Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Schaltbild zum Tek3026 Spektrumanalyzer


von Ralph B. (rberres)


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Suche Schaltbilder und Stücklisten für den Eingangsteil ( Abschwächer 
DA-Wandler etc des Spektrumanalyzers Tektronix 3026

Wer hat sowas oder wer kann mir helfen? Wer kennt das Gerät?

Ab 0dbm Referenzpegel zeigt der SA ca 25db zu wenig an.

Ralph Berres

von Ralph B. (rberres)


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Suche immer noch. Wer kann helfen?

Es handelt sich um die Basisbandbaugruppe

Ralph Berres

: Bearbeitet durch User
von Ralph B. (rberres)


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Mittlerweile habe ich den Fehler gefunden Auch ohne Schaltbild.

Besten Dank für die Hilfsbereitschaft.

Ralph Berres

PS der Tread kann geschlossen werden.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Hab' den Thread jetzt erst gesehen.  Schaltplan hätte ich aber auch
nicht gehabt.  Bei Tek scheint's ein Service Manual zu geben:

http://de.tek.com/3026-manual/sony-tek-3026-service-manual

Ist da kein Schaltplan dabei?

Neugierig: was war denn kaputt?

von Ralph B. (rberres)


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Hallo Jörg

Von Tektronix habe ich sowohl das Servicemanual als auch das 
Programmiermanual.

Das Servicemanual beschreibt aber nur die Fehlersuche und Austausch der 
kompletten Baugruppen. Schaltbilder oder Platinenpläne gibt es da keine.

Zu dem Fehler.


Das Gerät hatte bei Pegeleinstellungen kleiner als 0dbm Pegelfehler von 
bis zu 50db. Er zeigte einfach zu wenig an.

Nach dem ich mühevoll die Schaltung des Analogteils bis zum AD Wandler 
analysiert habe bin ich auf einen Operationsverstärker gestoßen, welche 
eine Eingangsoffsetspannung von -0,8V hatte. Da diese um 20db verstärkt 
wurde, hing er bei 5V Betriebsspannung mit dem Ausgang am Poller.

Ich habe den OP dann rausgelötet, weil ich der Annahme war das er defekt 
sei.

Die Offsetspannung am Eingang war aber immer noch da. Trotz mühevoller 
Suche bin ich zunächst nicht dahinter gekommen wo diese herkommt. Also 
habe ich versucht durch überlagern einer Gleichspannung am Eingang die 
Offsetspannung zu kompensieren. Dadurch habe ich die 
Ausgangsfehlerspannung bis auf 0,5V reduziert bekommen.

Das Gerät hatte dann soweit funktioniert. Nach dem ich es dann 
zusammengebaut hatte und komplett getestet hatte ging das Gerät im 
empfindlichsten Bereich immer noch nicht.

Also wieder geöffnet und am AD wandler gemessen. Davor war noch ein OP 
mit 20db Verstärkung. der war jetzt auch am Poller.

Also nochmal gesucht. Und dann habe ich einen nicht benutzen 
Reserveausgang entdeckt mit einen OP davor, welche mit seinen Eingang 
parallel zu dem OP hing den ich ursprünglich im Verdacht hatte. Nach 
auslöten dieses nicht gebrauchten OPs war der Spuk vorbei.

Jetzt habe ich ein gerät was bis 2MHz Span Realtime-FFT macht, und das 
bis 3GHz.

Ein schönes Gerät.

Ralph

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ralph B. schrieb:

> Also nochmal gesucht. Und dann habe ich einen nicht benutzen
> Reserveausgang entdeckt mit einen OP davor, welche mit seinen Eingang
> parallel zu dem OP hing den ich ursprünglich im Verdacht hatte. Nach
> auslöten dieses nicht gebrauchten OPs war der Spuk vorbei.

Schräg. ;-)

> Jetzt habe ich ein gerät was bis 2MHz Span Realtime-FFT macht, und das
> bis 3GHz.

Könnte man glattweg neidisch werden …

von Ralph B. (rberres)


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Jörg W. schrieb:
> Könnte man glattweg neidisch werden …

Jörg nicht neidisch werden. Der Tek492 hat auch Vorteile.

Irgend einen Tod muss man immer sterben.

Der Tektronix ist zwar hervorragend für Schmalbandanalysen geeignet, 
jedoch weniger für Oberwellenmessungen höhere Frequenzen.

Wenn man mit einen Span von 1GHz oder mehr arbeitet, wird das Teil 
unendlich langsam, weil er diesen großen Wobbelbereich aus lauter 5 MHz 
Bandsegmenten zusammensetzt. Jeder Bandsegment besteht unnötigerweise 
aus
eine 1024 Punkte FFT. Da ist dein Tek 492 garantiert viel Schneller, als 
der Tek3026

Ein Durchgang mit vollen 3GHz Span dauert mehrere Sekunden.

