Problem wird.

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Etwas Offtopic:

Lu R. schrieb:
> Momentan zeigt sich dieses Problem im Straßenverkehr noch nicht weil so
> gut wie alle Assistenzsysteme nur assistieren und immer noch
> menschlichen Input fordern, Spurhalteassistenten wollen bspw. dass man
> die Hand am Lenkrad lässt obwohl sie auch selber lenken könnten.

Genau.

Ein Assistenzsystem ist auch durchaus hilfreich, allerdings immer nur in 
einem eng umrissenen Rahmen. Der Fahrer muss trotzdem noch auf den 
Verkehr achten.

Viele träumen ja davon, einfach einzusteigen, Zeitung zu lesen, und nach 
zwanzig Minuten am Arbeitsplatz zu sein. Das wird es auf weit absehbare 
Zeit nicht geben. Viele Beispiele, bei denen solche autonomen Fahrzeuge 
versagen werden und sogar zum echtenVerkehrshindernis werden, hatte ich 
schon hier in dem Thread genannt (ab 
Beitrag "Re: Autonome Fahrzeuge gefaehrden ganze Staaten.").

Man muss da gar nicht Gerhards (sehr seltenes) Szenario konstruieren.
Ein einfaches Beispiel: autonomes Auto will in eine vorfahrberechtigte 
Straße (bspw. Kreisverkehr) einbiegen, aber auf der kommen permanent 
Fahrzeuge (bspw. beim Feierabendverkehr). Bisher wird das pragmatisch 
gelöst, indem man sich auf Reissverschluss einigt und man mit Gesten den 
anderen reinwinkt. Erkennt ein autonomes Auto, dass die Geste ihm gilt 
und nicht dem Beifahrer? Wenn nicht, wird das Auto dort stehen, bis nach 
einer Stunde keiner mehr kommt (bzw. es die Nachfolgenden schon vor Zorn 
an die Seite geräumt haben ;-) Und wenn der Hersteller haften sollte, 
kann man sich ausmalen, was das Auto tun wird.

----

Zum Thema:

Christian hat Recht. Man sollte bis zu einem gewissen Grad misstrauisch 
sein, aber Verweigerung nur zum Zweck der Verweigerung halte ich für 
Unsinn.

Ich habe auch keinen digitalen Terminkalender, weil ich ihn einfach 
nicht benötige. Meine Nummer etc. haben SIE sowieso schon - dafür reicht 
ein Blick ins Impressum. Und über WhatsApp müssen ja keine 
Unternehmensgeheimnisse ausgetauscht werden :-)

Für Überweisungen/Bankgeschäfte habe ich bspw. extra ein uraltes Handy 
mit eigener Nummer, das hier im Büro deponiert ist. Das kostet fast 
nichts und bringt etwas Sicherheit.

Ansonsten kann man das Smartphone auch einfach abends abschalten. Wer 
etwas will, kann mich privat über Festnetz kontaktieren oder eine E-Mail 
schreiben. Vielleicht gehe ich ran/lese diese - vielleicht aber auch 
einfach nicht :-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Michael K. (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> Ich habe das Gefühl, dass die Menschen sich immer mehr mit sinnlosem
> Zeug zumüllen, das niemanden wirklich vorwärts bringt.

Das darf jeder halten wie er will und es darf sich auch jeder enthalten 
der will.
Die Diskussion warum ein DSO zu den unabkömmlichen Dingen zählt, 
Tischdeko aber nur Platzverschwendung ist brauche ich mit meiner Frau 
nicht zu führen.

Um schindluder mit persönlichen Informationen zu treiben braucht es kein 
Smartphone und Big Data, da reicht ein tratschender Nachbar der das auch 
nicht irgendwo in den Weiten des Internets verbreitet sondern im 
direkten Umkreis.

Fahrerassistenzsysteme u.ä. sind im schlimmsten Fall unfähig.
Menschen sind im schlimmsten Fall böswillig.
Ich habe noch nicht gehört das ein besoffenes und agresssives 
Fahrerassistenzsystem die Vorfahrt erzwungen hat oder bei stark 
überhöhter Geschwindigkeit in den Gegenverkehr gerast ist, insofern sehe 
ich das relativ gelassen.

Natürlich muß man nicht alles mitmachen wenn man das nicht möchte.
Vieles passiert aber ohne das ich gefragt werde ob ich das will.
Die Kunst Dinge an sich vorbeigleiten zu lassen und sich nicht über 
Kleinigkeiten oder Unveränderliches Aufzuregen wird zuwenig gelebt.
Nur weil ich theoretisch 24/7 erreichbar bin muß das nicht bedeuten das 
ich das auch so handhabe.
Was andere tun muß mich solange nicht interessieren bis es direkte 
Auswirkungen auf mein Leben hat und da finde ich dann schon die 
passenden Worte um das zu regeln.

Zu guter letzt sollte man nicht die Dynamik unterschätzen die Ideen 
entwickeln könnne die man für Quatsch gehalten hat.
Wenn aus den schwächlichen Fahrerassistenzsystemen in vielen Jahren 
etwas erwachsen ist das von mir für kleines Ged wie ein Taxi zu benutzen 
ist ohne das ich noch ein eigenes Auto brauche dann hat das für mich 
einen sehr großen Nutzen.
Das werden Taxifahrer natürlich anders sehen, so wie die Weberfrauen zu 
Zeiten der Industriellen Revolution.

von Stefan M. (derwisch)


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Christian B. schrieb:
> Ergo: Sich dagegen wehren kann man, bringt nur nichts. Und dinge,
> die man nicht ändern kann sollte man akzeptieren, will man nicht wie Don
> Quijote enden

Nunja, genau das sehe ich anders.
Dinge die mich ärgern akzeptiere ich nicht.
Manche kann ich selbst nicht ändern, aber wenn nicht nur ich mich 
darüber ärgere, dann kann man ( können viele ) schon was ändern.

Ich weiß, dass viele Smartphone Apps erst dann funktionieren, wenn sie 
auf Telefonnummer, Standort und wer weiß was noch zugreifen können.
Obwohl all das mit der Funktion der App nichts zu tun hat.

Ich wundere mich bereits seit einiger Zeit darüber, dass fast allen 
Smartphonenutzern das scheinbar sch... egal ist.

Wenn sich irgednein Großkonzern nun ausdenkt, dass jedem Bürger ein 
Mikrochip implantiert werden muss, weil er sonst nicht mehr am täglich 
leben teilnehmen kann... und die Regierung das abnickt ( so läuft es ja 
bereits ).
Wirst Du auch dann sagen: "Hach naja, man kann daran nichts ändern, also 
akzeptiere ich es"?

http://photos1.blogger.com/blogger/3157/1220/320/Cartoon-Microchip_Implant.jpg

von Rick M. (rick-nrw)


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Stefan M. schrieb:
> Ich wundere mich bereits seit einiger Zeit darüber, dass fast allen
> Smartphonenutzern das scheinbar sch... egal ist.
>

Dafür ist es ja kostenfrei!

Ein TV-Sender hat mal vor einigen Jahren einen Test gemacht:
Fussgängerzone - Audi A8 hingestellt, daneben ein Schild "Gewinnspiel"

Man durfte dann die Gewinnkarte ausfüllen, neben Name+Adresse
konnte man auch ausfüllen,
Geschlecht, Geburtsdatum, -ort, Kontonummer, Bankleitzahl, Körpergröße, 
- gewicht, Einkommen, Krankenkasse, ...

Viele haben alles ausgefüllt,

Privatsphäre ist spätestens seit Facebook bein manchen Zeitgenossen 
unbekannt und alles wird mit allen uneingeschränkt geteilt.

Stefan M. schrieb:
> Wenn sich irgednein Großkonzern nun ausdenkt, dass jedem Bürger ein
> Mikrochip implantiert werden muss,

RFID-Chip im Personalausweis/Reisepass ist doch ein guter Anfang, dient 
ja der Sicherheit und man hat ja nichts zu verbergen.

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Stefan M. schrieb:
> Ich weiß, dass viele Smartphone Apps erst dann funktionieren, wenn sie
> auf Telefonnummer, Standort und wer weiß was noch zugreifen können.
> Obwohl all das mit der Funktion der App nichts zu tun hat.

Genau dass, war der Grund warum ich mich damals für ein Iphone 
entschieden habe. Mir ist bewusst, dass die Firma mit dem Apfel hier 
nicht sehr populär ist. Damals habe ich mich nicht FÜR ein Iphone 
sondern gegen ANDROID entschieden, genau aus diesen Grund. Dort kann ich 
ohne rooten (für das ich wieder 3Stunden meines Lebens opfern müsste 
bloß um mich zu belesen)den Apps diese Berechtigungen separat erteilen 
oder entziehen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Fred F. schrieb:

> Genau dass, war der Grund warum ich mich damals für ein Iphone
> entschieden habe. Mir ist bewusst, dass die Firma mit dem Apfel hier
> nicht sehr populär ist. Damals habe ich mich nicht FÜR ein Iphone
> sondern gegen ANDROID entschieden, genau aus diesen Grund. Dort kann ich
> ohne rooten (für das ich wieder 3Stunden meines Lebens opfern müsste
> bloß um mich zu belesen)den Apps diese Berechtigungen separat erteilen
> oder entziehen.

Hmm, das kann ich hier mit meinem jetzt 18 Monate alten 60€-Huawei 
(Y330-U01) unter Android aber auch: für jede Applikation genau angeben, 
was sie darf und was nicht. Nennt sich hier "Berechtigungsmanager".

Ich stecke da aber nicht in der Materie drin - k.A. ob das ein Feature 
von Android ist oder von Huawei. Die Android-Version hier ist die 4.2.2

Ich nutze das jedenfalls ausgiebig und restriktiv :-)

von J.-u. G. (juwe)


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Chris D. schrieb:
> Hmm, das kann ich hier mit meinem jetzt 18 Monate alten 60€-Huawei
> (Y330-U01) unter Android aber auch: für jede Applikation genau angeben,
> was sie darf und was nicht. Nennt sich hier "Berechtigungsmanager".
>
> Ich stecke da aber nicht in der Materie drin - k.A. ob das ein Feature
> von Android ist oder von Huawei. Die Android-Version hier ist die 4.2.2

Oh, endlich mal jemand der das Gleiche hat. Der "Berechtigungsmanager" 
scheint eine Huawei-eigene Geschichte zu sein. Auf den paar anderen 
Android-Geräten die ich bisher in den Fingern hatte, habe ich den nicht 
gefunden.

von Stefan M. (derwisch)


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Rick M. schrieb:
> Dafür ist es ja kostenfrei!

Stimmt.
Und das reicht anscheinend für viele aus, um alle kritischen Stimmen in 
den Wind zu schießen.
Nicht sehr smart.

von Cyblord -. (cyblord)


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Da hat Apple wieder gewonnen. Sie bieten ein Feature 2 Jahre nach 
Android an, können aber den Leuten einreden das ginge exklusiv nur mit 
Apple. DAS ist wirklich bewundernswert an Apple.

von Wolle R. (Gast)


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Hallo,

nun melde ich mich auch einmal zu Wort. Wie viele wissen, bin ich weder 
der jüngste, noch stehe ich dem Fortschritt kritisch gegenüber.

Zu den genannten Punkten der aktuellen Zeit ist ja schon sehr viel 
gesagt worden, und ich kann auch Stefan beruhigen: Es zwingt dich 
niemand, diese moderne Technik zu benutzen! Man kann z.B. bei Conrad 
noch immer per beigefügter Postkarte bestellen, ich persönlich bestelle 
lieber online.

Und bin froh, dass eine Bestellung nach 2 Tagen hier ist, in den 80er 
Jahren hat man durchaus 2 Wochen auf seine Ware warten müssen.

Ich sehe es einfach so: Die Technik ist da und ich picke mir heraus, was 
für mich wichtig und sinnvoll ist. Ich kann einen top-aktuellen PC 
nutzen und Musik trotzdem über den 70er Jahre Marantz-Receiver hören, 
wenn er -für mich- besser klingt als moderne Geräte.

Wogegen ich aber wirklich etwas habe: Wenn einen der technische 
Fortschritt quasi "enteignet", wenn ich meinen analogen Sat-Receiver 
entsorgen muss obwohl er noch Jahre funktioniert hätte. Oder wenn man 
mir sagt, du musst LED Lampen kaufen! Ich habe was gegen Bevormundung 
und diese Umstellung von der Glühlampe zur LED wäre von ganz alleine 
gelaufen. Da braucht es keine Verbote.

Damals als das Farbfernsehen aufkam, wurde ja auch explizit darauf 
geachtet, dass die vorhandenen SW-Geräte benutzbar blieben. Es geht 
also.

Mfg, Wolle

PS. ... der jetzt DAB+ hört, weil es seit 31.12. keinen DLF- 
Mittelwellensender mehr gibt. Und mit DAB garnicht so unglücklich ist :)

von Cyblord -. (cyblord)


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Wolle R. schrieb:
> Wogegen ich aber wirklich etwas habe: Wenn einen der technische
> Fortschritt quasi "enteignet", wenn ich meinen analogen Sat-Receiver
> entsorgen muss obwohl er noch Jahre funktioniert hätte. Oder wenn man
> mir sagt, du musst LED Lampen kaufen! Ich habe was gegen Bevormundung
> und diese Umstellung von der Glühlampe zur LED wäre von ganz alleine
> gelaufen. Da braucht es keine Verbote.

Volle Zustimmung. Wenn der Bürger erzogen werden soll, das geht einfach 
gar nicht.


Allerdings darfst du natürlich weiterhin alle Glühbirnen nutzen, das 
Verbot bezieht sich nur auf den gewerblichen Verkauf innerhalb der EU.
Wer rebellisch sein will, kauft via eBay eine 200 Watt Glühbirne 
natürlich matt ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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J.-u. G. schrieb:
> Oh, endlich mal jemand der das Gleiche hat. Der "Berechtigungsmanager"
> scheint eine Huawei-eigene Geschichte zu sein. Auf den paar anderen
> Android-Geräten die ich bisher in den Fingern hatte, habe ich den nicht
> gefunden.

Der findet sich beispielsweise auch in CyanogenMod. In manchen 
offiziellen 4er Versionen gab es sowas in der Art ebenfalls, aber 
versteckt.

: Bearbeitet durch User
von J.-u. G. (juwe)


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A. K. schrieb:
> Der findet sich beispielsweise auch in CyanogenMod.

Ah, interessant. Mal schauen ob und wann ich den Drang verspüre, mich 
damit zu befassen. :)

von Rick M. (rick-nrw)


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Wolle R. schrieb:
> Oder wenn man
> mir sagt, du musst LED Lampen kaufen! Ich habe was gegen Bevormundung
> und diese Umstellung von der Glühlampe zur LED wäre von ganz alleine
> gelaufen.

Sicher?

> Da braucht es keine Verbote.

Ich habe auch was gegen Verbote.

Wolle R. schrieb:
> nun melde ich mich auch einmal zu Wort. Wie viele wissen, bin ich weder
> der jüngste, noch stehe ich dem Fortschritt kritisch gegenüber.

Ist auch gut so, nur muss man sich fragen, ob das was manchmal abläuft, 
alles so richtig ist, Offenlegung der Privatsphäre etc.

Google Glass - klasse Technik.
Bin dann total vernetzt, was ich sehe wird übertragen, über Jawbone, 
mein Gesundheitsstustand, mein Smartphone hört mir zu und wartet auf "OK 
Google", meine Musikerkennungsapp hört ebenfalls zu und teilt mir mit, 
wenn sie im Hintergrund einen Musiktitel erkennt, das 
GPS-Fitness-Programm speichert online meinen Standort, Bewegung, sodaß 
(nicht nur) ich abends genau sehen kann, wo ich war, wie schnell und 
wieviele Kilometer ich zurückgelegt habe. Per WhatsApp sicher noch 
gleichzeitig alle Bewegungsprofile meiner "Freunde".

TOLL!

Per Gesichtserkennung erkennt mit Hilfe von Facelbook Google Glass, mit 
wem ich mich unterhalte, den aktuellen Beziehungsstatus, Wohnort, 
Freunde, ggf. gemeinsame, Urlaubsorte, Lieblingsrestaurants, ...

