Forum: Platinen Ätz-Start-Set und diverse Fragen dazu


von Roy T. (thinnes)


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Hallo,

Ich habe hier im Forum schon einiges zum Thema Platinenherstellung 
gelesen.

Ich bin nun bei reichelt auf ein Startset gestossen für keine 11 Euro 
und Frage mich ob das ok, gut oder schrott ist.

http://www.reichelt.de/Aetzmittel-Entwickler/ENTWICKLUNGSSET/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=44573&GROUPID=3375&artnr=ENTWICKLUNGSSET

Dazu Gibt es bei Reichelt dann natürlich auch das passende 
Natriumpersulfat und Natriumhydroxid zum "nachfüllen" wenn das Startset 
aufgebraucht ist.

Jedoch weiss ich nun nicht ob dieses Set und auch allgemein dieser 
Entwickler und das Ätzmittel was taugt...

Dazu würde mich interessieren welche Folien (transparent für 
Tintenstrahldrucker) und welche UV-Lampe ihr empfehlen würdet.

Und es gibt im Set nicht nur Fotoplatinen sondern auch einfache 
Kupferplatinen, was kann man denn damit machen? Da fehlt ja dann der 
Fotolack oder wie verstehe ich das?

mfG
thinnes

von Black J. (shaman)


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Ich habe für den Anfang einfach eine Flasche von Eisen3Chlorid (Bungard) 
von Conrad gekauft und  dazu eine Kupferplatte aus Hartpapier genommen.

2 Eisbecher je 2,5l, einen mit dem heißen Wassen gefüllt und den anderen 
mit dem Eisen3Chlorid und einfach drübergestappelt. Dann habe ich die 
Layout mit Direkt - Toner Methode auf die Kupferplatte übertragen und 
das Ganze geätzt.

von Kurt (Gast)


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Black Jack schrieb:
>eine Flasche von Eisen3Chlorid

das gibt schöne Rostflecken auf dem Tisch und an den Kleidern:-)

Vorsicht greift Eisen an.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo Roy,

du machst dir schon die richtigen Gedanken.
Für jemanden, der Null Ahnung hat, ist das Set erstmal OK.
Du hast schon recht, unbeschichtete Platinen braucht man dann nicht.
Es sei denn, du möchtest selber mit Positiv 20 beschichten; da kann
ich aber einem Anfänger nur von abraten. Als beschichtetes Material
NUR! Bungard!

Die Schale aus dem Set ist ok, jede nomale Fotoschale tut es auch.
Ein Plastik-Eierlöffel ersetzt zur Not die Pinzette.
Natriumhydroxid zum Entwickeln kaufst du dir besser gleich eine
etwas grössere Menge. 10gr/l ist das Mass.
Vom NaPS darf es auch ruhig etwas mehr sein als die 100 gr., die sie
in dem Set anbieten. Die 600gr.Dose ist ok. Lass dich nicht von den 
Eisen(III) FeCl3 Leuten anstecken; das ist die grösste Sauerei
unter der Sonne!
Man schlabbert immer irgendwie ein bisschen, die braunen Flecken
bekommt man kaum bis nicht! weg. Oxalsäure, und conc. Salzsäure
helfen. Die Löcher - in was auch immer - erkläre mal deiner
Frau; genau so, wie die Frage nach den braunen Flecken.

Aber:
Hast du dir schon Gedanken zum Druck der Vorlage gemacht?
Schlagworte: Laser oder Tintenspisser?; auf Folie?; welche?;
Transparentpapier?...

Wie willst du belichten?
Schlagworte: kommerzieller Proma-Kasten?; Gesichtsbräuner?;
Nitraphot Lampe?...
Und nicht zu vergessen: eine Belichtungsreihe ist in diesem Forum
ein beliebtes Ziel für Hader und Mecker.
Worin willst du ätzen? Wie willst du das Ätzbad erwärmen?

Du siehst, Fragen über Fragen.
Das solltest du erstmal klar bekommen.

Vorschläge dazu gibt es in diesem Forum zuhauf, Forensuche
bemühen.

Das Set ist nur das kleinste Teil der Sache!

Der Weg zum gewünschten Ergebnis ist aber mühsam:
Layout erstellen -> Drucken -> Belichten -> Entwickeln,
-> Ätzen, -> Säubern, -> Bohren, -> Bestücken, -> Spannung dran...
Scheisse, geht nicht.

'Tel Aviv', so ist das Leben... :-)
Ich weiss, wovon ich spreche.

73
Wilhelm


PS:
Ich will dich ermuntern, so wie ich haben das schon -zig tausende
geschafft.
Zu den ganzen Gerätschaften und Gefässen habe ich eine etwas
abweichende Ansicht als das, was hier im Forum so üblich ist.
Ich habe auch eine etwas differenzierte Meinung zu den
erforderlichen Mengen!
Ich komme damit zurecht...

Aber:
LESEN, LESEN, LESEN!
dann fragen.

: Bearbeitet durch User
von Uwe S. (regionalligator)


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Kurt schrieb:
> Vorsicht greift Eisen an.

Ich war schon so oft vorsichtig, aber das hatte noch nie Eisen 
angegriffen ;-)

von Michael B. (laberkopp)


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Roy T. schrieb:
> Jedoch weiss ich nun nicht ob dieses Set und auch allgemein dieser
> Entwickler und das Ätzmittel was taugt...

Entwickler und Ätzmittel sind ok, aber die Zusammenstellung ist etwas 
blöd:

ENTWEDER man macht Phototechnik, dann braucht man 1 Schale mehr (und den 
Belichter) und keine Platinen ohne Photoschicht.

ODER man malt mit Edding oder Tonertransfer und ätzt nur, dann braucht 
man keinen Entwickler, kommt mit 1 Schale aus.

Wie man's macht, bleibt also von dem Set immer noch was übrig.

Und WENN man Photiotechnik macht, jmuss man eine Belichtungsreihe 
machen, und DANN mit noch einer Platine den richtigen Ätzvorgang, man 
bräuchte also 2 der kleinen Platinen gleicher Fabrikats und gleichen 
Alters.

Die 1 aus dem Set kann man gleich wegwerfen: Entweder man nutzt sie für 
die Belichtungsreihe, und hat dann keine mehr für die echte Platine, 
oder man versucht die echte Platine ohne Belichtungsreihe und vergurkt 
sie sowieso.

Allerdings kommst du mit einzeln zusammengekauften Dingen kaum billiger 
werden.

von Nemesis (Gast)


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Roy T. schrieb:
> Dazu würde mich interessieren welche Folien (transparent für
> Tintenstrahldrucker) und welche UV-Lampe ihr empfehlen würdet.

Hängt vom Drucker ab. Am besten man nimmt eine x-beliebige
Overheadfolie, druckt jedes Layer zwei mal aus und legt die
übereinander um die Deckung zu verbessern.

Als Lichtquelle wären UV-Nagellacktrockner und zwei Glassscheiben
(z.b. von ausgeschlachteten Scannern) nötig um die Folien auf
die Platinen zu pressen. Fensterglas ist eher ungeeignet wegen
der UV-absorbierenden Eigenschaften.