Meinen analogen Taketa Riken TR4111 bis 4,5 GHz und HP8555 bis 18GHz 
werde ich auf jeden Fall behalten.

Mein Taketa Riken bekommt demnächst einen echten Frequenzzähler als 
Frequenzanzeige, der auf 100Hz genau anzeigt.

Ralph

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ralph B. schrieb:
> Der Tek492 hat auch Vorteile.

Den hab' ich inzwischen abgelöst durch einen Advantest R4136.  Ist
zwar ähnlich alt wie der Tek492, aber noch ein bissel schöner ringsum.
Insbesondere hat er eine halbwegs genaue Frequenzanzeige (das hat mich
beim '492 eigentlich am meisten genervt).  GPIB hat er auch, habe ich
aber noch nicht geschafft, in Betrieb zu nehmen (man muss wohl einen
Drucker am Bus emulieren, direkte Kommandos zum Aussenden des Bilds,
die man vom Host senden könnte, hat er offenbar nicht).

von Ralph B. (rberres)


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Jörg W. schrieb:
> Ralph B. schrieb:
>> Der Tek492 hat auch Vorteile.
>
> Den hab' ich inzwischen abgelöst durch einen Advantest R4136.  Ist
> zwar ähnlich alt wie der Tek492, aber noch ein bissel schöner ringsum.
> Insbesondere hat er eine halbwegs genaue Frequenzanzeige (das hat mich
> beim '492 eigentlich am meisten genervt).  GPIB hat er auch, habe ich
> aber noch nicht geschafft, in Betrieb zu nehmen (man muss wohl einen
> Drucker am Bus emulieren, direkte Kommandos zum Aussenden des Bilds,
> die man vom Host senden könnte, hat er offenbar nicht).

Ich bin mir sicher das der R4136 auch die Möglichkeit hat Bilder an den 
Host zu übertragen. Vermutlich wird er den Bildschirminhalt als HPGL 
Format senden, und die Daten werden binär übertragen.

Hast du denn das Programmierhandbuch zu dem Gerät?

Ralph

von Petra (Gast)


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Da gibt es ein Manual vom 4136:
https://www.advantest.com/documents/11348/146687/pdf_mn_ER4136_OPERATING_MANUAL.pdf
Das Gerät hat keinen Synthesizer. Ist auf ca. 10 MHz genau. Über 3,6 GHz 
gibt es einen Oberwellenmischer ohne Vorselektion. Dann braucht es den 
Signal Indentifier um angezeigte Frequenzen von der tatsächlichen zu 
unterscheiden.

von Ralph B. (rberres)


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Petra schrieb:
> Das Gerät hat keinen Synthesizer. Ist auf ca. 10 MHz genau. Über 3,6 GHz
> gibt es einen Oberwellenmischer ohne Vorselektion. Dann braucht es den
> Signal Indentifier um angezeigte Frequenzen von der tatsächlichen zu
> unterscheiden.

Hallo Petra

Das ist aber m.E. gegenüber den T492 mit den 3 Optionen aber schon ein 
Rückschritt.

Da ist mein alter Taketa Riken TR4111 ja besser. der rastet bei Spans 
unter 20KHz wenigstens alle 1MHz fest ein . Gewobbelt wird dann bei mir 
der dritte Oszilator.

Ralph Berres

von Ralph B. (rberres)


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Petra schrieb:
> Das Gerät hat keinen Synthesizer. Ist auf ca. 10 MHz genau

Hallo Petra

Ich habe gerade mal in dem von dir zitierten Manual nachgeschaut.

Seite 304 ist das Blockschaltbild von dem Gerät. Danach hätte es einen 
Synthesizer.

Allerdings könntest du mit dem fehlenden Mitlauffilter Recht haben.

Ralph

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ralph B. schrieb:
> Seite 304 ist das Blockschaltbild von dem Gerät. Danach hätte es einen
> Synthesizer.

Die Frequenzanzeige ist auf jeden Fall um Welten genauer als das
Schätzeisen am Tek492.  Wenn man dort von irgendeinem Signal die
dritte Oberwelle suchen wollte, hatte man fast keine Chance: man
muss den Span weit genug runtersetzen, damit man mit schmalen Filtern
arbeiten kann und der Rauschteppich ausreichend zurückgeht.  Wenn man
dann nur eine Anzeige hat, die auf 2 MHz genau ist, dann kann man das
vergessen, die Oberwelle noch zu finden.  Mit dem R4136 ist das
dagegen kein Problem, einfach als Mittenfrequenz an der Tastatur
4 · Grundfrequenz eintippen, dann passt das schon ziemlich gut.
(Prinzipiell könnte man auch extern 10 MHz bspw. vom Rb-Normal
einspeisen, habe ich aber noch nicht ausprobiert.)

