Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Zustand Reed Kontakt an 2 Bauteilen erkennen


von Alex P. (alex2203)


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Hallo Forengemeinde,

ich hoffe die folgende Fragestellung gabs nicht schonmal. Bei der Suche 
konnte ich zumindest nichts finden.

Ich habe einen Reed-Kontakt. Diesen möchte ich mittels eines KNX 
Binäreingangs abfragen. Der Baustein hat eine Klemmenspannung von 12V. 
Die so angezeigten Zustände sollen für so Dinge wie Heizungssteuerung 
sein.
Zeitgleich möchte ich diesen Zustand in die Alarmanlage einspeisen. Auch 
hierbei handelt es sich um potentialfreie Kontakte. Die Spannung dürfte 
ebenfalls bei 12V liegen. Nun kann ich aber doch nicht beide Anlagen 
parallel schalten, da sie keine gemeinsame Masse haben. Oder irre ich 
mich da?

Wie würdet ihr das Ganze am elegantesten lösen? Optokoppler? Oder gibts 
was ganz anderes, an das ich bisher nicht gedacht habe?

Danke

Gruß

Alex

von Jo (Gast)


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Relais?! In dem Fall mit zwei Kontakten ;-)

von Alex P. (alex2203)


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Klingt zwar schonmal gut, aber ich hätte gerne etwas kompaktes und ohne 
klacken. Ich brauche einige davon.

von Martin K. (Gast)


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Es gibt auch Reed-Schalter mit mehreren Kontakten in einem Rohr oder 2 
Reed-Schalter nebeneinanderlegen.

von Alex P. (alex2203)


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Leider gibt es diese Art aber nicht für die im Fenster verbauten 
schalter

von Sebastian S. (amateur)


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@Alexander Pl
Gehe zurück zum Start, zeihe keine 5000 Euronen, und fange nochmal von 
vorne an.

Kann es z.B. sein, dass Du ein Reed-Relais meinst, welches mit einem 
Magneten angesteuert wird?

Kann es sein, dass Du bei dem einfachsten Problem in der Elektrotechnik 
- einen Schalter auf auf/zu abzufragen - der auch noch potentialfrei ist 
- Hilfestellung erfragst?

Ich hole schon mal das Popcorn raus;-)

von ?!? (Gast)


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Sebastian S. schrieb:
> @Alexander Pl
> Gehe zurück zum Start, zeihe keine 5000 Euronen, und fange nochmal von
> vorne an.
Was heißt das?
>
> Kann es z.B. sein, dass Du ein Reed-Relais meinst, welches mit einem
> Magneten angesteuert wird?
Nein, er meint einen Reed-Kontakt.
>
> Kann es sein, dass Du bei dem einfachsten Problem in der Elektrotechnik
> - einen Schalter auf auf/zu abzufragen - der auch noch potentialfrei ist
> - Hilfestellung erfragst?
Nein, er will EINEN einzigen Reed-Kontakt mit ZWEI verschiedenen 
Eingängen (einmal KNX und einmal Alarmanlage) abfragen, weiß aber nicht, 
ob er die Eingänge parallelschalten kann, weil sich dann die KNX und die 
Alarmanlage vielleicht nicht vertragen.
>
> Ich hole schon mal das Popcorn raus;-)
Guten Appetit :-)

von Alex P. (alex2203)


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Danke ?!?, du sprichst mir aus der Seele. So Sebastian S. Weniger 
Popcorn und mehr Fragen beantworten bzw. zuerst mal ordentlich lesen, 
dann klappts auch mit der konstruktivität.

von oszi40 (Gast)


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Wenn Dein Reedkontakt 2 Optokoppler od. ein kleines Relais mit mehreren 
Kontakten ansteuert?

von ?!? (Gast)


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Um deine Frage beantworten zu können, müßte man erstmal die Schaltpläne 
der Eingänge (sowohl KNX als auch der Alarmanlage) sehen. Wenn es z.B. 
optische Eingänge sind (Optokoppler z.B.), dann könnte es schon 
funktionieren. Wenn der Reedkontakt eine Spannung schaltet, welche dann 
beide Eingänge ansteuert, dann wäre das möglich. Aber wie gesagt, dazu 
müßte man die Eingänge kennen. Du hast nicht vielleicht Unterlagen, wo 
du nachschauen kannst?

von Timm T. (Gast)


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Alexander P. schrieb:
> Ich habe einen Reed-Kontakt. Diesen möchte ich mittels eines KNX
> Binäreingangs abfragen. Der Baustein hat eine Klemmenspannung von 12V.

