Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik E27 Led Lampe aus China


von Uwe S. (winterschlaefer)


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Hallo,
nachdem eine Led Lampe nach 3 Jahren nicht mehr wollte,habe ich diese 
zerlegt.Es war eine in Corn Form ohne Schutzglas.Ich war etwas entsetzt 
das in der Lampe nur ein Kondensatornetzteil und keine 
Konstantstromquelle war.Obwohl mit ce Zeichen.Nun werden Viele 
sagen,hätteste wissen müssen und bei diesen Niedrigpreisen logisch,aber 
ich wollte mal fragen ob es Kennzeichen gibt,das eine Lampe galvanisch 
getrennt ist oder nicht.Der Preis als Kriterium scheint mir etwas zu 
ungenau.

von Crazy Harry (crazy_h)


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CE? CE = China Export :oD

von Wolfgang (Gast)


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Uwe S. schrieb:
> ... aber ich wollte mal fragen ob es Kennzeichen gibt,das eine Lampe
> galvanisch getrennt ist oder nicht.

Viel wichtiger als die Frage nach dem Kennzeichen scheint mir die, ob 
die Lampe das Kennzeichen zu recht trägt.

von Toxic (Gast)


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Uwe S. schrieb:
> Nun werden Viele
> sagen,hätteste wissen müssen

Man findet auf YouTube genuegend Videos, die das Innenleben diverser 
China produkte zeigen.
https://www.youtube.com/watch?v=HsmTana3HnA

von Thomas (Gast)


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Uwe S. schrieb:
> Ich war etwas entsetzt
> das in der Lampe nur ein Kondensatornetzteil und keine
> Konstantstromquelle war.

Ich hab noch nie welche mit Konstantstromquelle gesehen. Auch nicht bei 
"deutschen Markenherstellern". Billig herstellen, teuer verkaufen ist 
die Devise.

Uwe S. schrieb:
> wollte mal fragen ob es Kennzeichen gibt,das eine Lampe galvanisch
> getrennt ist oder nicht.

Warum sollte sie? Die guten alten Glühbirnen hatten als Isolation ja 
auch nur den Glaskolben.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Thomas schrieb:
> Ich hab noch nie welche mit Konstantstromquelle gesehen. Auch nicht bei
> "deutschen Markenherstellern". Billig herstellen, teuer verkaufen ist
> die Devise.

Es gibt LED Lampen mit richtigem Netzteil, hatte ich gerade auf dem 
Tisch. Das NT war mit einem LNK605 realisiert und mit echtem, wenn auch 
lächerlich kleinem Transformator und galvanischer Trennung zu den LED. 
Den Hersteller weiss ich aber nicht mehr. War ne E27/6W veteilt auf 6 
LED - 3 in Serie und 2 parallele Ketten.

von Codix (Gast)


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Die Frage eine lieben Chinesen auf der letzten Canton Fair habe ich 
immer noch im Ohr: "Was soll denn drauf stehen?". Es ging hierbei um 
USV-Geräte und
ob 2000 VA oder 1000 VA aufgedruckt werden soll.

So verhält es sich auch mit CE, TÜV, usw. Labeln......

Was der Kunde will bekommt er.

von Uwe S. (winterschlaefer)


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So, nun ist die neue Lampe da und natürlich wieder mit 
Kondensatornetzteil.Aber dafür ist jetzt eine durchsichtige Kappe auf 
der Lampenbirne (berührungssicher).
Neugierig wie ich bin, schaute ich mir die Kondensatorwerte an und beim 
nachrechnen ist mir so als ob etwas nicht stimmt.
Eckdaten der Birne:230V ,angeblich 7W,36x5730er LED verbaut.Wenn ich 
jetzt nachrechne und den eingebauten Kondensator,der 820nF als 
Beschriftung trägt brücksichtige, komme ich bei einen LEDstrom von 60mA 
auf 15Watt.Wo ist mein Rechenfehler?

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Die 15W ergeben sich aus LED-Strom und LED-Spannung? Du hast nur die 
Blindleistung ausgerechnet.

