Hallo zusammen, Ich stehe vor folgendem Problem und hoffe, hier einige Ratschläge bekommen zu können. Ich habe bis vor kurzem eine NSU Quickly mit Schwunglichtmagnetzünder restauriert. Durch die stark drehzahlabhängige/schwankende Spannung fällt meine Lichtanlage (17W) leider häufig aus (Überspannung killt die Leuchtmittel). Um dem Einwand "du darfst an der Lichtanlage nichts ändern, sonst verstößt du gegen die StVo" vorzubeugen: Ich möchte an der Lichtanlage nichts verändern. Die Lampen bleiben original mit den dafür vorgesehenen Leuchtmitteln. Mein Ziel ist es, die Spannung vom Generator (eine Mischung aus Rechteck- und Sinusspannung mit ca. 5-25V) möglichst verlustfrei gleichzurichten und dann auf 6V Gleichspannung zu stabilisieren. Eine weitere Ausbaustufe wäre, einen Akku mit 7,2V zwischenzuschalten um noch stärker zu stabilisieren und gleichzeitig eine art Standlicht zu erhalten, aber das ist Zukunftsmusik. Allerdings entsteht hier das Problem, dass der Akku (sofern er nicht voll geladen ist) selber Leistung zum Laden benötigt, die dann wieder an der Beleuchtung fehlt. Also geht es erstmal nur um die Gleichrichtung der "Chaosspannung" und die Stabilisierung. Alle gleichrichter die ich kenne, haben einen erheblichen Verlust, so dass am Ende leider weniger Energie für die ohnehin schon schwache Beleuchtung übrig bleibt. Hat sich von euch schon mal jemand mit einem ähnlichen Thema befasst und kann mir ein paar Tips geben?
Michi-wob schrieb: > Ich habe bis vor kurzem eine NSU Quickly mit Schwunglichtmagnetzünder > restauriert. Durch die stark drehzahlabhängige/schwankende Spannung > fällt meine Lichtanlage (17W) leider häufig aus (Überspannung killt die > Leuchtmittel). Lichtmaschinen für ältere Zweiräder sind etwas besonderes. Mit üblichen elektronischen Stabilisatoren kommt man da nicht weiter. Versuch einmal im INet ein Zweiradforum zu finden, welches sich mit Deiner Maschine auskennt. Für Dein Problem (Ausfall der Scheinwerferlampe fällt mir spontan ein: Verwendest Du möglicherweise Scheinwerferlampen mit für Deine Maschine ungeeigner Leistung?
Michi-wob schrieb: > Hat sich von euch schon mal jemand mit einem ähnlichen Thema befasst und > kann mir ein paar Tips geben? Ein ähnliches Problem hatten wir mal bei einem englischen Motorrad, wobei hier allerdings aus der LiMa schon gleichgerichtete Versorgung kam, die wir dann mit einem kräftigen Shuntregler auf die Ladespannung des verhandenen Akkus gekappt haben. (Unser Problem war, das die LiMa die Akkus zum Kochen gebracht hat und damit dann auch irgendwann die Beleuchtung) Ein Shuntregler schliesst seinen Ausgang kurz und begrenzt so die Ausgangsspannung. Wir haben dazu einen NPN Transistor der dickeren Sorte (2N3773 auf Kühlkörper) über eine Zenerdiode (TL431 mit Einstellung) durchgesteuert. Beispiele dazu gibt es im Datenblatt der TL431. Bei dir gibt es das zusätzliche Problem, das der Ausgang der Quickly LiMa (mein Gott, mit der habe ich mich vor etwa 30 Jahren mal rumgeärgert) ja nur eine massebezogene Wechselspannung ist, die vorher per Einweggleichrichter und mässigem Siebelko gebändigt werden muss, ehe sie auf den Shuntregler geht.
