Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Netzteil Rückstromfest? testen?


von Daniel K. (daniel_k560)


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Hallo Forum,

Erst zur Geschichte selbst:


ich betreibe einen ESXi-Server  im Keller welcher mit einem M3-ATX 
Netzteil betrieben wird.  Der Server will also nur 8-24V Gleichspannung 
am Eingang. (Verbrauch: ca 4A bei 12V)

Mein restliches Setup sieht so aus:

250Wp 12V Solarmodul auf meiner Gartenhütte welches mit einem 
Solar-Laderegler verbunden ist. Ein Bleiakku 12V36AH hängt am 
Batterieausgang und der Server am Lastausgang des Solar-Ladereglers.

Parallel zum Akku war jetzt immer ein zweiter Solar-Laderegler 
angeschlossen, mit der Solarseite zu einem Netzteil(12V 7A) und dem 
Lastausgang zum Akku (ich dachte damit ich den Rückstrom zum Netzteil zu 
verhindern)

Das Ziel war halt, dass tagsüber der Server durch die Sonne betrieben 
wird und sogar noch was für die Akkus bleibt welche dann nach 
Sonnenuntergang den Server solange versorgen, bis die Akkuspannung unter 
die Netzteilspannung gefallen ist.
Und es funktioniert sogar seit Monaten toll. Das Netzteil hängt an einer 
Fritz-Steckdose welche den Verbrauch protokolliert und man kann schön 
sehen wenn der Server rein aus der Sonne gespeist wird und abends 
langsam der Verbrauch wieder ansteigt sobald die Akkus sich entleeren.

Soweit so gut.

Leider ging mir das Netzteil jetzt kaputt, sodass ich ein neues Netzteil 
gekauft habe (12V 10A, sehr effizient)


Jetzt zur eigentlichen Frage:

Kann ich das Netzteil auch ohne den zweiten Solar-Laderegler parallel 
zur Batterie hängen oder muss ich angst haben, dass bei einer 
Batteriespannung höher als die konstanten 12V (viel Sonne) des Netzteils 
strom ins Netzteil zurückfliesst und dann dieses beschädigt?

Ich habe das Netzteil mal ohne Netzstecker sekundärseitig an mein 
Labornetzgerät angeschlossen. Wenn ich das Labornetzgerät auf 14V 
einstelle, fliesen 0,01A ins Netzteil(Die Netzteil-LED leuchtet). Ist 
das zuviel oder deutet das darauf hin, dass eh schon eine ausreichende 
Diode im Netzteil verbaut ist.

Ich hoffe, meinen Roman halbwegs verständlich "zu Papier" gebracht zu 
haben und freue mich auf Antworten!

viele Grüße

Daniel

: Bearbeitet durch User
von Old P. (Gast)


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Ich habe mir zwar nicht den ganzen Wust verhirnt, aber die 0,01A bei 
inverser Speisung deuten auf den Verbrauch der leuchtenden LED hin. 
Ansonsten machen die Dioden vom Schaltnetzteil (ist doch eins?) schon 
gegen Rückstrom zu. Dennoch würde ich direkt an den Ausgang noch eine 
gute und kräftige Schottky-Diode in Reihe legen. Das SNT kann man meist 
um ein paar Volt regulieren, so dass hinter der Diode wieder 12V 
anliegen. Wenn das überhaupt nötig ist....

Old-Papa

von Daniel K. (daniel_k560)


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Erstmal vielen Dank für deine Antwort

Old P. schrieb:
> Ich habe mir zwar nicht den ganzen Wust verhirnt

  Sorry aber ich dachte ich erzähl mal die komplette Geschichte da ich
  viele Threads hier gelesen habe in denen "bemängelt" wird, dass die
  Angaben unvollständig sind.


> aber die 0,01A bei
> inverser Speisung deuten auf den Verbrauch der leuchtenden LED hin.

  Das klingt plausibel

> Ansonsten machen die Dioden vom Schaltnetzteil (ist doch eins?) schon
> gegen Rückstrom zu.

  ja, ist es!


> Dennoch würde ich direkt an den Ausgang noch eine
> gute und kräftige Schottky-Diode in Reihe legen.

  danke für den Tip! Bisher war das der SolarLaderegler "rückwärts.


> Das SNT kann man meist
> um ein paar Volt regulieren, so dass hinter der Diode wieder 12V
> anliegen. Wenn das überhaupt nötig ist....

  Das NT liefert immer genau 12V fest. Hinter dem Solar-Laderegler den 
ich
  momentan als Diode mißbrauche kommen nur 11,7V an. Spielt für den 
Betrieb
  keine Rolle, ich dachte nur an die Verluste oder sind die
  vernachlässigbar (Stromverbrauch). Das Netzteil Stept eh auf die
  benötigte Spannung und zieht dann entsprechend mehr A.

Ja, bevor das hier nochmals zu so einem Roman ausartet, befolge ich den 
Tipp mit der Diode und bedanke mich!

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