Ein YIG-Mitlauffilter hätte ich wohl auch noch von einem
Ausschlacht-492 daliegen.  Keine Ahnung, ob man das sinnvoll
angesteuert bekäme.

Ralph B. schrieb:
> Hast du denn das Programmierhandbuch zu dem Gerät?

Leider nur das Bedienhandbuch, und ich habe hin und her gesucht, aber
nur die Variante einer Hardcopy an einen GPIB-Drucker gefunden.  Das
hat wohl auch mein Vorgänger benutzt, zusammen mit einem Adapter, der
so einen Drucker emuliert (und dann die Daten natürlich auf dem
Computer speichert).

von Petra (Gast)


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Wenn ich mich nicht täusche, gab es einmal von R&S ein Programm mit dem 
man mit dem PC einen Drucker simulieren konnte. R&S hat aber meist nur 
die teuren National IEEE Bus Karten unterstützt.
Bezüglich 4136 Mittenfrequenz: Ich kenne den 4133 und der ist 
freilaufend. Nur (bin nicht sicher) unter 2 MHz Span kann man eine AFC 
zuschalten um die Frquenz zu halten. Deswegen bin ich davon ausgegeangen 
das es beim 4136 ähnlich ist.

von Ralph B. (rberres)


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Petra schrieb:
> Wenn ich mich nicht täusche, gab es einmal von R&S ein Programm mit dem
> man mit dem PC einen Drucker simulieren konnte. R&S hat aber meist nur
> die teuren National IEEE Bus Karten unterstützt.
> Bezüglich 4136 Mittenfrequenz: Ich kenne den 4133 und der ist
> freilaufend. Nur (bin nicht sicher) unter 2 MHz Span kann man eine AFC
> zuschalten um die Frquenz zu halten. Deswegen bin ich davon ausgegeangen
> das es beim 4136 ähnlich ist.

Bei dem 4136 dürfte das ähnlich sein , wie bei den 4111

Der TR4111 hat bei kleiner 500KHz Span eine PLL, welcher den 1. 
Lokaloszillator in 1MHz Schritten abstimmt. Der Sweep wird dann mit dem 
dritten Oszillator gemacht.

Sonst würden die 30Hz Bandbreite auch keinen Sinn machen.

Ralph berres

von Ralph B. (rberres)


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Leider hat sich in dem Tek3026 doch noch ein Fehler herausgestellt.

Im HF Bereich 10MHz -3GHz ist der IM3 Abstand nur 60db

Auf der Basisbandplatine werden die 21,4MHz ZF mit Hilfe eines AD835 auf 
5MHz herunter gemischt.

Ich habe genau diesen Analogmultiplizierer in Verdacht. Denn direkt 
dahinter tritt das Problem auf.

Auserdem ist mir aufgefallen, das die Ausgangspannung des Multipliziers 
offenbar zu klein ist.

Osz.Spannung am X Eingang ca, 450mVeff

Eingangsspannung am Y Eingang ca 90mVeff Am Ausgang aber nur 45mVeff

Kann das sein? DC Spannung an allen Ports 0V

Ralph Berres

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ralph B. schrieb:
> Kann das sein?

Wenn du dir im Datenblatt den VCA (Applikationsschaltung) ansiehst,
dann sollte er bei dieser Spannung an X schon eine deutliche
Verstärkung an Y machen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Ralph B. (rberres)


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Jörg W. schrieb:
> Wenn du dir im Datenblatt den VCA (Applikationsschaltung) ansiehst,
> dann sollte er bei dieser Spannung an X schon eine deutliche
> Verstärkung an Y machen.

Das hätte ich jetzt trotz geringer Englischkenntnisse aus dem Datenblatt 
auch so interpretiert.

Aber in meinen SA liegt, im Gegensatz zur Applikation, der Z-Eingang 
direkt auf Masse. Das macht mich wiederum unsicher, ob es der wirklich 
ist.

In der Applikation liegt der Z Eingang ja über einen Spannungsteiler am 
Ausgang.

Ich habe am Freitag aber einen neuen AD835 bestellt. Der wird wohl 
Montag eintreffen.

Ich bin sehr gespannt ob sich was ändert.

Ralph

von Ralph B. (rberres)


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Leider war es der AD835 nicht. Die Suche geht also weiter.

Ralph

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