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Handelt es sich bei Deinen "defekten Leuchtmitteln" um eine typische Krankheit Deines Modells, oder liegt es vielleicht daran, dass Du die zulässige Höchstgeschwindigkeit Deines Zweirads überschreitest? Es gibt auch verlustarme MOSFET-Gleichrichter: http://fahrradzukunft.de/14/mosfet-gleichrichter/
Danke für die schnellen Antworten! @Harald: Ich habe bei der Restaurierung soweit möglich nur Originalteile verwendet. Die Leuchtmittel sind zwar Neuteile, allerdings von einem speziellen "Quickly-Teile-Anbieter" und mit den gleichen Leistungsdaten wie die alten Leuchtmittel. @Matthias: Wenn ich mit der von dir vorgeschlagenen Schaltung den Transistor durchschalte, bricht die Spannung dann beim Kurzschluss nicht komplett zusammen? Außerdem könnte das doch die Lichtspule durchbrennen lassen, oder? Die Foren bzgl. Quickly und Zweirad habe ich schon großflächig durchforstet. Da laufen aber nur haufenweise Leute rum die auf LED umrüsten wollen etc. und irgendwie sind diese Themen dort nie zu einem konstruktiven Ende gekommen. Ich habe als Minimallösung über eine Schaltung aus einem Gleichrichter aus FET-Transistoren (leider finde ich hierfür keine Beispielschaltung) einer dahinter geschaltete kräftige Zenerdiode (6,2V oder 6,8V mit 5W)und einem Kondensator gedacht. Könnte das Funktionieren?
@Peter: Nein, die zulässige Höchstgeschwindigkeit/Höchstdrehzahl habe ich nicht überschritten. Das Problem ist ein uraltes Quickly-Problem, das viele Leute mit verschiedensten Mitteln versucht haben zu lösen. Leider bislang nur mit großen Verlusten bei Leuchtmitteln oder Energie :-/
Matthias Sch. schrieb:
>nur eine massebezogene Wechselspannung ist,
Ich würde da eine Spannugsverdopplergleichrichterschaltung
verwenden, dabei werden dann beide Halbwellen ausgenutzt,
und einen Schaltregler nachschalten der dann eine Batterie
läd. Die ganze Beleuchtung dann von der Batterie aus versorgen.
Peter M. schrieb: > http://fahrradzukunft.de/14/mosfet-gleichrichter/ DAS ist genau die Art Gleichrichter die ich gesucht habe. Endlich auch mal mit Bild :-) Danke! Jetzt muss ich die allerdings noch auf 17W hochdimensionieren sonst gibts ein Feuerwerk.
Da empfiehlt sich eine Gleichrichterschaltung mit Schottky - Dioden, Elko, (evtl. Schutzbeschaltung gegen Spikes etc. Ich weiß nicht wie das bei der Quickly ausschaut) und dann ein nachgeschalteter SEPIC Wandler, z.B. LTC1871. Die Schaltung vom Datenblatt S. 33 oben passt fast.
Moin, Bei der Honda MT-8 hatte ich das selbe Malheur. Und war vor zig Jahren auch ambitioniert, mit Gleichrichtern, Riesensiebelkos, Stabilisierung, etc. operieren zu wollen. Hat alles nicht gscheid funktioniert. War immer ein Gefrett mit leergekochten Akkus und durchgebrannten Lampen. Was ich schon seit >20 Jahren eingebaut hab', ist parallel zum Licht(Anker) eine Serienschaltung von 2 Z-Dioden (antiseriell, vermutlich 5.1 oder 5.6V, 10W) und einem Leistungwiderstand (mutmasslich irgendwas zwischen 0.1 und 1Ohm). Werte kann man alle nicht mehr lesen, ist schon etwas verwittert. Alles auf einem kleinen Kuehlblech, fahrtwindgekuehlt. Das geht fuer eine 6V35W Lampe vorne und 5W hinten. Bei 15W kann dann der Widerstand wahrscheinlich entsprechend groesser ausfallen. Gruss WK
Da war jemand schneller. Die Gleichrichterschaltung mit den Fets ist kritisch hinsichtlich der Gaste-Source-Spannung. Uffbassse!