Ansonsten gibts hier im Forum reichlich Beiträge die x-mal
schon durchgekaut wurden. Einfach die Suche mal nutzen.

von Klaus (Gast)


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Ich denke folgende Ratschläge könnten hilfreich sein:

1. Schreibe Dir auf, was Du wie und wann und wie lange tust und stelle 
das dem jeweiligen Ergebnis gegenüber (Foto).

An sich ist das belichten und ätzen keine Raketenwissenschaft. Jeder, 
der einigermaßen aufmerksam ist, kann das schaffen.

Der Anfänger allerdings sollte die gute alte Konditorregel von Anfang an 
beachten: Alles abmessen! Mengen, Temperaturen und Zeiten. Und in 
Stichworten die Daten aufschreiben - und was Du tust, und was Dir 
auffällt. Das mag mühsam scheinen, hilft aber Probleme zu analysieren. 
Insbesondere wenn Du hier nachfragst.
Das wichtigste für dauerhaft gute Ergebnisse ist, dass die Bedingungen 
nachvollziehbar und damit wiederholbar sind. Sonst gerätst Du in die 
Lage, dass Du nach einem Tag mit 10 Wiederholungen von belichten und 
ätzen nicht mehr weisst, was eigentlich der Knackpunkt für Dich 
persönlich war.

So einen Knackpunkt gibt es sehr wahrscheinlich bei jedem. Bei mir war 
es eine Energiesparlampe, die mir die Belichtungen versaut hat, so dass 
ich am Schluss dachte, da müsse irgendwo ein Geist herumspuken.

2. Bei der Schalenätzung tritt, da nicht konstant Wärme nachgeführt wird 
ein Temperaturabfall auf. Das ist an sich nicht negativ. Aber Du 
solltest den Aufbau immer gleich halten. Wenn Du ein Handtuch 
unterlegst, solltest Du das immer tun und immer gleiche Anzahl Lagen. Du 
könntest auch ein Wasserbad benutzen um Wärme nachzuführen. Aber dann 
immer die selbe Menge - daher am besten das selbe Gefäss etcpp.

Dem Sinne nach handelt es sich um eine spezialisierung des ersten Tips. 
Du musst die Bedingungen möglichst konstant halten.

So. Ich hoffe das hilft. Viel Erfolg.

von Rene H. (Gast)


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Einen UV Belichter kann ich gegen Porto spendieren. Nagellacktrockner 
mit UV (OVP und Neu). Für den Anfang erfüllt es den Zweck bis 80x100.

Grüsse,
René

von Black J. (shaman)


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Mir kommt so vor,  als ob die Leute,  die über Flecken und die Sauerei 
von Eisen3Chlorid schreiben. Das Ganze ätzen in einem Smoking auf der 
weißen Tischdecke. =)

PS: Man sollte eben etwas vorsichtiger sein und einen Behälter mit der 
höhen Wand nehmen. Unter anderem ist das Zeug nicht so empfindlich wegen 
der Wärme.

@TS
Wenn du einen Laserdrucker hast,  kannst du gleich eine Toner 
Transfermethode ausprobieren.

d. h.
Du brauchst nur einen Laserdrucker, eine kupferbeschichtete Platine, 
einen alten Katalog, ein Bügeleisen,  Ätzlösung,  Aceton (oder 
ähnliches) und eine Schale.

: Bearbeitet durch User
von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Roy T. schrieb:
> Ich habe hier im Forum schon einiges zum Thema Platinenherstellung
> gelesen.

Ich verrate dir mal die ungeliebte Wahrheit über das Selberherstellen 
von Platinen:

es ist scheiße

Wir hatten früher nichts anderes und mussten es zwangsweise selber 
machen. Heutzutage gilt das nicht mehr. Es gibt haufenweise Firmen die 
dir für kleines Geld Platinen in einer Qualität herstellen, die du nie 
selbst erreichen kannst.

Platinen selber herstellen spart kein Geld. Alleine was du im Laufe der 
Zeit in Gerätschaften investieren musst reicht für ein paar 
Bestellungen. Was du dann an Material für Fehlschüsse und das Optimieren 
deines Prozesses ausgeben musst reicht für ein paar Jahre Platinen 
bestellen.

Platinen selber herstellen ist eine Sauerei, besonders wenn man, wie das 
bei Anfängern häufig ist, keinen geeigneten Raum, keine geeigneten 
Aufbewahrungsmittel usw. hat und ungeübt ist.

Platinen selber herstellen ist Zeitverschwendung. Es ist eine nervige 
Fummelei (alter Spruch: Nach dem Ätzen kommt das Bohren. Nach dem Bohren 
das Durchkontaktieren ...). Ich warte lieber Wochen auf eine Lieferung 
und bastel in der Zeit an einem anderen Projekt, als meine Zeit mit dem 
Fummeln am eigenen Platinen-Herstellungsprozess zu verschwenden. Ich 
habe keinen Bock Testreihen zu fahren welches Papier sich am besten zum 
Bügeln eignet oder UV-Belichtungsreihen auszumessen oder anderen Scheiß 
den man so macht. Ich habe keinen Bock mit Drahtbrücken oder Nieten 
durchzukontaktieren und zuvor mit nervigen kleinen, empfindlichen 
Bohrern Löcher in FR4 zu bohren, wobei noch gefährlicher Staub entsteht.

Überhaupt, der Staub, die Dämpfe, die Chemikalien ...

Entsorgen der benutzten Chemikalien ist ein Problem. Klar, es gibt auch 
in diesem Forum die Maulhelden die dir erklären, dass man die 
Chemikalien (ev. nach einer magischen Behandlung) problemlos in den 
Abfluss kippen kann. Doch das ist und bleibt eine asoziale, illegale 
Umweltsauerei.

Platinen selber herstellen macht dich auch nicht zum echten Mann, zum 
einzig wahren Bastler oder was auch immer. Egal was dir einige so 
erzählen. Elektronik wird schon immer, auch von Bastlern, aus 
vorgefertigte Bauelemente gebaut.

Investiere die 11 Euro ein eine Platinenbestellung.

von Roy T. (thinnes)


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Hallo und Danke für die vielen Antworten.

Also zu meiner Person, ich habe das Herstellen von Platinen schonmal 
gemacht, allerdings professionell in der Schule (während meiner 
Techniker-Ausbildung) mit Gerätschaften die ich mir privat nicht leisten 
kann oder will... Das war Damals son 2000-3000eur Belichtungsgerät, ein 
komplettes Ätzgerät mit Heizung und Säure Verteiler... Also quasi etwas 
wie ne Spühlmaschine zum ätzen (natürlich mit rostigem Eisen3Chlorid 
:-P). Und dann natürlich auch zum entwickeln ein schönes grosses Bad mit 
NaOH.

Ich bin also nicht absolut unwissend oder unerfahren.

Ich wollte hier nur eben herausfinden, ob schon jemand mit diesem Set 
Erfahrung hat und es empfehlen oder absolut abraten kann.

Aber ein Post interessiert mich jetzt sehr...
@Hannes Jaeger, wo kann man sich dann recht "günstig" Platinen 
herstellen lassen? Und was kostet das so im Schnitt?
Du hast natürlich Absolut Recht mit allem was du sagts, bei mir ging es 
lediglich darum alles zu Hause zu haben um "schnell" mein Projekt 
herstellen zu können. Bisher habe ich sowas immer mit Lochraster und 
"Wirepen" gemacht, aber das ist nicht sauber und es sieht einfach Kacke 
aus... Und dazu, wenn mal der Kleine unbefugt so ne Platine in der Hand 
hatte, dann ich die Gefahr gross dass er mal son dünnen Draht abreisst, 
und das passiert bei ner "richtigen" Platine nicht. Ein Bauteil reisst 
es wohl nicht einfach so runter ;-)

Und das verdrahten mit dem Wirepen ist auch nicht so das geilste auf der 
Welt. Deswegen würde es mich jetzt sehr interessieren wo man Platinen 
bestellen kann und wie das funktioniert. Einfach Layout reinmailen oder 
wie läuft das denn?

