Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Ausfall Netzteil HAMEG HMO3524


von Martin S. (martins)



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Hallo,
wir haben hier 2 Oszilloskope vom Typ HAMEG HMO3524 in unserem Labor. 
Beide haben wenige Wochen nach Ablauf der 2-jährigen Garantie kurz 
nacheinander auf wohl identische Art und Weise ihren Dienst quittiert: 
Bildschirm schlagartig aus und das war´s. Es tut sich gar nichts mehr.

HAMEG zeigt sich wenig kulant und würde die Geräte zu einem 
Pauschalpreis von 1500€ (pro Stück) reparieren.

Ich habe jetzt das erste Gerät geöffnet und mir die Netzteilplatine 
angeschaut.
Die Spannungen von 3,3 und 5V werden nicht mehr erzeugt.
Die Gleichspannung mit 320V liegt am 150µF Kondensator an.

Folgender Schaltregler ist verbaut: ICE2QS01  Datenblatt im Anhang.
An der Versorgung von ICE2QS01 Pin 8 und Pin 7 liegt die gemessene 
Spannung, wie in beigefügtem Bild an.
Spannung variiert im 0,5 Hz-Takt zwischen ca. 11 bis 23V. Laut 
Datenblatt soll sich diese zwischen 11 bis 25 V bewegen. Das scheint in 
Ordnung zu sein.

Da ich mich bisher nicht näher mit Schaltnetzteilen beschäftigt habe, 
wäre es nett, wenn jemand, der sich in diesem Bereich besser auskennt, 
sagen könnte, wie ich hier weiter vorgehen könnte, um das Netzteil 
wieder zum Leben zu erwecken.
Anhand der beiden Fotos sollten wohl alle relevanten Bauteile und deren 
Zusammenschaltung zu erkennen sein. Falls weitere Details benötigt 
werden, bitte sagen, dann mach ich weitere Bilder.

Ich habe die Möglichkeit alle Spannungen zu messen und hier 
darzustellen. Welche Signale sind von Interesse?

Vielen Dank für Eure Rückmeldungen.

Martin

von Old P. (Gast)


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Hmmm,
dan hört sich nach nicht startendem IC an. Zunächst würde ich C, R und 
D(vcc) prüfen. Dann die restlichen paar Teile des SNT. Wahrscheinlich 
wird die Schaltung so aussehen, wie im Datenblatt beschrieben.

Old-Papa

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ich hab dir mal die üblichen Verdächtigen eingekreist, es handelt sich 
um die Hilfsspannungserzeugung für den SNT Kontroller.
Nach erfolgreichem Start des SNT soll durch eine Hilfswicklung des 
Trafos die Betriebsspannung für den Kontroller mittels Serienwiderstand, 
Diode und Elko erzeugt werden.
Wenn das nicht klappt, gibts das von dir gemessene 'Motorboating'.

Martin S. schrieb:
> HAMEG zeigt sich wenig kulant und würde die Geräte zu einem
> Pauschalpreis von 1500€ (pro Stück) reparieren.

Echt schade, ich bedauere diese Entwicklung bei der früher so netten 
Firma Hameg sehr.
Edit: Ach, noch vergessen: Wenn du auf der Primärseite nicht fündig 
wirst - die zweithäufigste Ursache fürs Motorboating ist ein Kurzschluss 
auf der Sekundärseite - Elko oder schnelle Gleichrichterdiode sind hier 
die gängigsten Ausfallkandidaten.

: Bearbeitet durch User
von Martin S. (martins)


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Matthias S. schrieb:
> Ich hab dir mal die üblichen Verdächtigen eingekreist, es handelt sich
> um die Hilfsspannungserzeugung für den SNT Kontroller.

Danke Matthias

Habe die markierte Bauteile ausgelötet und einzeln vermessen:
beide Cs: je 22µF
Diode:  Durchlassrichtung 0,78V ,  Sperrrichtung: sperrend
Widerstand: 47,5 Ohm
Hier scheint alles in Ordnung zu sein.

Anbei weitere Bilder von der Ausgangsseite und von der Rückseite.

Welches sind weitere "Ausfallkandidaten"?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Martin S. schrieb:
> Diode:  Durchlassrichtung 0,78V ,  Sperrrichtung: sperrend

Ganz schön hohe Uf, aber vermutlich ok.

