Forum: PC Hard- und Software Übertragungsrate bei gelötetem 2.0 USB-Kabel


von Kuber (Gast)


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Hallo Zusammen,

kann mir jemand bitte sagen ob die Übertragungsrate bei einem USB 2.0 
Kabel leidet wenn man den Stecker neu anlötet? Oder hat das keinen 
Einfluss?

Hintergrund:
ich möchte ein USB-Kabel durch ein vorhandenes Leerrohr legen. Leider 
passt es nur ohne Stecker durch. Angedachte Lösung wäre also: Stecker 
(Typ A) abschneiden, Kabel durch das Rohr schieben, neuen Stecker 
anlöten.

An dem Kabel soll eine externe Festplatte hängen. Daher möchte ich 
möglichst keine Übertragungsverluste durch die Lötaktion haben.

Vorab Danke für Eure Hilfe.

P.S.: Sollte dies die falsche Forumsabteilung sein bitte ich den Thread 
entsprechend zu verschieben. Danke.

: Verschoben durch Moderator
von mhh (Gast)


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Bei den 20-25 MB/s wird es nach dem löten genau so gut oder schlecht wie 
vorher sein.

von Michael (Gast)


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Kuber schrieb:
> Leider
> passt es nur ohne Stecker durch. Angedachte Lösung wäre also: Stecker
> (Typ A) abschneiden

Dann stecke doch den Mini-B-Stecker durch das Loch.

Wie lang ist denn das Kabel?

von oszi40 (Gast)


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Kuber schrieb:
> eine externe Festplatte hängen

Radio Erwan rät: vorher mit dem gesunden Kabel zu testen. Zu lange Kabel 
haben neben Laufzeitfragen auch einen Ohmschen Widerstand, wo durch 
Großverbraucher wie Festplatten eine Spannung unterwegs abfällt.

von Kuber (Gast)


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Die Idee mit dem Mini-B-Stecker (alternativ auch Mirco) hatte ich auch 
schon. Also USB-Kabel (Stecker-A <--> Mini-Stecker-B) kaufen und Adapter 
drauf. Nur ich finde um alles in der Welt keinen Adapter Mini-B-Buchse 
auf B-Stecker.

Das Kabel sollte 4,0 Meter lang sein

von Kuber (Gast)


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Ich wollte noch ergänzen: Die Festplatte hat Ihre eigene 
Stromversorgung.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Kuber schrieb:
> Oder hat das keinen Einfluss?

An sich erstmal nicht, die Buchsen auf den Boards sind ja schließlich
auch gelötet, und die Taktrate steht ohnehin fest, die wird ja nicht
irgendwie dynamisch an die Leitungseigenschaften angepasst (wie bei
DSL vielleicht).

Wenn deine Lötstelle zu stark von der Nennimpedanz (ich glaub' 120 Ω
bei USB, müsste aber nachlesen gehen) abweicht, bekommst du dort
natürlich Überschwinger, die am Ende zu erhöhten Bitfehlerraten
führen, diese dann wiederum mehr CRC-Fehler bringen und entsprechend
Wiederholungen.  In diesem Falle würde die Rate einbrechen, allerdings
ist der Pfad vermutlich dann sehr schmal zu dem Punkt, wo einfach gar
nichts mehr an Datenübertragung geht.

> Sollte dies die falsche Forumsabteilung sein bitte ich den Thread
> entsprechend zu verschieben.

Ich denke, dass es besser unter „PC-Hardware“ passt.

von DAVID B. (bastler-david)


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Du könntes es mit S-FTP Netzwerk kabel lösen diese sind oft besser 
abgeschirmt und du kannst die adern doppelt nehmen = weniger widerstand.
Meine Erfahrungen haben gezeigt das es mit kabel über 2 meter schwer 
wird Daten schnell zu übertragen.

Und nach 4-5 meter solltes du nicht mit mehr wie 1-5 MB 
rechnen.jedenfalls mit sollen kabeln die es für 10€ gibt und nur einmal 
abgeschirmt sind.

von Michael (Gast)


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Kuber schrieb:
> Die Idee mit dem Mini-B-Stecker (alternativ auch Mirco) hatte ich auch
> schon. Also USB-Kabel (Stecker-A <--> Mini-Stecker-B) kaufen und Adapter
> drauf. Nur ich finde um alles in der Welt keinen Adapter Mini-B-Buchse
> auf B-Stecker.

So meinte ich das auch nicht.

An dem Gehäuse der externen Festplatte ist seit Jahren normalerweise bei 
USB 2.0 Platten eine Mini-B-Buchse vorhanden und bei USB 3.0 Platten 
eine Micro-B-Buchse.

von Kuber (Gast)


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DAVID -. schrieb:
> Du könntes es mit S-FTP Netzwerk kabel lösen diese sind oft besser
> abgeschirmt und du kannst die adern doppelt nehmen = weniger widerstand.

Ich verstehe Dich so: Von den 8 Adern des S/FTP Kabels jeweils immer 
zwei zusammen fassen. Also 2 für 5V, 2 für Masse, 2 für Data+ und 2 für 
Data-.

> Meine Erfahrungen haben gezeigt das es mit kabel über 2 meter schwer
> wird Daten schnell zu übertragen.