Ich habe jetzt auf die Schnelle kein Datenblatt gefunden, aber: Wenn der 
Binäreingang einen Kontakt als geschlossen detektiert, muß ja ein Strom 
durch den Kontakt fließen. Um Kontakte sicher auswerten zu können, darf 
der Strom nicht zu klein sein, im Bereich um 1-10mA würde ich mal 
schätzen.

Schalte einen Optokoppler (Diodenseite) in Reihe zum Reedkontakt. 
Schließt der Kontakt, fließt Strom über den Optokoppler und dieser 
schaltet ausgangsseitig durch. Den Ausgang kannst Du jetzt 
potentialgetrennt für die Alarmanlage nutzen.

Das funktioniert nur unter 2 Bedingungen: Der vom KNX durch den 
Reedkontakt fließende Strom ist groß genug, um den Optokoppler 
ansprechen zu lassen. Darlington-Optokopper kommen schon mit Strömen im 
100µA-Bereich aus.
Der KNX erkennt den Eingang als geschlossen, auch wenn da über dem 
Optokoppler zusätzliche 1.2V Flußspannung für die Diode abfallen. Das 
sollte aber der Fall sein.

Preisgünstig, skalierbar, geräuschlos. Falls der Strom ausreicht, tuen 
es Wald- und Wiesenoptokoppler wie der 4N35, PC817... Der PC847 hat 4 
Koppler in einem Gehäuse.

von Alex P. (alex2203)


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Hallo Timm,

vielen Dank für deine Antwort.

Ich habe den Hersteller des KNX Moduls nun mal angeschrieben bzgl. Strom 
und Spannung.

Die Alarmanlage gibt ihrerseits max. 0,5A für alle Melder her. Das wird 
mir bei ca. 30 Fenstern doch etwas eng. Mit späteren Erweiterungen ist 
da nicht mehr viel.

Evtl. dachte ich auch an eine eigene Spannungsversorgung nur für die 
Optokopplerreihe und dann jedes Signal an 2 Optokoppler zu bringen.

Was meinst du dazu? So werden wenigstens die teuren Busgeräte nicht zu 
sehr belastet, bzgl. Lebensdauer und so...

Gruß

Alex

von Route_66 H. (route_66)


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Alexander P. schrieb:
> Die Alarmanlage gibt ihrerseits

Vorsicht bei Alarmanlagen. Oft sind gegen Sabotage (Kurzschluss und 
Unterbrechung) irgend welche Tricks eingebaut. Da muss man schon mal das 
Wirkprinzip erkundschaften.

von Timm T. (Gast)


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Alexander P. schrieb:
> Ich habe den Hersteller des KNX Moduls nun mal angeschrieben bzgl. Strom
> und Spannung.

Wie jetzt, hast Du kein Multimeter, um mal schnell selbst den Strom an 
einem Eingang und die Auslöseschwelle (Poti anstelle des Kontakts) zu 
messen?

Alexander P. schrieb:
> Die Alarmanlage gibt ihrerseits max. 0,5A für alle Melder her. Das wird
> mir bei ca. 30 Fenstern doch etwas eng.

Für die Detektion, ob ein Optokoppler schaltet, reichen 0.5-1mA. Da 
brauchen Deine 30 Fenster 30mA, bist Du noch weit weg von den 500mA.

Allerdings mußt Du schauen, was die Alarmanlage ihrerseits in die 
Eingänge schickt. Ist es denn eine "richtige" Alarmanlage, oder ist es 
ein Arduino oder Rasppi, den Du dafür verwenden willst?

