Forum: Offtopic Alte Autoradio mit Kassette selbst umbauen damit ein AUX Eingang entsteht


von Falkner F. (Gast)


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Hallo zusammen

Folgendes Projekt möchte ich realisieren, weiss aber noch nicht ob das 
klappen wird. Ich habe einen alten Twingo(BJ2003) und dort ist ein altes 
Radio mit Kassette verbaut. Damit ich meinen iPod dort anschließen kann 
brauche ich einen Auxeingang. Leider hat das Radio keinen. Derzeit 
realisiere ich das mit einer Sony Audiokassette als Adapter. Das läuft 
dann über Kopf zu Lesekopf. Damit ich das nicht mehr machen muss, müsste 
es doch möglich sein an der Platine im inneren ein Auxkabel anzulöten 
und nach aussen zu führen. Oder hat jemand eine andere besser Idee. 
Sämtliche andere Alternativen wie den Yatour Adapter geht nicht da das 
Display vom Radio am Radio ist und nicht im Board integriert. Wäre für 
ein paar Tipps die mich weiter bringen sehr danke und wünsche einen 
schönen Abend.

Liebe Grüße

Falkner

von DAVID B. (bastler-david)


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Wären solche Funk sender was?

von Stephan S. (plonk)


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Mach das Radio mal auf und zeige uns ein Foto der Platine.
Ich habe das an einigen Radios gemacht (Mercedes bzw. Becker und Opel 
bzw. Blaupunkt), allerdings mit einem µC...
Das waren noch Zeiten ;-)

MfG

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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hat das Radio möglicherweise einen ISO10487 Stecker, und einen Block C? 
Dann könnte er über dei Freisprech-Einrichtung eingespeist werden

https://de.wikipedia.org/wiki/ISO_10487

von Michael K. (Gast)


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von Dirk J. (dirk-cebu)


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Michael K. schrieb:
> Ebay-Artikel Nr. 331691950802

Hättest Du den Thread von Anfang an gelesen, hättest Du gemerkt, daß er 
den Cassettenadapter schon hat und etwas besseres will!

von Michael K. (Gast)


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Hm, stimmt. Hab ich überlesen. Sorry.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Falkner F. schrieb:
> müsste
> es doch möglich sein an der Platine im inneren ein Auxkabel anzulöten
> und nach aussen zu führen.

Dazu müsstest du die Schaltung des Autoradios zumindest soweit 
durchblicken, das du weisst, wo der Ausgang des Tonkopfverstärkers ist, 
diesen abtrennen und dort dein Signal einspeisen. Direkt am Kopf gehts 
nicht, weil der Pegel aus deiner Quelle da viel zu hoch wäre und der 
Kopfverstärker auch noch eine Entzerrung (Frequenzgang) durchführt.
Der zweite notwendige Schritt ist, die Umschalterei auf Tape so nach 
aussen zu führen, das du die auch bedienen kannst. Das funktioniert 
meistens mit irgendeinem Schalter am Cassettenschacht.
Als nächstes musst du dann die Wickeltellerüberwachung 'überlisten', die 
bei Stillstand des Wickeltellers die Cassette stoppt oder (wenns Radio 
Autoreverse hat) das Tape auf die andere Richtung umschaltet.

Das ist ne Menge Arbeit, die du in das alte Radio investieren willst.

: Bearbeitet durch User
von Andreas B. (loopy83)


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Was spricht dagegen, sich für 20€ ein Radio mit AUX zu kaufen?
Gebraucht geht es sicher noch günstiger...

Oder steht das Basteln im Vordergrund?

von Diodenes D. (diodenes)


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Falkner F. schrieb:
> Ich habe einen alten Twingo(BJ2003) und dort ist ein altes
> Radio mit Kassette verbaut.

Noch besser wäre es natürlich gewesen, wenn Du die genaue Bezeichnung 
des Radios genannt hättest ;-)

Dann könnte man versuchen, einen Schaltplan aufzutreiben und Dir genau 
sagen, wo Du angreifen könntest.

von Joachim B. (jar)


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Kassettenadapter hatte ich auch mal nun FM Transmitter

http://www.ebay.de/itm/Blau-Auto-Car-FM-Transmitter-Sender-PKW-MP3-Player-Musik-Player-USB-SD-DE-SHIP-/141892993029?hash=item21097b4005:g:zYYAAOSwJb9Wr4BH

wer mag kann ja auch das Radio ümlöten aber das ist zu oft vergebliche 
Liebesmüh, vor allem ohne Erfahrung und geignetes Werkzeug.

von Chr. M. (snowfly)


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Joachim B. schrieb:
> FM Transmitter

Dies Dinger funktionieren nur wenn man sich nur in einem kleineren 
Umkreis bewegt, in dem die freien Fequenzen auch frei bleiben.