Schöne neue Welt.

sofern, nur ich und nur die, von denne ich das möchte, das mitbekommen.

von Cyblord -. (cyblord)


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J.-u. G. schrieb:
> A. K. schrieb:
>> Der findet sich beispielsweise auch in CyanogenMod.
>
> Ah, interessant. Mal schauen ob und wann ich den Drang verspüre, mich
> damit zu befassen. :)

Also für mich kann ich das ganz klar vorrausagen: An dem Tag an dem die 
Hölle zufriert. Ich nehme einfach immer einen Aluhut und gut ist.

von Michael K. (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> Dinge die mich ärgern akzeptiere ich nicht.

Nun ist doch die Frage ob es Dich ärgert weil Du keine Möglichkeit hast 
Dich dem zu entziehen oder ob es Dich ärgert das andere das so machen 
und einfach nicht Deiner Argumentation folgen wollen.
Im ersten Fall bringt ärgern nichts weil Du Dich dem ja nicht entziehen 
kannst.
Im zweiten Fall geht es Dich einfach nichts an was andere mit ihrem 
Leben und ihren Daten tun.

Klar, es ist nicht schwer irgendein Totschlag Argument anzuführen nach 
dem Motto: 'Wenn nun aber dieses oder jenes dann würdest DU das auch gut 
finden ?' Das ist reaktionär und langweilig.

Ich habe eine recht begrenzte Lebensspanne und ich weigere mich die 
damit zu verbringen mich schon über Dinge aufzuregen die sein könnten.
Überhaupt diese ganze künstliche Aufregerei ist mir zu blöd.

Deine Horrorvision eines chips im Nacken ist derart überholt das es 
schon schmerzt. Smartphones, Elektronische Bezahlsysteme, Eingenähte 
RFID Chips in der Kleidung etc. pp. erzeugen schon seit Jahren viel mehr 
Daten über jeden einzelnen als es ein chip im Nacken je könnte.

Als Don Quijote kommst Du aber sehr spät auf Deiner Rosinante angetrabt.
Die Windmühlen gegen die Du zu Felde ziehen willst sind bereits 
großtechnische Anlagen im 24/7 Betrieb.

Vor 20Jahren hättest Du Dich noch kräftig aufregen und politisch 
organisieren können. Nicht das es viel genutzt hätte, aber heute noch 
den gläsernen Menschen verhindern zu wollen ist als ob Du einen T-Rex 
auf die Liste der bedrohten Arten setzen würdest.

Nein, toll finde ich das nicht.
Auf einer einsamen Insel von Kokosnüssen und Regenwasser zu leben um der 
bösen Technik zu entgehen finde ich aber auch doof, deswegen lebe ich 
nach den Grundsatz der Datensparsamkeit und bin mir ansonsten bewußt das 
echte Privatsphäre eine Illusion ist und es wahrscheinlich auch immer 
war.

von (prx) A. K. (prx)


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Michael K. schrieb:
> RFID Chips in der Kleidung etc. pp. erzeugen schon seit Jahren viel mehr
> Daten über jeden einzelnen als es ein chip im Nacken je könnte.

Der Chip im Nacken funktioniert andersrum.

von Michael K. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Der Chip im Nacken funktioniert andersrum.

Inwiefern ?
Ein implantierter Chip der Daten erfasst tut das sehr viel ineffizienter 
als die aktuelle Technik die wir täglich am Körper tragen.

Ein implantierter Chip der Verhalten direkt steuert ist SciFi Trash und 
ausserdem unnötig.
Die direkte Steuerung von Menschen erfolg heute vorzugsweise über 
Medien, Apps und Smartphones.
Menschen die sich im Fersteuerungsmodus befinden erkennt man an dem 
unsicheren tapsenden Gang, dem stur gesenken Blick und dem hektsicher 
herumwischen auf einer kleinen Glasplatte.
Jeden das seine.

von Stefan M. (derwisch)


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Michael K. schrieb:
> Ich habe eine recht begrenzte Lebensspanne und ich weigere mich die
> damit zu verbringen mich schon über Dinge aufzuregen die sein könnten.
> Überhaupt diese ganze künstliche Aufregerei ist mir zu blöd.

Das zeugt aber genau von der bequemen egoistischen Denkweise, die genau 
den Zeitgeist widerspiegelt, den ich meine.
Hast Du Kinder?
Sollen die auch nicht ändern wollen/dürfen, was sie vorgesetzt bekommen?

Michael K. schrieb:
> Deine Horrorvision eines chips im Nacken ist derart überholt das es
> schon schmerzt. Smartphones, Elektronische Bezahlsysteme, Eingenähte
> RFID Chips in der Kleidung etc. pp. erzeugen schon seit Jahren viel mehr
> Daten über jeden einzelnen als es ein chip im Nacken je könnte.

Das hast Du falsch verstanden ( evtl. war es ein schlechtes Beispiel ).
Ich selbst habe beruflich mit RFID zu tun, und weiß das alles.

Es geht mir nicht um die Daten, die in so einem "Nackenchip" wären.
Es geht mir um die gruselig willenlose Akzeptanz des weichgekneteten 
Volkes.
Sobald die Industrie auch nur ein einziges Feature nennt, weshalb ein 
Nachkenchip toll wäre, schaltet die breite Masse das Hirn ab, und will 
sowas haben.
Ich überzeichne das etwas, so schlimm ist es noch nicht.

Das gleiche seltsame Phänomen ist beim Abgasskandal erst jüngst 
aufgetaucht.
Warum musste erst eine Umweltbehörde aus den USA nach Jahren kommen, um 
festzustellen, dass die Abgaswerte auf dem Prüfstand anders sind als im 
realen Fahrbetrieb?

Hat nicht ein einziger unabhängiger Techniker oder Ing. hierzulande mal 
während der realen Fahrt eine Sonde in den Auspuff gesteckt und sich 
gewundert?
Das kann ich bis heute nicht galuben. Wird aber nicht drüber berichtet.
Also sind wir ein "uns doch egal, wird schon stimmen" Volk geworden?
Irgendwie schon.

von Paul B. (paul_baumann)


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Stefan M. schrieb:
> Also sind wir ein "uns doch egal, wird schon stimmen" Volk geworden?

Diese Einstellung wird uns mit Sicherheit in den nächsten 2 Jahren das 
Genick brechen -auch ohne den eingebauten Chip.

------------------------------------------------------------------------ 
--

Ja, ich habe ein Smartphone -für 13 Euro gebraucht (und unbenutzt) 
gekauft. Das benutze ich als Telefon und Navigationsgerät mit einer 
zuvor mit dem Rechner heruntergeladenen Karte.

Ja, ich habe einen Flachbildfernseher -defekt geschenkt bekommen und mir 
repariert, sonst wäre der alte noch immer in Betrieb.

Ja, ich habe ein Auto -mit so wenig wie möglich technischem 
Schnickschnack ausgerüstet.

MfG Paul

von Stefan M. (derwisch)


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Paul B. schrieb:
> Diese Einstellung wird uns mit Sicherheit in den nächsten 2 Jahren das
> Genick brechen -auch ohne den eingebauten Chip.

Ich befürchte das auch.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Peter D. schrieb:
> Ich finde die heutige Zeit sehr angenehm und möchte nicht mehr zurück,
> nichtmal 5 Jahre.

war die Zeit für Dich so schlimm?

von Gerhard O. (gerhard_)


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A. K. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Es ist Winter, die Straße voller Salz, Schneematsch und Wasser. Ein
>> entgegen kommendes Fahrzeug spritzt Dein Auto so voll, dass die
>> Windschutzscheibe fast blind ist
>
> Die Kehrseite: In diesem Szenario ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass
> der ganz normale aktiv fahrende Fahrer reflexartig panisch reagiert und
> es erst dadurch zum Problem wird.

Nicht unbedingt. So an den Haaren herbei gezogen war mein Beispiel 
überhaupt nicht weil genau das ist mir letzten Winter passiert. 
Allerdings nicht in der Nähe eines Abgrunds.

Ich war auf dem Heimweg von der Arbeit an einem warmen Wintertag anfangs 
März und die Schneeschmelze hatte nach einer Periode großer Kälte schon 
begonnen. So sammelte sich viel Wasser und Dreck auf der Straße.

Zum fraglichen Zeitpunkt fuhr ich durch ein Tal mit vielen Kurven. Die 
beiden entgegen gerichteten Fahrbahnen wurden durch eine Mittel Zement 
Barriere getrennt. Die entgegenkommende Seite hatte eine Unmenge Wasser 
gegen die Zementwand gesammelt weil die Kanal Abflüsse wegen der 
vorherigen großen Kälte noch nicht funktionierten.

So ergab sich, dass ein Lastwagen eine Unmenge von Wasser und Dreck über 
die Zement Barriere spritzte und mich voll erwischte. Momentan war meine 
Windschutzscheibe total blind und die Scheibenwischer brauchten einige 
Zeit um mit dieser Überlast fertig zu werden. Da mir bekannt war, dass 
die Straße sehr nass war, war ich auf so etwas schon gefasst und ich 
kannte jede Einzelheit dieser Straße und wusste wie ich lenken musste um 
auf meiner Fahrbahn Kurve richtig zu lenken. Von Panik war da nicht zu 
reden weil ich die Sachlage schon vorher richtig eingeschätzt hatte und 
ich hatte keine Probleme damit.

Wie gut ein autonomes Fahrzeug mit einer solchen Situation fertig werden 
würde kann ich mangels Erfahrung nicht beurteilen. Die Sensorfunktionen 
müssten auch in einer solchen Situation unbeeinträchtigt weiter 
funktionieren um Fehlentscheidungen der Steuerung zu vermeiden. Ich 
frage mich nur inwieweit Algorithmen die Erfahrung eines langjährigen 
Fahrers ersetzen können. Vielleicht lassen sich solche Probleme mit der 
Zeit lösen.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> war die Zeit für Dich so schlimm?

Nö, aber den technischen Fortschritt möchte ich nicht mehr missen.
Alles bequem digital, rauschfrei und hochauflösend.
Und man braucht nur noch den Receiver digital am PC anschließen und 
nicht mehr einen riesen Gerätepark mit Plattenspieler, Tonbandgerät, 
Kassettenrekorder, VHS, Minidisc, DAT, Bildplatte, Laserdisc und was es 
sonst noch so für temporäre Medien gab.

Ich empfand es schon als sehr befreiend, die alten Medien und deren 
Geräte zu entsorgen und wieder schön Platz im Wohnzimmer zu haben.
Und alles bequem per FB auswählen und anhören zu können.

von Joachim B. (jar)


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Peter D. schrieb:
> Ich empfand es schon als sehr befreiend, die alten Medien und deren
> Geräte zu entsorgen

ich fand es erschreckend wie mies die CD Kraftwerk Mensch Maschine im 
gegensatz zu meiner LP war, sind die Masterbänder verschwunden? haben 
die bei der Produktion geschlampert? keine Ahnung.

Ach mein alter direct drive Plattenspieler 40 Jahre alt läuft noch, kein 
CD Player hat bei mir 10 Jahre gehalten.

von Wolfgang E. (Firma: janeeisklar) (whattheheck)


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Stefan M. schrieb:
> Hast Du Kinder?
> Sollen die auch nicht ändern wollen/dürfen, was sie vorgesetzt bekommen?

Uiii ... jetzt wird wieder die Verantwortung-für-Kinder-Karte 
ausgespielt.

Kleiner Tip zum Unglücklich sein: andere Leute und Lebensweisen 
beurteilen.

von Axel L. (axel_5)


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Gerhard O. schrieb:
> A. K. schrieb:
>> Gerhard O. schrieb:
>>> Es ist Winter, die Straße voller Salz, Schneematsch und Wasser. Ein
>>> entgegen kommendes Fahrzeug spritzt Dein Auto so voll, dass die
>>> Windschutzscheibe fast blind ist
>>
> Wie gut ein autonomes Fahrzeug mit einer solchen Situation fertig werden
> würde kann ich mangels Erfahrung nicht beurteilen. Die Sensorfunktionen
> müssten auch in einer solchen Situation unbeeinträchtigt weiter
> funktionieren um Fehlentscheidungen der Steuerung zu vermeiden. Ich
> frage mich nur inwieweit Algorithmen die Erfahrung eines langjährigen
> Fahrers ersetzen können. Vielleicht lassen sich solche Probleme mit der
> Zeit lösen.

Nun, das autonome Fahrzeug hat eine Karte Onboard, eine 
Satellitenortung, die sich vom Wasser kaum beeinträchtigen lässt, und 
ebenfalls das letzte Bild, bevor die Sensoren blind wurden, wobei die 
Wischerautomatik den Dreck schon von der Scheibe/den Sensoren wischt, 
während sich der Modernisierungsverweigerer noch krampfhaft am Lenkrad 
festhält und den Schalter für den Scheibenwischer sucht.

Und es mag sein, dass Du als langjähriger, erfahrener und 
voraussschauender Fahrer das Problem gelöst hast, aber die meisten 
halten in solchen Situationen allenfalls das Lenkrad geradeaus und 
hoffen, dass nichts passiert. Mit einer Kurve wären 80% der deutschen 
Autofahrer in so einer Situation überfordert.

Übrigens kann ich aus meiner Erfahrung feststellen, dass gerade so eine 
luxuriöse Scheibenwischerautomatik bei nasser Strasse Gold wert ist, 
weil sie einem in kritischen Situationen den Blick frei hält.

Gruss
Axel

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Peter D. schrieb:
> und wieder schön Platz im Wohnzimmer zu haben.

hattest Du das denn alles parallel (gleichzeitig) rumstehen?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Gerhard O. schrieb:
> Wie gut ein autonomes Fahrzeug mit einer solchen Situation fertig werden
> würde kann ich mangels Erfahrung nicht beurteilen. Die Sensorfunktionen
> müssten auch in einer solchen Situation unbeeinträchtigt weiter
> funktionieren um Fehlentscheidungen der Steuerung zu vermeiden. Ich
> frage mich nur inwieweit Algorithmen die Erfahrung eines langjährigen
> Fahrers ersetzen können. Vielleicht lassen sich solche Probleme mit der
> Zeit lösen.

Deine Situation sollte auch ein autonomes Fahrzeug in naher Zukunft gut 
bewältigen können.

Dafür scheitern sie dann bei viel banaleren (und vor allem sehr häufig 
auftretenden) Situationen wie Gesten anderer Fahrer oder auch einem 
Polizisten/Bauarbeiter, der den Verkehr regelt.

Die von Axel angesprochene Scheibenwischerautomatik finde ich hingegen 
ein nützliches Feature. Ebenso Spurassistenzsysteme für LKW usw. Solche 
Hilfen sind absolut sinnvoll.

Mit echten autonomen Fahrzeugen hat das alles aber nicht viel zu tun.

von Michael K. (Gast)


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Stefan M. schrieb:

> Hast Du Kinder?
> Sollen die auch nicht ändern wollen/dürfen, was sie vorgesetzt bekommen?
Als ob ich ein wörtchen mitzureden hätte was meine Kinder gut finden.
Die wollen ein Smartphone und die wollen da jeden Tag von Morgens bis 
Abends drauf rumwischen. Interessieren tut die nur was gerade 
tagesaktuell an Wegwerfstars medial unterwegs ist.

> Es geht mir um die gruselig willenlose Akzeptanz des weichgekneteten
> Volkes.
Du meinst also den Einfluss den eine halbverhungerte, alternde, 
exmodelnde Mediengöre auf meine Tochter hat ?
Ja, in der Tat gruselig. Kann ich aber nicht abstellen.

> Sobald die Industrie auch nur ein einziges Feature nennt, weshalb ein
> Nachkenchip toll wäre, schaltet die breite Masse das Hirn ab, und will
> sowas haben.
> Ich überzeichne das etwas, so schlimm ist es noch nicht.
Doch doch, das passiert jeden Tag.
DIE WOLLEN DAS ABER SO !
(sorry) Die Menschen wollen das.
Wenn der Staat jetzt kommen würde und sagt aus Gründen der Mentalen 
Gesundheit verbieten wir das jetzt, dann hast Du genau den Staat vor dem 
Dir graut.
Soll jeder selbst entscheiden was er gut findet oder wollen wir eine 
zentrale 'gutfindeinstanz' die uns das vorschreibt ?

