Hallo, mit einenm Stepup-Wandler (ca 70 KHz) möchte ich eine Power-LED mit 1A Konstantstrom versorgen. Besagte Diode verbindet Speicherdrossel und Elkos und muß daher den gesamten Strom führen, der durch die Power-LED fließt. Zusätzlich dürften die Spitzen des gepulsten Stromes noch höher sein. Die Diode ist frei verdrahtet eingebaut. Wärmeleitung kann nur in die Drossel und in die Elko-Anschlußdrähte erfolgen. In einer früheren Variante dieser Schaltung sollten 0.7A an die Power LED abgegeben werden. Eine UF4004, die maximal 1 A verträgt, erfüllt diese Aufgabe trotz Erwärmung seit Monaten gut. Die Wahl fiel hier auf die BYV27-600, da sie 2 A können soll. Der 600V-Typ war eben im Fundus verfügbar. Die Avalanche-Fähigkeit benötige ich nicht. Klar ist, daß sie je nach Länge der Anschlußdrähte unterschiedlich weniger Strom aushalten kann. Das Datenblatt läßt sich hierzu bezüglich Platinenmontage aus. Wie ist das passiert? Die Schaltung lief mit ziemlich hell gestellter Power-LED bei geschätzten 0.75A. Die Diode war schon recht heiß, aber über 100 Grad zeigt mein Fingerthermometer nicht mehr so genau an, da hat es eine Nichtlinearität. Ich messe immer am Shunt die Spannung. Dabei habe ich dann weiter aufgedreht bis 1A und stellte fest, daß es langsam nach Bauteil riecht. Dann stellte ich fest, daß am Shunt die Spannung erst langsam, dann schneller geringer wird. Als ich das "schneller" feststelle streckte ich den Arm koordiniert aus, um das Steckernetzteil aus zu schalten. Dies geschah zu langsam, denn dabei wurde es dunkel. Bei nachfolgenden Start-Versuchen wurde die Diode in 2 Sekunden heiß. Sonst ist zum Glück nichts kaputt gegangen. Der kontrollierte soft-Bauteiltod... Was würdet Ihr vorschlagen? - Die BYV27 (0.15 Euro) nehmen und kleine Kühlbleche aus Kupfer an die Anschlußdrähte anlöten zur Kühlung? Jedenfalls erwärmt sie sich zu 1 A hin immer stärker... - Eine BYV28 (0.15 Euro Anschaffungspreis) nehmen, die 3A kann, aber ebenso zierlich ist und deshalb die Wärme auch nicht weg bekommen wird? - Eine 6A oder 16A...25A Diode im TO220-Gehäuse nehmen, die mal 25 oder 30 cent gekostet hat. Ich müßte da ein paar Shottky-Typen haben. Ich würde sie zum FET an den Kühler schrauben, obwohl der FET (IRLZ34) mit Mini-Kühler schon gar keine Erwärmung mehr zeigt. Eine BYV79 kommt jedenfalls nicht rein. Das wäre Verschwendung. - eine 1N5822 einbauen, die 3A bis 40 V kann. Sie hat dicke Anschlußdrähte, wobei trotzdem wieder das Problem der Wärmeabfuhr bleibt. Shottky dürfte sich weniger stark erwärmen. - Faustregel anwenden: riecht man die Diode, sollte man so lange eine andere ausprobieren, bis man eine nicht riechende gefunden hat. "do (wechsle Diode und rieche) until (Diode riecht nicht innerhalb 20 Sekunden und später auch nicht)" Vielleicht möchte mich jemand an seinen Erfahrungen teil haben lassen. mit freundlichem Gruß
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Erstmal bedeutet hohe Sperrspannung i.a. auch höhere Flusspannung. Also Quatsch, eine 600V-Diode einzubauen. Nimm ne Schottky-Diode.