Ich dachte mir mal ich fahre damit nach Italien und kann auf der Fahrt 
mein Hörbuch hören.
Alle (gefühlten)2km musste ich aber an Transmitter und Radio eine andere 
Frequenz suchen weil der Transmitter überlagert wurde.
Selbst bei einem Umkreis von 200km ist es schon nicht mehr zu 
gebrauchen.

Fazit:
10km Arbeitsweg - OK
Urlaubsreise - völlig untauglich

von Joachim B. (jar)


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Chr. M. schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> FM Transmitter
>
> Fazit:
> 10km Arbeitsweg - OK
> Urlaubsreise - völlig untauglich

da stimme ich völlig zu! daheim immer dieselbe leere Sendefrequenz 
passt, unterwegs ein Graus.

Der Test kommt dem TO aber billiger als ein verlötetes Autoradio!

: Bearbeitet durch User
von B. S. (bestucki)


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Falkner F. schrieb:
> Damit ich das nicht mehr machen muss, müsste
> es doch möglich sein an der Platine im inneren ein Auxkabel anzulöten
> und nach aussen zu führen.

Damit du was nicht mehr machen musst? Ich hab das früher auch so 
gemacht, irgendwann hab ich mir dann ein Autoradio mit AUX-Eingang, 
USB-Gedöhns und SD-Kartenhalter gekauft (ohne CD-Laufwerk, die sind 
etwas teuerer). Sind nicht so teuer die Dinger.

Matthias S. schrieb:
> Als nächstes musst du dann die Wickeltellerüberwachung 'überlisten', die
> bei Stillstand des Wickeltellers die Cassette stoppt

Sollte nicht allzu schwierig sein, eine modifizierte Kassette mit 
Endlosband sollte reichen.

: Bearbeitet durch User
von Stevko R. (stevko)


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Hallo falkner:

Genau das Gleiche habe ich vor ca. 7 Jahren auch versucht.

Ich kann dir aus persönlicher Erfahung sagen, vergiss es...

Trotz Unterstüzung vom MC-Net habe ich das Projekt begraben,
es lauern zu viele Fallstricke.

Da Du dich eh nicht mehr geäußerst hast, unterlasse ich eine
detailierte Beschreibung, warum es nicht geklappt hat.
Aber nur das Audio-Signal an den Tonkopf zu legen,
funktioniert in der Regel nicht.

Gruß
  Stevko

von Julian B. (julinho)


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Chr. M. schrieb:
> Urlaubsreise - völlig untauglich

Es gibt einen Thread über einen Audio-Transmitter MMR-70, bei diesem 
kann man relativ einfach die Sendeleistung erhöhen, damit entfällt das 
Senderwechseln.
Ist nicht egal, interessiert im Urlaub aber keinen.
In Deutschland kann man ihn ja wieder "zähmen".

von Diodenes D. (diodenes)


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Stevko R. schrieb:
> Genau das Gleiche habe ich vor ca. 7 Jahren auch versucht.

Ah, war das dieser Thread?
Beitrag "Pegelanpassung Kopfhörer-Out <-> Autoradio"

> Ich kann dir aus persönlicher Erfahung sagen, vergiss es...

Hm, also das halte ich dann doch für etwas vorschnell.

Wir wissen bisher nichts über das Radio, außer daß es alt ist und in 
einem alten Auto umherfährt:
Falkner F. schrieb:
> Ich habe einen alten Twingo(BJ2003) und dort ist ein altes
> Radio mit Kassette verbaut.

Also ist es vielleicht irgendsoein Radio vulgaris der damaligen Zeit wie 
zum Beispiel die Grundig WKCs:
https://www.google.de/search?q=grundig+wkc&hl=de&biw=1258&bih=857&site=webhp&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ved=0ahUKEwjrxMmait_KAhUC0xQKHbQOA7YQsAQIKQ