>
> Das gleiche seltsame Phänomen ist beim Abgasskandal erst jüngst
> aufgetaucht.
> Warum musste erst eine Umweltbehörde aus den USA nach Jahren kommen, um
> festzustellen, dass die Abgaswerte auf dem Prüfstand anders sind als im
> realen Fahrbetrieb?
Ach, ganz andere Baustelle.
Der Tipp kam aus DE nicht aus USA.
Die Prüfstände um das zu testen sind erst seid kurzem so mobil das man 
reale Fahrten währenddessen unternehmen kann.

EMV ist leichter zu messen und da fallen bestimmt 20% aller im Umlauf 
befindlichen Geräte durch. Nur, wen interessiert das solange der Kram 
schön billig ist ?

Ja, die Welt ist schlecht und wird bald untergehen.
Haben übrigens schon die alten Ägypter gedacht.
Ein Ägyptischer Beamte hat als Grabinschrift sinngemäß sowas abgelassen 
das alles vor die Hunde geht wenn die Jugend sich weiter so entwickelt.

Die Majas lagen auch daneben.
Der Halleysche Komet hat uns auch nicht gekillt.
Wie auch immer, die ganzen Untergangsunken lagen bis heute immer daneben 
und es hat wirklich reichlich davon gegeben.
Ich sehe einige hier schon mit dem Pappschild in der hand 'Tut Buße ! 
Das Ende ist nah !' unter der Brücke liegen.

Meine Güte, wir verwalten den Schuppen hier doch nur noch bis unser Brut 
uns ins Heim abschiebt.
Wenn ich meinen Opa noch  fragen könnte wäre er der Meinung das die 
Gesellschaft so wie er sie kannte zerstört und verschwunden ist.
Genau das passiert aber jede Minute.
Die Welt entwickelt sich weiter und wir bleiben zurück bis wir 
Wurmfutter sind. Unser Kinder finden die neue Welt total normal, sorgen 
sich um die Entwicklung ihrer Kinder und schwadronieren vom nahenden 
Untergang.

Unzufrieden mit dem wie es in DE läuft sind ja sehr viele.
Sobald aber dieses ach so schlecht laufende System zerbrechen könnte 
wird gejammert und geklagt.
Was denn nun ? Erhalten oder ersetzen ?
Was neues ohne erhebliche gesellschaftliche Zerwürfnisse, Leid und Elend 
wird es nicht geben, also doch lieber alles so wie es ist ?

Woher kommt nur die Lust am bevostehenden Untergang ?
Solange uns keine Supernova zu Schlacke schmilzt wird das schon 
irgendwie weitergehen. Herje, wir haben die Dinos überlebt als wir noch 
Molche waren, dann werden wir doch wohl auch Google und Facebook 
überleben.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Axel L. schrieb:
> Übrigens kann ich aus meiner Erfahrung feststellen, dass gerade so eine
> luxuriöse Scheibenwischerautomatik bei nasser Strasse Gold wert ist,
> weil sie einem in kritischen Situationen den Blick frei hält.

Wie steht es eigentlich mit Nachbau/Nachrüstung einer solchen Automatik?
So eine Vorrichtung würde ich auch sehr nützlich finden.

Ob man es mit einem Refraktions Sensor verwirklichen könnte? Wenn die 
Scheibe trocken ist, wird kein Licht zurück geworfen. Habe mal einen 
Wasserstandsensor nach diesem Prinzip gebaut und es hat gut 
funktioniert. Ob es mit Tropfen funktionieren würde weiß ich allerdings 
zur Zeit nicht.

Wird da nur nach Bedarf gewischt oder schaltet die Automatik immer auch 
noch die Waschdüsen ein?

Gruß,
Gerhard

von Stefan M. (derwisch)


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Wolfgang E. schrieb:
> Uiii ... jetzt wird wieder die Verantwortung-für-Kinder-Karte
> ausgespielt.

Na klar, gerne und mit wehenden Fahnen.
Wer Kinder hat, und diese Einstellung:

Michael K. schrieb:
> Als ob ich ein wörtchen mitzureden hätte was meine Kinder gut finden.
> Die wollen ein Smartphone und die wollen da jeden Tag von Morgens bis
> Abends drauf rumwischen. Interessieren tut die nur was gerade
> tagesaktuell an Wegwerfstars medial unterwegs ist.

Na dann gute Nacht.
Dann wundert mich nix mehr.

Mine Tochter will auch viel, aber solange ich erziehungsberechigt bin, 
bin ich auch gerne erziehungswillig.
Und da gäbe es bei mir ganz klare Grenzen.

@ Michael K.

Natürlich hast Du da ein Wörtchen mitzureden, solange die Kinder nicht 
18 sind.
Es ist aber auch eine Frage des wollens.

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> Es ist aber auch eine Frage des wollens.

Genau! Du mußt Dich halt fragen: Willst Du, daß sie Dich später im 
Altersheim besuchen kommen, oder nicht?

von Axel L. (axel_5)


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Stefan M. schrieb:
> Wolfgang E. schrieb:

> Mine Tochter will auch viel, aber solange ich erziehungsberechigt bin,
> bin ich auch gerne erziehungswillig.
> Und da gäbe es bei mir ganz klare Grenzen.

Der Konjunktiv ist sicher hier nur Zufall.

Gruss
Axel

von Stefan M. (derwisch)


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Timm T. schrieb:
> Genau! Du mußt Dich halt fragen: Willst Du, daß sie Dich später im
> Altersheim besuchen kommen, oder nicht?

Genau, und wenn sie nicht richtig erzogen wurden, dann wischen sie noch 
immer auf dem Phone rum und haben garnicht mitbekommen, dass ich schon 
im Altersheim bin.

von Stefan M. (derwisch)


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Axel L. schrieb:
> Der Konjunktiv ist sicher hier nur Zufall.

... da gibt es bei mir klare Grenzen...:-)

von Cyblord -. (cyblord)


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Stefan M. schrieb:
> Timm T. schrieb:
>> Genau! Du mußt Dich halt fragen: Willst Du, daß sie Dich später im
>> Altersheim besuchen kommen, oder nicht?
>
> Genau, und wenn sie nicht richtig erzogen wurden, dann wischen sie noch
> immer auf dem Phone rum und haben garnicht mitbekommen, dass ich schon
> im Altersheim bin.

Ach das ist wie früher mit den Kindern die von den Eltern nie 
Süßigkeiten erlaubt bekamen. Die verhielten sich total irre. Haben in 
jeder Öffnung welche geschmuggelt, sind drauf abgegangen ohne Ende. Und 
wo sie was zu fassen bekamen haben sie es sich reingestopft mit beiden 
Händen.

Aber Hauptsache die Eltern konnten stolz rumerzählen dass ihre Kinder 
natürlich nur gesunde Sachen essen. Immer dasselbe. Mit Alkohol geht's 
dann später genau so weiter.

von N. N. (clancy688)


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Stefan M. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Der Konjunktiv ist sicher hier nur Zufall.
>
> ... da gibt es bei mir klare Grenzen...:-)

Na ja, auch die ändern sich über die Zeit...

Früher, als Kind, war es verständlicherweise verboten, den Game Boy an 
den Küchentisch zu nehmen. Das Ding war da nicht erlaubt.

Und mittlerweile... wenn ich meine Eltern mal besuche und wir gemeinsam 
essen muss ich schon sehr häufig grinsen: Ich sitze dort, Handy in der 
Hose oder sonst wo im Haus - und die beiden links und rechts von mir wie 
wild aufm Handy rumtippend. Während das Essen schon auf dem Teller 
dampft. g

von Johannes O. (jojo_2)


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Ich will hier nochmal deinen ersten Post aufgreifen.

Stefan M. schrieb:
> Wer von Euch hinterfragt ( ausser mir ) ebenfalls die Dinge, die einem
> der "Zeitgeist" immer stärker als absolut nötig aufdrängen will?

Das "aufdrängen" wird vor allem durch Werbung (direkt durch Werbespots, 
wie auch durch "Promis") verursacht. Ja es nervt. Aber zum Glück darf 
man ja immer noch (ja, NOCH!) umschalten, vorspulen, wegschauen und 
wegdenken.
Natürlich ist es für viele Leute zu anstrengend, selbst zu denken...

> Ich meine sowas wie:
>
> Smartphone ( braucht mal das wirklich? )
Damals als Student: Ja. So fand ich heraus, wann welcher Zug ging usw. 
Auch Übungsblätter lassen sich darauf anschauen, ohne gleich einen 
großen Laptop auf den Tisch zu packen oder die überbelegten 
halb-funktionsfähigen Drucker nutzen zu müssen.
Jetzt: Smartphone praktisch nicht mehr in Verwendung bzw. endgültig 
defekt und ich brauch kein neues.

> Super riesiger HD Flachfernseher ( braucht man das wirklich? )
Ich hatte recht lang (übrigens sogar länger als meine Oma und Eltern) 
einen Röhrenbildschirm. Dieser wurde aus zwei Gründen ausgemustert:
- Er nahm viel Platz weg durch die Tiefe
- Er war teils defekt und hatte Bildfehler


> Autos mit Fahrerassistenzsystemen ( braucht man das wirklich? )
Einfache Antwort: JA. Darfst gern mal hier in der Gegend versuchen, ohne 
ABS einen der steileren Berge runterzukommen. (oder hast du doch ABS, 
ich kenn kaum Autos, die das nicht haben?)
Auch so (in Deutschland!) unbeliebte Dinge wie eine Rückfahrkamera hat 
mein Fahrzeug. Völlig stressfreies und exaktes Einparken.
Automatik: Sehr gerne! Kann ich mir beim Auffahren auf die Autobahn im 
Berufsverkehr besser auf den Verkehr konzentrieren, anstatt Pedale zu 
drücken und herumzurühren.


> Ich denke ihr wisst was ich meine, und tatsächlich besitze ich nichts
> davon und will es auch bewusst nicht haben.

Grundsätzlich alles abzulehnen ist ein Irrweg. Wenn du diese Meinung 
vertrittst, dann bitte wieder zurück in die Höhle, was brauchst du denn 
eine Wohnung?
Ich überlege mir eben: Was ist für MEIN Leben sinnvoll, was brauche ich 
und was wäre unnötig?


> Da ist schon bei Grundschülern nur noch wichtig, wie man "Minecraft"
> richtig spielt.
[citation needed]

> [...]
> Das schlimme daran ist, dass die Generation Smartphone mittlerweile
> eigennen Nachwuchs hat, und es somit keinen mehr gibt, der "echtes"
> Wissen weitergibt.

Was ist "'echtes' Wissen"?
Das Wissen, das DU in deiner Kindheit benötigt hast? Viel wichtiger, als 
alles auswendig zu wissen ist, zu wissen, wo es geschrieben steht. Ich 
würde sogar weggehen vom Begriff "Wissen" und eher sagen, dass die 
"Fähigkeiten" das entscheidende sind! (siehe weiter unten)


> Auch ich finde dennoch viele technische Entwicklungen sehr interessant,
> aber die Technologie wird ( vom Staat offenbar gern abgenickt ) dafür
> verwendet, um die Menschen immer mehr "einzulullen".

Du machst hier aus einem "Opium des Volkes" ein "Opium für das Volk". 
WER will das denn alles? Ich hör immer nur andere Leute sagen "Leg dir 
doch mal [schrottApp] zu!" oder "Meld dich im Fratzenbuch an!". Der 
Staat nötigt mich dazu nicht.


Also nochmal: Anstatt das ganze grundsätzlich zu verteufeln, versuche 
ich mehr zu differenzieren. Was brauch ICH? Und da ist es nur logisch, 
dass ich bei manchen Sachen sage: Das will ich haben, aber was anderes 
brauch ich nicht.


Eine Sache die mich mehr beunruhigt ist, dass einem immer mehr die 
Kontrolle über die eigenen Güter genommen wird und DAS niemanden stört! 
Die Leute kaufen sich geschlossene Geräte (Apfelgeräte beispielsweise), 
auf denen ein großer Konzern ihnen praktisch vorschreiben kann, was dort 
zu laufen hat. Bei Android ists meistens übrigens auch nicht besser, 
aber es gibt zumindest die Freiheit, dort eigene Software / Modifizierte 
Androidversionen zu installieren.
Da gibts es einen Sinneswandel, niemand will mehr Herr über seine Geräte 
sein. Also nicht nur Handys, sondern bis hin zu Fahrzeugen. Daraus folgt 
dann schon das nächste:

Irgendwas an einem Gerät ist defekt, es wird dann einfach weggeworfen 
und neu gekauft. Den WILLEN und die Bereitschaft dazu, selbst etwas zu 
reparieren, ist praktisch selbst unter Ingenieuren kaum verbreitet. Vor 
allem gibt es die verbreitete Meinung, es gäbe auch nirgends Hilfe / 
Anleitungen / Schaltpläne. So waren ein paar ältere Kollegen ganz 
überrascht, als ich mithilfe das Handbuchs, unser defektes Labornetzteil 
wieder zum Laufen brachte. Wie? Da gibts nen 
Schaltplan+Troubeshooting-Guide dazu?
Stattdessen hab ich schon als Student gehört, als der Touchscreen das 
Handys gesprungen war: Warum kaufe ich mir denn kein neues Handy? (Weil 
ich nicht das ganze Handy wegwerfe, nur weil eine Glasscheibe hin ist?!? 
Die wurde übrigens dann erfolgreich eigenhändig ausgewechselt.)

Genauso selten gibt es Ingenieure, die dreckige Arbeiten unter ihrer 
Würde machen würden (von ihrem Standpunkt aus betrachtet!!) : Da wirst 
du ganz verwundert angeschaut, was ich denn da SELBST REPARIEREN würde 
an meinem Auto?!?!

Das hier ist meine Kritik am Zeitgeist. Nicht durch Ablehnung, sondern 
durch aktives Gegenarbeiten!

von Peter D. (peda)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> hattest Du das denn alles parallel (gleichzeitig) rumstehen?

Das nicht, ich hatte ja auch nicht alles.
Aber irgendwann (2013) sollte es einfach ein neuer Receiver sein und da 
fiel mir auf, daß ich vieles nicht mehr benutze und es nur noch als 
Staubfänger dient.

Aber ich schreibe niemandem vor, daß er seine alten Geräte nicht mehr 
benutzen darf. Es ist meine persönliche Entscheidung und ich bin 
glücklich damit. Kein Kabelwirrwarr und kein Datenträger einlegen mehr.

Ebenso will ich auch niemanden geringschätzen, nur weil er neue Geräte 
benutzt, die ich (noch) nicht habe.
Ich finde daher die im Eröffnungspost geäußerte Kritik übertrieben.

von Paul B. (paul_baumann)


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Johannes O. schrieb:
> Das hier ist meine Kritik am Zeitgeist. Nicht durch Ablehnung, sondern
> durch aktives Gegenarbeiten!

Damit macht man sich heute keine Freunde mehr -der Zenit ist 
überschritten.
Die Leute befinden sich im Titanic-Betrieb: So lange die Musik spielt 
und das Licht brennt, schert es kaum Jemanden, daß schon die Socken 
brennen.

Ein Lied, das die Situation treffend beschreibt, ist "Luxus" von Herbert 
Grönemeyer:
https://www.youtube.com/watch?v=WVdKA8FKonw

MfG Paul

von Thomas S. (thommi)


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Nun, ich habe mich jahrelang auch gegen WhatsApp gewehrt, war mit meinem 
Sony-E K800i sehr zufrieden, biss es den Lemmingstod starb. Es vibrierte 
sich bei einem Anruf auf dem Campingplatz vom Tisch in eine 
Spülschüssel.

An ein Smartfone kann man sich schon gewöhnen, aber Datenübertragung ist 
bei mir meist ausgeschaltet. Einmal am Tag auf WLAN um WhatsApp zu 
bursten, dann mal vielleicht antworten, und das war es.

Man könnte mal eine Datenerfassung machen, wie es um 09:00 Uhr morgens 
und 12:00 Uhr mittags mit der GSM-netzbelastung aussieht.

Millionen von Azubis mit gekrümmtem Rücken über dem Smartfone und es 
dann mit dem Zeigefinger streichelnd :-)

Das www ist schon auch eine gute Sache, und ich kann mir das ohne nicht 
mehr vorstellen. Muss auch zugeben, dass ein Ausfall eines Backbones mir 
Probleme bereiten kann, wenn dann TV oder Radio parallel noch ausfiele, 
und ich alleine zu Hause bin. Ohne TV kann ich echt nicht

Dann gibt es aber immernoch die Bastlerei mit AVRs etc, so lange ich ein 
Projekt am Laufen habe.