Als nächstes sind diese Dioden die Kandidaten, da reicht es vermutlich, 
sie auf der Platine durchzupiepsen - da ist zwar Last und die 
Sekundärwicklung des Trafos dran, aber trotzdem ist alles unter 5-10 Ohm 
verdächtig. Die rechts oben nicht vergessen. Im Zweifel müsstest du mal 
die Trafopins freisaugen und dann nochmal messen.
Und löte bitte die markierten Stellen nach, da hat Hameg schon mal 
besser gearbeitet.

: Bearbeitet durch User
von Martin S. (martins)


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erste Erfolge :-)

Die Dioden V1010 M07 von links nach rechts durchnummeriert, wie im 
obigen Bild markiert:

gemessen mit Fluke 87 Handmultimeter, Einstellung "Diodenmessung"

1. eingebaut  gemessen: Vorwärts: 0,18 V,   rückwärts: unendlich
2. ausgelötet gemessen: Vorwärts: 0,189V,   rückwärts: unendlich
3. eingebaut  gemessen: Vorwärts: 0,186V,   rückwärts: 2,4V
4. ausgelötet gemessen: Vorwärts: 0 V,    rückwärts 0V   <---- defekt

rechts unten neben Übertrager:
eingebaut: vorwärts: 0,406 rückwärts: unendlich

rechts oben neben Übertrager:
eingebaut: vorwärts: 0,413 rückwärts: unendlich

Die VIERTE Diode von links ist also defekt.  (edit:dritte->vierte)

Tauschen würde ich die eine defekte Diode erst mal gegen eine 
funktionsfähige Diode aus dem zweiten Oszi.

Im zweiten Oszi habe ich alle Dioden im eingebauten Zustand gemessen, 
dort ist die identische Diode defekt.
Zusätzlich ist dort die ganz linke Diode auch noch defekt.

Welche Bauteile kommen als Ausfallursache für diese Diode in Frage?
Welche C´s sollte ich vor dem Wiedereinschalten gleich mit 
kontrollieren, damit es nach Tausch der Diode nicht sofort wieder zu 
einem Ausfall kommt?

: Bearbeitet durch User
von Raimund R. (corvuscorax)


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Dann miss doch mal die Spannung an Pin 3 (CS) des ICE2QS01, um 
herauszufinden, ob der Schaltregler wegen Überstrom abschaltet.
Versuche auch am Ausgang eine Mindestlast anzuschließen.
Manchmal wird, wie im DB mit Rovs1 und Rovs2 angedeutet, durch einen 
niederohmigen Spannungsteiler auf der Sekundärseite diese Grundlast 
erzeugt. Aber da wir den Schaltplan vom Oszi-Netzteil nicht haben ..., 
können wir nur vermuten.
Ebenfalls interessant könnte noch die Spannung an Pin 2 (REG) des 
ICE2QS01 werden, für den Fall das von der Sekundärseite z.B. ein 
'Overvoltage'-Signal reinkommt.

Ansonsten schließe ich mich der Meinung von Matthias an, dass der Fehler 
nicht im Netzteil zu suchen ist, sondern an den daran angeschlossenen 
Platinen/Baugruppen.

von Raimund R. (corvuscorax)


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Da war ich wohl nicht schnell genug.

Die Tipps von Matthias haben wohl schon zum Erfolg geführt - oder auch 
nur zum Teilerfolg, wenn die angeschlossenen Last (Platine/Baugruppe) 
die Ursache für den Dioden-Defekt sein könnte.

Falls, wie Matthias schon andeutete, die Lötungen nicht immer korrekt 
ausgeführt wurden, so kann die Diode auch schleichend den Wärmetod 
gestorben sein, weil bei SMD-Bauteilen halt viel Wärme über die Pins 
abgeführt wird.

von Martin S. (martins)


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Ich habe eine funktionsfähige Diode aus dem 2. Gerät ausgelötet und in 
dem 1. Gerät anstelle der defekten Diode eingebaut.
Ergebnis im Anhang.

So läuft das Gerät jetzt seit 2 Stunden.