73
Roy

von google (Gast)


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Schau Dir mal die Artikelsammlung hier an.

Alles zu den Herstellern findest Du hier:
https://www.mikrocontroller.net/articles/Platinenhersteller

von Roy T. (thinnes)


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Hallo und vielen Dank "Gast" ;-)


Also jetzt mal ganz ehrlich, das ist aber echt nicht billig. Da sollte 
man wirklich gut überlegen was man vor hat...

Wenn man jetzt nur eine Platine braucht dann wäre es noch tragbar.

Aber wenn man vor hat öfter mal was zu basteln, dann wird es schon etwas 
teurer...

Und wenn man dann bedenkt, wenn ich zu Hause erstmal alles hab und ich 
mach nen krassen Fehler und die Platine ist so nicht wirklich brauchbar, 
dann fleigt nicht so viel Geld weg als wenn ich jetzt direkt ne Platine 
von 100eur weg schmeiss...

Und dann kann ich zu Hause auch direkt wieder ne neue herstellen, und 
bei den Bestellten, muss ich dann wieder eine Woche oder so warten, und 
es kostet wieder 100eur.

Je nach dem ist dann das selber basteln von etwas teurer als wenn ich 
das Gerät fertig enwickelt und zusammen gebaut im Geschäft kaufe...

Ich werde mir das also nochmal gründlich überlegen müssen...

Naja, mal sehen was ich da jetzt mache...

mfG
Roy

von Michael B. (laberkopp)


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Hannes J. schrieb:
> Entsorgen der benutzten Chemikalien ist ein Problem.

Wir wissen nicht, in welchem Land du lebst, aber offensichtlich nicht in 
Deutschland.

Denn dort ist die Abgabe beim Schadstoffmobil/kommunale Sammelstelle, zu 
der man auch Leuchtstofflampen, Elektrogeräte und alte Farbeimer bringt, 
kostenlos möglich. Wahrscheinlich schlägst du wegen der 
Entwsrgungsproblematik auch vor, statt die Zimmer der Wohnung zu 
streichen, einfach umzuziehen.

Ebenso zeugt der Rest deines Beitrags von mangelnder Sachkenntnis.

> Platinen selber herstellen spart kein Geld.

Klar, man kann hier tausende investieren in eine hochtechnisierte 
Anlage.

Oder einfach mit dem 11 EUR Ätzsetz plus einem 10 EUR Gesichtsbräuner 
per eBay und einer Proxxon MiniMot im Bohrständer arbeiten. Doppelseitig 
durchkontaktierte Platinen bekommt man privat nicht hin, aber jede 
einseitige ist schneller angefertigt, als du deine Fabrikationsvorlage 
hast.

Denn das blöde bei der Bestellung von Platinen ist: Man muss denen eine 
Vorlage schicken, da geht weder eine schnelle Zeichnung per Edding 
direkt auf der Platine, noch eine Photokopie aus einer 
Zeitschrift/Datenblatt, sondern man muss ein Leiterplattenlayoutptogramm 
bemühen. Und das erste, was man da tun muss, ist es, die tatsächlich 
benötigen Bauteile zu erfassen, das Sortiment aus der vorgefertigen 
Library reicht nämlich eigentlich nie.

: Bearbeitet durch User
von google (Gast)


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Roy T. schrieb:
> Und dann kann ich zu Hause auch direkt wieder ne neue herstellen, und
> bei den Bestellten, muss ich dann wieder eine Woche oder so warten, und
> es kostet wieder 100eur.

Bei ITEAD kostet die doppelseitige, durchkontaktierte Platine 5 cm * 5 
cm 9,90 Dollar/10 Stück, also 0,99 Dollar pro Stück. 4,61 $ Versand 
kommt noch dazu.

Wenn Dein Layout noch sehr prototypisch ist, kannst Du auch OSHpark 
nehmen, die senden mir gerade 3 Platinen ca. 26 * 18 mm 
(STM32F030-DIL-Adapterboard) für 3,45 € Gesamtpreis inkl. Versand zu.

Oder man nimmt elecrow, die sind ähnlich ITEAD, bieten bunte 
Lötstoplacke ohne Aufpreis für 5 cm * 5 cm, 10 Stk. kosten 10 $.

Kannst Du zu Hause professionell aussehende, doppelseitige, 
durchkontaktierte, vergoldete, mit Lötstoplack und Bestückungsaufdruck 
versehene Platinen (6 bzw. 8 mil Abstände bzw. minimale Leiterzugbreite) 
für 99 Cent herstellen?

von Clemens L. (c_l)


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google schrieb:
> Kannst Du zu Hause professionell aussehende

Wenn ich mit dem Lötkolben dran gehe, ändert sich das.  ;-)

> ... für 99 Cent herstellen?

Für den Preis geht es zu Hause sehr viel schneller.

Ob einem die Geschwindigkeit so wichtig ist, muss jeder selbst 
entscheiden.

von google (Gast)


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google schrieb:
> professionell aussehende, doppelseitige,
> durchkontaktierte, vergoldete, mit Lötstoplack und Bestückungsaufdruck
> versehene Platinen (6 bzw. 8 mil Abstände bzw. minimale Leiterzugbreite)

Clemens L. schrieb:
> Für den Preis geht es zu Hause sehr viel schneller.

Du lügst Dir einfach nur in Deine eigene Tasche. Was kostet Deine 
Lebenszeit?

von Michael B. (laberkopp)


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google schrieb:
> Was kostet Deine Lebenszeit?

Wie viel zahlt dir ARD/ZDF/RTL/SAT während du vor dem Fernseher sitzt
und dir deren Mist ansiehst ?

Na also.

von Richard B. (r71)


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Hallo,

Ja, bis 50x50 (ev. bis 100*100) sind diese Firmen unschlagbar.
Danach wird es unverschämt teuer.

Wie lang sind die Lieferzeiten eigentlich?

LG,
Richard

von Rene H. (Gast)


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Hallo Roy,

wenn Du Dir über Sinn und Nutzen von selber Ätzen nicht klar bist, dann 
darfst Du in diesem Forum nicht fragen. Das ist eine Frage der 
persönlichen Philosophie.

Die selben Fragen werden hier auch zu anderen Themen ewig disktutiert:

- Linux vs. Windows
- JBC vs. Weller
- Assembler vc. C
- Arduino vs. Atmel pur
- selber Ätzen vs. China
- Belichten vs. Tonertransfer
- Analog Oszi vs. DSO
- China Clone vs. Original

diese Liste kann man vermutlich beliebig fortsetzen.

Wenn Du Dir wirklich über die Wirtschaftlichkeit Deines Hobbies Gedanken 
machst, dann hast Du das falsche Hobby, nein, dann brauchst Du kein 
Hobby. Das kann man beliebig weiter denken, bis einem das Hobby und der 
spass so sauer ist, dass man keine Lust mehr dazu hat (e.g. kann man 
kaufen).