Dennoch kann ich nicht schreiben, dass ich nicht Mediakonsumabhängig 
bin.

Ich habe mir jedenfalls dennoch abgewöhnt, eine Sat-Antenne auf meinem 
Multivan auf dem Campingplatz auszurichten. Da kommt immer nur noch die 
DVB-T-Antenne auf das Dach, und das wird nur dafür genutzt, um vor dem 
Einschlafen noch eine Berieselung zu haben.

Bin meist nur auf Bullitreffen auf dem Camp, und da sitzt man zusammen, 
grillt zusammen und trinkt auch mal zusammen, wenn die Kinder schon im 
Bett sind.

Das ist anders, als unter diversen Kollegen, welche in der Pause auf 
ihrem Touchscreen rumhacken, und jeden Tag zur gleichen Zeit schreiben: 
"ich habe gerade Pause".

Früher gab es sogar Paare, die sassen nebeneinander auf dem Sofa und 
kommunizierten per SMS, um das Kontingent auszuschöpfen. Gibt es 
bestimmt immer noch.

WhatSApp habe ich seit vier Monaten, aber Facebook kommt mir nicht auf 
den Rechner. Ist ja mitlerweile beides die selbe Quelle, aber das 
brauche ich wirklich nicht.

Ob der Schreiberei könnte man spekulieren, dass ich eher zur U-30 Klasse 
gehöre. ich bin 48.

von Michael K. (Gast)


Lesenswert?

Stefan M. schrieb:
> Mine Tochter will auch viel, aber solange ich erziehungsberechigt bin,
> bin ich auch gerne erziehungswillig.
> Und da gäbe es bei mir ganz klare Grenzen.
>
> @ Michael K.
>
> Natürlich hast Du da ein Wörtchen mitzureden, solange die Kinder nicht
> 18 sind.
> Es ist aber auch eine Frage des wollens.

Jajajajajajaja ....
Du bist mir so ein Experte in der Erziehung pupertierender Mädels.

Super Theorie die Du da hast.
Papa weiß was geht und alle machen was Papa sagt.
Nun bestimmt Papa auch was man schaut, was man mag, was man gutfindet 
und wen man sich als Vorbild aussucht.
Unter diesem Aspekt hört sich Dein Klagen über den Niedergang unserer 
Kultur gleich ganz anders an.

Ich halte es eher damit das aus einem Kind ein durchsetzungsstarker und 
selbstbewusster Erwachsener werden soll ohne das ich noch gutfinden muß 
welche Lebenseinstellung sich dieser Erwachsene zueigen gemacht hat.
Das Befolgen von Anweisungen ohne Nachzudenken betrachte ich als das 
größte Elend und die schlimmste Fehlentwickung die Erziehung nehmen 
kann.

von Christian B. (luckyfu)


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Michael K. schrieb:
> Super Theorie die Du da hast.
> Papa weiß was geht und alle machen was Papa sagt.

Derartig erzogene Kinder sind dann die, welche, einmal von der Kette 
gelassen, vollkommen durchdrehen. Hab ich zwei mal erlebt, einmal beim 
Bund und verschärft im Studentenwohnheim. Aber nach einigen Wochen 
normalisierte es sich bei den meisten wieder. Die anderen wurden dann 
irgendwann ge-ext.

Ich werde meine Kinder nicht so erziehen, da es vollkommen sinnlos ist. 
Ich bin nicht dazu da meine Mitmenschen zu terrorisieren. Klar gibt es 
Regeln und Grenzen, auch bei uns. Und die lieben Kleinen gehen auch 
immer wieder an diese und dann in kleinen Schritten weiter um zu testen, 
wie stabil die "Grenzbefestigung" noch ist. Ich denke, die Kunst ist, 
diese Grenze so groß zu fassen, daß ein Kind genug Freiraum für seine 
persönliche Entwicklung hat und so eng zu fassen, daß man sich auch mal 
beruhigt zurücklehnen kann und die Kleinen sich selbst überlassen, ohne 
zu befürchten, daß die Bude abbrennt.

Außerdem ist mir bewusst, daß die komplette Erziehungsarbeit in dem 
Moment zerstört werden kann, wenn das Kind auf die falschen Freunde 
trifft. Dagegen kann man nicht viel machen: den Umgang verbieten? Wie 
will man das durchsetzen? Kind einsperren und zu Haus privat 
unterrichten?
Wegziehen? hm mit Haus schon nicht wirklich einfach.
Du siehst, die Möglichkeiten sind begrenzt.

Aus eigener Erfahrung weiß jeder, daß, je enger eine Grenze, bzw. je 
härter ein Verbot ausgesprochen wird, umso mehr Energie steckt ein Kind 
hinein um diese Grenze zu überwinden. Klar kann ich meinen Kindern 
später (sie sind momentan noch nicht so alt) den Umgang mit Alkohol und 
Zigaretten verbieten. Nur was würde es bringen? Daß sie die Dinge 
konsumieren während ich sie nicht kontrollieren kann. Das wird dann mit 
ziemlicher Sicherheit eher problematisch enden, als wenn man damit offen 
umgeht (Da ich selbst nie rauchte und auch keinen Alkohol trinke freue 
ich mich schon auf diese Zeit, das wird eine spannende Herausforderung). 
Natürlich ist auch klar, daß die liberalität Grenzen hat. Das sind somit 
nur Beispiele.

von Stefan M. (derwisch)


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Michael K. schrieb:
> Ich halte es eher damit das aus einem Kind ein durchsetzungsstarker und
> selbstbewusster Erwachsener werden soll ohne das ich noch gutfinden muß
> welche Lebenseinstellung sich dieser Erwachsene zueigen gemacht hat.
> Das Befolgen von Anweisungen ohne Nachzudenken betrachte ich als das
> größte Elend und die schlimmste Fehlentwickung die Erziehung nehmen
> kann.

Da sage ich auch nichts gegen.

Wenn ein Kind bzw. Teenager, aber den ganzen Tag auf dem Phone 
rumwischen darf, ohne das die Eltern das kritisieren, dann hat das was 
mit Resignation zu tun, nicht mit Erziehung.

Wenn ich befürchten muss, dass mein Kind von der realen Welt deshalb 
nicht mehr viel mitbekommt und evtl. noch wegen Halswirbelproblemen in 
Behandlung muss ( das gibts mittlerweile häufig! ) dann wäre mir das 
schon lange bevor es zu spät ist absolut nicht egal.

Ich habe nicht gesagt, dass ich irgendwas ganz verbieten würde.
Junge Leute müssen lernen mit den Dingen umzugehen ( Computer, 
Smartphone, Medien ).
Aber die Art und Weise und die Zeitdauer, wie diese Dinge konsumiert 
werden beschränke ich als Erziehungs"verpflichteter" sehr wohl ganz 
genau.

Speziell das Smartphone ist in meinen Augen zu 99% eine Konsumdroge.
Es bringt einem nicht bei, wie ich mich bei einem Vorstellungsgespräch 
benehme.
Es kann zwar viele Fragen sofort beantworten, aber wenn das so wichtig 
wäre, dann wären wir doch alle noch in den 90er Jahren an Depression 
gestorben.
Da hat man noch ins Lexikon geschaut, und konnte auch damit warten, bis 
man zu Hause war. Was das so schlimm?
Mich nervt es, wenn Freunde und Bekannte bei der kleinsten Frage sofort 
das Smartphone aus der Tasche ziehen, um die Antwort zu googlen.
Es ist doch zu 99% sch... egal, wie die Antwort in diesem Moment lautet.

von Axel L. (axel_5)


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Stefan M. schrieb:
> Michael K. schrieb:

>
> Wenn ein Kind bzw. Teenager, aber den ganzen Tag auf dem Phone
> rumwischen darf, ohne das die Eltern das kritisieren, dann hat das was
> mit Resignation zu tun, nicht mit Erziehung.
>
> Wenn ich befürchten muss, dass mein Kind von der realen Welt deshalb
> nicht mehr viel mitbekommt und evtl. noch wegen Halswirbelproblemen in
> Behandlung muss ( das gibts mittlerweile häufig! ) dann wäre mir das
> schon lange bevor es zu spät ist absolut nicht egal.
>
> Ich habe nicht gesagt, dass ich irgendwas ganz verbieten würde.
> Junge Leute müssen lernen mit den Dingen umzugehen ( Computer,
> Smartphone, Medien ).
> Aber die Art und Weise und die Zeitdauer, wie diese Dinge konsumiert
> werden beschränke ich als Erziehungs"verpflichteter" sehr wohl ganz
> genau.
>
> Speziell das Smartphone ist in meinen Augen zu 99% eine Konsumdroge.
> Es bringt einem nicht bei, wie ich mich bei einem Vorstellungsgespräch
> benehme.

Als Vater von drei Kindern, davon zwei in der Pubertät, habe ich dazu ja 
auch meine Erfahrungen. Und die ist eher die, dass die Kinder, die den 
ganzen Tag am Smartphone hängen, die sind, die einen grossen 
Freundeskreis haben, mit diesem den ganzen Tag kommunizieren, 
Aktivitäten planen und durchführen und allgemein eher agil sind. Kinder 
ohne Smartphone sind aus diesen Aktivitäten schlicht ausgeschlossen, was 
nicht eine Folge von aktivem Ausgrenzen ist, sondern die sind einfach 
nicht dabei.

Solange die Noten stimmen, lasse ich das Smartphone mitlerweile 
durchgehen, wobei Abends dann natürlich irgendwann Ruhe ist.

Dieses Smartphonestarren habe ich übrigens eher bei den Erwachsenen 
beobachtet, bei meiner Tochter sind die Smartphones bei solchen Treffen 
zwar auch häufig an, aber in der Regel werden die genutzt, um 
Freundinnen live einzubinden, die nicht persönlich dabei sein können.

Gruss
Axel

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Eine gute Regel, wenn man gemeinsam essen geht: vorher alle Smartphones 
auf einen Haufen auf den Tisch - wer während des Essens zuerst drangeht, 
zahlt für alle :-)

Oder man nimmt das Ding einfach nicht mit (so wie wir).

Letztes Jahr beim Wandern (mit Übernachtung) mit jüngeren Freunden und 
unserer Tochter gab meine Frau an die Jüngeren die Regel aus: alle 
Smartphones bleiben hier.
Zuerst großer Protest (und das schwache Argument: "Es könnte ja was 
passieren!" ;-), aber meine Frau hat dann ihren alten Knochen für die zu 
erwartenden "Katastrophen" eingesteckt. Ehrlich, die Jüngeren haben mehr 
Schiss als wir alten Säcke :-)

Im Nachhinein war auch die jüngere Fraktion froh und sie fanden es gut.

Was wir festgestellt haben: Treffpunkte und Zeiten werden nicht mehr 
verbindlich festgelegt ("Können ja simsen!"). Früher war da und dort um 
22 Uhr Treffpunkt. Wer nicht da war hatte Pech. Heute wird das 
regelmäßig überzogen ("Sind gleich da").

von Michael K. (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Kinder
> ohne Smartphone sind aus diesen Aktivitäten schlicht ausgeschlossen

Ebenso die Kinder die nicht den Fernsehtrash einer Heidi Klum oder 
sonstige 'ich kann auch was, bitte filmt mich dabei' Shows sehen dürfen.
Wer nicht die Youtube Stars kennt und den richtigen bei Twitter folgt 
ist untendurch. Ohne Whatsapp kannst Du Dein Kind auch gleich im Keller 
einmauern denn alle Verabredungen laufen darüber.

Ich kann mein Kind zu allem bringen und auch zu allem zwingen, nur ist 
es dann alleine und gilt als Freak.
Mir ist lieber das die ihre eigenen Regeln machen solange sich das in 
erträglichen Maßen abspielt.
Freiräume bieten und da sein wenn die auf den Pinsel fallen, mehr kann 
man nicht machen.

Die Eröffung war aber der Verfall der Kultur.
Das ist das gleiche wie Kindererziehung, denn wir werden ja schneller 
älter als das wir klüger werden.
Auch erwachsene Menschen müssen sich auf eine ihnen genehme Art 
entfalten können. Die Grenzen werden hier von der Gesetzgebung gesetzt 
statt von den Eltern, aber so groß ist der Unterschied nicht.
Wer sich willenlos in die Fänge des Hirntod TV begibt darf das ebenso 
wie der überschulte Pseudointerlektuelle der sich in Bücher vergräbt 
weil er meint dort die Antwort auf alle Fragen zu finden.

Wenn ich mir erfolgreiche Menschen anschaue sind das oft Querköpfe die 
faul und widerspenstig waren bis sie was gefunden haben was ihnen Spaß 
gemacht hat. Mit der gleichen Renitenz haben die dann einfach was 
gemacht von dem alle anderen zuviel Schiss hatten.

von Stefan M. (derwisch)


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Chris D. schrieb:
> Im Nachhinein war auch die jüngere Fraktion froh und sie fanden es gut.

Ein gutes Beispiel.
Man kann so ja auch mal deutlich machen, das man ( vor allem die jungen 
Leute ) nicht immer gleich etwas verpasst.

Michael K. schrieb:
> Ohne Whatsapp kannst Du Dein Kind auch gleich im Keller
> einmauern denn alle Verabredungen laufen darüber.

Das stimmt wohl, aber ist das nicht eigentlich fürchterlich traurig?
Es ist eine Ausgrenzung, die zwar ohne böse Absicht geschieht, aber 
dennoch nur daher rührt, dass eine bestimmte Form der Kommunikation 
nicht mitgemacht wird.
Und es wird von der Gesellschaft in einer ( für mich ) zombieartigen 
Gleichgültigeit akzeptiert, bzw. sogar gefördert.

Die allgegenwärtige sofortige Informationsverbreitung per WhatsApp mag 
in ihrem Selbstzweck ja fortschrittlich sein, aber menschlich und sozial 
finde ich es gruselig.

von Cyblord -. (cyblord)


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Stefan M. schrieb:
> Michael K. schrieb:
>> Ohne Whatsapp kannst Du Dein Kind auch gleich im Keller
>> einmauern denn alle Verabredungen laufen darüber.
>
> Das stimmt wohl, aber ist das nicht eigentlich fürchterlich traurig?
Äh nein warum? Wäre jetzt Telefon, SMS oder Rauchzeichen besser und 
nicht fürchterlich traurig? Was für eine krude Weltanschauung.

> Es ist eine Ausgrenzung, die zwar ohne böse Absicht geschieht, aber
> dennoch nur daher rührt, dass eine bestimmte Form der Kommunikation
> nicht mitgemacht wird.

Ja mei, wenn du dich entschließt ab heute nicht mehr mündlich zu 
kommunizieren sondern nur noch über Zettel und Stift bist du auch 
ausgegrenzt. Kommunikation erfordert nun mal eine gewisse Mehrheit oder 
man eben Ausgrenzung.

> Und es wird von der Gesellschaft in einer ( für mich ) zombieartigen
> Gleichgültigeit akzeptiert, bzw. sogar gefördert.
Zombieartig. Natürlich. Alles was neu für DICH ist, bringt Zombies 
hervor. Weil man sich über WhatsApp verabredet ist man ein Zombie? Noch 
kruder.

>
> Die allgegenwärtige sofortige Informationsverbreitung per WhatsApp mag
> in ihrem Selbstzweck ja fortschrittlich sein, aber menschlich und sozial
> finde ich es gruselig.
Ich finde Leute wie dich gruselig. Definiere doch bitte mal welche Art 
von Kommunikation für dich OK ist und welche gruselig und nach welchen 
Kriterien du das entscheidest.
Wie lange muss eine Nachricht von A nach B dauern damit du es nicht 
gruselig findest? 1 Stunde, 1 Tag, 1 Woche?

: Bearbeitet durch User
von Stefan M. (derwisch)


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Cyblord -. schrieb:
> Ich finde Leute wie dich gruselig. Definiere doch bitte mal welche Art
> von Kommunikation für dich OK ist und welche gruselig und nach welchen
> Kriterien du das entscheidest.

Und ich finde Leute wie Dich gruselig.
Gibt es nichts, was Du kritisch hinterfragst?
Alle neuen Technologien sind geil, und machst Du sofort ohne 
nachzudenken mit?
Das ist dann eher dumm, und diese Dummheit wird noch mit wuchtigen 
Worten verteidigt?