Ich gehe mal davon aus, dass dies das einzige defekte Bauteil war, sonst 
wäre es wohl schon wieder ausgefallen.
Werde jetzt einen 5er Pack von den Dioden V10P10 zum Stückpreis von 
81Cent kaufen, um das zweite Gerät auch wieder zum Laufen zu bringen.

Macht es Sinn alle 4 Dioden diesen Typs vorsorglich auszutauschen?

Vielen Dank an Matthias für die Tipps.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Martin S. schrieb:
> Macht es Sinn alle 4 Dioden diesen Typs vorsorglich auszutauschen?

Nö, vermutlich nicht. Aber die von Hameg verbaute im Zuge der 
Ersatzteilbeschaffung durch eine schnellere und stärkere Diode zu 
ersetzen, hätte schon Sinn.
Da es bei beiden Geräten der gleiche Zweig ist, wird die originale 
vermutlich am Rande ihrer Fähigkeiten betrieben.
Martin S. schrieb:
> Werde jetzt einen 5er Pack von den Dioden V10P10 zum Stückpreis von
> 81Cent kaufen, um das zweite Gerät auch wieder zum Laufen zu bringen.

Wenn es dir gelingt, kannst du auch 2 Dioden parallel verbauen, am 
besten wenn du sie auf mögl. gleiche Uf gemessen hast.
Der Ripple kann sehr wohl noch von einem defekten Elko kommen im 
gleichen Kreis. Der wurde durchs Motorboating ganz schön gequält.

> Vielen Dank an Matthias für die Tipps.

Immer gerne. Wenn wir uns mal treffen, gehen wir die 2999,19 Euro 
verprassen, die ihr gerade gespart habt :-)

: Bearbeitet durch User
von Harry (Gast)


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Mich würde mal interesieren, was Hameg dazu sagt... Ist ja ganz 
offensichtlich ein Designfehler (versteckter Mängel?).

Wieviel Strom fließt da eigentlich? Die  TO-277A Bauform lässt ja nur 
eine begränzte Menge an Abwärme zu - vor allem wenn man sieht wie wenig 
Kupfer die um die Dioden gelegt haben um Wärme abzuführen.

von Martin S. (martins)


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Im zweiten Gerät wurden nun ebenfalls die 2 defekten Dioden auf der 
Sekundärseite getauscht. Auch dieses Gerät funktioniert jetzt wieder.

Das erste Gerät ist seit knapp 2 Wochen im Einsatz und funktioniert 
einwandfrei.

Vielen Dank nochmals

von Joerg L. (Firma: 100nF 0603 X7R) (joergl)


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Danke für den ausführlichen Bericht!!
Ich befürchte, das wird bei uns auch irgendwann auftreten.

von K. Jainz (Gast)


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Hallo Leute,

ich weiß, dieser Thread ist schon veraltet! Aber ich möchte ihn 
kommentieren, da er mir wirklich schnell geholfen hat und es anscheinend 
öfter bei diesem Gerät vorkommen kann!
Also, vielen Dank für diese Diskussion zu diesem Thema, somit konnte ich 
das Problem schnell lösen!

Bei mir war es ebenfalls wie bei Martin S.: Das Gerät war, während es 
eingeschalten war und nicht gemessen wurde - plötzlich aus.
Ich konnte am Netzteil keine Versorgungsspannungen mehr messen und beim 
durchmessen der vorhin beschrieben Dioden waren tatsächlich zwei 
Bauteile, die einen Durchgang aufwiesen. Ich habe gleich alle vier 
Dioden ersetzt, Gerät funktioniert wieder!

Möglicherweise wurden bei mir diese Bauteile beschädigt, da ich das 
Oszilloskop immer mit einem Trenntrafo betreibe. Ich habe mir die 
Versorgung noch nie angeschaut, aber vermutlich ist es nicht ein 
sauberer 230er-Sinus, ich könnte mir vorstellen, dass da die wildesten 
Spitzen daherkommen.

Danke und beste Grüße!

von Martin S. (Gast)


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Hallo K.

bei uns wurden die beiden Oszilloskope immer ohne Trenntrafo verwendet.
Daher würde ich das als Ursache mal ausschließen.
Unsere Geräte funktionieren übrigens seit der Reparatur immer noch 
einwandfrei.