Michi-wob schrieb: > Außerdem könnte das doch die Lichtspule durchbrennen > lassen, oder? Bei Stromquellen ist der Kurzschluss der Ruhezustand. Die Regler arbeiten typisch auch so, das sie die Lichtspule kurzschliessen. > > Die Foren bzgl. Quickly und Zweirad habe ich schon großflächig > durchforstet. Da laufen aber nur haufenweise Leute rum die auf LED > umrüsten wollen etc. und irgendwie sind diese Themen dort nie zu einem > konstruktiven Ende gekommen. > Das Problem ist ein uraltes Quickly-Problem, Dann würde ich die Maschine stabil aufbocken, mit Höchstgeschwindigkeit laufen lassen und dann mit einem Echteffektivwertmessgerät die Spannung messen. Liegt sie über 6V, dann würde ich einen passenden Hochlast- Widerstand parallel schalten, um die Spannung zu reduzieren. Man könnte hier auch einen Shuntregler einsetzen, der Aufbau ist dann aber komplizierter. > Ich habe als Minimallösung über eine Schaltung aus einem Gleichrichter > aus FET-Transistoren (leider finde ich hierfür keine Beispielschaltung) Wozu FET-Transistoren? Standardgleichrichter reicht. > einer dahinter geschaltete kräftige Zenerdiode (6,2V oder 6,8V mit > 5W)und einem Kondensator gedacht. Könnte das Funktionieren? Nein. u.a. wird Deine Z-Diode zu schwach sein.
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Michi-wob schrieb:
>DAS ist genau die Art Gleichrichter die ich gesucht habe.
Funktioniert aber bei einer Massebezogenen Wechselspannung nicht.
Dergute W. schrieb: > Was ich schon seit >20 Jahren eingebaut hab', ist parallel zum > Licht(Anker) eine Serienschaltung von 2 Z-Dioden (antiseriell, > vermutlich 5.1 oder 5.6V, 10W) und einem Leistungwiderstand (mutmasslich > irgendwas zwischen 0.1 und 1Ohm) Das klingt nicht schlecht. Es bringt mich zwar bei meinem Standlichtgedanken noch nicht so recht weiter, aber es verhindert schon mal durchgebrannte Leuchtmittel. Man könnte ja auch hinter dieser Schaltung noch gleichrichten, die Peaks mit einem Kondensator (oder Spule?) eliminieren und dann nen Elko als Puffer? Dann hätte ich doch ca. 6V Gleichspannung?!?!?! Oder?
Michi-wob schrieb: > Mein Ziel ist es, die Spannung vom Generator (eine Mischung aus > Rechteck- und Sinusspannung mit ca. 5-25V) möglichst verlustfrei > gleichzurichten und dann auf 6V Gleichspannung zu stabilisieren. > > Hat sich von euch schon mal jemand mit einem ähnlichen Thema befasst und > kann mir ein paar Tips geben? Fahrräder haben dasselbe Problem, vor allem wenn eine Lampe ausfällt. Eine bipolare Spannungsbegrenzung für Wechselspannung mit ausreichend leistungsfähigen Z-Begrenzerdioden hilft, und kostet NICHTS an Leistung wenn die Generatorspannung gering ist (kostet allerdings einige Watt Motorleistung wenn sie zu hoch ist). Vergiss deinen Akku, dann dann benötigst du Gleichrichter, und die kosten, wie du selber weisst, ständig Leistung.
Michi-wob schrieb: > Um dem Einwand "du darfst an der Lichtanlage nichts ändern, sonst > verstößt du gegen die StVo" Das stimmt ja so pauschal garnicht. Die alten Gurken sind doch nur durch liebevolle Pflege am Leben zu erhalten und die maroden 6V Bordnetze, oft noch ohne eigene Masse sind so über alle Maßen übel das man quasi gezwungen ist da Hand anzulegen. E Prüfzeichen sind das Maß der Dinge und nicht orignaler Schrott der nur aufgrund von Bestandsschutz noch gefahren werden darf. Fahrwerk, Bremsen, Motor da sind die Tüver (zu recht) ein wenig pingelig. Eine verbesserte Elektrik mit stärkeren Lampen, Batterie und das ganze Handwerklich sauber ausgeführt sollte kein Probem darstellen. Wie immer empfiehlt es sich mal vorher bei dem Tüv vorstellig zu werden der das ganze später mal abnehmen soll um auf einer Linie zu sein. Das sind keine Unmenschen und viele von denen haben Benzin im Blut und ein Herz für die alten Schätzchen. Ich kenne für andere Modelle Komplettumbauten auf 12V + Batterie inkl. Umwickeln der Lichtmaschine ohne das der Tüv da Theater gemacht hätte.
Moin, Michi-wob schrieb: > Man könnte ja auch hinter dieser Schaltung noch gleichrichten, die Peaks > mit einem Kondensator (oder Spule?) eliminieren und dann nen Elko als > Puffer? Man kann einen ganzen Haufen Zeugs machen. Aber die Fragen sind halt: wie alltagstauglich wird das, wie gross werden Aufwand und Schaltung, geht das auch Nachts, bei Minusgraden,etc. Was passiert, wenns kaputtgeht, darf man dann im Dunkeln heimfahren... > Dann hätte ich doch ca. 6V Gleichspannung?!?!?! Oder? Nee, natuerlich nicht sicher. Wenns 6V sind, ist's eher Zufall. Fuer so gut wie alles ausser Einweggleichrichtung brauchst du getrennte Massen, d.h. du musst entweder am Lichtanker oder an den Lampen ordentlich rumfummeln; Spannungsverdopplerschaltungen sind bei den Spannungen und Stroemen auch Irrsinn, die Kapazitaeten werden riesig. Und bei Einweggleichrichtung waere ich mir nicht sicher, ob dann nicht der Lichtanker anders ausgelegt sein muesste, weil er vormagnetisiert wird. Bei der MT-8 ist es so, dass der Lichtanker eine Anzapfung fuer die (Wechselspannungsbetriebene) Hauptbeleuchtung hat und dann noch ein paar V extra macht, die via Einweggleichrichter den Akku fuer Blinker, Bremslicht, Hupe laden. Damit haelt sich die Vormagnetisierung in Grenzen und sie war den Honda-Ingenieuren beim Design des Ankers bekannt. Im Gegensatz zu den Quickly-Entwicklern, die nicht geahnt haben, was du vorhast :-D Gruss WK
Ich hab mir grad den Schaltplan der Quickly angesehen. So mordsmäßig primitiv wie das ist, muss man sich nicht großartig drüber wundern dass das nicht so doll klappt. Vermutlich waren die Glühlampen früher einen Tick robuster und konnten das ab. Also letzten Endes würde ich Brückegleichrichter-Ladeelko-Glühlampe bauen. Damit wirds auf jeden Fall schonmal nicht schlechter. Bei den paar Watt dann eine Z-Diode parallel zur Glühlampe um die am Absterben zu hindern. Wenn da noch ein Akku reinsoll (7,2V Werkzeugakku zum Beispiel) braucht man ordentliche Stabilisierung und Batterieladeschaltung. Das wäre mir dann schon wieder zu aufwändig.
Ein Brückengleichrichter kann hier ja leider nicht funktionieren, weil die Masse komplett über den Rahmen läuft. Gibt es eine Alternative die nur die Phase gleichrichtet?
Michi-wob schrieb: >Gibt es eine Alternative die >nur die Phase gleichrichtet? Ja, Spannungsverdopplungsgleichrichter, hatte ich ja schon geschrieben. Den Platz für die Elkos wirst du doch wohl noch irgendwo finden, so groß in der Bauform sind die Elkos heutzutage nicht mehr.
Klar, den Platz für ein paar Elkos habe ich noch. Aber spannungsverdopplung ist ja auch eher ungünstig. Oder steh ich jetzt auf dem Schlauch?
Moin, Sascha schrieb: > Also letzten Endes würde ich Brückegleichrichter-Ladeelko-Glühlampe > bauen. Soso, das wuerdest du so tun. Aha. Wuerdest du mir dann auch erlaeutern, wie du, wenn du dann endlich mittels Polradabziehers und Blockieren des Kolbens und Schmalz im Arm es geschafft haettest, den Lichtanker freizulegen und du haettest gesehen, dass du ihn abwickeln muesstest, um den Anfang der Wicklung sicher von der Moped-Masse, also dem Eisenkern des Lichtankers isolieren zu koennen, das machen wuerdest? Oder wuerdest du eher versuchen, jeweils Front- und Rueckleuchte von der Moped-Masse zu isolieren; wie wuerdest du das machen, wenn die Lampenfassung gleichzeitig der Reflektor ist und wenn der Reflektor direkt an die Lenker/Gabel/Rahmen-Konstruktion geschraubt ist? M8-Schrauben und -Beilagscheiben aus Plastik? Isoliernippel und Glimmerscheiben? Wie lange wuerden die an einem vibrierenden Mopped wohl halten? Wie gut wuerde ein 7.2V Werkzeugakku wohl nach 2 Wintern im Schuppen noch funktionieren? Warum werden wohl in Autos/Moppeds immer noch Bleiakkus, also eine Technologie mit >150 Jahren auf dem Buckel, verbaut? Spannungsverdopplerschaltung - ganz tolle Wurst. Bei der Gegentaktschaltung gibts das selbe Problem, wie bei Graetz. Keine gemeinsame Masse. Bei der Kaskadenschaltung ist zwar die Masse durchgehend, aber der Eingangskondensator sollte nicht gepolt sein. Diese Verdopplerschaltungen sind fuer genau das Gegenteil gut: Hohe Spannungen und kleine Stroeme. Dann kriegt man auch "vernuenftige" Kondensatorgroessen. Bei 6V Eingang und Ausgangstrom >1A werden die Kapazitaeten unangenehm gross. Hätte, hätte, Mopedkette... Ich hab' mein Mopped jetzt >30 Jahre. Und muss im Gegensatz zu einem Quickly damit alle 2 Jahre zum TUEV. Und da kann ich nur sagen, dass man sich im warmen Zimmerchen sehr leicht die tollsten Sachen ausdenken kann. Ob und wie lange die dann in echt funktionieren, steht auf einem ganz anderen Blatt. Das K.I.S.S. Prinzip ist da Entwicklungskriterium Nr.1. Dann kommt mal lange nix. Und dann kommen vielleicht noch ein paar gute Ideen... Gruss WK
Ok, also streichen wir die Gleichrichtung mal lieber. Würde es dann reichen zwei Zenerdioden antiseriell zu schalten um die Spannungen über sagen wir 6,8V zu eliminieren? Was meint ihr ist 6,8V für eine 6V Leichte gerade noch ok? Oder sollte die Zener lieber schon bei 6,2V durchschalten?
Dergute Weka schrieb:
>Eingangskondensator sollte nicht gepolt sein.
Das sehe ich nicht so, er wird ja Gleichspannungsmäßig
aufgeladen und darf daher auch gepolt sein.
Moin, Mein Mopped und ich sind mit den 2 Zenerdioden und dem Widerstand insbesondere unter Beruecksichtigung von Aufwand/Nutzen vollstaendig zufrieden. Die genaue Dimensionierung der Bauteile ist aber eher Ausprobieren. Die Z-Dioden hatte ich damals irgendwo ausgeschlachtet oder aus einem Restposten-Sortiment, von daher hab' ich mir nicht zuviele Gedanken gemacht. Alles andere haett' ich kaufen muessen und kaufen ist immer schlecht, wenn man das bisschen Kohle, was man hat, dann doch lieber in Sprit steckt. Bedenke auch, dass bei einer 6V Gluehlampe an sinusfoermiger Wechselspannung eine Spitzenspannung von fast 8.5V voellig OK ist. Waehrend die Spitzenspannung bei rechteckiger Versorgungsspannung nur 6V betragen sollte... Gruss WK
Michi-wob schrieb: > Wenn ich mit der von dir vorgeschlagenen Schaltung den > Transistor durchschalte, bricht die Spannung dann beim Kurzschluss nicht > komplett zusammen? Außerdem könnte das doch die Lichtspule durchbrennen > lassen, oder? Der Shuntregler schliesst ja nicht komplett kurz, sondern bildet eine Last, wenn die zu regelnde Spannung zu hoch wird und 'frisst' dann die überschüssige Spannung ab. Michi-wob schrieb: > Ok, also streichen wir die Gleichrichtung mal lieber. Würde es dann > reichen zwei Zenerdioden antiseriell zu schalten um die Spannungen über > sagen wir 6,8V zu eliminieren? Was meint ihr ist 6,8V für eine 6V > Leichte gerade noch ok? Oder sollte die Zener lieber schon bei 6,2V > durchschalten? Zenerdioden fangen im Allgemeinen ein wenig früher an zu leiten, als drauf steht, so das du mit 6,2V mögl. ein bischen zu früh abschneidest. Allerdings müsstest du hier wirklich schon kräftige Modelle einbauen, so ab 10 Watt. Gehen tu das auch. Wir haben damals schliesslich ins Frontlicht eine 10V/20W Lampe eingebaut (ja, sowas gabs mal) und ins Rücklicht eine 12V/4W. Die haben dann gehalten. Man kann übrigens mit einer raffinierten Schaltung aus Brückengleichrichter und Leistungstransistor durchaus eine Power Z-Diode als Shuntregler ausführen. Dazu schliesst man den Brückengleichrichter mit den Wechselspannungsanschlüssen an LiMa und Masse an und legt den Shuntregler dann an die + und - des GR (und nicht etwa noch an Masse oder so!). Der Gleichrichter und der Transistor müssen den Strom vertragen können, und der Regler muss natürlich auf die gewünschte Ausgangspannung minus der beiden Diodenstrecken minus der Sättigungsspannung des Transistors eingestellt werden. Hier ist ein Artikel zum Shuntregler aka Power Z-Diode: http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/powzen.htm Wenn du dir Bild 5 oder Bild 7.1 dann noch um den Brückengleichrichter ergänzt, ist der 'Wechselspannungslimiter' fertig.
Danke Matthias, aber wir haben festgestellt, dass ein Brückengleichrichter nicht realisierbar ist. Es gibt nur eine gemeinsame Masse über den ganzen Rahmen. Es wird also wohl bei 2-4 Z-Dioden zwischen 6,8 und 8,0V bleiben.
Moin, Dochdoch, ein Brueckengleichrichter, um eine Z-Diode wechselspannungstauglich zu machen, geht schon. Die Z-Diode oder Transistor laesst sich ja schon noch mit vertretbarem Aufwand von der Moped-Masse isolieren. Wahrscheinlich geht's dann auch mit 2 Brueckengleichrichtern und statt der Z-Diode dann nur noch einen Widerstand und Ausnutzung der Schwellenspannungen der Gleichrichterdioden. Ist halt hauptsaechlich eine Frage der Konstruktion. Wie wirds schwingsicher und wasserfest aufgebaut... Gruss WK
Michi-wob schrieb: > Danke Matthias, aber wir haben festgestellt, dass ein > Brückengleichrichter nicht realisierbar ist. Du hast nur nicht richtig gelesen. Stell dir Bild 7.1 aus dem Kompendium Artikel vor, an dessen beiden Anschlüssen der Gleichrichter mit seinem + und - hängt. Die Schaltung bekommt keine Verbindung zum Rahmen und hängt nur mit den ~ Anschlüssen des Gleichrichters am Moped, also an Lima und Masse.
Matthias S. schrieb: > Die Schaltung bekommt keine Verbindung zum Rahmen und hängt > nur mit den ~ Anschlüssen des Gleichrichters am Moped, also an Lima und > Masse. Das muss er dann aber für jede Lampe aufbauen, Rücklicht, Blinker, Bremslicht ......
Ich verstehe das Problem mit der Masseverbindung nicht, natürlich ist bei nem KFZ der Rahmen Masse. Kann das mal einer in Schaltplanform ausdrücken warum ein Brückengleichrichter hier nicht funktionieren soll? Und warum zum Teufel sollte man das Polrad abziehen, die Lampe bekommt doch vermutlich über ein Kabel Strom, oder? Dann geht man halt an das Kabel dran.
da haben sich schon andere gedanken drüber gemacht... http://nsu-quickly.de/motor/elektrische-anlage-motor/83/spannungsbegrenzer?c=34 rin damit und ruh iss Gruß Sebastian
Michi-wob schrieb: > Ich habe bis vor kurzem eine NSU Quickly mit Schwunglichtmagnetzünder > restauriert. Darf man fragen was für ein Moped das ist? http://www.motelek.net/zundanlagen/kontaktzuend1.html
@Sebastian: Das Teil hatte ich auch schon gesehen. Ich seh nur nicht so ganz ein, warum ich 22€ + Porto dafür ausgeben muss. Mich würde aber brennend interessieren, was in der kleinen schwarzen Bix drin ist :-)
Moin, Sascha schrieb: > Ich verstehe das Problem mit der Masseverbindung nicht, natürlich ist > bei nem KFZ der Rahmen Masse. > > Kann das mal einer in Schaltplanform ausdrücken warum ein > Brückengleichrichter hier nicht funktionieren soll? Das ist weniger ein Schaltplan- als ein mechanisches Problem. Sowohl bei der Lampe als auch bei der "Lichtmaschine" ist die elektrische Masse mechanisch mit dem Gehaeuse verbunden. Und damit eben auch mit dem Rahmen. Das isolieren zu wollen ist sehr aufwaendig. Wolltest du einen Brueckengleichrichter oder Gegentaktverdoppler zwischen die Lampe und Lichtmaschine/anker haengen, musst du aber an einer Stelle isolieren, weil bei beiden Schaltungen eben auf der Gleich- und Wechselspannungsseite keine gemeinsame Masse existiert... Um die Verwirrung weiter qualifiziert zu steigern, hier ein bisschen Schaltplan: Dort sind 3 Moeglichkeiten dargestellt (A, B, oder C), mit denen die Spannung etwas begrenzt werden kann. A: Laeuft bei mir eben schon eine Weile. B: Wenn man nur 1 Leistungs Z-Diode hat, und die auch noch eher bei 3..4 Volt Zenerspannung angesiedelt ist, geht Schaltung B mit einem Brueckengleichrichter. Ich nehm' an, auf diese Schaltungsvariante wollte Matthias Sch.raus. Statt der Leistungs Z-Diode kann man hier auch prima einen Leistungstransistor und eine popelige Z-Diode oder sonst irgendwas nehmen. C: Wenn man gar keine Z-Diode hat, aber dafuer Brueckengleichrichter zum Saufuettern, dann kann man das probieren, gerne auch mit noch einem 3. oder 4. Gleichrichter, es kommt halt auf die Durchlassspannung der Dioden an. Gruss WK
Thomas B. schrieb: > Michi-wob schrieb: > Ich habe bis vor kurzem eine NSU Quickly mit Schwunglichtmagnetzünder > restauriert. > > Darf man fragen was für ein Moped das ist? > > http://www.motelek.net/zundanlagen/kontaktzuend1.html Du hast die Frage schon selber beantwortet. Eine NSU Quickly N BJ 1959.
Michi-wob schrieb: > Du hast die Frage schon selber beantwortet. Eine NSU Quickly N BJ 1959. OK ;-) Ich habe deine Frage so verstanden, dass Du die gesamte Bordspannung des Mopeds auf relativ stabile 6V Gleichspannung umstellen möchtest. (inklusive Akku) Oder möchtest Du nur die Glühlampen vor Überspannung schützen? Michi-wob schrieb: > Ich seh nur nicht so > ganz ein, warum ich 22€ + Porto dafür ausgeben muss. Edit: Wenn Du jetzt bei 20 Euro knauserst, wird das so oder so nichts.