Ja, ich fände ein Telefon, in dem man die Stimme ( und auch die Stimmung 
) des anderen hört völlig ausreichend. Gerne auch ein Mobiltelefon.
Der Mensch hat nunmal einen Mund zum Kommunizieren bekommen, und eine 
Sprache.
Und das seit vielen tausend Jahren.
Da ist WhatsApp und Co. für mich nur ein Hype, der nur solange Bestand 
hat, wie unsre digitale Welt funktioniert.
Und diese ist viel viel fragiler, angreifbarer und kurzlebiger als so 
mancher wahr haben möchte.

Es ist ja nicht schlimm, dass wir verschiedene Ansichten haben.
Aber mässige bitte deinen persönlich werdenden Tonfall.
Wir sind nicht im Krieg, sondern wollen wohl sachlich ein Thema 
diskutieren.
Ein sehr kontroverses zwar, aber auch ein interessantes.

Danke,
Stefan

von Cyblord -. (cyblord)


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Stefan M. schrieb:
> Und ich finde Leute wie Dich gruselig.
> Gibt es nichts, was Du kritisch hinterfragst?

Doch genügend. Aber so selbstverständliche Dinge wie den Fortschritt und 
die moderne Kommunikation sicher nicht. Weder war der Ponyexpress, noch 
die Eisenbahn, noch das Radio noch das Fernsehen noch das Internet noch 
Soziale Netzwerke noch Smartphones jemals eine Gefahr oder der Untergang 
der Kultur. Obwohl das wirklich IMMER Behauptet wurde. Von Leuten wie 
DIR.

Wer etwas nicht nutzen möchte muss ja auch nicht, aber dieses Genöle 
dagegen ist einfach extrem nerv tötend. Ich bin z.B. auch nicht bei 
Facebook, aber muss ich deshalb dauernd jedem erzählen welcher Untergang 
des Abendlandes davon ausgeht? Muss ich es meinen Kindern verbieten?

Ich kann den Sinn und Zweck von Dingen FÜR ANDERE erkennen und 
akzeptieren auch wenn das für mich nicht gilt.

Und genau das vermisse ich bei der Diskussion immer sehr stark.

> Ja, ich fände ein Telefon, in dem man die Stimme ( und auch die Stimmung
> ) des anderen hört völlig ausreichend. Gerne auch ein Mobiltelefon.
> Der Mensch hat nunmal einen Mund zum Kommunizieren bekommen, und eine
> Sprache.

Oho steiles Argument. Der Mensch hat auch Finger zum tippen. Aus welcher 
Kindergartendiskussionskultur kommst du denn?


> Da ist WhatsApp und Co. für mich nur ein Hype, der nur solange Bestand
> hat, wie unsre digitale Welt funktioniert.
Ja nach einem Atomkrieg hast du auch kein Telefon mehr. Und keinen 
Strom.
Hups da reicht schon ein Schneesturm? Ja natürlich.
Und deshalb heute schon drauf verzichten? Was sind bitte für Argumente?

> Und diese ist viel viel fragiler, angreifbarer und kurzlebiger als so
> mancher wahr haben möchte.
Klaro. Alle sind nur dumme Schafe die auf ihr Smartphone glotzen nur du 
hegst tiefe Gedanken über die Zivilisation und ihre Technik. Typischer 
Gesdankengang der "erweckten".

> Wir sind nicht im Krieg, sondern wollen wohl sachlich ein Thema
> diskutieren.
Das sehe ich ganz anders. Von Leute wie dir geht eine Gefahr aus. Von 
den ängstlichen und fortschrittsfeindlichen. Die finden sich irgendwann 
an Positionen wieder wo sie Dinge verbieten und einschränken aus Angst 
und Unkenntnis. Das passiert in der Politik täglich. Bevormundung und 
Erziehung der Bürger sind das Resultat. Natürlich sind wir im Krieg, dem 
Krieg der schon immer tobt. Zwischen den Aufgeklärten die nach vorne 
Gehen wollen und den ängstlichen die für immer Status Quo bewachen. 
Natürlich sind wir im Krieg und darum schlage ich den Ton an den ich für 
notwendig befinde.

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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Wow, muss unsrem Lördchen da echt mal 100% ACK geben.

von (prx) A. K. (prx)


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Stefan M. schrieb:
> Gibt es nichts, was Du kritisch hinterfragst?

Der Ausdruck "kritisch hinterfragen" wird in esoterischen Bereichen und 
politischen Extremen derart inflationär gebraucht, dass man mit dessen 
Verwendung etwas vorsichtig sein sollte.

> Alle neuen Technologien sind geil, und machst Du sofort ohne
> nachzudenken mit?

Nicht jeder, der bei neuen Technologien mitmacht, ist ein gedankenloser 
Depp. Genau dieses Urteil steht aber im Raum, wenn man Leuten, die zu 
einem anderen Ergebnis kommen als du, das Denken abspricht.

> Ja, ich fände ein Telefon, in dem man die Stimme ( und auch die Stimmung
> ) des anderen hört völlig ausreichend.

Ich finde es recht nützlich, dass es nicht klingelt, wenn mich eine 
nicht unmittelbar zeitkritische Mitteilung erreicht. Damit ich Klingeln 
ernst nehme, wenn es doch so ist.

> Der Mensch hat nunmal einen Mund zum Kommunizieren bekommen, und eine
> Sprache.

Manche haben zwar Mund und Ohren, aber keine damit nutzbare Sprache. Die 
grenzt du aus. Ausserdem kannst du mit Messengern auch 
Sprachaufzeichnungen verschicken statt zu tippen.

> Da ist WhatsApp und Co. für mich nur ein Hype, der nur solange Bestand
> hat, wie unsre digitale Welt funktioniert.

Das ist genauso ein Hype wie Fernsehen. Die Medien und Produkte wechseln 
natürlich. WA mag in ein paar Jahren durch eine wieder andere Methode 
ersetzt werden.

> Und diese ist viel viel fragiler, angreifbarer und kurzlebiger als so
> mancher wahr haben möchte.

Und?

: Bearbeitet durch User
von Rick M. (rick-nrw)


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Kommunikation vor Internet.
Telefon, mit Wählscheibe ratter, wenn man nicht zuhause war - Pech.
Telefonzelle suchen - eine die funktioniert, alles nicht so einfach.
Briefe schreiben, Briefkasten - Leerung erst am nächsten Tag, ...

Telefonieren heute - man ist weltweit fast überall erreichbar.
Briefe - Mails - überall abruffbar.

Cyblord -. schrieb:
> Wie lange muss eine Nachricht von A nach B dauern damit du es nicht
> gruselig findest? 1 Stunde, 1 Tag, 1 Woche?

Es geht mir nicht um die Dauer, was mich gruselt, sondern wer alles 
mitlesen kann.
Dokumente wurden früher mal in den Büroschrank gestellt, heute in die 
Cloud, irgendwo auf der Welt.
Fotos bei Facebook - zur freien Vefügung!

Von einiger Zeit, bin ich auf eine Seite gestossen, in denen 
Live-Videostreams , oft über Smartphone gesendet wurden. Meistens von 
Kinder/Jugendlichen 12-18 Jahren.
Für jeden der sich da mit seinem u.a. Twitter-Account anmeldet sichtbar.

Das war gruselig!

Da war der Live-Video-Stream aus dem Schulunterricht aus der letzten 
Bank noch harmlos.

von Christian B. (luckyfu)


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Stefan M. schrieb:
> Ja, ich fände ein Telefon, in dem man die Stimme ( und auch die Stimmung
> ) des anderen hört völlig ausreichend. Gerne auch ein Mobiltelefon.
> Der Mensch hat nunmal einen Mund zum Kommunizieren bekommen, und eine
> Sprache.

Oh, nein, wie ich das vermisse! Gerade bei Verabredungen mit mehr als 2 
Parteien ist das schriftlich, am besten noch in einer Gruppe absolut 
ideal. Wie lief die Terminabstimmung früher?
A ruft B an und es wird ein Termin ausgearbeitet. Anschließend ruft A C 
an um den Termin dort auch bekanntzugeben nur: C kann da nicht. Also 
wird mit C ein Ausweichtermin vereinbart und dieser mit B kommuniziert. 
Dann, 2 Tage später hat C vergessen, daß der Termin vereinbart wurde, da 
er gerade unterwegs war und es sich nicht notieren konnte. Je mehr 
Parteien an solch einem Termin Teilnehmen sollen und je kurzfristiger 
das mögliche Zeitfenster dafür ist, desto mehr Iterationsrunden muss man 
drehen. So schreibt man den ersten Vorschlag in die Gruppe und jeder 
kann sich sofort mit jedem abstimmen. Im Idealfall ist so ein Problem 
innerhalb weniger Minuten gelöst. Außerdem kann ich auch eine Woche nach 
der Abstimmung das Ergebnis sofort aufrufen.

von Stefan M. (derwisch)


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Danke an alle, die hier Ihre Ansicht dargestellt haben.
Das ich hobbymässig und beruflich mit Elektronik und Technik beschäftigt 
bin, mag man mir sicher kaum glauben.

Es ist nicht mein Ziel gewesen, jemanden zu belehren, oder dazu zu 
drängen meine Sichtweise zu teilen.

Die Antworten die hier kommen unterstellen das aber schon teilweise.
Scheinbar fühlen sich einige von einer nicht massentauglichen 
Querdenkweise angegriffen.
Das ist nicht meine Absicht.
In einem µC Forum gibt es erwartungsgemäss nicht viele, die meine 
Ansicht(en) teilen.
Das ist auch völlig OK.

Ich wollte gerne mal "reinhören", ob es generell ein paar gibt, die 
ähnlich denken.

Den Querschnitt kenne ich nun.

Die nächsten Themen werden wieder technischer:-)

Es gibt hier im Forum ja so "Spezialfälle", denen niemand mehr ernsthaft 
antwortet.
Doch genau diese Threads haben unwahrscheinlich viele Beiträge.
Das zeigt, das die "Frechheit" etwas allgemein akzeptiertes oder 
wissenschatlich erwiesenes anzuzweifeln immer ein Reizthema sein kann, 
obwohl ja jeder auch kommentarlos bei seiner eigenen Meinung bleiben 
könnte.
Querdenker und Esoteriker haben sicher woanders Foren, in denen sie 
Zuspruch bekommen.
Aber sich dorthin zu begeben, wo der Zuspruch unwahrscheinlich ist, 
macht es doch auch mal interessant.

Dieser Thread gibt mir durchaus auch Denkanstösse und verändert meine 
Sichtweise.
Man soll mich hier bitte nicht als starrhalsigen Retrofreak wahrnehmen, 
auch wenn ich verstehe, dass dieser Eindruck zustande kommen kann.

von Stefan M. (derwisch)


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Cyblord -. schrieb:
> Das sehe ich ganz anders. Von Leute wie dir geht eine Gefahr aus. Von
> den ängstlichen und fortschrittsfeindlichen. Die finden sich irgendwann
> an Positionen wieder wo sie Dinge verbieten und einschränken aus Angst
> und Unkenntnis. Das passiert in der Politik täglich. Bevormundung und
> Erziehung der Bürger sind das Resultat. Natürlich sind wir im Krieg, dem
> Krieg der schon immer tobt. Zwischen den Aufgeklärten die nach vorne
> Gehen wollen und den ängstlichen die für immer Status Quo bewachen.
> Natürlich sind wir im Krieg und darum schlage ich den Ton an den ich für
> notwendig befinde.

Meinst Du das ernst?

Klar, ich bin gefährlich und gehe nach Brüssel um die Zensierung von 
Forenbeitägen zu erwirken...

Alter.. komm mal runter!

von Michael K. (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> Das stimmt wohl, aber ist das nicht eigentlich fürchterlich traurig?

Mein Opa hätte es fürchterlich traurig gefunden das mir so wesentliche 
Dinge wie Pflügen mit Pferd, Weidenkörbe flechten und das entmannen von 
männlichen Ferkeln zwecks Fleischgewinnung nicht beigebracht wurden.

Mein Vater geht voll auf KFZ Technik ab weil das die Technik war die zu 
seiner Jugend neu und aufregend und das erste mal für die breite Masse 
verfügbar war. Sein Traumberuf und Ausweg aus der Landwirtschaft in der 
er als nicht Erstgeborener nur ein Knecht gewesen wäre.

Ich finde das alles langweilig und geht auf Elektronik ab.

Unsere Kinder finden das alles langweilig und gehen voll auf Social 
Media und die Irrungen und Wirrungen des globalen Medienglücks ab.

Wer hat jetzt Recht ?
Nichts ist so beständig wie der Wandel.
Die Welt hört nicht auf sich zu drehen weil dir das zu schnell wird und 
du gerne in Wertevstellungen verharren willst die offensichtlich nicht 
die Wertevorstellungen der Mehrheit sind.

Stefan M. schrieb:
> Scheinbar fühlen sich einige von einer nicht massentauglichen
> Querdenkweise angegriffen.
Könnt daran liegen das Du teilweise heftige Angriffe gefahren hast.
Mit anderen Meinungen habe ich ebensowenig ein Problem wie mit anderen 
Lebensweisen solange das jeder für sich tut und sich dabei nicht 
moralisch über andere stellt.

von Cyblord -. (cyblord)


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Stefan M. schrieb:
> Meinst Du das ernst?
>
> Klar, ich bin gefährlich und gehe nach Brüssel um die Zensierung von
> Forenbeitägen zu erwirken...
>
> Alter.. komm mal runter!

Leute wie du != Du

von Michael K. (Gast)


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>> Der Mensch hat nunmal einen Mund zum Kommunizieren bekommen, und eine
>> Sprache.

Jaja, und Finger und Augen um Nachrichten zu schreiben + lesen.

'Wenn Gott gewollt hätte das wir fliegen dann hätte er uns Flügel 
gegeben.'
Kommt uns diese Argumentation nicht irgendwie bekannt vor ?

von Pandur S. (jetztnicht)


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> Rick
>Es geht mir nicht um die Dauer, was mich gruselt, sondern wer alles
mitlesen kann. Dokumente wurden früher mal in den Büroschrank gestellt, 
heute in die Cloud, irgendwo auf der Welt. Fotos bei Facebook - zur 
freien Vefügung!


Wenn man die Menge an Leuten, die theoretisch mitlesen koennten, 
reduzieren moechte, verwendet man Mundart Dialekt.
Zudem ist 99% der Kommunikation nichtssagender Muell. - Ich verabrede 
mich um 19 Uhr zum woechentlichen Einkaufen. - Grossartig.

Und ja. Auf Facebook postet man ausschliesslich Fotos, die jeder sehen 
darf, auch wenn man sie nicht so freigibt.

von Le X. (lex_91)


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Stefan M. schrieb:
> Scheinbar fühlen sich einige von einer nicht massentauglichen
> Querdenkweise angegriffen.

Verabschiede dich doch bitte endlich von dem Gedanken, du seiest 
irgendeine Art von Querdenker, Philosoph, Weltverbesserer, was auch 
immer.
DU unterstellst deinen Mitmenschen doch ständig, wir seien alle 
gleichgeschalten, hirnlos, Zombies.

Das stimmt eben nicht, wie hier schon öfter dargelegt wurde.

Jeder Mensch hat andere Anforderungen. Jeder findet etwas anderes gut 
und wieder etwas anderes schlecht. Eine 100%ige Übereinstimmung wird es 
nie geben.

Ich bin Fan von Smartphones, benutze aber kein Twitter/FB.
Ich bin Fan von Assistenzsystemen im KFZ, fühle mich aber nicht 
entmündigt und lege selbst Hand an wo es sein muss.

Nur weil ich eine bestimmte Technik gut finde finde ich nicht ALLES NEUE 
gut.
Genausowenig wie ich alles alte verteufliche.

Der einzige der hier irgendwie denkfaul und bequem ist BIST DU, denn du 
unterteilst nur in schwarz und weiß.

Und dass du dich ständig über deine Mitmenschen stellst indem du diese 
die Kritikfähigkeit absprichst und allen Anders-wie-du-Denkeern 
Zombietum unterstellst finde ich zum kotzen.

von Paul B. (paul_baumann)


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Michael K. schrieb:
> Mit anderen Meinungen habe ich ebensowenig ein Problem wie mit anderen
> Lebensweisen solange das jeder für sich tut und sich dabei nicht
> moralisch über andere stellt.

Wirklich nicht?