Jedes dieser Radios hat intern irgendeine Form von 
Signalquellenumschalter, bei teureren vielleicht ein 4066 oder ein 
TDAxyz, bei billigeren rein mechanisch. Warum sollte es nicht 
kinderleicht möglich sein, dort, also z.B. am Eingang des 
Signalquellenumschalters, das vom Stereodekoder kommende Radio-Signal 
abzufangen und über einen zweipoligen Umschalter zu führen, an dessen 
anderen beiden Eingängen die Stereoklinkenbuchse für den Ierkocher ...äh 
Ipod hängt? Wenn die Klinke mit integriertem Schalter ist, dann muß man 
noch nicht einmal mehr selbst irgendetwas umschalten, denn dann reicht 
es bereits, den Ipod einzustecken.
(Am Ausgang des Signalquellenumschalters geht das alles natürlich 
genauso gut, es sei denn, der Signalquellenumschalter ist ein 
(hoch)integrierter Audioprozessor mit Klanggedöns usw. und enthält auch 
gleich noch den Balancer für vorne und hinten. Der TDA7310 wäre ein 
typischer Vertreter solcher ICs der fraglichen Zeit.)

Wenn der Radioapparat also nicht gerade auf Hochintelligenz gezüchtet 
ist, dann ist das Problem damit bereits erschlagen.
Anderenfalls muß der Schalter halt dreipolig sein, um damit an 
geeigneter Stelle auch noch die Steuerlogik zu "bescheissen".

Oder habe ich was übersehen und die Ausgangsfrage falsch aufgefasst?

Stevko R. schrieb:
> Da Du dich eh nicht mehr geäußerst hast, unterlasse ich eine
> detailierte Beschreibung, warum es nicht geklappt hat.

Mich würde das sehr interessieren. Man lernt ja nie aus ;-)

: Bearbeitet durch User
von Hubert M. (hm-electric)


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Wenn es ein Grundig Gerät ist, der für einen CD-Wechsler gerüstet ist, 
genügt ein Draht, vom Autoradio zur Masse. Da wird ein Draht von der 
CD-Wechselsteuerung auf Masse gelegt, und schon kann man den CD-Wechsler 
Eingang Audio als externe eingangsquelle verwenden....

Beitrag #6549386 wurde vom Autor gelöscht.
von Anton A. (dynamit66)


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Hallo, ich schreibe jetzt einfach mal hier rein, weil ich denke das mein 
Problem zum Thema passt.

Ich habe ein VW Alpha Autoradio und möchte gern das Audiosignal des 
Kassettenrekorders abklemmen, damit ich dort ein Bluetooth Modul 
anschließen kann. Ich habe allerdings gelesen das ich nicht einfach das 
Signal des Tonkopfes nehmen kann, da es sonst zu starken Übersteuerungen 
kommt. Hat einer von euch eine Ahnung wie ich eventuell die 
„Verstärkung“ des Signals umgehen kann, um eventuell ein normal auch 
Eingang zu erzeugen?
Ich habe hier auch einen Schaltplan gefunden... 
http://pencho.my.contact.bg/start/comp/cx/autradio_vw-alpha.pdf


Wäre cool wenn mir einer helfen könnte.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Anton A. schrieb:
> Hat einer von euch eine Ahnung wie ich eventuell die
> „Verstärkung“ des Signals umgehen kann, um eventuell ein normal auch
> Eingang zu erzeugen?
> Ich habe hier auch einen Schaltplan gefunden...
> http://pencho.my.contact.bg/start/comp/cx/autradio_vw-alpha.pdf
>
> Wäre cool wenn mir einer helfen könnte.

Auf der Seite 5 des von dir verlinkten PDF findest du ja den Schaltplan 
der Hauptplatine. Ziemlich mittig ist da der Schriftzug TB_Verstärker zu 
finden.
Der zugehörige Schaltungsteil ist links von dem Schriftzug abgebildet. 
Baustein V1110 , ein OP vom Typ RC4558DR
Der Signalausgang dieses Schaltungsteil sind die beiden mit L & R 
beschrifteten Leitungen (Ton Rechts und Ton Links)

Diese Schaltung musst du "totlegen" und deinen Ton dahinter zwischen dem 
Vorverstärker und der Endstufe einspeisen.
Also die Verbindung dort unterbrechen wo die "Doppelpfeile" sind und 
dann dort Endstufenseitig dein Tonsignal über einen Koppelkondensator 
einspeisen.