Zur Konstantstromquelle allgemein: wenn 230V über einen Vorwiderstand 
(auch der Kondensator ist nur einer) z.B. eine 24V LED-Reihenschaltung 
speisen, ist der Strom wesentlich konstanter als wenn man z.B. eine 2,3V 
LED über einen Vorwiderstand aus 5V speist. Warum will nicht jeder eine 
Könstantstromquelle?

Natürlich kann man jetzt über die verursachte Blindleistung bei 10 
solcher Lampen in der Wohnung diskutieren, das ist aber eine andere 
Baustelle.

Gruß aus Berlin
Michael

von ArnoR (Gast)


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Uwe S. schrieb:
> Wo ist mein Rechenfehler?

Du musst die Flußspannung der LEDs bei der Rechnung berücksichtigen. 
Vermutlich sind alle LEDs in Reihe geschaltet, so dass sich eine 
Gesamtflußspannung von etwa 120V ergibt. Damit erhält man einen 
mittleren Strom von 34mA und eine Gesamtleistungsaufnahme von 7,82W.

von Uwe S. (winterschlaefer)


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Vielen Dank für die Antwort.Das mit den 120V die über LEDs abfallen habe 
ich gar nicht so beachtet.Nun denke ich,ist der Kondensator doch 
überdimensioniert? 330nF sollten bei 34mA doch auch reichen.oder

von Sascha (Gast)


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Was du ausgerechnet hast, sind 60mA Wechselstrom. Vielleicht ist da 
einfach ne Diode als Gleichrichtung in Reihe geschaltet, das halbiert 
den mittleren Strom dann weil nur noch die positiven Halbwellen 
ankommen.

Vielleicht sinds auch 2 Stränge die jeweils mit positiver und negativer 
Halbwelle versorgt werden damit sich das Flackern aufhebt.

Müsste man nen Schaltplan zu sehen.

von Peter R. (pnu)


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Mir ist mit einer Maiskolben-Ausführung passiert, dass sie vom Zoll 
abgefangen wurde, da sie von ersten Ansehen nicht zuverlässig isoliert 
war - fand ich in Ordnung.
Der "Chinese" hat mir übrigens meine Zahlung anstandslos 
zurückerstattet, obgleich der Zoll die Lampe vernichtet hat.

Kritisch ist halt bei einer defekten E27-Corn-Version: man kann nicht 
sicher sein, ob sie noch an Spannung liegt, wenn man sie herausschrauben 
will. Und wenn  dann die Leuchte aus Metall einen am Schutzleiter 
liegenden Körper hat, wirds wirklich interessant.

Beim "Durchblättern" der Angebote im letzten Jahr habe ich diese 
Corn-LED-Leuchtmittel aber nicht mehr für den dt. Markt angeboten 
gesehen. Anscheinend weil da der Zoll alles abfängt was er davon 
erwischt.

Aber der Zoll kann nur stichprobenweise abfangen, wenn  er nicht den 
ganzen Warenverkehr blockieren will. Schon jetzt wurden aus 2 Wochen 
Versandzeit 6 Wochen, vermutlich wegen des Zolls.

Da fällt halt ein großer Teil der Verantwortung vom Händler auf den 
Käufer zurück, wenn er exotische Warenwege wie Flohmarkt, Privatverkauf 
per ebay, Chinaversand usw. benutzt.

Das sollte man nicht vergessen.

von Uwe S. (winterschlaefer)


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Das diese Lampen unsicher sind ist mir bewusst.Bei der Alten war keine 
Plaste über den LEDs ,die Neue hat wenigstens eine durchsichtige 
Abdeckung.Ich habe mal versucht von der Neuen den Schaltplan 
aufzumalen-was mir zuerst auffiel kein (Vor-)Widerstand am 
Kondensator,nur den obligaten Paralellwiderstand von 510k,dann die 
Gleichrichterbrücke mit 510k "Lastwiderstand"der wohl eher als 
Entladewiderstand des 10µ Elkos dienen soll.
Es ist schon sehr erstaunlich wie eine Grundschaltung modifiziert werden 
kann und dann doch noch funktioniert,mehr oder weniger.
Aus Ermangelung eines 330n X2 Kondensators mit eingebauten Vorwiderstand 
der reinpasst (sind alle zu lang)hab ich die Umbaumassnahmen beendet und 
so lange es geht geht dann Sondermüll.

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