MfG Paul

von Cyblord -. (cyblord)


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Paul B. schrieb:
> Michael K. schrieb:
>> Mit anderen Meinungen habe ich ebensowenig ein Problem wie mit anderen
>> Lebensweisen solange das jeder für sich tut und sich dabei nicht
>> moralisch über andere stellt.
>
> Wirklich nicht?


Ach Paul, bleib doch bei deinen Flachwitzen. Außer Ostalgie hast du doch 
absolut nichts zum Thema beizutragen (wie man an deinem extrem 
ausführlich dargelegten Argument auch sofort erkennen kann).
Du verstehst den von dir zitierten Text ja noch nicht mal. Darum lass 
mich dir den wichtigen Teil nochmal raussuchen:

"und sich dabei nicht moralisch über andere stellt."

von Paul B. (paul_baumann)


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Cyblord -. schrieb:
> Ach Paul, bleib doch bei deinen Flachwitzen.

Hänge Dich nicht in Sachen, die Dich nichts angehen. Dich fasse ich 
nur im Notfall und dann mit der Kohlenzange an. Das dazu.

Wenn ich nicht etliche Äußerungen von Michael gelesen hätte, die seine 
obige Aussage komplett widerlegen, dann wäre mein Kommentar übrig 
gewesen.

-Paul-

von Paul B. (paul_baumann)


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Cyblord -. schrieb im Beitrag #4445041:
> Wie kann seine obige Aussage überhaupt widerlegt werden?

Die entsprechenden Threads wurden gelöscht, so daß ich leider keine 
Verweise mehr darauf bringen kann. Nichts desto Trotz habe ich ein gutes 
Gedächtnis und das hilft mir dabei, Widersprüche zwischen Wort und Tat 
aufzudecken. Es sind Leute, die jenen gegenüber, die die gleiche Meinung 
vertreten in Friede, Freude und Eierkuchen-Manier auftreten, aber 
jemanden, der eine nur geringfügig andere oder gar gegenteilige Meinung 
vertritt, verbal bis auf's Äußerste bekämpfen.

-Paul-

: Bearbeitet durch User
von Michael K. (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Wirklich nicht?

Nein Paul, wirklich nicht.
Auch wenn wir uns eigentlich ignorieren wollten.
Mir geht zwar Deine ständige und allumfassende Weltuntergangsphilosophy 
ein wenig auf den Geist, aber damit must Du ja auskommen.

Ich werde nur etwas schmallippig wenn jemand aufgrund persönlicher 
Angstzustände Dinge von sich gibt die in letzter Konsequenz einen 
negativen Einfluss auf andere Menschen haben und sich dabei auch noch 
als die Speerspitze der Wahrheit und moralischen Überlegenheit 
betrachtet.

Von mir aus kannst Du Dich mit einem Aluhut unter der Couch verkriechen 
und einen Schutzwall aus BW Konserven um Dich herum aufbauen, das ist 
mir vollkommen schnuppe was Du aus Deinem Leben machst.

Natürlich gibt es einen Graubereich zwischen persönlicher 
Meinungsäusserung und Aufruf zu 'was auch immer'.
In dem bewegen und streiten wir uns ja bevorzugt, was mich wegen der 
sinnlosigkeit ein wenig nervt.

Wenn Du also Deine Spitzen unterlässt kann ich Dir versprechen das ich 
Deine Beiträge auch weiterhin geflissentlich ignorieren werde.

von Cyblord -. (cyblord)


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Michael K. schrieb:
> Von mir aus kannst Du Dich mit einem Aluhut unter der Couch verkriechen
> und einen Schutzwall aus BW Konserven um Dich herum aufbauen, das ist
> mir vollkommen schnuppe was Du aus Deinem Leben machst.

Das ist eine völlige Falschinformation. Richtig ist, es handelt sich 
natürlich um NVA Konserven und nicht um irgendeinen, sondern konkret um 
einen Antifaschistischen Schutzwall.

von Michael K. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Das ist eine völlige Falschinformation.

Tja, ich gehe eben bis zum äußersten um den Klassenfeind zu diffamieren 
...

LOL

von Paul B. (paul_baumann)


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Michael K. schrieb:
> Von mir aus kannst Du Dich mit einem Aluhut unter der Couch verkriechen...

Hm...schlank genug wäre ich ja.
;-)

Michael K. schrieb:
> Wenn Du also Deine Spitzen unterlässt kann ich Dir versprechen das ich
> Deine Beiträge auch weiterhin geflissentlich ignorieren werde.

Gut. Du hast ja Recht: Da wir ohnehin nicht auf einen Nenner kommen 
werden
(was Nicht-elektrische Themen betrifft) werde ich bei abstrakten Themen 
wie diesem hier auf Kommentare zu Deinen Beiträgen verzichten. Ich 
denke, daß wir damit beide klar kommen.

MfG Paul

von Wolfgang E. (Firma: janeeisklar) (whattheheck)


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Stefan M. schrieb:
> Speziell das Smartphone ist in meinen Augen zu 99% eine Konsumdroge.

In meiner Generation war es der Home-Computer, von dem die Eltern 
dachten, dass er mir meine Zukunft versauen würde.

von Vn N. (wefwef_s)


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Rick M. schrieb:
> Es geht mir nicht um die Dauer, was mich gruselt, sondern wer alles
> mitlesen kann.

Stimmt, Telefon ist ja sooo viel sicherer als WhatsApp.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Es ist interessant Eure Kommentare und Meinungen über dieses Thema zu 
lesen.

Ich bin der Meinung, je weniger man reglementiert, desto leichter 
entwickelt sich bei uns Menschen eventuell in der Adoption und Benutzung 
neuer Technik ein neues Gleichgewicht. Unsere Jugendlichen finden schon 
selber heraus wie sie am Besten diese Technik ausnützen können. Dass es 
manchmal bedenkliche Exzesse gibt ist nicht ungewöhnlich und nicht 
verwunderlich. Also, reiten wir besser nicht auf sie herum - sie haben 
ja genug Herausforderungen im modernen Leben. Die meisten trennen mit 
der Zeit den Spreu vom Weizen und finden eine vernünftige Balance.

Man mag über den Sinn und Unsinn im Gebrauch der kontemporären digitalen 
Kommunikationsmedien streiten wie man will. Leider trifft das aber nicht 
den Kern des wirklichen Problems des systematischen Missbrauchs dieser 
neuen Medien durch die industriellen Betreiber und Erfinder der Systeme 
selber. Diese Kräfte legen schon heute die Weichen, bedenklichen Unfug 
und Missbrauch gegen die Bevölkerung zu ermöglichen.

Ohne hier ausschweifen zu wollen, erwähne ich hier nur ein paar bekannte 
Trends und Gepflogenheiten die ich schon viel bedenklicher finde:

Datenschutz. Viele neue soziale Medien werden kräftig an Daten gemolken 
ind Gebrauch dieser Daten ist völlig undurchsichtig. Es werden 
undursichtig immer mehr Daten von den Benutzern gesammelt. Das finde ich 
unakzeptabel und verwerflich.

Der Preis vieler "kostenlosen" Apps uns soziale Kommunikationsmedien ist 
die Aufgabe von persönlichen Daten.

Missbrauch kommerziell zugänglicher Daten durch Versicherungen und 
Institutionen aller Art um finanzielle Vorteile gegen den potentiellen 
Kunden zu erzwingen. Zunehmender Zwang Überwachung der individuellen 
Aktivität wie Zugang zu den Auto EDR Daten. Persönliche Telemetrie von 
Personen um z.B. Gesundheitliche Daten zu sammeln, die sich dann in den 
Polizien der Versicherungen wieder zu spiegeln.

Social Engineering durch Big Data Mining.

Firmen informieren sich über Bewerber an der sozialen Media Präsenz des 
Bewerbers. Da das Internet nichts vergißt, kann das unerwartete 
Nackenschläge zur Folge haben, für jene, die früher mal nichtkonforme 
Meinungen in der Vergangenheit in der digitalen Öffentlichkeit zum 
Besten gegeben haben.

Das immer engerwerdende Netz an digitaler Infrastruktur bringt eine 
immer weitschweifendere Überwachung mit sich. Man braucht nur an Autos 
mit drahtlosen Internet Zugang zu denken die andauernd mit ihren 
Mutterschiffen in Verbindung bleiben.

Smartphones die andauernd ihre Positionsdaten übermitteln.

Konsumerapps, TVs die andauernd mit dem Mutterschiff in Verbindung 
bleiben.

Und, und, und...

Ich finde diese systematische Bespitzelung zum Kotzen und gibt vieler 
neuen hoffnungsvolrn Technik wirklich einen schlechten Beigeschmack.

Ein Smartphone hat das Potential ein wirklich nützliches persönliches 
Instrument im Alltag und Leben zu sein. Nur, müsste man an der Natur der 
Apps noch etwas arbeiten um gewisse Exzesse der Erzeuger in venünftige 
Bahnen zu lenken.

Man könnte sich Seitenweise darüber auslassen. Aber genug damit.

Ich finde es wichtig, dass man sich als Einzelner bewußt ist, inwieweit 
der Gebrauch neuer digitale Kommunikations Instrumente die systematische 
Verletzung der Privatsphäre ermöglicht und lernt wie an nach Möglichkeit 
selber Riegel vorschiebt um diesem Datenmissbrauch zu steuern und nach 
Möglichkeit minimieren. Ganz zu neutralisieren geht ja leider nur in den 
seltensten Fällen.

Wir wollen doch nicht nur Datenfutter sein, oder?

Globale Firmen, die solche Media Technik betreiben, erfinden und 
ausnützen, müssten richtig motiviert werden um die Grenzen ihrer Macht 
zu erkennen und respektieren die wir als Medienbenutzer legen sollten. 
Daran hapert es nämlich im Augenblick leider sehr, weil wir als Benutzer 
keine wirklich brauchbare und effektive Hebelwirkung haben um unsere 
kritischen Interessen als kollektive Benutzer zu wahren.

Für mich ist das Glas der digitalen Welt wegen dem systematischen 
Missbrauchs durch mächtige Firmen und Institutionen leider nur zu oft 
"halbleer" anstatt "halbvoll".


Gruß,
Gerhard

von Timm T. (Gast)


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Michael K. schrieb:
> und einen Schutzwall aus BW Konserven um Dich herum aufbauen

Wenn, dann Atomkekse! 
https://de.wikipedia.org/wiki/Eiserne_Ration#/media/File:Halbe_E-Portion.jpg

Michael K. schrieb:
> Mir geht zwar Deine ständige und allumfassende Weltuntergangsphilosophy
> ein wenig auf den Geist, aber damit must Du ja auskommen.

Das Witzige ist ja, daß er es irgendwie schafft, sein "wir werden alle 
störben" selbst in völlig Anderes thematisiernde Threads einzubauen, und 
dann kannst Du den Countdown starten, bis der Thread geschlossen wird.

Das hat schon System.

von Paul B. (paul_baumann)


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Timm T. schrieb:
> Das hat schon System.

Dein Aufstacheln und Stänkern hat System.

-Paul-

von Thomas S. (thommi)


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Wolfgang E. schrieb:
> In meiner Generation war es der Home-Computer, von dem die Eltern
> dachten, dass er mir meine Zukunft versauen würde.

Bei mir war es der TI 99/4A mit Extended BASIC, der von meinen Eltern 
mitfinanziert wurde :-)

Man sollte sich des technischen Fortschrittes nicht erwehren, man muss 
aber nicht alles neue mitnehmen.

Ich meine es ist ein guter Vergleich, wenn man handverdrahtete 
Schützschaltungen vs. SPS, Kurvendrehautomaten vs. CNC,oder 74xx/40xx 
vs. AVR als Beispiele nimmt.

Schützschaltungen sind aufwändig ob der vielen Hilfskontakte, und sie 
sind laut :-), sind aber relativ robust, Fehlersuche gestaltet sich 
manchmal schwierig, da bei angekokelten Kontakten sporadische Fehler 
auftreten können.

Kurvendrehautomaten sind sehr schnell und laut, haben aber tlw ein 
starres Kurvenprogramm, alternative: Schaltnocken und Hydraulik, ist 
dann aber schon langsamer. CNC ist auch nicht unbedingt schnell, aber 
bequem programmierbar, man muss nur die Schneidwerkzeuge ausmessen, das 
Programm aufspielen und die einzelnen Achsen noch korrigieren.

Eine Schaltung mit ODERs ORs XNORSs u dgl aufbauen ist mittlerweile 
umständlicher, als nen AVR zu flashen, Die Menge an Gattern zu 
verdrahten, und auch manche nicht zu nutzen, weil sie zwar vorhanden 
sind, aber nicht gebraucht werden, ist auch ein Thema.

Mir gefällt eine so genannte "Europakarte" mit TTLs oder C-MOS bestückt 
schon sehr gut, habe ich als AZUBI noch als Lochraster zur Prüfung bauen 
müssen. Brauch ich aber heute nicht mehr wirklich.

von Timm T. (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> Schützschaltungen sind aufwändig ob der vielen Hilfskontakte, und sie
> sind laut :-), sind aber relativ robust

Naja, ich hab für ein 50 Jahre altes Gerät mit Hunderten Relais, 
Drehwählern und Dekatronzählern eine neue Elektronik mit µC und 
Halbleiterschaltern gebaut. Ein Argument war gerade der ständige Ausfall 
der Relais und Drehwähler. So nett eine Dekatron- oder Nixieuhr aussehen 
mag, für Steuerungen will das sicher keiner mehr verwenden.

Dito habe ich immer mal alte Diaprojektoren, Kodak mit Diawahl im 
Rundmagazin, Autozoom und Dimmer zur Reparatur, Steuerung über RS232. 
Was da an DILgräbern für die Funktionen verbaut wurde, machst Du heute 
mit einem µC und ein paar Motortreibern.

von Icke ®. (49636b65)


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Michael K. schrieb:
> Ich werde nur etwas schmallippig wenn jemand aufgrund persönlicher
> Angstzustände Dinge von sich gibt die in letzter Konsequenz einen
> negativen Einfluss auf andere Menschen haben und sich dabei auch noch
> als die Speerspitze der Wahrheit und moralischen Überlegenheit
> betrachtet.

Und mir gehen Technikfetischisten auf den Keks, die scheuklappenbehaftet 
durchaus begründete Warnungen kleinreden, weil sie die negativen 
Auswirkungen der technologischen Entwicklung auf das Leben, und zwar 
auch das der Anderen, nicht wahrhaben wollen oder bewußt ignorieren.
Es waren Techniker, die uns vor nicht allzu langer Zeit noch weismachen 
wollten, daß Atomkraft sämtliche Energieprobleme löst sowie die damit 
verbundenen Gefahren absolut beherrschbar und statistisch irrelevant 
sind. Die grausame Wahrheit kennt inzwischen jeder.
Heute sind es Techniker, die uns weismachen wollen, daß allgegenwärtige 
und ständig verfügbare, elektronische Kommunikation unser Leben schöner 
und leichter macht. Gewiss, das stimmt in vieler Hinsicht, aber man muß 
auch die Schattenseiten betrachten. Sei es beruflich oder privat, es ist 
nicht nur möglich, permanent erreichbar zu sein, sondern es wird auch 
ERWARTET, daß man JEDERZEIT und SOFORT erreichbar IST. Dies führt 
unvermeidlich zu Dauerstreß, weil man zu keiner Zeit mehr wirklich Ruhe 
hat, nicht zum Feierabend, nicht im Urlaub, nicht wenn man mal ungestört 
sein möchte. Und es werden immer mehr Kommunikationskanäle, die bedient 
werden wollen. Nach dem Festnetz kamen das Mobiltelefon und SMS. Dann 
E-Mail, Chats, soziale Netzwerke, Facebook, Twitter, Whatsapp. Auf allen 
Kanälen der neuen Generation werden gigantische Berge völlig nutzloser 
Informationen bewegt und stehlen den Usern wertvolle Lebenszeit. Mal 
ehrlich, wen interessieren denn all die Selfies oder minutiöse Berichte 
schöden Lebensalltags tatsächlich? In Wirklichkeit unterwerfen sich die 
meisten doch nur dem Gruppenzwang und antworten aus reiner Höflichkeit, 
um den Kommunikationspartner nicht zu kränken. Und die meisten denken 
sich im Kopf "laß mich doch mal in Ruhe mit dem Scheiß". Die 
vielfältigen Mißbrauchsmöglichkeiten der neuen Digitalwelt muß ich wohl 
nicht aufzählen.
Nun, so lebensbedrohlich wie ein Reaktor-GAU ist das natürlich nicht, 
auch wenn es krank machen kann. Noch nicht. Moderne Kommunikationsmittel 
bestimmen aber nicht mehr nur das persönliche Leben, sondern lösen auch 
in Industrie und Wirtschaft klassische Verfahren komplett ab. So gut wie 
keine Logistik, keine Firma, kein Laden, keine Behörde, einfach fast 
niemand kann mehr ohne funktionierende EDV auskommen. Bereits ein Tag 
Ausfall bringt den Ablauf ins Wanken, eine Woche hat katastrophale 
Auswirkungen. Jetzt stelle man sich den Information-Super-GAU vor, ein 
länger anhaltender Ausfall des Internets oder der Stromversorgung. Der 
gar nicht mal so unwahrscheinlich ist. Nichts geht mehr, keine 
Kommunikation, keine Logistik, kein Nachschub in den Supermärkten, kein 
Bargeld vom Automaten holen, kein Sprit an der Tanke. Vielleicht auch 
keine Heizung, kein Gas, kein Wasser. Und keine App, die hilft.
Jeder Techniker hier weiß oder kann sich zumindest ausmalen, auf welch 
tönernen Füßen dieses moderne System steht, von wievielen reibungslos 
funktionierenden Komponenten es abhängt und wie schnell ein ausfallendes 
Glied die Kettenreaktion auslösen kann. Zumal es eben immer mehr, immer 
komplexere und damit auch störanfälligere Einzelkomponenten werden.
Technischer Fortschritt ja, aber nicht um jeden Preis und nicht zu 
Lasten der Zuverlässigkeit. Die Technik muß beherrschbar bleiben.

von Timm T. (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Es waren Techniker, die uns vor nicht allzu langer Zeit noch weismachen
> wollten, daß Atomkraft sämtliche Energieprobleme löst sowie die damit
> verbundenen Gefahren absolut beherrschbar und statistisch irrelevant
> sind.