Es könnte jedoch nötig sein noch über einen sehr hochohmigen 
Spannungsteiler die Signalleitung vorzuspannen damit sich das Signal 
durchgehend im positiven Bereich bewegt. Sonst wird es sehr starke 
Verzerrungen geben. (Laut dem Schaltplan sollte der Pegel um 4,3V 
liegen, ich habe aber jetzt nicht weiter Analysiert wie diese Spannung 
bereitgestellt wird. Gibt da mehrere Wege...)
Also nach dem Auftrennen der Leitung messen wie hoch die Spannung ist. 
Liegt diese um 4-5V ist alles OK, dann kannst du einfach über den Elko 
ein Signal einspeisen. Ist diese aber deutlich niedriger (oder höher) 
dann solltest du mit Spannungsteiler (einige kOhm) den Passenden 
Spannungspegel einstellen.
Der Bereich um den Analogumschalter (VCF1601. IC aus der 4000er 
Logik-Reihe vom Typ HCF4066) bietet sich für den ORt des gesamten Umbaus 
an da dort UB und Masse leicht zugänglich sind und auch durch die 
PIN-Nummern alle vier relevanten Leiterbahnen einfach zu identifizieren 
sind.

Gruß
Carsten

P.S. Bedenke aber das es ggf. eine Bandlaufüberwachung geben könnte.
Ist das so, dann muss du diese ebenfalls "Austricksen". Der einfachste 
WEg wäre eine Endloskassette. Wenn man so eine denn noch einfach 
auftreiben kann. Sonst müsste man weitersehen.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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V1110 entfernen und das Signal über Koppelkondensatoren an seinem Pin 1 
und 7 einspeisen. 2,2µF - 10µF sollten passen. Plus Richtung Autoradio, 
minus Richtung Signalquelle.

: Bearbeitet durch User
von Carsten S. (dg3ycs)


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Nachtrag:

Nach einem zweiten Blick auf dem Schaltplan sieht es nicht so aus als 
wenn es eine Bandlaufüberwachung gibt. Es scheint im Kassettenteil nur 
einen Schalter zu geben der Prüft ob eine Kassette eingelegt ist. ggf. 
Aber wird auch die Stellung der Bandlaufmechanik abgefragt.

Je nachdem wie die "Nullstellung" des Schalters ist (Keine Kassette bzw. 
Tonkopf nicht in Play Position) müsste man vermutlich am Stecker X1301 
den Pin 4 entweder "hart" auf Masse legen oder aber die Verbindung 
auftrennen.
(ODer man nimmt eine alte Kassette mit gerissenem/durchtrennten Tonband 
und legt die ein. (Kein Bandende mit "Rücksprung" der MEchanik)

Gruß
Carsten

von Carsten S. (dg3ycs)


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Matthias S. schrieb:
> V1110 entfernen und das Signal über Koppelkondensatoren an seinem Pin 1
> und 7 einspeisen. 2,2µF - 10µF sollten passen. Plus Richtung Autoradio,
> minus Richtung Signalquelle.

Wenn man das "nur" so machen würde, dann wäre aber noch die ganze Mimik 
der ehemaligen "Frequenzgangkorrektur/Entzerrung" mit im Spiel. Auch 
wenn die durch die fehlende aktive Verstärkungskomponente nicht mehr so 
stark ins Gewicht fallen würde. (Die Grundschaltung ist/war ja ein 
aktiver Hochpass mit Wechselspannungsverstärkung)

Und das Problem der Vorspannung wäre auch nicht gelöst. Die scheint 
schon durch das Eingangssignal erzeugt. Auch ist das Entfernen unnötig 
kompliziert wo doch schon ein einfaches "Auftrennen" von zwei am 
Analogschalter gut identifizierbaren Leiterbahnen reicht.

Gruß
Carsten

von Anton A. (dynamit66)


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Alles klar, ganz vielen lieben Dank für diese unfassbar ausführlichen 
Nachrichten. Da ich mich leider noch nicht so lange mit der Audiotechnik 
beschäftige weis ich nicht genau wie du den folgenden Satz meinst...:“ 
Endstufenseitig dein Tonsignal über einen Koppelkondensator einspeisen“. 
Ansonsten habe ich zu dem Vorgehen alles soweit verstanden.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Anton A. schrieb:
> Endstufenseitig dein Tonsignal über einen Koppelkondensator einspeisen“.

Wenn du die Leiterbahn vom Vorverstärker zur weiteren Schaltung in 
Richtung NF-Endstufe (mit dem 4066 dazwischen natürlich) auftrennst, 
dann hast du ja zwei Teile der Leiterbahn. Die Eine Seite, die noch mit 
dem Vorverstärker verbunden ist. Das ist (für mich) der 
vorverstärkerseitige Teil der Leiterbahn.