Gruß
Martin

von Rainer R. (Firma: Reusch Elektronik) (reusch)


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Auch bei meinem HMO3524 ist heute das passiert, was der TO beschrieben 
hatte. Mitten in der Messung wurde alles dunkel!
Weil ich diesen Thread damals schon verfolgt hatte, hatte ich mir die 
Schottky-Dioden V10P10 schon mal als Ersatzteil zugelegt. Heute kamen 
sie zum Einsatz.
Bei der Diodenprüfung im eingebauten Zustand erschienen die beiden 
äußeren Dioden verdächtig. Nach dem auslöten hat sich gezeigt, dass eine 
der beiden Dioden einen Kurzschluß aufwies. Die neuen Dioden eingelötet 
und jetzt läuft die Kiste wieder!
Danke an Martin S. für die Reparaturbeschreibung.

von Sven K. (satirebird)


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Mein Oszilloskop hatte es auch erwischt. Es ist ein HMO3522, das 
Netzteil ist aber baugleich. Es waren ebenfalls die beiden äußeren 
Dioden defekt. Die Ersatzdioden V10P10 gab es allerdings gerade 
nirgendwo zu kaufen. Ich hatte daher die nächst größeren V15P12 als 
Ersatz bestellt und eingebaut. Die vertragen einen etwas höheren Strom 
und die Druchlassspannung ist sehr dicht am Original. Bis jetzt läuft 
alles wieder und ich habe viel Geld für die Reparatur gespart.

Super Analyse! Vielen Dank an alle die beigetragen haben!

von Der Zahn der Zeit (Gast)


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Weiß jemand, ob das HMO2024 (und die anderen aus der Reihe) das gleiche 
Netzteil hat? Dann würde ich mir die Dioden auch schon einmal 
vorsichtshalber zulegen...

DZDZ

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Der Zahn der Zeit schrieb:
> Weiß jemand, ob das HMO2024 (und die anderen aus der Reihe) das gleiche
> Netzteil hat? Dann würde ich mir die Dioden auch schon einmal
> vorsichtshalber zulegen...

Du schraubst doch sonst auch alles auf :-) Musst du mal reingucken, obs 
die gleiche Technik ist.

Sven K. schrieb:
> und die Druchlassspannung ist sehr dicht am Original

Da wirst du dir keine Sorgen machen müssen. Nur eine wirklich deutlich 
höhere Uf würde zu so hohen Verlustleistungen führen, das die Diode 
überlastet wird. Alles unter 1V sollte ok sein, wobei mich die hohe Uf, 
die Martin damals gemssen hat (etwa 0,78V) schon gewundert hat.

> die nächst größeren V15P12
Ein guter Tipp übrigens für alle Opfer dieses Fehlers. Vielen Dank!

: Bearbeitet durch User
von Der Zahn der Zeit (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Du schraubst doch sonst auch alles auf :-) Musst du mal reingucken, obs
> die gleiche Technik ist.

Aber da ist ein Garantiesiegel drauf, und das Gerät ist erst 4 Jahre alt 
- Ob ich das abmachen kann????

Na gut, sollte ein Witz sein. Ich habe es aufgeschraubt, ich könnte eine 
Aufschraubbeschreibung schreiben, aber es wurde immer komplexer, und als 
ich (vermutlich) auch noch das Display hätte abnehmen müssen, wurde es 
mir zu abenteuerlich und ich habe aufgehört. Stattdessen habe ich ein 
paar Fotos gemacht.

Und dann habe ich festgestellt, dass im HMO20xx nirgends so eine 
Baugruppe zu finden sein kann, wie auf den Foto im 1. Post zu sehen ist. 
Das hätte ich auch fast von außen erkennen können.

Ich meine, dass die Geräte auch nur von vorne gleich aussehen, die 
hintere Abdeckung ist aus gutem Grund unterschiedlich.

Fazit: Die HMO20xx (und kleiner) können kaum an der V10P10-Krankheit 
leiden.

DZDZ

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Der Zahn der Zeit schrieb:
> Fazit: Die HMO20xx (und kleiner) können kaum an der V10P10-Krankheit
> leiden.