"Richtige" Alarmanlagen haben übrigens üblicherweise Ruhestromkontakte, 
sprich da fließt ein Strom, solange alles in Ordnung ist. Wie sind Deine 
Fensterkontakte: geschlossen oder offen, wenn Fenster zu?

von Alex P. (alex2203)


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Hi Timm,

natürlich hab ich ein Multimeter, ein ganz tolles sogar noch aus meiner 
Lehrzeit! :)
Das Problem ist, dass ich noch keinen Binäreingang habe. Sprich die KNX 
Bauteile habe ich noch nicht bestellt. Die werden erst zeitnah vor 
Einbau gekauft.
Es handelt sich bei der Alarmanlage um eine ABUS, also eine "richtige" 
Alarmanlage. Sie ist sogar so richtig, dass ich heute von ABUS die 
Information erhielt, dass es sich "... um anlagenspezifische 
sicherheitsrelevante Informationen handelt..." und man deswegen "... 
keine Auskunft geben kann...".
Dabei wollte ich lediglich wissen, wie hoch die minimale 
Eingangsspannung ist, um ein Signal zu detektieren und wie hoch der 
Spulenwiderstand sei, falls Relais verbaut werden.
Ich meine, was soll der Scheiss? Für mich klingt das nach einer faulen 
Ausrede, da man keinen Bock hatte zu schauen. Selbst die Frage ob die 
angegeben 0,5A für Dauerbetrieb seien, konnte oder wollte man mir nicht 
beantworten.

Bei MDT, dem Hersteller der Binäreingänge konnte (oder wollte) man mir 
nicht sagen, wieviel Strom durch die Leitung fliesst.

Ich werde mich die Tage mal nach einem Konkurrenzprodukt umsehen, bei 
dem ich diese Fragen beantwortet komme.

Die Fensterkontakte sind NO, sprich wenn das Fenster zu ist ist der 
Kontakt geschlossen.

Also es bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als das Ganze zu 
aufzubauen und zu testen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Wenn Du zwischen Alarmanlage und Fensterkontakt irgendwelche eigene 
Elektronik setzt, dürfte das aus Sicht der VdS "interessant" werden.

von Timm T. (Gast)


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Alexander P. schrieb:
> Ich werde mich die Tage mal nach einem Konkurrenzprodukt umsehen, bei
> dem ich diese Fragen beantwortet komme.

Naja, was MDT da als "Datenblatt" anbietet ist für jemanden, der 
Datenblätter von Maxim und Co gewohnt ist, schon eher eine 
Postwurfsendung.

Versuchs doch mal im http://knx-user-forum.de/ Forum, da wird doch 
jemand so ein Binärteil haben und mal messen können.

Wenn die Dinger bei geschlossenen Fenster zu sind, fließt halt 
Ruhestrom, aber genau drauf wird wohl die ABus-Anlage auch ausgelegt 
sein.

Das Blödeste was Dir passieren könnte: Die Binäreingange werden nur 
zyklisch betrieben. Dann kannst Du immer noch das Ganze umgekehrt 
betreiben: Die Kontakte an die Alarmanlage und in  Reihe mit den 
Optokopplern, die Ausgänge der Optokoppler an die KNXe.

Wenn es ganz blöd kommt, werden beide Anlagen zyklisch betrieben. Dann 
kannst Du immer noch mit (+12V)-(1k0)-(OK1)-(OK2)-(Reedkontakt)-(0V) 
zwei Optokoppler pro Reedkontakt schalten und die Ausgänge der 
Optokoppler jeweils auf Alarmanlage und KNX legen.

von Alex P. (alex2203)


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Also demnach bin ich mit 2 OK auf der sicheren Seite?!
Dann würde ich das fast bevorzugen. Sind zwar geringe Mehrkosten aber 
okay.
Nun werd ich mir mal so nen Binäreingang besorgen und durchmessen

von Timm T. (Gast)


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Alexander P. schrieb:
> Also demnach bin ich mit 2 OK auf der sicheren Seite?!

Das ist dann wie mit dem anfangs vorgeschlagenem Relais, nur 
geräuschlos. Allerdings brauchst Du halt eine Hilfsspannung von 5 bis 
12V, die mit je nach Auslegung des Ruhestromes 30 bis 300mA belastet 
wird. Ich würde nicht unter 1mA Ruhestrom gehen.

von Alex P. (alex2203)


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Nicht nur geräuschlos, sondern auch platzsparender ;)

Ich werde denke ich als Spannungsquelle ein Steckernetzteil verwenden. 
Die Dinger sollten den Umständen gewachsen sein, und falls doch mal eins 
die Biege macht, isses einfach ein neues einzubauen.