Ein Hobby zu betreiben um Geld zu sparen ist bei den meisten Hobbies 
Unsinn.

Ich ätze selbst, weil ich das spontan machen kann, schnell geht und 
testen kann. Und es macht Spass. Sicher nicht weil es wirtschaftlicher 
ist.

Es gibt sehr viele hier, die betreiben dieses Hobby auf sehr hohem 
(fachlichem) Niveau, dazu gehöre ich mitnichten. Das heisst, ein PCB 
Layout kann schon mal schief gehen. Wäre ich mir fast sicher, so geht 
das, kann man darüber nachdenken es zu bestellen.

Lass Dir Dein Hobby nicht sauer machen, überleg Dir, woran Du Spass 
hast. Nicht was Sinn- oder keinen Sinn macht.

Grüsse,
René

von Rene H. (Gast)


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Ich möchte noch eine Analogie zu mein Post hinzufügen. Ein anderes Hobby 
von mir ist segeln. Wir, eine Crew von gesamt drei Leuten, regattieren 
regelmässig (pro Jahr ca. 10mal). Dabei sind wir meistens nicht 
besonders erfolgreich, aber wir waren dabei.

Würde sich mir die Frage der Wirtschaftlichkeit stellen, muss ich es 
lassen. Ein Segelboot zu unterhalten ist kein billiger Spass. 100€ 
Startgeld für ein lausiges T-Shirt und eine Bratwurst am Ziel? Hmm.... 
nein.

Aber: Es macht verdammt viel Spass!

Grüsse,
René

von qwertzuiopü+ (Gast)


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Die Frage der Wirtschaftlichkeit stellt sich auch bei anderen Sachen. 
Z.B. Fotografieren: Inzwischen habe ich bestimmt >1500€ in meine 
Spiegelreflex Ausstattung gesteckt - aber noch keinen einzigen Cent mit 
verdient. Es macht einfach Spaß.
Und was sagt erst der PC Spieler, der alle zwei Jahre einen komplett 
neuen PC braucht (Und keinen 500€ Mediamarkt-PC) und pro Monat 100€ für 
neue Spiele ausgibt?

von Roy T. (thinnes)


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Hallo.

@Rene und qwertzui...
Ihr habt natürlich 100% alles richtig erläutert.

Bei mir ist es eher so dass ich 3 Hobbies habe die ich parallel ausübe.

1. Bouldern und Klettern.  Da brauche ich momentan nichts mehr. Das 
heisst mein Equipment ist ok und dieses Hobby kostet nur Eintritt in der 
Halle. Also vernachlässigbar

2. Fotografie. Da habe ich auch Equipment im Wert von 7000-8000eur und 
plane momentan keine weitere Anschaffung. Also auch vernachlässigbar.

3. Amateurfunk. Dazu gehört dass ich eben ab und an mal was basteln 
will. Und dazu brauche ich eben eine Möglichkeit an Platinen ran zu 
kommen. Jedoch brauche ich noch viel Equipment fürs Funken, und da neben 
auch noch Messtechnik und "Basteltechnik"... Deswegen suche ich 
natürlich die idealste Lösung.

Und dazu bin ich zu hause auch noch am bauen. Also muss ich mir immer 
alles etwas einteilen...

Und wenn mal was an den 2 anderen Equipments ist, muss ich da auch 
wieder gucken was ich machen kann...

Aber richtig ist, dass ein Hobby immer Geld kostet und dass es ja auch 
dafür da ist...

mfG
Roy

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo Roy,

da hast du ja so einige Aufgaben vor der Brust.

> 1. Bouldern und Klettern.
Klettern kenne ich, aber 'Bouldern' ..??

> 2. Fotografie. Equipment im Wert von 7000-8000eur

Da sollten doch die paar Euros zur Anschaffung eines
Belichtungskasten auch noch drin sein...??

https://www.reichelt.de/Aetzgeraete-Belichter/UV-BELICHTER-1/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=3376&ARTICLE=22190

Das ist das Teuerste! Vielleicht schlägt dir aber die 'Beste aller
Ehefrauen' auf die Pfoten, nach dem Motto: 'Jetzt ist genug'.
Alles nach dem Belichter ist Pfennigskram.

> 3. Amateurfunk. Dazu gehört dass ich eben ab und an mal was basteln
> will. Und dazu brauche ich eben eine Möglichkeit an Platinen ran zu
> kommen. Jedoch brauche ich noch viel Equipment fürs Funken, und da neben
> auch noch Messtechnik und "Basteltechnik"... Deswegen suche ich
> natürlich die idealste Lösung.


> Dazu gehört dass ich eben ab und an mal was basteln
> will.

Na prima, das wollen wir doch alle.

> brauche ich noch viel Equipment fürs Funken
> Messtechnik und "Basteltechnik"...

Hast du Equipment fürs 'Funken'?
Messtechnik, Basteltechnik..??
Welche?

??

Wenn ich das so lese..??
Du solltest Präferenzen setzen, auch dein Tag hat nur 24 Stunden;
.. zur Not nehmen wir noch die Nacht dazu ;-)

Ich gehe mal davon aus, dass davon 8 Std. täglich dazu erforderlich 
sind,
die entsprechende Kohle nach Hause zu bringen.

> Und dazu bin ich zu hause auch noch am bauen. Also muss ich mir immer
> alles etwas einteilen...

Na, siehst du..
Dann sieh mal zu, dass du deine Hütte fertig bekommst; das sollte
doch wohl an 1. Stelle stehen.

73
Wilhelm

von Roy T. (thinnes)


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Hallo Wilhelm,

Wie gesagt, 1. und 2. sind abgeschlossene "Projekte" zumindest 
finanziell gesehen. Für Das Fotoequipment habe ich mehrere Jahre gespart 
und natürlich auch nicht alles zusammen gekauft...  Das wäre für mich 
auch schlichtweg nicht machbar... Das Equipment hat jetzt auch schon gut 
7 Jahre aufm Buckel, zumindest die ersten Teile... Fotografie betreibe 
ich ja nicht mehr so aktiv, eher nur noch als Tourist, bei 
Familienausflügen...

(Bouldern ist eine Art von Klettern, nur halt ohne Seil, max. 4-6m / 
meist 2-3m und mit Crashpads/Matratzen am Boden, NICHT hoch, dafür SEHR 
technisch/knifflig). Auch hier habe ich über die Jahre (seit 2010 oder 
11 alles zusammen gespart und gekauft was ich soweit brauche... Deswegen 
ist das auch ein Hobby das nichts kostet... Ich klettere natürlich auch 
nicht mehr so viel wie vor dem Hauskauf, einfach auch weil das die Woche 
durch mit Arbeit, und den Kindern nicht so easy geht...

Und genau aus dem Zeitlichen Aspekt habe ich eben die Möglichkeit mein 
drittes und neues Hobby aus zu üben. Weil dafür muss ich die Kinder 
nicht alleine lassen und auch nirgendwo mitnehmen. Weil ganz im Ernst, 
zwei Buben in der Kletterhalle... Mich stören schon die Kinder von 
Anderen, wenn sie beim Bouldern unter mir durch laufen...)