Sieht mir auch so aus. Vernünftigerweise ist bei deiner Serie ein 
richtiges gekapseltes Netzteil verbaut und nicht die freifliegende 
Anordnung wie in den 03xxx Geräten.
Das sieht m.E. recht gut aus, wenn da auch ein Haufen umbaute Luft drin 
ist. Aber immerhin sehe ich da noch einen Erweiterungsschacht, der ein 
wenig der Luft verdrängen würde ;-)

von Georg A. (georga)


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Matthias S. schrieb:
> Aber immerhin sehe ich da noch einen Erweiterungsschacht, der ein
> wenig der Luft verdrängen würde ;-)

Ist wohl derselbe, wo beim 3er die RS232/USB-Karte drinsteckt.

von Dieter W. (dds5)


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Matthias S. schrieb:
> ... nicht die freifliegende Anordnung wie in den 03xxx Geräten.

Die scheint es nur in den 35xx zu geben.
In meinem 3052 sieht es ähnlich aus wie im 2024 von DZDZ.

: Bearbeitet durch User
von Olaf (Gast)


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> Aber immerhin sehe ich da noch einen Erweiterungsschacht, der ein
> wenig der Luft verdrängen würde ;-)

Interessant das es da eine Batterie drin gibt. Wann werden wir die wohl 
wechseln duerfen, seufz.

Olaf

von Horst S. (Gast)


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Olaf schrieb:
> Wann werden wir die wohl
> wechseln duerfen, seufz.

Wofür eigentlich?
Habe das HMO3524 mit 2MB Samplespeicher. Sehr früh gekauft.
Eine Time/Date Anzeige hat es nicht. Wird wohl für irgendwelche 
Setupfunktionen sein.
Bleibt die Frage, was ist, wenn die "Pille" mal alle ist. Lassen sich 
die dann verlorenen Daten einfach ersetzen oder böte es sich an, die 
Bakterie nach ca. 5 Jahren prophylaktisch zu ersetzen?
Vielleicht kann uns ja Jochen F. was dazu sagen?

Bei meinem SA(SSA 3030/Siglent) habe ich kürzlich die CR1220 (35 mAh) 
durch ein AA-Lithium-Duo(á 1,5V/2900mAh) samt Halterung ersetzt, um das 
TimeDate-Genöks nicht jedes Jahr neu einstellen zu müssen.

von Georg A. (georga)


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Mein 3524 ist von 2010 und die Batterie hat noch 3.01V. Da wird wohl 
nicht viel gezogen...

von Der Zahn der Zeit (Gast)


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Horst S. schrieb:
> Eine Time/Date Anzeige hat es nicht. Wird wohl für irgendwelche
> Setupfunktionen sein.
Hat er bestimmt doch. Mein 2024 zeigt Zeit/Datum in Screenshots an und 
braucht sie auch zum Schreiben der Daten auf USB-Stick. Einstellung: 
Setup -> MISC -> DATE & Time, siehe Screenshot Kopfzeile und Menü.

von Georg A. (georga)


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Der Zahn der Zeit schrieb:
> Hat er bestimmt doch.

Hat er auch, wird ja auch beim Booten angezeigt.

von Sven K. (satirebird)


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Matthias S. schrieb:
> Da wirst du dir keine Sorgen machen müssen. Nur eine wirklich deutlich
> höhere Uf würde zu so hohen Verlustleistungen führen, das die Diode
> überlastet wird.

Da wäre ich mir nicht so sicher. Es ist wahrscheinlich, dass die Dioden 
an einem Hitzetot gestorben sind. Da ist eine wenig höhere Uf dann doch 
relevant. Es könnte sogar sein, dass "kleinere" Dioden mit einer 
kleineren Uf länger halten. Da ich aber nicht weiß, welche Spannungen 
und welche Ströme fließen, ist das alles nur Spekulation.

von Der Zahn der Zeit (Gast)


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Sven K. schrieb:
> Es könnte sogar sein, dass "kleinere" Dioden mit einer
> kleineren Uf länger halten.
Plausibel. Allerdings: Wenn ein Hersteller eine Diode für höheren 
Dauerstrom spezifiziert (wie hier), dann gilt das sicherlich bei 
gleicher "Entwärmung" und kann nicht an einer geringeren 
Durchflussspannung liegen. Ein größerer Chip mit geringerem 
Wärmewiderstand R_thjc muss die Lösung sein und eine ggf. größere 
Flussspannung überkompensieren.

von Markus W. (dl8mby)


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@All,

Wenn es um eine höhere Temperatur geht,
würde dann der u.g. Type, der bis 175°
spezifiziert ist, besser geeignet sein?

