Ich bin semi-fortgeschrittener Elektronik Einsteiger und arbeite in der Freizeit an kleinen Projekten (z.B. LED Steuerungen, Schaltung von Funksteckdosen, Daten-Logging, Motorsteuerung...) zumeist auf Basis von Atmel Mikrocontrollern. Um als Informatiker einfach etwas mehr Gespür dafür zu entwickeln, wie die Signale, mit denen ich arbeite, live "aussehen", suche ich ein Einsteiger-Oszilloskop. Nach reichlich Recherche vermute ich, dass für den Einstieg ein altes, funktionstüchtiges 2 Kanal Analog-Oszi mit einer Bandbreite bis 50 MHz noch am ehesten geeignet ist. Das wollte ich dann ggf noch mit einem einfachen USB Logic Analyzer ergänzen. Ein DSO würde sich schon aus Platzgründen und der Möglichkeit, ggf. auch serielle Protokolle dekodieren zu können, anbieten, aber ich denke da scheitert es am Preis. Die im Wiki gelisteten Anbieter bin ich schon durchgegangen. Da die Preise naturgemäß bei kommerziellen Anbietern eher höher sind, dachte ich, ich probiere es hier mal. Ich sitze übrigens im Raum Nürnberg.
Besorg dir auf jeden Fall mal den "10-Euro-Logic-Analyzer! Aus Deutschland: http://www.ebay.de/itm/USB-24M-8CH-24MHZ-8-Kanal-Logikanalysator-Logic-Analyzer-fur-ARM-DE-TE363-/201428756153 Aus CN: http://www.aliexpress.com/item/1set-New-Arrival-USB-Logic-Analyze-24M-8CH-MCU-ARM-FPGA-DSP-debug-tool/1971933314.html Zum Oszilloskop fehlt ein Preisrahmen. Für unter 50 Euro bekommst du ein altes analoges 50-MHz-Teil, wobei dir da vielleicht auch 20 MHz reichen. Für 200 Euro bekommst du ein gebrauchtes Rigol oder ähnliches.
Danke für den Tip! Als Preisrahmen hatte ich < 100 Euro angepeilt.
Hmm, wenn ich mir Ebay so ansehe sind 50 Euro für ein gebrauchtes analoges 50 MHz Gerät auch eher Wunschdenken.
S. H. schrieb: > Hmm, wenn ich mir Ebay so ansehe sind 50 Euro für ein gebrauchtes > analoges 50 MHz Gerät auch eher Wunschdenken. Kommt halt immer drauf an was man/Du Dir vorstellst. ein russisches 50 MHz Scope ist dafür wohl zu krigen, ein Hameg 512-8 möglicherweise auch. Ein Hameg 60x oder eine HP / Tektronix: eher nicht. 50 euro sind halt arg geizig kalkulert. Es gibt aber z.B. auch ebay kleinanzeigen sowie quoka.de -- damit will ich Dir sagen das man halt an diversen Stellen schauen muß, und das über längere Zeit, wenn's denn wirklich so niedrig im Preis sein muß.
Andreas R. schrieb: > USB Scope kommt nicht in Frage? Da hatte ich auch schon drüber nachgedacht, aber selbst das ist in dem Preisrahmen ja eher schwierig. Von den Owon USB Scopes liest man ja noch recht viel Gutes, aber da bin ich Preislich in etwa bei einem gebrauchten Rigol DS1052E. Ich vermute, ich muss meine Vorstellungen etwas der Realität anpassen.
Laß das mit den alten analogen Oszis für <100€. Das ist für Liebhaber und Eingeweihte sicher ein Spaß, aber die alten Teile haben oft eine Menge Macken. Mal absehen von korrodierten Schalter die Dich in den Wahnsinn treiben haben moderne Oszis geniale Triggerfunktionen. Digitale Speicherfunktionen halten das Bild solange Du willst, analoge Speicherröhren, sofern überhaupt vorhanden, sind ein furchtbare Krücke des analogen Zeitalters. Willst Du wirklich Oszibilder 'speichern' indem Du den Bildschirm fotographierst ?
S. H. schrieb: >> USB Scope kommt nicht in Frage? > > Da hatte ich auch schon drüber nachgedacht, aber selbst das ist in dem > Preisrahmen ja eher schwierig. Wenn du ca. 50€ übrig hast und auch ein USB-Oszi in Frage kommt, kann ich das Hantek 6022BE empfehlen (2 Kanal, 20MHz): Ebay-Artikel Nr. 221990023156 Das Preis-Leistungsverhältnis ist unschlagbar. Ich habe eins als Zweitoskar in Betrieb und bin damit sehr zufrieden. Die mitgelieferten Tastköpfe sind auch prima. Beitrag "Re: oszilloskop kaufen" Man kann das 6022BE anscheinend auch noch etwas tunen: http://www.eevblog.com/forum/testgear/hantek-6022b...
sehr empfehlen kann ich auch das analog discovery von digilent, sofern man irgendwie an den academic rabatt kommt (befreundeter student/ alte uni-mailadresse...). liegt über deinem budget aber bietet deutlich mehr als nur oszi
Ich persönlich habe hier ein USB-Scope von Picotech: PicoScope 2205A, 25MHz Bandbreite, 2 Kanäle, ein Arbitrary Waveform Generator. Kostet zwar neu etwa 170 Euro, kann dafür aber auch verschiedene serielle Busse dekodieren und die Software wird immer recht aktuell gehalten. Vermutlich gibt es das auch irgendwo gebraucht abzugeben...