Equipment fürs "Funken" muss ich mir ja noch erarbeiten. ein Funkgerät 
wäre z.B. nicht verkehrt, und ne Antenne u.s.w. u.s.w. (Ich habe bis 
jetzt nur 1 Handfunkgerät in Bestellung). Das ist aber nicht alles für 
sofort, ich habe erst vor einem Monat die A-Lizenz gemacht und bestanden 
und mein Rufzeichen ist eingereicht aber noch nicht bestätigt... Ich 
gehe in Richtung VHF/UHF also so ein Yaesu FTM-100DE wirds wohl werden, 
und dazu halt passend ne Diamond X300. Aber wie gesagt eins nach dem 
Anderen.

Zum Häusle:
Ich renoviere seit Oktober 2012 und wohne seit März 2013 drin. Und habe 
mir von Freunden und Famillie sagen lassen dass es ruhig erlaubt ist, 
und auch besser für mich, wenn ich auch mal wieder was Anderes mache 
ausser Baumarkt und Bauen... Weil manchmal hat man echt mit den Nerven 
zu kämpfen wenn man nur noch arbeitet, auf der Arbeit, dann zu Hause, 
wenn die Freunde weggehen, bleib ich zu Hause, sonst bin ich nicht fit 
genug um Samstags oder Sonntags zu Hause zu arbeiten u.s.w. u.s.w. Also 
haben alle gemeint ich soll so langsam mal einen Gang zurückschalten. 
Das Haus steht auch morgen noch und nicht jeder Cent muss verbaut 
werden.

mfG
Roy

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo Roy,

danke für deine ausführliche Antwort, jetzt kann man sich ja
ein besseres Bild von seinem Gegenüber machen; das erleichtert
die Sache doch sehr.

Erstmal herzlichen Glückwunsch zu deiner A-Lizenz, gleich A auf
Anhieb, das ist doch schon was. Dein Call wirst du schon noch
bekommen.
Ich kenne die 'scharrenden Füsse' bis zum Eintreffen des
'ultimativen Briefes' ;-)

Schön, dass deine Familie und deine Freunde so hinter dir stehen.
Und jau, jetzt möchtest du Platinen machen.
Dann dürfte der Proma Kasten ja 'Drin' sein..??

Aus eigener Erfahrung, es ist alles kein Hexenwerk;
-zig (nützliche und unnützliche) Tips findet man an hunderten
und tausenden Stellen. Die einen sagen 'linksherum' die anderen
'rechtsherum'.
Machen und Erfahrungen sammeln muss man erst mal selbst.
Es wird auch Einiges in die Hose gehen.

Weiter oben hat mal jemand geschrieben: Prozesskontrolle
Man muss schon wissen, was man tut.
Auf µs, ms  kommt es nicht an, aber auf 15 Sekunden mehr oder weniger
beim Belichten schon. Beim Entwickeln: uninteressant
Lesen hilft viel, aber 100 Fragen (hier) ergeben 150 Antworten.


Viel Glück.

73
Wilhelm


PS:
Bei diesem chemischen 'Gedönse' muss man das alles nicht
so gaaaanz fuuuurchtbar genau nehmen.

: Bearbeitet durch User
von Roy T. (thinnes)


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Guten Morgen,

Joah, vielen Dank.
Ich warte schon sehnsüchtig :-P

Aber ja, mal sehen, 200euro für ne "Lampe" in dem Sinne ist nicht 
unbedingt "interessant". Weil ich damit ja wirklich nur Platinen 
herstellen kann (und da ist es auch nur ein kleine Teil der 
Herstellung).

Und ich muss das Ganze ja auch betrachten, dieses "Startset" um das es 
hier ging, würde ich ja kaufen kein Thema, dann brauch ich eben noch ne 
Belichtung (200eur?) und auch noch zum was zum Boren (da sollte es von 
Proxxon son Bohrer sein. Ich hab noch nen  alten Ständer wo der evtl. 
rein passen könnte, wenn nicht brauch ich auch noch den Ständer. Das 
wären dann auch nochmal LOCKER 100eur. Wobei ich den Proxxon aber nicht 
nur für die Platinen benutzen kann...

Mal sehen, mal sehen...

mfG
Roy

von Thomas F. (igel)


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Roy T. schrieb:
> Aber ja, mal sehen, 200euro für ne "Lampe" in dem Sinne ist nicht
> unbedingt "interessant".

Ich bin auch Wiedereinsteiger nach längerer Zeit. Um die Investition im 
Rahmen zu halten habe ich wie viele hier einen gebrauchten 
Gesichtsbräuner für 5€ bei Ebay gekauft. Damit belichte ich jetzt seit 6 
Jahren und bin immer noch voll zufrieden.

von Roy T. (thinnes)


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Hallo

Vielen Dank für den Tipp :-)
Ich kann zwar jetzt leider so direkt keinen für 5eur sehen, die meissten 
sind drüber und die, die noch drunter sind, brauchen noch 5Tage :-P

Aber ich denke da komme ich sicher billiger dran als son 
Belichtungsgerät für 200 :-)

mfG
Roy

von Thomas F. (igel)


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Thomas F. schrieb:
> gebrauchten Gesichtsbräuner für 5€ bei Ebay gekauft.

Ich habe übrigens dieses Modell

http://www.ebay.de/itm/Philips-Original-Home-Solaria-Gesichts-Oberkorperbrauner-Type-HB-170-/262263592672?hash=item3d1020d6e0:g:eKUAAOSw--1Wqf~T

Belichtungszeit bei 12cm Abstand, 4mm Fensterglas und Bungard-Material: 
3min 30sec. Nur so als Richtwert.

: Bearbeitet durch User
von Rene H. (Gast)


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Rene H. schrieb:
> Einen UV Belichter kann ich gegen Porto spendieren. Nagellacktrockner
> mit UV (OVP und Neu). Für den Anfang erfüllt es den Zweck bis 80x100.
>
> Grüsse,
> René

Wie gesagt, das Angebot gilt.

Grüsse,
René

von Roy T. (thinnes)


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Rene H. schrieb:
> Rene H. schrieb:
>> Einen UV Belichter kann ich gegen Porto spendieren. Nagellacktrockner
>> mit UV (OVP und Neu). Für den Anfang erfüllt es den Zweck bis 80x100.
>>
>> Grüsse,
>> René
>
> Wie gesagt, das Angebot gilt.
>
> Grüsse,
> René

Ohja, hat ich glatt nicht mehr daran gedacht...

Wieviel kostet das versenden nach Nittel 54453?? Und wie soll ich 
bezahlen?

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Thomas F. schrieb:
> Ich habe übrigens dieses Modell

Sehr praktisch, gleich die Zeitschaltuhr mit dran.

von Rene H. (Gast)


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Roy T. schrieb:
> Rene H. schrieb:
>> Rene H. schrieb:
>>> Einen UV Belichter kann ich gegen Porto spendieren. Nagellacktrockner
>>> mit UV (OVP und Neu). Für den Anfang erfüllt es den Zweck bis 80x100.
>>>
>>> Grüsse,
>>> René
>>
>> Wie gesagt, das Angebot gilt.
>>
>> Grüsse,
>> René
>
> Ohja, hat ich glatt nicht mehr daran gedacht...
>
> Wieviel kostet das versenden nach Nittel 54453?? Und wie soll ich
> bezahlen?

Passt PayPal? Die Gebühren schaue ich noch nach.

Grüsse,
René

von Roy T. (thinnes)


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@René

Ich habe dir gemailt.