SS10PH10
https://www.vishay.com/diodes/list/product-89000/

Kann man bei Mouser für einen halben Euro bekommen.

Will mir auch ein paar dieser Dioden auf Lager legen.
Habe einen HMO3522 in Benutzung. Könnte ja auch das
Zeitliche segnen.

Markus

von Soul E. (Gast)


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Horst S. schrieb:
> Olaf schrieb:
>> Wann werden wir die wohl
>> wechseln duerfen, seufz.
>
> Wofür eigentlich?

Üblicherweise merken sich die Geräte die letzte Einstellung der 
Bedienelemete, auch wenn man sie zwischenzeitlich von Netz trennt. Und 
Datum und Uhrzeit stehen auf den Hardcopys drauf, also muss auch eine 
Uhr vorhanden sein die ohne Netz weiterlaufen will.

Die HW-Kalibrierung steht heutzutage eigentlich immer im EEPROM. Da 
müsste Hameg schon verdammt dämlich sein um das hier anders zu machen. 
Deine User-Kalibrierung (die aus dem Service-Menü) dürfte dann aber weg 
sein. Also vier gleichlange BNC-Kabel besorgen...

von Grzegorz Rozenfeld (Gast)


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Ich bitte um Hilfe.
Wie viele Ohm haben Rcs?

von Olaf (Gast)


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> Wie viele Ohm haben Rcs?

Ich wuerde sagen dein Bild ist zu schlecht um das sagen zu können.
Mach mal ein Makro.
Ich denke aber so in der Gegend 1R oder weniger.


Aber erzaehl doch mal wo du deine Kabel her hast die du an das IC 
angeloetet hast. Sind das die hyper-spezial-extra feinstdraehtigen 
Telefonleitungen aus den 70ern? Und wo bekommt man die noch?

Olaf

von Bernhard D. (pc1401)


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Olaf schrieb:

> Aber erzaehl doch mal wo du deine Kabel her hast die du an das IC
> angeloetet hast. Sind das die hyper-spezial-extra feinstdraehtigen
> Telefonleitungen aus den 70ern? Und wo bekommt man die noch?

Ach wo, das ist gar nichts Spezielles, die habe ich hier auch rumliegen 
:-)

Das sind 0,14 mm² Einzelader-Litzen aus vieladrigen Steuerleitungen, 
farbkodiert nach DIN 47100. Von diesen Leitungen habe ich einige übrig, 
die werden dann ausgeweidet und einer sinnvollen Verwendung auf dem 
Labortisch unterzogen.

Man kann davon auch mehrere mit dem Akkuschrauber zusammenzwirbeln, nach 
kurzer Heissluftbehandlung bekommt man stabile und sauber aussehende 
mehradige Verdrahtungskabel für Potis, Encoder o.ä.

Gruß,
Bernhard

von Martin S. (Gast)


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Olaf schrieb:
> Aber erzaehl doch mal wo du deine Kabel her hast die du an das IC
> angeloetet hast. Sind das die hyper-spezial-extra feinstdraehtigen
> Telefonleitungen aus den 70ern?

Das sind MEINE Kabel. Das Foto stammt aus meinem ersten Beitrag. Damit 
greife ich Signale ab, da die Tastköpfe so schlecht an den IC-Beinchen 
halten.

Martin

von Olaf (Gast)


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> da die Tastköpfe so schlecht an den IC-Beinchen halten.

Tu dat Hameg-Zeug wech und kauf dir die hier:

https://www.datatec.de/oszilloskope/oszilloskop-tastkoepfe/tastkoepfe-passiv/855-311-a00?c=30204781

Die haben so gefederte Spitzen. Danach willst du nie mehr was anderes 
benutzen.

Olaf

von Martin S. (Gast)


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Wenn  du die an ein IC Beinchen hältst,  dann kleben die da von selbst 
dran fest?

Außerdem sind das keine Hameg sondern LeCroy Tastköpfe die an diesen 
Adern hängen.

von Jochen F. (jamesy)


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Die Widerstände sind 1R0

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