Gilt diese Erfahrung auch für Deine Lösung mit S/FTP Kabeln oder nur für 
"normale" USB-Kabel?

von Christian R. (supachris)


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DAVID -. schrieb:
> Meine Erfahrungen haben gezeigt das es mit kabel über 2 meter schwer
> wird Daten schnell zu übertragen.
>
> Und nach 4-5 meter solltes du nicht mit mehr wie 1-5 MB
> rechnen.jedenfalls mit sollen kabeln die es für 10€ gibt und nur einmal
> abgeschirmt sind.

Was ist denn das für Quark? Das geht mit einem ordentlichen Kabel auch 
bei 5m pro Strang immer noch mit voller Geschwindigkeit. Mit Hubs 
dazwischen haben wir mit unseren USB Prüfgeräten auch mit 25m noch 
40MB/s, über Icron Glasfaser sogar noch 25MB/s bei 500m Länge.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael schrieb:
> bei USB 3.0 Platten eine Micro-B-Buchse.

USB 3.0 Micro-B sieht anders aus (breiter) als 2.0, aber Micro gibt's
bei 2.0 genauso.  Mini-B ist seit Jahren "deprecated".

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Kuber schrieb:
> Also 2 für 5V, 2 für Masse, 2 für Data+ und 2 für Data-.

Das würde ich mit den Datenleitungen sein lassen. Bei denen ist es 
wichtig, daß sie verdrillt sind. Der ohmsche Widerstand ist da eher 
zweitrangig.

von Michael (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> USB 3.0 Micro-B sieht anders aus (breiter) als 2.0, aber Micro gibt's
> bei 2.0 genauso.  Mini-B ist seit Jahren "deprecated".

Schon klar, aber in eine USB 3.0 Micro-B-Buchse passt auch ein USB 2.0 
Micro-B-Stecker (natürlich geht dann kein USB 3.0).

von Kuber (Gast)


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Ich möchte mich bei allen für Ihre Hilfe und Diskussionsbeteiligung 
bedanken.

Nachdem die Meinungen ja nicht ganz in eine Richtung gehen werde ich wie 
folgt vorgehen:

Als erstes ein USB-Kabel besorgen. Dann schauen wieviel durch das Kabel 
geht. Als nächstes Stecker ab und neuen anlöten. Erneut schauen und 
hoffen das annähernd gleich viel durch geht und ich das Geld für das 
Kabel nicht umsonst ausgegeben habe.

Sollte das es gehen, gut. Wenn nicht werde ich den S/FTP-Kabel Vorschlag 
angehen.

Rückmeldung folgt. Kann aber etwas dauern.

Nochmals Danke für die Hilfe.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Kuber schrieb:
> Dann schauen wieviel durch das Kabel geht.

Und wie stellst Du Dir das vor?

Was "David" geschrieben hat ist Humbug.

von Michael (Gast)


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Was hältst du von einem kleinen NAS mit Ethernet-Anschluss? Kostet heute 
kaum noch mehr als eine externer Festplatte mit USB-Anschluss und du 
brauchst dir keine Gedanken um diese ominösen Übertragungsraten zu 
machen.

Btw: Dass die Übertragungsrate bei USB fix ist, hast du aber 
verstanden?!

Die Unterschiede, die dir das Betriebssystem beim Kopieren anzeigt, 
resultieren eher aus der Mechanik in der Platte. Wenn in das Gehäuse 
eine SSD eingebaut wäre, sähe das ganz anders aus (unabhängig von der 
Länge des Kabels oder der Beschaffenheit des selbst darangebastelten 
Steckers).

von m.n. (Gast)


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Michael schrieb:
> Was hältst du von einem kleinen NAS mit Ethernet-Anschluss?

Ich erhöhe auf Richtfunkstrecke!

Kuber schrieb:
> Als erstes ein USB-Kabel besorgen.
> Als nächstes Stecker ab und neuen anlöten.

Und damit ist Dein Problem gelöst.

von Kuber (Gast)


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Hier, wie angekündigt mit etwas zeitlicher, meine Rückmeldung:

Ich hab das gekaufte USB-Kabel angeschlossen und geschaut was denn so an 
Datendurchsatz drin ist. Dann den Stecker abgeschnitten, Kabel durch die 
Wand gezogen) und neuen Stecker angekötet.

Ergebnis: Platte wird er kann (geht also) und der Datendurchsatz ist 
auch nicht schlechter.

Nochmals danke an alle die sich gemeldet haben und beteiligt haben.

von Georg (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Das würde ich mit den Datenleitungen sein lassen. ... Der ohmsche
> Widerstand ist da eher zweitrangig.

Der ist erstrangig - USB verlangt Kabel definierter Impedanz, und da 
sind 2 solche Kabel parallel völlig daneben. Da kann man gleich 
Telefonkabel nehmen.

Btw, die Impedanz von USB-Kabel und CATx ist nicht genau gleich aber 
fast, die 10% sind verkraftbar.

Georg

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Georg schrieb:
> und da sind 2 solche Kabel parallel völlig daneben

Ja, und?  Nichts anderes hatte Rufus doch geschrieben.

Da der TE aber nun mit seiner Lösung glücklich ist, könnten wir es
auch dabei bewenden lassen.

von Impedanz-Profi (Gast)


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Georg schrieb:
> ohmsche
>> Widerstand

Georg schrieb:
> USB verlangt Kabel definierter Impedanz


Du kennst den Unterschied zwischen ohmschen Widerstand und Impedanz:

[ ] Ja
[x] Nein

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