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Ursprünglich war es das Ziel, die Bordspannung auf 6V Gleichspannung zu bringen und das Ganze mit einem Akku zu puffern. Von dem Ziel sind wir aber schon weit abgerückt, weil es ein Massenproblem bei diesem System gibt wie Dergute Weka festgestellt hat. Man müsste sonst den Motor oder die Lampen komplett elektrisch vom Rahmen isolieren. Das wäre aber ein Riesenaufwand!
Moin, Michi-wob schrieb: > Mich würde aber > brennend interessieren, was in der kleinen schwarzen Bix drin ist :-) Fuer die XT-500 hab' ich was gefunden http://ih-es.de/xt-regler.htm (da scheint es mechanisch moeglich zu sein, den Lichtanker von der Mopedmasse zu isolieren, daher der Brueckengleichrichter in der Schaltung). Wichtiger ist aber der Schaltungsteil in der rechten Schaltplanhaelfte; der Triac und die 2 Z-Dioden. Entweder sowas oder eine der Schaltungsvarianten aus meinem phantastischen Bild wird in der schwarzen Bix drinnen sein. EUR 22.-- ist jetzt nicht gerade das Schnaeppchen, aber dafuer kannstes direkt festschrauben und es funktioniert halt out-of-the-box. Gruss WK
Die Schaltung sieht sehr interessant aus. Das werde ich mal experimentell aufbauen (ohne Gleichrichter). Klar wäre die 22€ Lösung vermutlich die Einfachste, aber ich bin eher "der Bastler" und verstehe/lerne gerne was da wie funktioniert. Es geht mir sicherlich nicht um die paar Euro, wo die Restaurierung schon fast 1.900€ + 500h Arbeit gekostet hat.
Von der Lichtmaschine (Magnetzünder) kommt ja eine schmutzige Wechselspannung. Könnte man da nicht etwas mit einem Trafo anstellen. Dann gleichrichten und Minus wieder auf den Rahmen geben? Die Frequenz wäre ja etwa bei 20-100 Hz. Da würde ein selbstgwickelter Übertrager oder Netztrafo gut funktionieren. Gleichrichten und puffern mit Akku ergibt sich dann von selbst. Ok, ohne Verluste wird es nicht gehen, aber theoretisch könnte man sogar auf 12V umrüsten. Dann kann man 12V Halogen Leuchtmittel verwenden. (Ist nur so eine Idee) Gruß Thomas (Ex -Zündappfahrer)
Thomas B. schrieb: > Matthias S. schrieb: >> Die Schaltung bekommt keine Verbindung zum Rahmen und hängt >> nur mit den ~ Anschlüssen des Gleichrichters am Moped, also an Lima und >> Masse. > > Das muss er dann aber für jede Lampe aufbauen, Rücklicht, Blinker, > Bremslicht ...... Wie kommst du denn darauf? Die Schaltung ist wie ein gewöhnlicher LiMa Regler nur einmal nötig. Es handelt sich um einen hundsgewöhnlichen Shuntregler, der, einmal aufgebaut, das Bordnetz als Shunt belastet, wenn die Limitspannung überschritten wird. Die einzige Besonderheit ist, das er eben durch einen Brückengleichrichter auf beide Halbwellen der Wechselspannung reagiert und so auch beide Halbwellen begrenzt. Man hängt die beiden Anschlüsse des Zweipol an Lima und Masse und braucht keinen weiteren Eingriff in die Bordelektrik.
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Matthias S. schrieb: > ie einzige Besonderheit ist, > das er eben durch einen Brückengleichrichter auf beide Halbwellen der > Wechselspannung reagiert und so auch beide Halbwellen begrenzt. Leider wird dadurch auch die Sinusspannung stark verformt. Deshalb kann man die Spannung an den Glühlampen dann nur mit einem Echt- Effektivwertmultimeter messen.
Matthias S. schrieb: > Wie kommst du denn darauf? Die Schaltung ist wie ein gewöhnlicher LiMa > Regler nur einmal nötig. Du meinst jetzt eine Spannungsbgrenzung der Lichtspule bei höherer Drehzahl. Dann habe ich das falsch verstanden, sorry :-) Gruß Thomas
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