Christian S. schrieb: > mit einenm Stepup-Wandler (ca 70 KHz) möchte ich eine Power-LED mit 1A > Konstantstrom versorgen. Besagte Diode verbindet Speicherdrossel und > Elkos und muß daher den gesamten Strom führen Das ist vielleicht nicht das ganze Problem - der Strom fliesst da nicht gleichmässig, sondern nur kurz und mit entsprechend hohem Spitzenstrom. Es wäre nicht schlecht, mit einem Oszi das Puls-Pausenverhältnis zu bestimmen und damit den ungefähren Spitzenstrom, das ist sicher ein Vielfaches der 1 A, je nach Auslegung des Wandlers. Ich würde eine Schottky-Diode im TO220 nehmen, da ist schon eine gewisser Kühlkörper mit dran, und notfalls kann man noch mehr anschrauben. Georg
Hallo, danke schon mal. Tja, für das lächerliche eine Ampere ist man mit der TO220-Diode auf der sicheren Seite. Falls ich das Oszi wieder zur Hand habe, schaue ich mir die Pulse mal genauer an und berichte nochmals. Werde jetzt die do - until-Schleife ausführen... und das Dioden 1x1 weiter studieren. mit freundlichem Gruß
Deine Diode hat 2 große Nachteile: hohe Forward-Spannung, und vor allem hohe Recovery-Spannung. Nimm lieber eine Schottky, z.B. STPS3L60RL
Hallo, ich habe inzwischen einige Typen aus dem Fundus ausprobiert. BYV28-200 200V, 3,5A, UF = 0,8V bei 1A erwärmt sich, man kann beliebig lange anfassen. UG4D 200V, 4A, UF = 0,95V bei 4A, 20ns erwärmt sich gering 1N5821 30V 3A shottky, UF = 0,5V bei 3A, 0.9V bei 9A bleibt fast kühl, ist somit die beste Wahl, so lange die Spannung nicht zu hoch wird. Die BYV-Dioden sind diejenigen, die am wärmsten wurden. Die empfohlene STP werde ich auf die Wunschliste setzen. mfG
Die Diode muss vor allem schnell sein. Sind diese BYV Typen das?! 2. Der Spitzenstrom ist sicher zu hoch für diese byv, ich denke mal es idz det Bahn wider stand der heiss wird.
Bei 1A Strom verheizt dei Diode deutlich mehr als ein Watt. Wenn die mit 1cm langen Beinchen links und rechts eingelötet wird, dann hat die einen Wärmewiderstand von 100°/Watt. Das bedeutet die Sperrschicht ist selbst bei Raumtemperatur schon in Richtung 150°C, also kurz vor dem Ableben. Diese Diode benötigt im Abstand von 1 bis 2mm auf beiden Seiten ein kleines Kupferblech an den Anschlüssen.
Hallo, die BYV27 soll eine Rückwärtserholzeit von 25 ns haben. BYV28 30ns. Ich dachte, das sei schnell. Auf das kleine Kupferblech wollte ich ursprünglich hinaus, da ich in Monitoren schon dicke Dioden entdeckt habe, die einseitig an ein 4cm langes gezacktes Blech angelötet sind. Ist 1 bis 2mm nicht zu nahe zum Anlöten? Immerhin speichert das Kupferblech einiges an Wärme? Oder geht das immer gut, ohne daß die Diode durchs Löten zu heiß wird? MfG
>Die Diode ist frei verdrahtet eingebaut.
Hier wird wohl Dein Problem liegen. Die Datenblattangabe von 2A bezieht
sich auf 10mm Drahtlänge und 45°C Umgebungstemperatur. Gemeint ist, dass
die 10mm langen Anschlussdrähte auf der Kupferfläche einer Platine
befestigt sind, die genügend Wärme ableiten, so dass die Temperatur an
diesem Punkt nicht über 45°C ansteigt. Bei 25mm Beinlänge steckt die
Diode gerade mal noch 1.1A weg. Frei verdrahtet natürlich noch bedeutend
weniger. Wenn Du keine Platine einsetzen willst, würde ein Kühlblech
natürlich helfen. In diesem Fall wäre aber ein Gehäuse mit Kühlfahne
(TO220) besser geeignet.
Hallo, ja, im Prinzip liegt genau bei der Umsetzung der Datenblattangabe bezüglich des verkraftbaren Stromes bei gegebener Art der Kühlung mein Problem. Ich gebe zu, daß ich aus Neugier billigend den Verlust der Diode und das Risiko für die umliegenden Bauteile in Kauf genommen habe, da es bei der früheren Schaltung mit 0,7A trotz erheblicher Erwärmung der UF4004 dort gut gegangen ist. Hätte ich aufgrund des Datenblattes abschätzen können, daß sie überhitzt, hätte ich gleich die 3A-Typen genommen. Aber im Datenblatt steht ja immer "mittlerer Strom x Ampere" und 175 Grad. Da wird man leicht zum fahrlässigen Diodenkiller... Andererseits wollte ich die Grenze mal austesten. Zum Glück sind FET und Power-LED intakt geblieben. mit freundlichem Gruß
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