Nein, das waren Politiker, die die AKW brauchten, um waffenfähiges 
Plutonium zu bekommen.

Icke ®. schrieb:
> Heute sind es Techniker, die uns weismachen wollen, daß allgegenwärtige
> und ständig verfügbare, elektronische Kommunikation unser Leben schöner
> und leichter macht.

Nein, das sind Marktwirtschaftler, die Produkte verkaufen und Dich 
selbst zum Produkt machen wollen.

Icke ®. schrieb:
> Auf allen
> Kanälen der neuen Generation werden gigantische Berge völlig nutzloser
> Informationen bewegt und stehlen den Usern wertvolle Lebenszeit.

Und worin unterscheidet sich das vom Dauerfernsehkonsum der 
Vor-Smartphone-Generation?

Icke ®. schrieb:
> So gut wie
> keine Logistik, keine Firma, kein Laden, keine Behörde, einfach fast
> niemand kann mehr ohne funktionierende EDV auskommen.

Ich habe noch Leiterplatten auf Kästchenpapier entworfen und mit 
Nitrolack aufgemalt. Ich weiß auch noch, wie man Bestellungen per Post 
veschickt hat und auf die Bauteile 4 Wochen gewartet hat. Du willst mir 
nicht ernsthaft erzählen, daß ich das wiederhaben muß.

von (prx) A. K. (prx)


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Timm T. schrieb:
> Und worin unterscheidet sich das vom Dauerfernsehkonsum der
> Vor-Smartphone-Generation?

Im Zeitpunkt. Die Vorteile jener Technik, mit der man aufgewachsen ist, 
die möchte man nicht missen. Es ist jeweils das, was danach kommt, das 
Angst macht. Die Zeit möge bitte genau zum richtigen Zeitpunkt anhalten, 
immerhin wollen wir trotzdem nach Mallorca fliegen statt rudern.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Timm T. schrieb:
> Du willst mir nicht ernsthaft erzählen, daß ich das wiederhaben muß.

Dafür konnten die Postbeamten damals von ihrem Einkommen leben und 
hatten wesentlich angenehmere Arbeitsbedingungen, weniger Stress.

- Advocatus Diaboli

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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Und Bücher sind auch ganz was Schädliches, wie man schon vor 200 Jahren 
gewußt hat. Besonders, wenn sie vielen und nicht nur einer erlesenen 
Klientel zur Verfügung stehen.

"... erzwungene Lage und der Mangel aller körperlichen Bewegung beym 
Lesen, in Verbindung mit der so gewaltsamen Abwechslung von 
Vorstellungen und Empfindungen [...] Schlaffheit, Verschleimung, 
Blähungen und Verstopfung in den Eingeweiden, mit einem Worte 
Hypochondrie, die bekanntermaaßen bey beyden, namentlich bey dem 
weiblichen Geschlecht, recht eigentlich auf die Geschlechtstheile wirkt, 
Stockungen und Verderbnis im Bluthe, reitzende Schärfen und Abspannung 
im Nervensysteme, Siechheit und Weichlichkeit im ganzen Körper... 
[erzeuge]" Karl G. Bauer, "Über die Mittel dem Geschlechtstrieb eine 
unschädliche Richtung zu geben", 1787

von (prx) A. K. (prx)


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von Timm T. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Dafür konnten die Postbeamten damals von ihrem Einkommen leben und
> hatten wesentlich angenehmere Arbeitsbedingungen, weniger Stress.

Ja, und mein Vater stand 8 Stunden an der Drehmaschine, nicht CNC, und 
puhlte sich dann am Feuerabend die Messingspäne aus der Haut. Und meine 
Mutter saß 8 Stunden an der Interlock-Maschine, und die Luft war 
gesättigt mit Flusen. Das muß man schon in Kauf nehmen, damit eine 
privilegierte Klientel wie die Postbeamten angenehme Arbeitsbedingungen 
haben.

Nochmal, warum sollte ich die Zeit wiederhaben wollen?

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Jeder der sich hier im Offtopic rumtreibt ist ein Teielnehmer von Social 
Media", alle Beiträge sind unverschlüsselt zu lesen.
Ist euch das eigentlich bewusst?

von Philipp H. (philippdd)


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Moin :)

Mit Interesse habe ich das Thema hier verfolgt und dachte seit einem 
Jahr ich sei krank, weil ich die selbe "Denke" habe wie der 
Themenstarter des Fadens.

Ich versuche mal zusammen zu fassen:

- Seit langer Zeit belese ich mich über die Analogie. Also das analoge 
Dinge natürlicher sind und die Digitalisierung, speziell das "Internet 
der Dinge" den Menschen in einer unnatürlichen Art verändert. 
Zeigeruhren oder Rundinstrumente sind natürlicher für den Menschen 
ablesbar, also der Drehzahlmesser im Auto kann vom Seitenwinkel erfasst 
werden oder eine Uhrzeit. Wogegen bei Digitalanzeigen der Mensch immer 
umdenken muss. Die Welt da draußen ist analog und das Gehirn arbeitet 
analog. Ich frage mich also ob das alles so positiv ist was sich so 
entwickelt und ich bin Baujahr 1988, also nicht alt, habe aber viel 
mitbekommen vom Game Boy über Modem usw.

- die heutige Generation macht sich über keine Umstände mehr Gedanken, 
es wird alles hingenommen, es wird kein Gedanke daran verschwendet warum 
Dinge so sind und wie diese selbst zu reparieren sind usw. Es wird eben 
ein Telefon gekauft mit fest verklebtem Akku und dann wird es eben 
eingeschickt oder weg geschmissen. Das sind Dinge die ich nicht 
verstehe. Auch bin ich ein Typ der jeden Tag Dokus schaut und sich 
beliest. Ich will alles wissen. Und viele in meiner derzeitigen 
Umschulung die jünger sind verstehe ich nicht mehr von der Denkweise. 
Alles nur noch online, ja nicht persönlich reden, alles über Messenger.

- ich habe einen 15 Jahre alten Skoda Felicia, es gibt nichts in dem 
Auto was mit Computern zu tun hat. Ich will das auch nicht, mir macht es 
spaß die Dinge zu spüren und selber zu steuern. Die jungen Leute heute 
wollen alles voller Assistenten haben - für mich eine gefährliche 
Entwicklung, der Mensch wird eines Tages vergessen in gefährlichen 
Situationen richtig zu reagieren. Man kann Instinkte nicht 
programmieren, Erfahrungswerte nicht berechnen. Das fehlt den ganzen 
jüngeren und an die Generation danach will ich gar nicht denken. Den 
Leuten ist es zu viel mal einen Stift und einen Zettel zu nehmen und 
sich Sachen zu dokumentieren (technische Dokumentationen), es muss alles 
übera Tablet gemacht werdeb. Ich bin dann schon 3x fertig mit meiner 
Aufgabe.

- ich will auch nicht jeden neuen Mist mehr haben. Zuerst dachte ich es 
wäre so eine Phase. Nach ein paar Jahren merke ich aber dass ich 
wirklich so bin. Früher musste es immer das Neuste sein. Heute denke ich 
darüber nach "hält es lange?, hat es einen Nutzen?, wird man verarscht? 
Muss es Apple sein?" Solche Sachen sind das. Genauso diese Smart TV 
Sachen. Brauche ich nicht. Ich habe einen dummen Fernseher. Also, so 
ganz alleine stehen hier manche nicht mit der Meinung. Die Generation 
Smartphone ist labil und entfremdet von der Wirklichkeit und bezeichnet 
uns auch gern als Steinzeitmenschen. Das wir aber die Grundsteine mit 
unseren "dummen Zetteln und Stiften" gelegt haben, vergessen sie.

- das Thema Essen: wie viele kaufen fertiges Essen. Gut, es haben viele 
keine Zeit veruflich, auch bei mir ist es eng mit der Zeit aber ich 
koche vor und froste das frische Essen ein. Ich weis aber was ich mir 
gekocht habe, bei vielen geht die Tüte einfach auf und dann rein damit. 
Dann bekommen viele Bluthochdruck oder Diabetes und sind erstmal platt.


Es müssen mehr Menschen Dinge hinterfragen, wieder selber die Sachen in 
die Hand nehmen, sich anfangen zu interessieren, wie funktioniert die 
Mechanik usw. Nächstes Thema Smartwatches: Warum muss das sein? In ein 
paar Jahren ist das Teil überholt und Elektroschrott. Es wird mit der 
Schrottproduktion immer und immer schlimmer. Wo sollen denn die 
Rohstoffe herkommen? Mechanische Uhren, gute Uhren haben doch viel mehr 
Klasse und Stil. Aber wahrscheinlich verstehe ich das alles nicht mehr 
wie die Welt heute funktioniert.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Die nächste Generation ist genauso vielfältig wie vor vorherige. Da 
gibts den Smartphone-Fan, der problemlos ohne Smartphone auskommt. Da 
gibts jenen, der zwar eines hat (weil bei mir übrig geblieben), aber 
kaum benutzt. Alle gehen sie ihren Weg, der anders sein kann als 
derjenige der Elterngeneration. Manchmal erkennt man sich auch wieder, 
aber eben auf ein ganz anderes Interessengebiet transponiert. Sie sind 
intelligente Individuen wie wir, jeder anders.

Es ist wie oben jemand schon schrieb. Die eigenen Interessen setzen sich 
nicht unbedingt in gleicher Weise in ihnen fort. Sollte man das denn 
erwarten? Dafür beneide ich einen davon um seine künstlerische 
Ausdrucksfähigkeit - ich würde gerne so wie er in der Lage sein, 
Gedanken in Bildern auszudrücken. Sowas macht man heute nicht mehr mit 
Papier und Stift, sondern mit dem Tablet. Warum nicht, dafür sei es ihm 
gegönnt.

Und wenn man sich mit ihnen länger unterhält - keiner davon ist ein 
gedankenloser Zombie, wie das so oft beschrieben wird. Ganz im 
Gegenteil. So wie ich in ihrem Alter nehmen auch sie ihre Umwelt 
kritisch wahr.

Nein, um diese Generation habe ich keine Angst.

: Bearbeitet durch User
von Michael K. (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Und mir gehen Technikfetischisten auf den Keks ....

Ach Icke, Du grätscht da gerade zuammenhanglos in eine innig gepflegte 
Feindschaft zwischen Paul und mir.
Die von Dir zitierte Aussage betraf Dinge die selbst im OT noch OT sind 
und derartige Auswüchse angenommen haben das auf Teufel komm raus 
gesperrt wurde um mal wieder alle auf den Teppich zu bringen.

Wenn wir schon bei dem Keks sind, dann darf ich auch sagen das mir das 
ewige Leiden und ACHTUNG GEFAHR rufen wirklich zu blöd ist.

Sobald irgendjemand mir irgendwas neuem um die Ecke kommt schreit jemand 
ACHTUNG GEFAHR.
Kommt keiner mit was neuem um die Ecke wird gebbrüllt WIR WERDEN ALLE 
STERBEN.
Machen andere Leute andere Dinge als man selbst wird geschrien VERFALL 
DER KULTUR.

Am Ende ist dann alles blöd wie es ist, damals war alles besser und die 
Zukunft ist ein beängstigender Ort voller böser Schatten.
Egal was passiert, irgendjemand hat ja bestimmt davor gewarnt und das 
sind dann die Experten auf deren Warnungen Du Dich berufst.

Lustig das Du mich als Technik Fetischisten bezeichnest.
Kein Smartphone, kein Whatsapp oder FB.
Bücher lese ich nur auf Papier und davon ganz schön viele.
Muß ich deswegen einen Krampfanfall bekommen wenn andere das anders 
handhaben ?

Philipp H. schrieb:
> Die Generation
> Smartphone ist labil und entfremdet von der Wirklichkeit
Ach, und Du kommst mit der heutigen Wirklichkeit also super zurecht ?

Zur Info:
Ja, wir werden alle sterben, das ist mal sicher.
Hier ist noch keiner lebend rausgekommen, aber die die sich ständig in 
die Hosen machen und aufregen sind ein wenig schneller als die 
Entspannten.

Wenn die Angsthasen könnten wie sie wollten dann würde ich im genemigten 
Einheitsdress meine genehmigten Einheitstätikeiten durchführen dürfen 
und sonst garnchts weil das alles bäh ist und doof, schädlich, kulturel 
nicht zu vertreten oder sonst ein Hirnschiss kleiner Geister.
Danke, das gab es schon oft genug und ich denke das wir als Gesellschaft 
nun weit genug entwickelt sind das wir mit unterschiedlichen 
Lebensweisen umgehen können.

von Rick M. (rick-nrw)


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Fred F. schrieb:
> Jeder der sich hier im Offtopic rumtreibt ist ein Teielnehmer von Social
> Media", alle Beiträge sind unverschlüsselt zu lesen.
> Ist euch das eigentlich bewusst?

JA! (zumindest mir, und ich bin mir sicher, den meisten anderen auch)

von Le X. (lex_91)


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Philipp H. schrieb:
> die heutige Generation macht sich über keine Umstände mehr Gedanken

Philipp H. schrieb:
> Die jungen Leute heute
> wollen alles voller Assistenten haben

Philipp H. schrieb:
> bei vielen geht die Tüte einfach auf und dann rein damit.
> Dann bekommen viele Bluthochdruck oder Diabetes und sind erstmal platt

Diese Sätze hätte man (natürlich mit anderem Bezug, aber ggleicher 
Aussage) genausogut im alten Ägypten, Griechenland, im  Mittelalter und 
im 18. und 19. Jahrhundert finden können. Immer die gleiche belanglose 
Leier.

Philipp H. schrieb:
> Die Generation
> Smartphone ist labil und entfremdet von der Wirklichkeit und bezeichnet
> uns auch gern als Steinzeitmenschen

Und hier lügst du einfach nur, und das find ich unverschämt.
Die erste Lüge wäre die "Entfremdung". Da muss ich nicht näher drauf 
eingehen, das wurde hier schon durchgekaut.

So mein Lieber, wo wurdest du denn als Steinzeitmensch bezeichnet? Haben 
dich deine Kollegen geärgert? Kriegst nen Keks.
Der ganze Thread zeigt im Prinzip eines:

die pösen Smartphonejünger und Assistenznutzer differenzieren, wählen 
die für sie besten Techniken und lehnen ungewünschte Techniken ab, jeder 
für sich, jeder wie er meint. Außerdem halten sie sich eher an das Motto 
"Leben und leben lassen".

