Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik LiFePo4 Akkus in USV, als Ersatz für Pb-Akkus?


von Rolf F. (Firma: G.) (benutzername0)


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Ich habe eine USV (APC SMART-USV), die durch die Bleiakkus schwer ist 
und zudem stört mich die kurze Lebensdauer der Akkus (5 Jahre).
Deshalb habe ich überlegt Ersatztypen vom Typ LiFePo4 zu verwenden denn 
die wiegen nicht einmal halb so viel und halten angeblich mindestens 20 
Jahre, aber der Support von APC rät davon ab und gibt an das damit die 
Garantie entfällt.

Was meinen die Experten hier dazu; ist das übertrieben, hat das 
nachvollziehbare technische Gründe?

von Harald W. (wilhelms)


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Rolf F. schrieb:

> zudem stört mich die kurze Lebensdauer der Akkus (5 Jahre).
> Deshalb habe ich überlegt Ersatztypen vom Typ LiFePo4 zu verwenden

Hmm, bislang hat man von Li-Akkus eher kürzere Lebensdauer gehört.
Die Eigenschaften von Bleiakkus sind seit Jahrzehnten bekannt und
arbeiten, wenn man sich an vorgeschriebene Wechselintervalle hält,
sehr zuverlässig.

von Rolf F. (Firma: G.) (benutzername0)


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Harald W. schrieb:
> Rolf F. schrieb:
>
>> zudem stört mich die kurze Lebensdauer der Akkus (5 Jahre).
>> Deshalb habe ich überlegt Ersatztypen vom Typ LiFePo4 zu verwenden
>
> Hmm, bislang hat man von Li-Akkus eher kürzere Lebensdauer gehört.

In dem Datenblatt der Akkus bei Pollin steht über 20 Jahre Lebensdauer:

http://www.pollin.de/shop/downloads/D271072D.PDF

Nachteil ist natürlich der viel höhere Anschaffungspreis, aber wenn man 
wie empfohlen alle 2 Jahre die Pb-Akkus austauscht, ist das zehnmal 
häufiger als bei den LiFePo4-Akkus, so das die Kosten pro Jahr mit 
LiFePo4 niedriger sind.

von Genial (Gast)


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das kann man vergessen, dass bei Dauervollladung die LiFePO4 20 Jahre 
halten.
10 Jahre mit verminderter Leistung, (50%). So kann ich mir das eher 
vorstellen.

von Harald W. (wilhelms)


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Rolf F. schrieb:

> In dem Datenblatt der Akkus bei Pollin steht über 20 Jahre Lebensdauer:

Wie wurde das denn getestet? M.W. gab es solche Akkus
vor zwanzig Jahren noch garnicht.

von Genial (Gast)


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Beispiel:

12V 24Ah mit Qualität von Yuasa kosten 68€.
5 Jahre halten die Problemlos in einer USV, wenn die nicht gerade 
täglich voll entladen werden.
Bei Pollin 12V 25Ah LiFePO kostet 399€.

1:1 von der Größe ersetzt, müsste der LiFePO 30 Jahre halten, damit man 
die Kosten gegenüber dem Bleiakku wieder raus hat.

Zugeben hat der LiFePO sicher eine deutlich höhere entnehmnbare 
Kapazität bei hohem Strom, aber wenn es nicht nötig ist.

von TestX (Gast)


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Einfach gegen LiFe4 austauschen geht sowieso nicht. Du müsstest quasi 
die gesamte USV neubauen. Einen Umbau halte ich für nicht wirtschaftlich 
durchführbar, da du auch die firmware (soc berechnung) etc ändern musst.

Außerdem kommt noch der Sicherheitsfaktor hinzu....eine USV soll 
unerwartete ausfälle zuverlässig Überbrücken...mit Pb Akkus ist das seit 
Jahrzehnten erprobt. Sobald du etwas selbstbaust musst du da erstmal 
drankommen...das lohnt sich einfach nicht..

Außerdem weißt du bei den "billig" Akkus nicht wie lange diese wirklich 
halten...und vernünftige Zellen liegen einfach außerhalb von Gut und 
böse für Privatleute...

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