PS: Ja Paypal ist ok. Ich verfolge allerdings auch die Preisentwicklung 
von dem eBay Gesichtsbräuner... Aber da die Leute jetzt schon den Preis 
hochtreiben, obwohl es noch einen Tag lang dauert, denke ich dass ich 
lieber den kleineren Nagetrockner nehme :-) 80x100mm ist ja auch fürn 
Anfang gar nicht so schlecht...

mfG

Roy

von Heinz L. (ducttape)


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Hallo!

Hoffentlich noch nicht zu spät, aber hier mal meine Erfahrung mit dem 
ganzen Krempel. Auch weil ich genau das Set anno dunnemal gekauft hab um 
anzufangen.

Ehrlich gesagt: Ich fand's nicht so prickelnd. Weil im Endeffekt die 
Packungsgrößen nicht mit dem zusammenpassen was Du als Ausstattung 
bekommst. Du hast da 'ne Schale für 'n viertelliter Wasser und das NaOH 
ist abgepackt für 'n halben. Anders gesagt, Du wirst Dir von der ersten 
Platine die Du machst mit guter Wahrscheinlichkeit die ganze 
Beschichtung runterätzen und Dich wundern ob Du beim Belichten Mist 
gebaut hast.

Ok, ob du's machst weiss ich nicht. Mir ist nur genau das passiert.

Dann, wie schon weiter oben gesagt, im Endeffekt 'ne Schale zu wenig 
weil man ja nach dem Belichten auch noch ätzen will, dann wär's beim 
ätzen schon praktisch wenn die Peroxidlösung halt ein bischen warm 
gehalten werden könnte damit's nicht 1.5 Ewigkeiten dauert bis sich was 
tut und die Unterätzung im Rahmen bleibt...

Insgesamt kann ich sagen, Du wärst wahrscheinlich günstiger dran mit der 
kleinsten Einheit NaOH die Du erhalten kannst (Da kommst Du mit SEHR 
wenig SEHR weit) und 'n halben Kilo Persulfat. Dazu als Behälter 'ne 
Tupperdose für's Entwickeln und die Lagerung der Ätzbrühe (den 
Entwickler brauchst nicht lagern, erstens hält sich der nur 'n paar 
Stunden wirklich und zweitens kostet der im Bereich "vergiss es" pro 
Ansatz) und irgendwas das man auf ~40 Grad erwärmen kann (kein Metall, 
optimal wär Glas oder Plexi) worin Du ätzt.

Das teuerste was Du "brauchst" (oder halt haben solltest) ist 'ne Waage 
die Dir die 2-3g abwägen kann die Du vom NaOH pro Entwicklerbad 
brauchst.

Ansonsten kann ich die Aussagen zu den Kosten eher nicht nachvollziehen. 
Klar, wer sich einen Profibelichter mit Vakuumanpress-dingsbums und eine 
Sprühätze zulegen muss, für den wird's teuer. Mein erster Belichter 
waren 'ne Batterie UV-Leds auf einem Breadboard (Waren bei 50 Stück, 
Kosten ~20 Euro), meine erste "Ätzmaschine" eine alte Kaffeemaschine 
(Kosten ~0 Euro weil ausser Heizplatte unter der Kanne eh im A.).


Mein erstes Projekt übrigens 'ne Platine für die UV-Leds damit ich das 
Breadboard wiederkrieg!

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Roy T. schrieb:
> denke ich dass ich lieber den kleineren Nagetrockner nehme

Die machen eher mehr Probleme. Weil die Belichtungsfläche klein ist, ist 
selbst auf der kleinen Fläche das Licht ungleichmässig, und 
ungleichmässige Belichtung heisst, du hast nicht mehr so viel Spielraum. 
Du musst also wesentlich exakter arbeiten und kannst dir keine 
halbtransparenten Vorlagen leisten.

Wirf dein Geld nicht zum Fester raus mit einem Nageltrockner, kauf dir 
einen Gesichtsbräuner, da ist die Zeitschaltuhr schon dabei.

von Cyblord -. (cyblord)


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Rene H. schrieb:
> Passt PayPal? Die Gebühren schaue ich noch nach.

Private PayPal Transaktionen sind kostenlos.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen, hallo Roy.

Wie du langsam bemerkt haben solltest, ist der Belichter zuerstmal
das Maß der Dinge.
Hin und her, her und hin; so ist es einfach mal.
Der Nagelfix.., ich weiss nicht. Probieren kannst du es ja mal.

Zu der Sache mit dem Gesichtsbräuner;
die weiter oben angegebenen Zeiten mit ca. 3Min. scheinen mir schon 
realistisch.
Ich benutze einen uralten ISEL-Kasten mit 2*15W UV-Röhren.
3 Min. bis 3Sek15 sind bei  mir die üblichen Zeiten.

Was danach kommt ist Kinderkram!

1% NaOH zum Entwickeln, das bedeutet:
10gr auf 1l; ein bisschen angewärmt ist auch nicht schlecht.
Mehrere Kilo auf eine Badewanne voll, jeder so,
wie er es möchte.
In diesem Forum  findet man ja oft Leute, die es mit grossen
Mengen haben.
In der Chemie: Die, die das mit den kleinen Mengen können, sind
die Kings.
Die einen schaffen ihre Analyse mit einem Teelöffel
Analyssensubstanz, den anderen ist ein Putzeimer voll nicht
genug. Ich weiss, wovon ich spreche.

2 gr. auf ein normales Bierglas (200ml!),das ist das
Maß, ein entsprechendes Gefäss vorausgesetzt.
Ich muss ja auch nicht in einem Baby-Pool von 100m*100m mit
20cm Höhe baden.

Zum Ätzen:
2 Teelöffel NaPS auf weniger als 100ml Wasser.
Nein, dann nehmen wir doch lieber die Standardmenge 600gr.
von Reichelt, lösen sie in der entsprechenden Menge Wasser
auf und verwahren den Rest, bis Krieg kommt.
Das ist in diesem Forum immer wieder die Frage: "Wie lange kann
diese Plörre aufbewahren? Kann ich sie dann noch brauchen..?"
Weniger ist mehr!

Das Ätzgefäss:
Mutters Teflonpfanne!
Ich höre die Aufschreie...
Mag ja ok sein, aber Chemie, Lebensmittel usw.
Brrrr....

Aber:
Was spricht gegen eine kleine beschichtete! Pfanne?
Exemplare mit 20cm  Durchmesser sind für kleines Geld
in jedem Supermarkt erhältlich.
Das reicht von der Grösse sogar für eine Europakarte.
Da einen daumenbreit Wasser, die o. angeführten 2 Teelöffel
NaPS dazu, ein bisschen warm machen, ein bisschen schaukeln, fertig ist 
die Laube. Zu Verwahren gibt es da wenig bis nichts.

Lass dich nicht verrückt machen..
OOOOhhhh, Küche ...;Chemie... so ein  Dreck..,
das Filet stinkt...
Du wischst das Ceran-Feld ab, das war es.

Ich weiss, dass ich mit meiner Meinung weit neben der hier
immer wieder verbreiten Spur bin.
Ich brauche keine chemischen Lösungen, die genauer als +- 10% sind und
auch meinem Ätzbad ist es egal, ob es 47, 51,6 oder was auch immer
für Grad Celsius es sein mögen.
Dann wollen sie hier das Ätzbad auf 1/10tel Grad genau temperieren.
'51,6 mag ja noch angehen, aber 51,7..?'...oh Gott...
' Wälzt man das Ätzbad besser links oder rechts herum..'
' Soll man eine Deckel auflegen?'
Alles vertane Lebenszeit!