Zum Optokoppler:

Ich würde den PC 847 verbauen. Dadurch, dass 4 OK drin sind, wirds 
halbwegs platzsparend.

Ich denke auch, dass ein mA Ruhestrom angebracht ist. Darunter empfiehlt 
auch das Datenblatt, dass man nicht gehen sollte.

Ausgangsseitig liegen bei beiden OK 12V an, so dass das passen sollte.

Das bedeutet, wenn ich mich nicht verrechnet habe:

---(+5V)-(1k3)-(OK)-(OK)-(Reed)-(0V)---

Das Datenblatt gibt den besten CTR bei I_F ca. 2,5mA wieder. Ich würde 
den Strom auf 2mA begrenzen. Da V_F bei 1,2 V liegt, benötige ich einen 
1,3 kOhm Widerstand.


Das ganze eben für jedes Fenster, ca. 30 Mal.

Oder hab ich irgendwo nen Gedankenfehler?

Würdet ihr die Gesamtschaltung nochmal mit einer Feinsicherung 
absichern?

von Timm T. (Gast)


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Kannst Du die Spannung nicht aus der Versorgung der Alarmanlage oder der 
Haussteuerung abzapfen? Letztlich geht ja alles zwischen 5 und 24V, mußt 
halt den Vorwiderstand anpassen.

Feinsicherung tut nicht weh, aber erstens sind die Netzteile 
kurzschlußfest und zweitens wird bei einem Kurzschluß in Deinen 
Senseleitungen der Strom eh durch den Widerstand begrenzt.

von Alex P. (alex2203)


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Ich hätte 30V vom KNX Netzteil zur Verfügung.

Bezgl. Feinsicherung: Stimmt, daran hab ich nicht gedacht ;) Ich sollte 
nicht so früh schreiben, hab aber momentan anders keine Zeit.

Kann mir jemand sagen, wie das Ganze VDS technisch zu bewerten ist? Ist 
es zugelassen oder eher nicht? (Nur interessehalber)

von Timm T. (Gast)


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Alexander P. schrieb:
> Kann mir jemand sagen, wie das Ganze VDS technisch zu bewerten ist? Ist
> es zugelassen oder eher nicht?

Naja, da mußt Du halt damit rechnen, daß Deine Heizung alles ins 
Internet überträgt und dann in der Vorratsdatenspeicherung Dein 
Anwesenheitsprofil erfaßt ist. Das ist so im Internet der Dinge.

Falls Du meinst, was die Alarmanlagenlobby dazu sagt: Natürlich ist das 
nicht zulässig, wenn Du dieses Modul selbst baust und nicht für teueres 
Geld zum 100fachen des Bauteilpreises von ihnen kaufst.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Alexander P. schrieb:
> Die Alarmanlage gibt ihrerseits max. 0,5A für alle Melder her. Das wird
> mir bei ca. 30 Fenstern doch etwas eng. Mit späteren Erweiterungen ist
> da nicht mehr viel.

Relais und 2.Stromquelle?
mit nem halben Ampere kannst Du mit nachgeschalteten Bauteilen alles 
schalten.

und das mit den "Gerätespez. Informationen":
der Hersteller gibt für den Verbauer kein DaBla raus?

von Peter D. (peda)


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Alarmanlagen sind so konzipiert, daß ihnen der Sensor exklusiv gehört. 
Es darf nichts parallel angeschlossen werden.
Oftmals sind im Sensor 2 Widerstände verbaut, um Kurzschluß oder 
Unterbrechung zu erkennen. Bei höheren Anforderungen könnte auch ein 
ID-Chip eingebaut sein.

Es ist durchaus berechtigt, daß die Methoden zur Sensorüberwachung nicht 
publiziert werden, um Manipulationen zu erschweren. Es kann auch sein, 
daß sie zyklisch umgeschaltet werden.

Alexander P. schrieb:
> Wie würdet ihr das Ganze am elegantesten lösen?

Je 2 Sensoren montieren.

Vielleicht kann man den Zustand der Sensoren von der Alarmanlage über 
USB oder RS-232 abfragen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Peter D. schrieb:
> Es darf nichts parallel angeschlossen werden.