Die weisen Weltuntergangsprediger ignorieren die Aussagen der 
Gegenseite, scheren alle Technikaffinen über einen Kamm.
Und stellen sich selbst noch über ihre Mitmenschen, denken, sie und nur 
sie allein hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen.

Diese Arroganz ist zum Kotzen.
Schreib mir nicht vor wie ich zu leben habe, ich schreibs dir auch nicht 
vor.
Und verdammt nochmal, du Philipp H und du Stefan M, hört endlich auf zu 
lügen!

Ich fass euch nochmal zusammen:
Das Leben besteht NIE nur aus schwarz und weiß. Wer so kurz denkt wie 
ihr hat eh schon verloren.
Ihr seid KEINE besonders tollen Denker oder Weltverbesserer. Null, Nada.
Ihr seit eifnach nur die altersstarrsinnigen Greise (ja Philipp, Baujahr 
88, hab ich gelesen. Bist eben ein Greis im Geiste) die jede Generation 
hervorbringt und erfolgreich überwindet.
Wenn ihr euch in dieser Welt verloren fühlt, wenn ihr einen Sinn sucht, 
dann legt euch ein Hobby zu, Imkern zum Beispiel.
Aber pisst nicht die ganze Zeit andersdenkenden ans Bein.

Achja, nochmal: nein, ihr seid nix besonderes. Ganz im Gegenteil, ihr 
seid die vorsersehbaren, immer wiederkehrenden stumpfsinnigen 
Schubladendenker.

Wenn ihr wirklich so große Denker seid, trettet doch mal einen Schritt 
zurück und betrachtet das Gesamtbild, d.h. die letzten 3-5k Jahre.


PS: ja, bei soviel Arroganz platzt mir die Hutschnur
PPS: Danke Michael Knoelke (Firma: Knoelke Elektronik) (knoelke) , du 
bringst es genau auf den Punkt.

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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Timm T. schrieb:

> Nein, das waren Politiker, die die AKW brauchten, um waffenfähiges
> Plutonium zu bekommen.

Wer hat die Atomkraftwerke gebaut und wer hat die Gutachten erstellt, 
die ihre Ungefährlichkeit belegen sollten?

> Nein, das sind Marktwirtschaftler, die Produkte verkaufen und Dich
> selbst zum Produkt machen wollen.

Mag sein, trotzdem sind es Techniker, die sich vor deren Karren spannen 
lassen. Wie seinerzeit von Braun, Oppenheimer und Kurtschatow.

> Und worin unterscheidet sich das vom Dauerfernsehkonsum der
> Vor-Smartphone-Generation?

Die Allgegenwärtigkeit zum Beispiel und das aktive Mitwirken.

> Du willst mir
> nicht ernsthaft erzählen, daß ich das wiederhaben muß.

Nein, das willst du mir nur in den Mund legen.

von Icke ®. (49636b65)


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Michael K. schrieb:

> Ach Icke, Du grätscht da gerade zuammenhanglos in eine innig gepflegte
> Feindschaft zwischen Paul und mir.

Ja sorry, das hat aber gerade gut gepaßt.

> Sobald irgendjemand mir irgendwas neuem um die Ecke kommt schreit jemand
> ACHTUNG GEFAHR.
> Kommt keiner mit was neuem um die Ecke wird gebbrüllt WIR WERDEN ALLE
> STERBEN.
> Machen andere Leute andere Dinge als man selbst wird geschrien VERFALL
> DER KULTUR.

Nein, ich bin keiner von denen. Grundsätzlich befürworte ich technischen 
Fortschritt. Aber nur, wenn er zu Ende gedacht sowie sorgfältig 
umgesetzt wird und auch schädliche Nebenwirkungen nicht einfach 
ignoriert werden.
Die Atomkraft ist auch hier wieder bestes Beispiel. Klar bringt sie in 
erster Instanz Vorteile, Strom kann billig erzeugt werden, fossile 
Ressourcen werden geschont, die Atmosphäre von Abgasen entlastet. Bei 
genauem Hinschauen ergibt sich jedoch ein anderes Bild. Unter 
Einbeziehung der Kosten für Endlagerung und Rückbau wird die Bilanz 
plötzlich negativ. Zahlen muß die Zeche im Endeffekt aber der Bürger. 
Die vermeintliche Umweltfreundlichkeit wird erkauft mit -noch völlig 
unabsehbarer- radioaktiver Verseuchung der Endlager und ihrer Umgebung. 
GAUs fordern zahlreiche Todesopfer und machen ganze Landstriche 
unbewohnbar. Solange es Atomkraft gibt, wurde auch vor deren schädlichen 
Auswirkungen gewarnt. Und die Atomkraftgegner als rückschrittliche grüne 
Spinner verschrien. Selbst nach Tschernobyl hielt man das Konzept noch 
für sicher und beherrschbar, weil sowas ja nur den Russen passieren 
konnte. Das Umdenken setzte erst ein, als ein hochmodernes, 
fortschrittliches Industrieland betroffen war.

Wie einst die "Atomkraft-Nein Danke!" Fraktion schiebt man heute 
diejenigen in die Spinnerecke, die davor warnen, sich allzu abhängig von 
funktionierender Technik zu machen. Wie abhängig wir inzwischen vom 
Internet sind, wird sich dann zeigen, wenn es für längere Zeit ausfällt.
Im Kleinen beobachte ich diese Abhängigkeit zunehmend schon jetzt. VPNs 
sind eine feine Sache, solange sie funktionieren. Aber wehe, wenn nicht. 
Dann sind auf einen Schlag ganze Zweigstellen arbeitsunfähig. Das setzt 
sich fort mit permament abnehmender Zuverlässigkeit von Geräten. Sei es 
nun aus Gründen geplanter Obsoleszenz oder weil sie nur schlampig 
entwickelt bzw. produziert wurden. Und es gipfelt in immer schlechter 
werdender Software, die oft genug schon im Auslieferungszustand 
eklatante Fehler enthält. Noch nie in meiner Karriere hatte ich 
diesbezüglich so viele Probleme wie Anfang dieses Jahres. 
Steuerberatersoftware, die falsch rechnet oder sich nach dem Update gar 
nicht mehr starten läßt, obwohl alle Voraussetzungen gegeben sind und 
die Installationsanweisungen genau eingehalten wurden. Arztsoftware, der 
wichtige Module zur Abrechnung einfach fehlen ("Entschuldigung, das 
reichen wir mit einem Update irgendwann nach") und die 3x täglich 
abstürzt. Und noch vieles mehr. Die Aufzählung ließe sich fortsetzen mit 
unzuverlässigen Elektronikkomponenten in Fahrzeugen und der durch die 
globale Vernetzung allgemein steigenden Verletzlichkeit der Systeme 
gegen Cyberattacken. Egal wo man hinschaut, Zunahme des Komforts geht 
stets einher mit abnehmender Zuverlässigkeit.
Und deswegen würde ich mir wünschen, die Entwickler hielten den Ball 
flach und besinnen sich darauf, nicht jede Neuigkeit im 
Schnellschußverfahren auf die Öffentlichkeit loszulassen, sondern wieder 
sorgfältig geprüfte, langlebige Technik zu bauen, auf die man sich 
verlassen kann.
Aufgrund der marktwirtschaftlichen Tendenz, alles möglichst noch 
billiger und noch schneller zu prdozuieren, sehe ich diesbezüglich 
jedoch schwarz.

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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>> Du willst mir
>> nicht ernsthaft erzählen, daß ich das wiederhaben muß.
Icke ®. schrieb:
> Nein, das willst du mir nur in den Mund legen.

Das ist die Methode, die ich oben beschrieben habe: Den 
Gesprächspartner durch Behauptungen verwirren und Nebenschauplätze 
eröffnen. Ich bin sicher, daß er diesen "Diskussionsstil" erlernt hat, 
denn er wendet ihn sehr oft an. Ich muß das nicht mehr mitmachen.

MfG Paul

von Le X. (lex_91)


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Hihi, kaum schaut Paulchen rein werden Michael K. und ich runtergevotet.
Ich fühle mich geschmeichelt :-)

von Paul B. (paul_baumann)


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le x. schrieb:
> Hihi, kaum schaut Paulchen rein werden Michael K. und ich runtergevotet.

Nicht von mir.

le x. schrieb:
> Ich fühle mich geschmeichelt :-)

Auch wieder nicht von mir.
;-)
MfG Paul

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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le x. schrieb:
> Hihi, kaum schaut Paulchen rein werden Michael K. und ich runtergevotet.
> Ich fühle mich geschmeichelt :-)
+1
Bild dir nicht zu viel ein, da Versucht nur einer die Welt nach eigenem 
Bilde gradzubiegen. Die Liste ist auf eine 5 1/4" Flopy gespeichert 
worden auf der inzwischen auch die der Produktentwickler von Verbatim 
aus dem Jahr 1987  aufgenommen wurde. Sie umfaste Ursprünglich 164 
Personen. Der Zeit gibt es aber Schwierigkeiten mit der Aktualisierung 
da es Probleme mit der Datenträgersynchronisation gibt und Kanditaten 
wie Pilze aus dem Boden schießen.
Hinzu kommt eine Welle (von "Ihm" )Unerbetener welche sich einfach in 
seiner Heimat .....

Kurz um, le x., bild dir nichts drauf ein.

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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Winfried J. schrieb:
> Die Liste ist auf eine 5 1/4" Flopy gespeichert
> worden auf der inzwischen auch die der Produktentwickler von Verbatim
> aus dem Jahr 1987  aufgenommen wurde. Sie umfaste Ursprünglich 164
> Personen.....


?????

MORBUS BAHLSEN

(Patient hat einen an der Waffel)

MfG Paul

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Nein, um diese Generation habe ich keine Angst.

muss man auch nicht,  wir hatten unsere Bretter zu bohren. Sie die 
ihren. Verkorkste Erziehung ist immer inbegriffen.

Karl Vallentin:
"Erziehung? Nützt gar nichts. Die machen uns eh alles nach!"

Selten hat, für mich, das Thema jemand bessser anlysiert, auf den Punkt 
gebracht und begründet.

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Paul B. schrieb:
> ?????

beiner hätte ichs verraten aber so ist lustiger



nur soviel es dürfte einige hier geben welche diese Anspielung locker 
übersetzen können

Es darf geraten werden. Ach ja, ich habe mir ein par Freiheiten erlaubt. 
Wer weiß worum es geht und kann die Fehler benennnen?


Namaste

: Bearbeitet durch User
von Pandur S. (jetztnicht)


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> Gerhard
>
> Wir wollen doch nicht nur Datenfutter sein, oder ..

Doch. Dann muss man eben aktiv etwas nachhelfen. Wenn Konzerne scharf 
auf Daten sind sollen sie doch Welche bekommen.

Ja, ich moechte summiert auf eine Million Postings kommen, natuerlich 
verteilt auf tausende von Aliases. Soll die Jemand zusammensuchen.
Ja, ich moechte eine Million Bilder irgendwo hochladen.
Ja, ich finds toll, wenn man meinen Teller Spaghetti anschauen kann. Je 
banaler, desto besser.
Ja, mir schwebt ein persoenlicher Bot vor, der fuer mich das Internet 
absucht, auch wenn mich das Gefundene nicht interessiert.

von Unbekannt U. (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> Wer von Euch hinterfragt ( ausser mir ) ebenfalls die Dinge, die einem
> der "Zeitgeist" immer stärker als absolut nötig aufdrängen will?

Macht jeder.

> Smartphone ( braucht mal das wirklich? )

Ja. Hat auch lange keins. Hab nun eins. War schön blöd, darauf so lange 
zu verzichten. Sind echt nützlich und leistungsfeähig geworden. Tolle 
Dinger.

> Super riesiger HD Flachfernseher ( braucht man das wirklich? )

Nein. Zu teuer, hält nicht lange. Kaminfeuer und Grillabend ist schöner.


> Autos mit Fahrerassistenzsystemen ( braucht man das wirklich? )

Die beste Erfindung überhaupt. Nun kann ich problemlos einparken, auch 
auf der linken Straßenseite, Bremsassistent etc. sind tolle Erfindungen.


> Ich denke ihr wisst was ich meine, und tatsächlich besitze ich nichts
> davon und will es auch bewusst nicht haben.

Schön doof.


> Da ist schon bei Grundschülern nur noch wichtig, wie man "Minecraft"
> richtig spielt.

Ja, wir hatten Tetris und Thama-Gotschi oder wie das Ding hieß. Und 
Ü-Eier-Figuren wurden gesammelt und getauscht.


> An welcher Seite man einen Schraubendreher festhält,
> wird ihnen aber nicht mehr beigebracht.

Ja. Du kannst sicher den Anbauzeitraum, Aufzucht, Fruchtfolge etc. von 2 
Dutzend verschiedener Nutzpflanzen auswendig, ohne Google, 
herunterbeten.


> Das schlimme daran ist, dass die Generation Smartphone mittlerweile
> eigennen Nachwuchs hat, und es somit keinen mehr gibt, der "echtes"
> Wissen weitergibt.

Ja, wie man Pyramiden baut, weiß wirklich kaum noch jemand.


> Ich würde sehr gerne mal sehen, was passiert, wenn man mit einem Schlag
> den technologischen Stand von 1985 hätte.

Naja, eben den Stand von 1985. Was ist Deine Aussage?


> Ich bekäme wohl das Grinsen nicht mehr weg, und würde mich in meiner
> Welt unverändert wohl fühlen.

Puh! "Stefan M." der Hero, der weiß wie der Hase läuft?


> Auch ich finde dennoch viele technische Entwicklungen sehr interessant,
> aber die Technologie wird ( vom Staat offenbar gern abgenickt ) dafür
> verwendet, um die Menschen immer mehr "einzulullen".

So ist es! Sie wollen das so! Sie machen es so! Sie sind an allem 
schuld, auch dass es jetzt Helloween in Deutschland gibt, und 1985 noch 
nicht gab!


> Bloß nicht selbst denken.

Alte Weisheit: "Wer im Glashaus sitzt, ..."


> Wer denk zumindest in Ansätzen so wie ich?
> Es gibt offenbar erschreckend wenige, die das tun.

Zum Glück. In der Regel sind es Menschen die irgendwie den Anschluss 
verloren haben. Es ist in der Regel schwierig, sie wieder aus ihrem 
geistigen Gefängnis zu locken. Diese Typen klicken den ganzen Tag auf 
obskuren Web-Seiten rum und haben vergessen, dass das Leben in der 
Realität und in der Gegenwart passiert.

von Dirk B. (Gast)


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@Icke: warum schaffts Du es eigentlich nicht etwas konkretes 
beizutragen?Du redest von 'uns' ohne Deine Gruppe näher zu 
spezifizieren, oder bist Du evtl. mehrere ?
Genauso irgendwelche Techniker die Euch irgendwas weismachen woll(t)en. 
Auch wenn Du Dich wahrscheinlich nicht mehr an Namen erinnerst, so 
könntest Du doch ein wenig die Umstände beschreiben, oder hast Du das 
auch vergessen ? oder ist es reine Erfindung ?

Bei mir ist als damalige Arbeithypothese - vor Chernobyl - ein 
Großunfall alle 10.000 Betriebsjahre in Erinnerung, was sogar - 
zufällig- grob den Beobachtungen entspricht.

Natürlich waren PKW früher viel zuverlässiger, die meisten Autos standen 
wg. Pinkelpausen auf dem Standstreifen.

Und bei dem ganzen anderen Quatsch, glaubst Du nicht das Du Deinen 
Konsum evtl. auf das WE beschränken solltest ?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Dirk B. schrieb:
> Du redest von 'uns' ohne Deine Gruppe näher zu
> spezifizieren, oder bist Du evtl. mehrere ?

Das tun wir immer so.

---> pluralis majestatis
scnr
Namaste

von Dirk B. (Gast)


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" Der Pluralis Majestatis wird immer großgeschrieben."
nice try

obwohl
"Hintergrund der Wahl der Mehrzahl ist, dass Monarchen oder andere 
Autoritäten immer für ihre Untertanen beziehungsweise Untergebenen 
sprechen und gleichzeitig eine Hervorhebung der eigenen Person 
stattfindet"
würde schon passen, so wie er auf Sendung ist ...

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