Und du hast den anderen, jetzt vom Vorverstärker abgetrennten Rest der 
Leiterbahn der noch mit den weiterverarbeitenden Teilen der Schaltung 
(Erst der 4066 als Signalumschalter, dann die NF Endstufe) verbunden 
ist.

Dies ist der Endstufenseitige Teil.

Und in diesem Teil speist du jetzt dein Tonsignal ein. Da eine direkte 
galvanische Verbindung zwischen zwei NF Geräten aber so schon immer 
etwas kritisch ist und sobald ein Gleichspannungspegel als "Vorspannung" 
ins Spiel kommt nahezu garantiert zur Fehlfunktion führt, koppelt man 
die Geräte über einen Kondensator. Als Wert würde ich hier wie von 
Mathias vorgeschlagen 1 bis 10 µF wählen.
Ein Stinknormaler Elko reicht dafür völlig aus. Polung wie von Mathias 
vorgeschlagen mit PLUS zum Autoradio (wegen der ~4,3V Vorspannung)

Diese NF Kopplung über Kondensator wird aus gutem Grund sogar sehr oft 
innerhalb eines GErätes gemacht wenn zwei Schaltungsteile NF mäßig 
verbunden werden sollen. (z.B. Vorverstärker und Endstufe).
Das erleichtert vieles...
Der für diesen Zweck eingesetzte Kondensator wird 
"Elektronikerumgangssprachlich" oft als Koppelkondensator bezeichnet.
Das ist aber weder ein feststehender Fachbegriff noch bezeichnet es eine 
spezielle Kondensatortechnologie.

BTW:
Keramikkondensatoren sollte man dafür (zumindest bei Musikanwendungen) 
nicht einsetzen. Oder wenn doch zumindest solche die für eine 
Betriebsspannung geeignet sind die sehr viel höher ist als die höchste 
vorkommende Signalspannung. Der Grund dafür ist das 
Keramik-Vielschichtkondensatoren (Nur Vielschichttypen haben ausreichend 
Kapazität) eine stark spannungsabhängige Kapazität haben. Dadurch wird 
das Signal verzerrt. Denn der Blindwiderstand des Kondensators ist 
dadurch für leise Töne kleiner als für laute. Wie stark hängt vom 
Kondensator ab.
(Aber ich behaupte mal das es in den meisten Fällen akustisch nicht zu 
bemerken sein wird. Vielleicht bei Klassik im stillen Kämmerlein auf der 
Top Anlage bei jemanden mit trainiertem Gehör wenn ein Bauteil mit 
extremer Spannungsabhängigkeit verwendet wird- Aber auch nur vielleicht)

Gruß
Carsten

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Carsten S. schrieb:
> Wenn man das "nur" so machen würde, dann wäre aber noch die ganze Mimik
> der ehemaligen "Frequenzgangkorrektur/Entzerrung" mit im Spiel.

Kannste vergessen, der Einfluss ist minimal. Sobald V1110 raus ist, ist 
eine Linequelle ausreichend, um das Netzwerk beseite zu drücken.

von Anton A. (dynamit66)


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Na hallo alle zusammen, kurze Rückmeldung.., es hat tatsächlich genau so 
funktioniert wie ihr gesagt habt. Ich habe es jetzt so gemacht wie 
Carsten es gesagt hat und ich habe noch 3 Elkos als Entkopplung, wie ich 
gelernt habe, mit eingebaut. Jetzt ist der Klang der neu gewonnen Aux 
Quelle auch Astrein :).
Ich habe noch eine kleine Interessensfrage... Sind die Kondensatoren, 
die davor eingebaut sind jetzt dafür da das Gleichspannungsanteile 
heraus gefiltert werden ? Und die 90grad Phasenverschiebung, die dadurch 
entsteht, ist an der Stelle wahrscheinlich auch unerheblich oder ?

Auf jeden Fall ganz viele Dank an euch!

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Anton A. schrieb:
> Sind die Kondensatoren,
> die davor eingebaut sind jetzt dafür da das Gleichspannungsanteile
> heraus gefiltert werden ?

Jo - und zwar in beide Richtungen.

Anton A. schrieb:
> Und die 90grad Phasenverschiebung, die dadurch
> entsteht, ist an der Stelle wahrscheinlich auch unerheblich oder ?
?
Selbst wenn es eine Phasendreh gäbe, wäre er auf beiden Kanälen gleich. 
Aber da dreht nichts um 90°. Nach einem solchen Bauteil für den gesamten 
Audiobereich würden sich die Ingenieure die Finger lecken :-P

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