Hat die Alarmanlage nen eigenen Akku? dann kann der Strom davon kommen 
und muss nicht zwingend durch die Anlagen-Elektronik "durchlaufen"

aber um noch mal auf die 30 Fenster zurückzukommen:
Ich glaube DANN sollte man lieber gleich eine 2. Anlage aufbauen.

wir reden hier eh von einem Gewerbeobjekt, nech?

dann kommt in mir irgendwie immer der Gedanke "Beratervertrag" hoch.
damit bin ich raus aus diesem Thema.

von Timm T. (Gast)


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Peter D. schrieb:
> s ist durchaus berechtigt, daß die Methoden zur Sensorüberwachung nicht
> publiziert werden, um Manipulationen zu erschweren.

Mööp! Security by obscurity funktioniert nicht und ist kundenfeindlich: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Security_through_obscurity

Peter D. schrieb:
> Oftmals sind im Sensor 2 Widerstände verbaut, um Kurzschluß oder
> Unterbrechung zu erkennen.

Nach Aussage des TO ist es ein Reedkontakt, NO. Würde mich nicht 
wundern, wenn die Abus-Anlage den Ruhestrom durch alle Kontakte in Reihe 
schickt, und nur auf das Öffnen an irgendeiner Stelle reagiert. Wir 
reden hier von Anlagen fürs Eigenheim, nicht für einen Juwelier.

von Peter D. (peda)


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Timm T. schrieb:
> Wir
> reden hier von Anlagen fürs Eigenheim, nicht für einen Juwelier.

Dann weißt Du mehr als ich.

Den Typ der Anlage und der Sensoren kann ich nirgends herauslesen.
Die Reedsensoren gibt es mit und ohne Sabotageschutz.
30 Fenster klingt eher nach Firma.

Timm T. schrieb:
> Mööp! Security by obscurity funktioniert nicht und ist kundenfeindlich:

Es hilft schon, wenn man dadurch 90% der Einbrecher abhalten kann.

von Alex P. (alex2203)


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Wir haben nun die eingabepläne fertig. Ich werde morgen mal die Fenster 
zählen. 30 waren aber wohl etwas hoch gegriffen. ?

von Alex P. (alex2203)


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Also nochmal genau nachgezählt.

Es sind inkl. Garage 20 Fenster und Türen, die EMA relevant sind. Doch 
keine 30, aber irgendwie mehr als ich dachte.

Achja, nein es ist hier kein Beratervertrag im Spiel, außer der mit 
meiner Freundin ;).

Ich habe mir das Ganze nun folgendermaßen überlegt (ich schreibe bzgl. 
diesem Thema parallel im knx-user-forum, um auch die Gedanken der KNX 
Spezialisten mit einfließen zu lassen.)

Nachdem VdS Einhaltung für mich als Privathaushalt eher uninteressant 
ist und ich für die Heizungssteuerung und Rolladensteuerung alle 
Reed-Sensoren einzeln abfragen will, werde ich das System folgendermaßen 
aufbauen:

-(+5V)--(OK)------------------------(OK)-------(Reed)----(0V)--
       _(OK)_                      _(OK)_
      |      |                    |      |
      |      |                    |      |
      |      |                    |      |
         EMA                       KNX-BUS

Da ich momentan noch genug anderes mit Hausbau zu tun habe, werde ich 
das System erst nach Fertigstellung und Einzug bauen, dauert aber noch 
ein wenig.
Nichtsdestotrotz werde ich mich bald an einen Prototypen setzen um zu 
sehen, ob es auch wirklich funktioniert.
Die 5V werde ich von einem eigenen Netzteil beziehen, welches als REG in 
die Verteilung kommt. In weiteren Ausbaustufen, kann ich mir eine USV 
hierfür vorstellen oder auch eine Alarmmeldung wenn das Gerät 
ausgefallen ist.

Was haltet ihr davon?

von Timm T. (Gast)


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Mööp! Vorwiderstand! Mööp!

von Alex P. (alex2203)


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Ahh stimmt. Schande auf mein Haupt. Ich hoffe mein ehemaliger 
Elektroniklehrer liest nicht mit ;).

von Dominik J. (d-r-j)


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Warum nicht 2 Reed-Kontakte benutzen?

von Alex P. (alex2203)


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Das geht bauartbedingt nicht (Die sitzen in den Fenstern) und kosten 
nebenbei gesehen 50 Euro pro Stück!

von Timm T. (Gast)


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Alexander P. schrieb:
> Das geht bauartbedingt nicht (Die sitzen in den Fenstern) und kosten
> nebenbei gesehen 50 Euro pro Stück!

Da läßt sich der Herr Reed seine Erfindung aber gut bezahlen. Da möchte 
man Dir ja fast wünschen, daß bei Dir mal jemand einbrechen will, damit 
sich die Investition auch lohnt.

Wo doch woanders solche Fensterkontakte schon für 2 bis 10 Eur zu haben 
sind...

http://www.pollin.de/shop/dt/NDgyOTc1OTk-/Haustechnik/Sicherheitstechnik/Melder/Magnet_Reedkontakt_MK_10NC.html
http://www.reichelt.de/Alarmsensoren/SAS-4AR-WS/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=3482&ARTICLE=32925&SEARCH=reedschalter&OFFSET=16&;
http://www.reichelt.de/Alarmsensoren/FU-7350W/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=3482&ARTICLE=51231&OFFSET=500&;

von Alex P. (alex2203)


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Ja diese billigen Dinger kenn ich. Aber was denkt ihr was mir meine 
bessere Hälfte antut wenn ich das verbaue. Nein nein, die müssen im 
Fenster verbaut werden (ala roto mvs)

von Timm T. (Gast)


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Alexander P. schrieb:
> ala roto mvs

Selbst die kosten bei ELV - und ELV ist nicht gerade als preiswert 
bekannt - nur 15 Eur. 
http://www.elv.de/vds-fenstersicherung-roto-mvs-kontaktelement.html

von Alex P. (alex2203)


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Dazu noch Scharniere und Magnetsensoren. Hast du eine Adresse wo die 
billiger sind?

von Timm T. (Gast)


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Alexander P. schrieb:
> Dazu noch Scharniere und Magnetsensoren. Hast du eine Adresse wo die
> billiger sind?

Naja, das fällt dann wohl in die Kategorie: Wer schön sein will, muß 
zahlen. Passen die Kontakte nicht direkt in die Beschläge, braucht man 
dafür auch noch spezielle Beschläge?

Ich mein, so ein Reedröhrchen hat 2mm Durchmesser, das in ein 
Messingröhrchen mit 3mm Durchmesser eingeschoben und mit flexibler 
Silikonlitze angeschlossen läßt sich doch überall nahezu unsichtbar 
einkleben. Neodymmagnete gibts für 50ct das Stück, die mit 
Sekundenkleber oder einfach selbsthaftend auf dem Beschlag gepappt.

Aber gut, das muß man halt selbst entscheiden - selber machen und dafür 
Zeit investieren, oder machen lassen und bezahlen.

von Peter D. (peda)


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Alexander P. schrieb:
> Was haltet ihr davon?

Jetzt müßtest Du nur noch rauskriegen, ob in den ungenannten Sensoren 
ein Sabotageschutz enthalten ist.
Hast Du sie mal mit einem Ohmmeter durchgemessen?

Bzw. ist die Alarmanlage mit einem einfachen Kontakt zufrieden oder 
zeigt sie dann Störung an.

von Alex P. (alex2203)


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Ja, es ist ein Sobatageschutz vorhanden. Den würde ich direkt auf die 
EMA führen.
Es ist ein 4-adriger Reed Kontakt. 2 Leiter somit für den Schaltzustand 
und 2 für Sabotageschutz.

von Timm T. (Gast)


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Alexander P. schrieb:
> Ja, es ist ein Sobatageschutz vorhanden. Den würde ich direkt auf die
> EMA führen.

Den kannst Du Dir auch schenken. Wer soll denn von außen an die 
Leitungen rankommen, um sie zu brücken?

Überhaupt ist das fraglich, auch mit den gern geforderten abschließbaren 
Griffen: Um das Fenster aufzumachen, muß ich erstmal ein Loch 
reinmachen, um an den Griff zu kommen. Habe ich aber ein Loch im 
Fenster, kann ich das

1) gleich so groß machen, daß ich durchsteigen kann, Glassauger 
angesetzt, einmal ringsrum die Scheibe geritzt, drangeklopft und die 
äußere Scheibe ist draußen, das Gleiche nochmal mit der zweiten Scheibe

2) ein kleines Loch machen, mit dem Kuhfuß reingelangt, die Glasleisten 
ringsrum rausgehoben - das geht ruckzuck, wenns nicht auf Schönheit 
ankommt - und die Verglasung nach Innen rausgeschoben

Macht kaum Lärm, und weder abschließbare Griffe sind hinderlich noch 
reagiert ein Fensterkontakt, der im Rahmen sitzt.

