Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Arduino Relaiskarte nutzen


von Tom (Gast)


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Hallo zusammen
Ich möchte gerne eine Steuerung realisieren. Auf der einen Seite habe 
ich den Arduino. Auf der anderen Seite habe ich eine Reed Relais Karte. 
Als Kommunikation möchte ich den I2C Bus benutzen. Kann ich auf Seite a 
eine Spannungsfeld nutzen und auf Seite b ebenfalls eine 
Spannungsabfälle? Oder muss ich das ganze aus der gleichen Quelle 
nutzen?

von Marc (Gast)


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Hallo;
"Spannungsabfälle" kenne ich nicht ?!


Wenn du meintest ob Sender und Empfänger aus der selben Spannungsquelle 
versorgt werden müssen = nein.

Können aber, kommt auf die notwendige Spannungsversorgung von Sender und 
Empfänger sowie deren Strombedarf an.

Gruß

von Harald W. (wilhelms)


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Marc schrieb:

> "Spannungsabfälle" kenne ich nicht ?!

Schau mal in Deinem Papierkorb nach. Vielleicht fiondest Du ja
was "Spannendes". :-)

von Wolfgang (Gast)


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Tom schrieb:
> Oder muss ich das ganze aus der gleichen Quelle nutzen?
Die beiden Seiten vom I2C-Bus (Arduino und Relaiskarte) müssen schon das 
gleiche Bezugspotential benutzen.

Wenn dir allerdings so grundlegende Dinge nicht klar sind, ist es die 
Fragen, ob I2C der richtige Einstieg ist, jedenfalls wenn du wesentlich 
mehr damit machen möchtest, als einen fertigen Code auf den Arduino 
hochzuladen.

von Chris M. (yoblid) Benutzerseite


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Tom schrieb:
> Auf der anderen Seite habe ich eine Reed Relais Karte.
> Als Kommunikation möchte ich den I2C Bus benutzen.

Wie weit sind Arduino und Relaiskarte entfernt?
Wie viele Relais möchtest du steuern?

Überlege dir, ob es zwingend I2C sein muss. Sind größere Entfernungen zu 
überbrücken, ist eine andere Verbindungsart evtl. sinnvoller.

von Tom (Gast)


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Danke Marc und Chris. Was ist die maximale Distanz für ein i2c Bus? Oder 
was währe die Alternative zu i2c? Ich kann einfach nicht mehr als 2 
Adern benötigen.

von Wolfgang (Gast)


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Tom schrieb:
> Ich kann einfach nicht mehr als 2 Adern benötigen.
Für I2C brauchst du 3.

Tom schrieb:
> Was ist die maximale Distanz für ein i2c Bus?

Das kommt drauf an, wieviel Mühe man sich geben will. Im Prinzip geht da 
schon was (100 m bei Low Speed).
http://www.nxp.com/documents/application_note/AN10658.pdf

von Tom (Gast)


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Danke Wolfgang. Das entspricht nicht meiner Distanz. Ich stelle mir vor 
bis max. 600m. Mit i2c also nicht möglich?
Andere Frage kann ich das mit überhaupt realisieren?

von ACM (Gast)


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Hallo,

hast du über ein Funkmodul nachgedacht? Damit kommst du auf all Fälle 
600m weit.

Gruß

von Wolfgang (Gast)


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Tom schrieb:
> Danke Wolfgang. Das entspricht nicht meiner Distanz. Ich stelle mir vor
> bis max. 600m. Mit i2c also nicht möglich?

Da würde ich definitiv über eine andere Lösung mit kräftigeren Treibern 
und differentieller Übertragung nachdenken. Geht das durch ein Gebäude 
oder hast du freie Sicht. RS422, Funk, ...

von Tom (Gast)


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Leider kann dies möglich sein im einen Gebäude. Also situationsbedingt. 
Daher denke ich Funk ist nicht das richtige.

von Wolfgang (Gast)


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Tom schrieb:
> Leider kann dies möglich sein im einen Gebäude. Also situationsbedingt.
> Daher denke ich Funk ist nicht das richtige.

Selbst in Bergwerken wird Funk verwendet - das ist u.a. eine Frage der 
Frequenz und natürlich der vorhandenen EM-Verschmutzung.
https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Frequenzen/Allgemeinzuteilungen/2013_48_Grubenfunk_Vfg_pdf.pdf?__blob=publicationFile&v=5

Vielleicht solltest du mal verraten, welche Anforderungen (Kanalzahl, 
Reaktionszeit, Störsituation, Zuverlässigkeit) du hast.

von Tom (Gast)


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Es geht um die Prüfung eines telekomunikationskabel. Alles verdrillte 
Kabel welche noch nicht in Betrieb sind, also Keime störfrequenzen. An 
Seite b möchte ich einen Kontakt von der einen Aderpaar der auf Erde 
brücken. Dann mache ich eine ohmische messung. Von Seite a aus wird 
alles gesteuert welche Ader auf Erde gebrückt wird. Daher die grosse 
Distanz. Lautliche kommt nicht in Frage nur die ohmische Prüfung zählt.

von Tom (Gast)


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Danke für die Auskunft. Ich habe etwas gegoogelt und michmentschieden 
die Übertragung via rs244 auszuführen. Das sollte mit diesem Bauteil: 
SN75176 möglich sein. Die Distanz bis max 1200m ist für mich perfekt. 
Kann ich über den Arduino dem SN75176 die Befehle geben welche er an die 
andere Seite sendet?

von Wortklauber (Gast)


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Tom schrieb:
> Lautliche

Was soll das heißen?

von Kurt B. (kurt-b)


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Tom schrieb:
> Danke für die Auskunft. Ich habe etwas gegoogelt und michmentschieden
> die Übertragung via rs244 auszuführen. Das sollte mit diesem Bauteil:
> SN75176 möglich sein. Die Distanz bis max 1200m ist für mich perfekt.
> Kann ich über den Arduino dem SN75176 die Befehle geben welche er an die
> andere Seite sendet?

Der RS422 braucht im Prinzip auch drei Drähte, ich würde einfach 
eingeprägten Strom nehmen, z.B. 0/20 ma  und auf der Empfangsseite einen 
Optokoppler verwenden.
Dann reichen die zwei Drähte voll aus.

Mit welchem Rechner du sendest ist egal, es kommt darauf an dass der 
Empfänger versteht was du ihm sagen willst.


 Kurt

von Tom (Gast)


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Danke Kurt
Ich komm nicht ganz mit weshalb drei? Twistet Pair 2 Leiter genügen doch 
für halbduplex?

von Kurt B. (kurt-b)


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Tom schrieb:
> Danke Kurt
> Ich komm nicht ganz mit weshalb drei? Twistet Pair 2 Leiter genügen doch
> für halbduplex?

Ja schon, aber du brauchst trotzdem eine gemeinsame Basis denn das 
Empfangsfenster (Erkennung der Differenzspannung beim Empfänger) geht 
nur in gewissen Grenzen. Es geht wenn du Bausteine mit galvanischer 
Trennung verwendest oder einen Optokoppler dazwischenschaltest.

Den wenigsten Aufwand macht die Stromschleife, und die geht viele kM und 
ist auch ziemlich unempfindlich gegen Störungen, auch der Kabeltyp ist 
da Nebensache.

Je langsamer die Übertragung erfolgt desto sicherer wird's.


 Kurt

Nocheins: mit der Treiberspannung kannst du bis zur Iso des Kabels 
hochgegehen, RS485 und co machen 5V.


.

: Bearbeitet durch User
von Mike A. (Gast)


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Tom schrieb:
> Kann ich über den Arduino dem SN75176 die Befehle geben welche er an die
> andere Seite sendet?

Der SN75176 ist strohdoof. Dem kann man keine Befehle senden. Das ist 
ein reiner Bustreiber, bei dem man für Semiduplex-Kommunikation noch die 
Datenrichtung steuern muss.

von Tom (Gast)


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Ist,ein MAX485 für den Bus empfehlenswert?

von Mike A. (Gast)


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Kurt B. schrieb:
> Je langsamer die Übertragung erfolgt desto sicherer wird's.

Aber nur, wenn man am Empfänger die Signale entsprechend mit einem 
Tiefpass filtert. Sonst kommen die Störungen unabhängig von der 
Übertragungsrate durch.

Tom schrieb:
> Ist,ein MAX485 für den Bus empfehlenswert?

Der Unterschied zum SN75176 ist nun wirklich nicht sooh groß. IMHO: egal

von Tom (Gast)


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Was wahre am empfehlenswertesten für ein bus über so grosse Distanzen?

von Wolfgang (Gast)


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Tom schrieb:
> ... ein bus ...

Wieso überhaupt "Bus"? Warum nicht einfach eine Punkt-zu-Punkt 
Verbindung?

von Chris M. (yoblid) Benutzerseite


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Tom schrieb:
> Es geht um die Prüfung eines telekomunikationskabel. Alles verdrillte
> Kabel welche noch nicht in Betrieb sind, also Keime störfrequenzen. An
> Seite b möchte ich einen Kontakt von der einen Aderpaar der auf Erde
> brücken. Dann mache ich eine ohmische messung.

Wieso brauchst du da überhaupt eine Steuerung?
Ich würde alle Adern an einem Ende miteinander verbinden und am anderen 
Ende die ohmsche Messung der Einzeladern durchführen.

von Wolfgang (Gast)


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Chris M. schrieb:
> Ich würde alle Adern an einem Ende miteinander verbinden und am anderen
> Ende die ohmsche Messung der Einzeladern durchführen.

Dann kann man aber (unbeabsichtigte) Kurzschlusse zwischen Adern nicht 
mehr rausmessen.

von Tom (Gast)


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Eine Leitung als Bus. Am Ende die Relais welche eine Ader mit Erde 
brückt damit ohmisch gemessen werden kann. Nun kann ohmische die anderen 
Adern geprüft werden ob sie in sich noch einen Schluss machen. So kann 
jede Ader geprüft werden.

von Chris M. (yoblid) Benutzerseite


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Wolfgang schrieb:
> