Guten abend, ich habe vor, so etwas wie einen Bassverstärker (für E-Bass) mit einem einfachen Effektgerät zu bauen. Im Anhang ist bereits das Schaltbild, welches ich aus meinem Halbwissen und Recherche im Internet zusammengesetzt habe. Im Prinzip soll das Signal aus dem Bass (zwischen -100mV und +100mV) mit einem OP vorverstärkt werden, dann in einen AD-Wandler und in einen DSP-Effekt-IC geleitet werden. Dessen Ausgangssignal wird vom DA-Wandler wieder umgewandelt und von einer MOSFET-Endstufe verstärkt, sodass es in den Lautsprecher geleitet werden soll. Der LC-Filter soll da auch noch vor, hat man mir gesagt. Da ich absoluter Neuling bin, was OPs und AD/DA-Wandler oder generell HiFi angeht, würde ich mir gerne mal eure Vorschläge und Kritik einholen. Löten kann ich, ein 50W-Tieftöner und Oszilloskop sind auch vorhanden, nur am Fachwissen mangelt es mir noch ;)
mue schrieb: > Da ich absoluter Neuling bin, was OPs und AD/DA-Wandler oder generell > HiFi angeht, würde ich mir gerne mal eure Vorschläge und Kritik > einholen. Na ja, dein Schaltplan ist absolut falsch, nur als Blockdiagramm zu gebrauchen. Aber du musst so was ja auch nicht selber entwerfen. Da du den http://www.coolaudio.com/docs/datasheet/v1000_datasheet.pdf einsetzen willst, baust du einfach die Schaltung die hinten im Datenblatt steht auf mit den genannten Bauteilen (einen V4220 zu besorgen wird wohl kein Problem wenn du einen V1000 eh besorgst) und schliesst an diese einen handelsüblichen Verstärker an, wenn es sein muss auch mit MOSFETs. Die Beispielschaltung aus dem Datenblatt ist nicht kondensatorgekoppelt. Das macht normalerweise nichts, weil quasi jeder Verstärker einen kondensatorgekoppelten Eingang hat und eine Gitarre gleichspannungsfrei und DC masseverbunden ist. Noch mal Kondensatoren wäre also doppelt gemoppelt. Nur wenn die Schaltung davon oder dahinter auch irgendein unvollständiges Experiment ist, könnte ein Kondensator im Signalweg (1uF am Eingang, 10uF am Ausgang, Folie) und Widerstand (22k am Eingang und 220k am Ausgang) nach Masse sinnvoll sein.
Da fehlt aber noch ein, besser zwei Lautstärkeregler. Einen vorm DSP und ein Master Volume dahinter. Als Endstufe ein kleiner Autobooster :-P
Also mal ehrlich, wenn Du ein Strichmännchen zeichnest, wird das auch kein Samurai. Bevor Du damit Töne produzierst, hast DU noch einen längeren Weg vor dir. Old-Papa
Man kann sich aber eines von Elliots letzten Projekten mal ansehen: http://sound.westhost.com/project152-1.htm http://sound.westhost.com/project152-2.htm Sieht nach einem sehr netten Bassamp aus, vor allem der EQ kommt aus der Praxis und der Limiter auch. Ob man da noch den V1000 dazwischen hängt, bleibt jedem selber überlassen. Ich persönlich brauch nur ab und zu mal einen schönen Stereo Chorus, den hol ich mir aber aus einem externen S100 von Digitech, genau wie den Limiter.
Matthias S. schrieb: > Man kann sich aber eines von Elliots letzten Projekten mal ansehen: > http://sound.westhost.com/project152-1.htm > http://sound.westhost.com/project152-2.htm > > Sieht nach einem sehr netten Bassamp aus, vor allem der EQ kommt aus der > Praxis und der Limiter auch. Ob man da noch den V1000 dazwischen hängt, > bleibt jedem selber überlassen. > Ich persönlich brauch nur ab und zu mal einen schönen Stereo Chorus, den > hol ich mir aber aus einem externen S100 von Digitech, genau wie den > Limiter. Gefällt mir! Old-Papa
Andreas F. schrieb: > Einen Stereo-Chorus-Effekt im Bass???? Aber klar :-P Mit meiner Bassanlage mache ich Stereo und der Chorus ist bei konzertanten Stücken eine feine Sache. Wir waren (Band hat sich gerade aufgelöst) ohne Keyboard und da hab ich mit dem Bass eben auch mal den Teppich gelegt.
mue schrieb: > Im Anhang ist bereits das Schaltbild, welches ich aus meinem Halbwissen > und Recherche im Internet zusammengesetzt habe. Du solltest unbedingt an den Grundlagen arbeiten. Denn hier wird sogar der Eingangs-OP wegen der 50V Versorgung recht zügig in Rauch aufgehen. Denn die sollte tunlichst deutlich unter +-22V bleiben! Aber du hast (wie schon gesagt) echt Glück, weil du nicht der Erste bist, der sowas machen will. Einfach mal im Internet recherchieren und verstehen, was die da machen. Und erst wenn du das Ding verstanden hast, dann baust du ein Funktionsmodell der jeweiligen Baugruppe auf, testest das mal durch und machst deine eigenen Modifikationen. > ich habe vor, so etwas wie einen Bassverstärker (für E-Bass) mit einem > einfachen Effektgerät zu bauen. Falls du das wegen der Kosten machen willst: billiger als der Eigenbau ist in jedem Fall jeder beliebige käufliche Bassverstärker im Preisbereich bis locker 500€. Ich würde da einen gebrauchten Roland Cube 100 Bass vorschlagen. Mit den dafür nötigen 250€ kannst du dir nicht mal einen Prototypen zusammenschustern...
mue schrieb: > nur am Fachwissen mangelt es mir noch ;) Dann solltest Du zumindest als Endverstärker eines der vielen im INet beschriebenen Verstärker-ICs verwenden. Da brauchst Du nur die Schaltung aus dem Datenblatt abzukupfern.
Coole Idee! Ich habe etwas ähnliches vor mit dem IC FV-1. Er soll in eine Reisegitarre eingabaut werden, damit man hinterher direkt mit Effekten über beliebige Vor-Ort-Audioverstärker spielen kann (Stereo-Anlage, PC-Speaker, PA etc.). Datenblatt hier: http://www.spinsemi.com/Products/datasheets/spn1001/FV-1.pdf Verarbeitet der V1000 nicht sowieso analoge Eingangssignale? Dann kann man sich den AD- und DA-Wandler ja sparen... Willst du die Endstufe auch selber bauen? Viele Grüße!
Daniel C. schrieb: > Verarbeitet der V1000 nicht sowieso analoge Eingangssignale? Dann kann > man sich den AD- und DA-Wandler ja sparen... Der FV-1 hat ADC und DAC allerdings schon drin und ich kann dem Datenblatt nicht entnehmen, das der interne Datenbus irgendwo herausgeführt wird. Man wird also nicht drumherum kommen, bei Verwendung einer Endstufe mit Digitaleingang nochmals zu wandeln. Lothar M. schrieb: > Falls du das wegen der Kosten machen willst: billiger als der Eigenbau > ist in jedem Fall jeder beliebige käufliche Bassverstärker im > Preisbereich bis locker 500€. Naja, wäre da nicht das mangelnde Fachwissen, kann man für etwa 100 Euro und etwas Suche auf dem CarHifi Markt sich eine dicke 2 * 250W Endstufe zusammenbauen. Die Komponenten sind dann eine gute (da gibt es auch viel Schrott) Car Hifi Endstufe und ein ATX Netzteil mit z.B. 1000W. Meine Anlage arbeitet z.B. mit einem 950W ATX Netzteil und einer Magnat Klassik mit 2*240W - die sie auch bringt. Speaker kosten nochmal etwa 300 Euro, wenn man einen Holzwurm kennt.
Ich würde für die Endstufe übrigens lieber etwas in AB-Betrieb nehmen, die Endstufe sollte eine Strom- oder eine Stromspannungs-Gegenkopplung haben (keine reine Spannungsgegenkopplung wie im Hifi-Verstärker!!!). Dadurch kann der (hoffentlich hart aufgehangene) Basslautsprecher wesentlich mehr Eigenklang entfalten. Dann wird der Sound wesentlich lebendiger. Die großen Marken machen das in der Regel auch so. Wenn man dann in der Gegenkopplung noch zwei anti-parallele Zener-Dioden unterbringt zur weichen Begrenzung der maximalen Ausgangsamplitude, klingt es schon sehr nach Röhre.
Daniel C. schrieb: > Ich habe etwas ähnliches vor mit dem IC FV-1. Er soll in eine > Reisegitarre eingabaut werden, damit man hinterher direkt mit Effekten > über beliebige Vor-Ort-Audioverstärker spielen kann (Stereo-Anlage, > PC-Speaker, PA etc.). > Den FV-1 habe ich seit einiger Zeit verbaut. Für etwaigen Batteriebetrieb bedenke dass das Teil bei 3,3V ca 60mA Stromverbrauch hat. Ich speise die aus einer 12V-Batterie über einen step-down-Wandler. kleiner Tip: Segor hat sich da mal ein Kontingent auf Lager gelegt, da müßte noch genug von da sein.
Daniel C. schrieb: > Verarbeitet der V1000 nicht sowieso analoge Eingangssignale? Dann kann > man sich den AD- und DA-Wandler ja sparen... Wie soll denn der Signalprozessor (digital) das dann verarbeiten? Beim dem Wissensstand würde ich mir lieber jemanden suchen, der ein bisschen mehr Grundwissen von Elektronik und Audio hat. Was dann analog aus dem Chip raus kommt, wird dann wohl noch aufgearbeitet werden, weil es sonst vermutlich etwas metallisch klingt.
Mark S. schrieb: > Segor hat sich da mal ein Kontingent auf Lager gelegt, da > müßte noch genug von da sein. Danke für den Tip! > Den FV-1 habe ich seit einiger Zeit verbaut. Für etwaigen > Batteriebetrieb bedenke dass das Teil bei 3,3V ca 60mA Stromverbrauch > hat. Ich will den FV-1 mit einem LiIon-Akku 3,7V speisen. Die Akkuspannung schwankt dann je nach Ladegrad zwischen 4,2V und 3,6V. Gibt es spezielle Bausteine, die die Spannung von einem LiIon-Akku an 3,3V anpassen?
An dieser Stelle wäre ein Lo-drop-Regler das Mittel der Wahl.
Mark S. schrieb: > An dieser Stelle wäre ein Lo-drop-Regler das Mittel der Wahl. Nö. Ein Schaltregler. Der kann das auch. Und verbessert/verlängert die Akku-Laufzeit.
Mark S. schrieb: > An dieser Stelle wäre ein Lo-drop-Regler das Mittel der Wahl. Glaube ich auch. Der Schaltregler ist zwar sparsamer, könnte bei dieser Anwendung aber auch Störungen einstreuen. Dagegen ist die zu verheizende Leistung vergleichsweise gering und die Akkukapazität groß (außerdem ist der Platz begrenzt). Welchen minimalen Drop benötigt denn ein guter Lo-drop-Regler?
Daniel C. schrieb: > könnte bei dieser > Anwendung aber auch Störungen einstreuen. Käse. Schaltregler schalten bei mindestens 100Khz. Das kann man 1) gut wegfiltern 2) nicht hören
Daniel C. schrieb: > Welchen minimalen Drop benötigt denn ein guter Lo-drop-Regler? Wenn du das nicht weisst kannst du auch bei den Eigenschaften eines Schaltreglers nicht mitreden.
Hi Arduinoquäler, ich wollte deinen Beitrag nicht abwerten. Sorry, wenn das so rübergekommen ist. Normalerweise finde ich Schaltregler gut, weil sparsam. Die vergleichsweise hohen Schaltfrequenzen können aber u.U. durch Interferenzen im Audiobereich hörbar werden. Besonders bei hohen Lautstärken.
Daniel C. schrieb: > können aber u.U. durch Interferenzen im Audiobereich hörbar werden. Ja das sehe ich ein, Mischprodukte ...... Aber dann wurde eben nicht gut genug gefiltert bzw. abgeschirmt. Ich denke da nur an die Dilettanten die beim Mikrocontroller immer die Abblock-Kondensatoren weglassen weil es die ja nicht braucht.
Bei 60mA Strom und einem Spannungsgefälle von ein paar 100mv ist also unbedingt ein Schaltregler angesagt, wegen des Wirkungsgradvorteiles. Ja nee, is klar!
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