Der Fensterkontakt ist allenfalls schön um zu sehen, ob alle Fenster zu 
sind, oder die Heizung automatisch runterzudrehen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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"Trötenkasten" der Alarmanlage mit Montageschaum ausschäumen.
WENN sich ein Einbrecher mal Zeit nehmen will für sowas.

ansonsten: Scheibe einwerfen, innerhalb von 30 Sekunden alles schnappen 
was greifbar ist und weg. Da nützt KEINE Alarmanlage. höchstens 
"Panzerglas" (Verbundscheiben)
oder eben vergitterte Fenster, was seinerseits auch Nachteile hat.

Schwachpunkte setzen sich die Hausbesitzer aber gerne auch selbst,
z.B. eine nicht verschlossene Leiter. steigst aufs Dach, schiebst ein 
paar Dachpfannen hoch. je Nach Ausbaugrad braucht man jetzt nur noch 
einen Fußtritt und der Gipskarton ist durch. Schon stehst Du im Haus.

und wenn jetzt einer ohne Lebenserfahrung maulen will:
"bääh verbreite hier doch keine Tipps"
...das ist ein seit Jahrzehnten bekannter Weg, um ins Haus zu kommen,
der hat sooo'n Bart.

von Timm T. (Gast)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> Scheibe einwerfen, innerhalb von 30 Sekunden alles schnappen
> was greifbar ist und weg. Da nützt KEINE Alarmanlage.

Ich hab mal in einer Schule gearbeitet: Jaja, bis 21:00 mußt Du raus 
sein, dann wird die Alarmanlage scharf geschaltet. Ich also 20:30 raus. 
Im Treppenhaus ging das Geheule los.

Jetzt einfach weggehen ist doof, dann sucht sich der Wachdienst nen Wolf 
nach dem Auslöser des Fehlalarm. Also warten, wird ja gleich kommen.

Nach 20 Minuten kommt ein Männlein angefahren. Ich erklär ihm, warum der 
Alarm losging. Er meint, naja, heute wurde schon 20:00 scharfgeschalten. 
Er hätte eigentlich sehen müssen, daß da noch Licht ist.

Aber sorry: 20 Minuten? Die vertrauen wohl auch drauf, daß Einbrecher 
mit Schule eher auf Kriegsfuß stehen...

Andere Story: Zwei Städte werden zusammengelegt, Verwaltungskosten 
sparen. Nun kommt man drauf, daß man auch bei der Polizei sparen kann, 
und hält nur noch eine Streife in Bereitschaft.

Sowas scheint sich schnell rumzusprechen. Die Masche ist dann: In der 
einen Stadt wirft ein Komplize eine Scheibe ein, und während die Polizei 
da hindüst, wird in der anderen Stadt der Juwelier oder Elektrohandel 
ausgeräumt.

Da hilft keine Alarmanlage.

von Alex P. (alex2203)


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Also ich muss sagen, es handelt sich Gott sei Dank nur um ein 
Einfamilienhaus.

Hauptsächlich geht es bei der Sicherung um die Zeit,in der kein 
Familienmitglied daheim ist.
Im Allgemeinen ist wenn jemand da ist auch unser guter Vierbeiner 
Zuhause. Da soll der Einbrecher mal kommen :-) (Nein es ist kein Mops, 
sondern ein Hund!)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Alex P. schrieb:
> es handelt sich Gott sei Dank nur um ein
> Einfamilienhaus.

joah Gott sei Dank.
-Denkt sich da bestimmt auch so mancher Mitternachtsschlosser

EFH sind meineserachtens immer noch die einfachsten Objekte,
um einzusteigen.
Leider sind deutsche Gesetze so, dass gewisse Abwehrmaßnahmen den 
Hausbesitzer auch noch strafbar machen.
z.B. Nagelbrett unterm Fenster O_°

Mein Favorit ist immer noch Tränengas, das per Servo ins Haus gesprüht 
wird.

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