@Daniel C. : bist Coder? Hab auch ein 6022be und bastel gerade an C++ Linux Software.
Andreas R. schrieb: > @Daniel C. : bist Coder? > > Hab auch ein 6022be und bastel gerade an C++ Linux Software. Nein, programmiere eigentlich nur noch Mikrocontroller. Strickst du eine neue Software für das 6022BE?
Ich möchte das Ding unter Linux benutzen können und XP loswerden. Also hab ich mal angefangen, rpcope's Python Software nach C++ zu übersetzen. Konnte auch schon mal ne Kurve sehen, aber es ist alles noch sehr rudimentär. Machst Arduino und sowas? Dann wirst Du den Code sicher sofort verstehen.
Bei mir steht noch ein altes analoges 2 Kanal Gerät ohne Speicher herum. Das war das erste was ich etwa 1996 bekommen habe und das war vermutlich damals schon sehr alt :-) Ein Siemens Oscillar D 1006. Wenn dir das irgendwie weiter hilft kannst es gegen Abholung in Nürnberg umsonst haben. Manchmal zickt der Trigger etwas rum, aber ansonsten hat es funktioniert. Vermutlich hilft dir das aber ohne Speicher eh nichts und die Bandbreite ist vermutlich auch zu klein. Es steht keine drauf, aber die kleinste Auflösung ist mit 0,5 us/cm angegeben. 1 cm scheint 1 DIV zu sein. Wenn du also eine Periode pro DIV hättest, wären es gerade mal 2 MHz.
S. H. schrieb: > Hmm, wenn ich mir Ebay so ansehe sind 50 Euro für ein gebrauchtes > analoges 50 MHz Gerät auch eher Wunschdenken. für 50,- plus Versandkosten würde ich mein Kikusui Model 5520 Oscilloscope (20MHz, 2Kanäle, funktioniert, ist nur etwas eingestaubt, mehr Info gibt es im Netz) abgeben. Besichtigung in Berlin möglich. Kutte
Andreas R. schrieb: > Ich möchte das Ding unter Linux benutzen können und XP loswerden. Also > hab ich mal angefangen, rpcope's Python Software nach C++ zu übersetzen. > Konnte auch schon mal ne Kurve sehen, aber es ist alles noch sehr > rudimentär. Das klingt interessant. Habe auch mal überlegt, die Software fürs 6022BE genauer unter die Lupe zu nehmen, ist ja open source. > Machst Arduino und sowas? Dann wirst Du den Code sicher sofort > verstehen. AVR-Studio in C. Habe selber noch ein Projekt für ein einfaches 200MHz-Einkanal-Oszi in der Schublade. Lass uns bei Interesse mal über PN oder einen eigenen Beitrag im µC-Forum in Kontakt bleiben, würde mich sehr interessieren, wie sich dein Projekt entwickelt!
Danke für eure Angebote. Mittlerweile bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es doch sinnvoller ist, etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen und auf ein preiswertes digitales Speicheroszi zu setzen.
Super Entscheidung! Ich hatte auch erst zwei verschiedene USB-Oszis und seit dem Umstieg auf ein normales Desktop-Gerät hab ich denen keine Träne nachgeweint. Weißt du schon welches es wird? Das Rigol DS1054Z oder was anderes?
Alexander v. G. schrieb: > Super Entscheidung! Ich hatte auch erst zwei verschiedene USB-Oszis und > seit dem Umstieg auf ein normales Desktop-Gerät hab ich denen keine > Träne nachgeweint. > Weißt du schon welches es wird? Das Rigol DS1054Z oder was anderes? Nein, ich bin noch am grübeln. Das DS1054Z hat ein super Preis-Leistungsverhältnis, ist aber eigentlich schon fast Overkill. Ich hab aus der Hüfte heraus grade auf ebay ein Hantek 5062B sehr günstig als B-Ware vom Händler geschossen, mal sehen wie sich das macht. Dave's Reviews waren ja eigentlich ganz ok, und auch im Forum habe ich viel zu dem Gerät gelesen. Zur Not geht es zurück.
Das klingt doch sinnvoll. Und falls du später etwas Besseres willst, kannst du das Hantek bestimmt ohne allzu großen Verlust wieder verkaufen. Falls nicht, umso besser :)
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