Sie machen sich Gedanken über die wildesten Apparaturen.
Solche Threads findet man hier zuhauf.
Die o. a. aufgeführte bechichtete Pfanne ist mehr als ausreichend.
Es fehlt nicht nur an sauberem Nachdenken sondern auch an einem bisschen
Verständnis zur Sache.



Dann sieh mal zu, wie du weiter kommst...


73
Wilhelm

: Bearbeitet durch User
von Patryk D. (pad_dy)


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Mal schauen ob ich das kurz zusammen kriege:

Roy Thinnes schrieb:

> und Frage mich ob das ok, gut oder schrott ist

1. gut
2. ok
3. schrott

Random.org sagt: 3  :)

Ich sage:

Für einen Anfänger ist das ok, aber ich würde gleich eine Dose 
Natriumpersulfat und dazu Entwickler kaufen. Ich finde der Rest ist ne 
Tupperbox aus dem Keller und eine Alte Gabel anstatt der Pinzette.

UV- Lampe:
Tut n normaler Nagellackhärter, wen man € kack_n kann, dann meinentwegen 
auch der Conrad/ Reichelt Belichter.....

Folie:  Standard OH Projektor Folien für Drucker???

Platinen:

Kupferbeschichtet:
Toner Transfer mal googeln.  Für Anfänger super, aber der Toner muss 
wirklich an der Platine hängen bleiben und die Leiterbahnen auch 
entsprechend dick.

Fotobeschichtet: (meine Empfehlung):
Fotopositive PCB etching mal googeln. Hierbei wird das Layout auf ne 
Folie gedruckt, dann mit der Folie auf der Platine Belichtet, entwickelt 
und geätzt. Ist zwar aufwändiger aber meiner meinung nach besser.

Aber für ne Platine mit 5 Bauteilen tuts auch die Tonermethode.

Sonst einfach mal beides ausprobieren.

Kupferbeschichtete Platinen gibts bei Ebay irgendwie nicht billiger, bzw 
zum gleichen Preis wie bei Reichelt etc. deswegen auch bei Reichelt 
kaufen.

Die Bungard Fotopositiven Platinen sind etwas (*hust) teurer, aber dafür 
auch guter Qual.

MfG

von Zeno (Gast)


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@Roy Thinnes

Jetzt ist es schon wieder so: hier will einer anfangen und sich mal an 
was Neues ran trauen und schon ruft er wieder eine Menge Leute auf den 
Plan die es ihm ausreden wollen oder zumindest es als so schwierig 
darstellen das er von selbst aufgibt.

Also mal aus meiner Erfahrung:

Ich fertige schon seit 40Jahren selbst Platinen unterschiedlichen 
Schwierkeitsgrades. Ganz früher habe ich die mit Lack und Röhrchenfeder 
bzw. Scripent gezeichnet. Wenn man da gut war bekam gerade noch einen 
Leiterzug zwischen zwei Lötaugen im Abstand von 2,5mm durch. Edding 
gab's damals bei uns nicht.
Geätzt wurde mit Eisen-III-Chlorid. Wenn man da nicht aufpasst ist es 
eine Sauerei - Flecken aus der Kleidung gehen nur mit der Schere weg. 
Weiterer Nachteil die Brühe sollte ständig bewegt werden und auch etwas 
wärmer als Zimmertemperatur sein.
Später habe ich dann mit konzentrierter Salpetersäure geätzt. Geht sehr 
gut und auch Hartkupferstellen wie es sie bei alten LP-Material gab 
wurden einwandfrei weggeätzt. Man mußte aber aufpassen, da es schnell 
Unterätzungen gab. Außerdem ist Salpetersäure nicht ganz ungefährlich 
und man sollte im Freien arbeiten.

Seit ca. 2 Jahren mache ich meine LP's mit fotografischen Verfahren. Ich 
versuche möglichst nur einlagige Platinen zu machen, da es bei 2 
seitigen mit amateurmäßigen Mitteln schon schwierig wird beide Seiten 
positionsgenau zu überdecken. 2.Problem sind Durchkontaktierungen. Das 
geht mit amateurmäßigen Mitteln nur an den Bauelementeanschlüssen oder 
mit kleinen Drähtchen.
Die Layouts erstelle ich mit Eagle und drucke sie mit einem Laserdrucker 
auf einer Folie aus - Tintenstrahler geht bestimmt auch.
Dann fixiere ich Platine -Kupferseite zur Folie- mit ein paar Tesas auf 
der Folie. Das ganze kommt dann in einen einfachen Bilderrahmen, damit 
die Folie schön gleichmäßig auf die Platine gedrückt wird.
Jetzt wir das Ganze belichtet. Ich benutze dazu eine alte Höhensonne - 
Gesichtsbräuner ist das Selbe. Belichtungszeit ca. 20min. Wenn's 5 min 
länger ist ist es auch nicht schlimm. Abstand zwischen Höhensonne und 
Platine ca. 50cm.
Anschließend wird mit Natriumlauge (-hydroxid) entwickelt. Dazu die 
Platine in die Fotoschale so das man die Cu Schicht sieht, die Lauge 
darüber und die Schale leicht schwenken. Man sieht wenn der 
Entwicklungsvorgang abgeschlossen ist.
Jetzt ist Ätzen angesagt. Ich benutze Salzsäure und Wasserstoffperoxid. 
Funktioniert sehr gut und wenn man weiß wie man damit umgehen muß ist es 
auch problemlos. Leiterzüge bis 0,3 - 0,4 mm bREite bekommt man 
problemlos hin. Wenn's noch kleiner ist man mit einem professionellen 
Hersteller besser und letztendlich auch billiger daran.
Mit Persulfat habe ich noch nicht geätzt und daher keine Erfahrungen. 
Aber wenn ich hier so im Forum lese muß es auch ganz gut funktionieren.
Kleiner Tip: Ätzen geht ganz gut, wenn man die Platine mit der 
Kupferseite auf die Ätzflüssigkeit legt, so daß sie darauf schwimmt.

Nach der beschriebenen Methode habe ich schon einige LP's hergestellt 
und noch keine entsorgen müssen. Wenn's mal wirklich zu leichten 
Unterätzungen kommen sollte, kann man die LP i.d.R.  durch verZinnen der 
Leiterzüge retten.

Im Übrigen spricht nichts dagegen einfache Sachen durch Zeichnen auf 
unbeschichtetes Basismaterial herzustellen. Für ganz eifache Sachen 
lohnt die fotografische Herstellung einfach nicht.

Ich denke mal für den Anfang ist das Set gut und billiger wirst Du die 
einzelnen Bestandteile auch nicht bekommen. Ich würde das Set gleich 2x 
bestellen, dann hast Du gleich 2 Schalen - eine für Entwickler, eine zum 
Ätzen. Besorge Dir auch gleich noch 2 Flaschen mit dazu, wo Du 
Entwickler und Ätzlösung aufbewahren kannst - man kann sie mehrmals 
verwenden und Du muß es nicht für jede Leiterplatte neu ansetzen.

Ganz wichtig: Für das fotobeschichtete Basismaterial unbedingt eine gute 
Qualität verwenden. Mit Bungart machst Du da definitiv nichts verkehrt. 
Ist nicht das Billigste aber es ist den Preis wert. Die günstigeren 
Marken kosten oft auch nicht weniger und machen oftmals Probleme.

Zeno

von Kurt (Gast)


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Kleine Platinen habe ich mit Anreibesymbolen abgedeckt.

von dolf (Gast)


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Zeno schrieb:
> Flecken aus der Kleidung gehen nur mit der Schere weg.

die schere kann im schrank bleiben.
schonender geht es mit vitamin c /ascorbinsäure.
fleck mit vitamin c satt durchtränken.
dann über nacht einwirken lassen und die kleidung waschen.

dennoch ist es besser beim ätzen alte sachen zu tragen.
und ne minnimale schutzausrüstung ist auch nicht schlecht.
ne schutzbrille und handschuhe kosten nicht die welt...

von Bastian W. (jackfrost)


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Ich nutze zum Belichten so einen UV Nagellack Tunnel. Da mein alter 
Belichtungsramen da nicht rein passt. Mache ich die Platine mit etwas 
Spüliwasser feucht und "klebe" das Layout mit der Tonerseite auf den 
Lack.

Bis vor kurzem hab ich mit NaPS geätzt. Da es beim Conrad nicht mehr auf 
der HP ist dachte ich die haben es garnicht mehr und hab Fe(III)Cl 
ausprobiert. Zusammen mit einem alten Plastiggefäss, eine Sprudelstein 
mit Pumpe und einem alten Aquariumheizstab sind die Ergebnisse gut.

Ich mach meistens 16 mil breite Leiterbahnen. 10 mil hab ich auch schon 
gemacht. Ich kann aber nicht sagen wie breit die dann noch sind.

TQFP 44, SOIC14 und 0805er Widerstände und Kondensatoren sind kein 
Problem. Sind vermutlich aber auch keine Herausforderung.

Angefangen hab ich vor ca. 20 Jahren mit NaPS und einen Edding.

Gruß JackFrost

von Michael B. (laberkopp)


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Zeno schrieb:
> Nach der beschriebenen Methode habe ich schon einige LP's hergestellt
> und noch keine entsorgen müssen.
> Ist nicht das Billigste aber es ist den Preis wert. Die günstigeren
> Marken kosten oft auch nicht weniger und machen oftmals Probleme.

Verstehe ich nicht.

Welche Probleme ? Ich lese, daß du noch keine Entsorgen musstest, also 
alle Platinen brauchbar waren. Hast du etwa nie etwas anderes als 
Bungard ausprobiert ? Wieso urteilst du dann über angebliche Probleme ? 
Und hättest du Probleme, wieso sind dann alle Platinen was geworden ?

Dein Beitrag ist unglaubwürdig.

von Ätzkopp (Gast)


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Salzsäure und Wasserstoffperoxid sind das Mittel der Wahl. Minimaler 
Materialeinsatz, Ätztempo und Qualität sind super.

von Michael B. (laberkopp)


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dolf schrieb:
>> Flecken aus der Kleidung gehen nur mit der Schere weg.
>
> die schere kann im schrank bleiben.
> schonender geht es mit vitamin c /ascorbinsäure.

Nun ja, richtig wäre Oxalsäure.
Aber auch NaPS gibt zwar ekine Flecken, aber Löcher in der Kleindung, 
ist ja schliesslich auch ein Ätzmittel und weil es keine Flecken macht, 
sieht man es nicht und wäscht es nicht rechtzeitig aus.
Es gilt also prinzipiell, Spritzer zu vermeiden.
Erst recht wer mit Salzsäure oder gar Salpetersäure ätzt.

von Christian (Gast)


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Michael B. schrieb:
> dolf schrieb:
>>> Flecken aus der Kleidung gehen nur mit der Schere weg.
>>
>> die schere kann im schrank bleiben.
>> schonender geht es mit vitamin c /ascorbinsäure.
>
> Nun ja, richtig wäre Oxalsäure.
> Aber auch NaPS gibt zwar ekine Flecken, aber Löcher in der Kleindung,
> ist ja schliesslich auch ein Ätzmittel und weil es keine Flecken macht,
> sieht man es nicht und wäscht es nicht rechtzeitig aus.
> Es gilt also prinzipiell, Spritzer zu vermeiden.
> Erst recht wer mit Salzsäure oder gar Salpetersäure ätzt.

Mir kommt so vor, als ob die Leuten, die sich ständig über Flecken 
beklagen, für Platinen Ätzen immer nur die neuen Sachen anziehen.  =)

Vor allem wie muss man das Ganze schwenken, damit die Ätzlösung über die 
Kleidung verteilt wird? Und sogar wenn es passieren würde, ist das doch 
kein Drama.

von Zeno (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Zeno schrieb:
>> Nach der beschriebenen Methode habe ich schon einige LP's hergestellt
>> und noch keine entsorgen müssen.
>> Ist nicht das Billigste aber es ist den Preis wert. Die günstigeren
>> Marken kosten oft auch nicht weniger und machen oftmals Probleme.
>
> Verstehe ich nicht.
>
> Welche Probleme ? Ich lese, daß du noch keine Entsorgen musstest, also
> alle Platinen brauchbar waren. Hast du etwa nie etwas anderes als
> Bungard ausprobiert ? Wieso urteilst du dann über angebliche Probleme ?
> Und hättest du Probleme, wieso sind dann alle Platinen was geworden ?

Du hast einfach 2 Textabschnitte zusammen geworfen und aus dem 
Zusammenhang heraus genommen.
Es ging hier im Wesentlichen um den Vorgang des Belichtens und Ätzens 
und ob das genannte Set dazu geeignet ist. Und in diesem Zusammenhang 
mußte ich noch nie eine Platine wegschmeißen, weil sie unbrauchbar war, 
weder selbst Gezeichnete noch Belichtete. Ich wollte allerdings mal beim 
fotobeschichteten Basismaterial sparen und habe da mal was anderes als 
Bungard benutzt. War leider keine gute Idee, da sich beim Ätzen der Lack 
in Brocken abgelöst hat. Aber dafür kann weder der Belichtungs- noch der 
Ätzprozeß etwas. Bei Bungard ist mir das noch nicht passiert. Andere 
Marken haben ich nicht ausprobiert und ich habe da auch keine Lust auf 
Experimente - die Einsparungen beim Platinenpreis sind eh nur marginal. 
Ich verlasse mich da mittlerweile lieber auf Sachen wo ich weiß das es 
funktioniert.

Kleiner Tip : Lies bitte die Posts sorgfältig. Es hat auch einen 
Grund/Sinn wenn der eine oder andere Schreiber seinen Text in klar 
gegliederte Absätze unterteilt. Du hättest Dir dann Deinen Post selbst 
beantworten können.


Zeno

von Zeno (Gast)


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@Michael Bertrandt
@Christian

Da habt ihr völlig recht. Wenn man mit (ätzenden) Chemikalien umgeht 
sollte man schon wissen wie man damit umgeht.

Dazu gehört auch wie man diese entsorgt. Früher hat das keinen 
interessiert, da wurde auch altes Eisen-III-Chlorid einfach im Ausguß 
entsorgt. Heute sollte man das natürlich nicht mehr tun.

Zeno

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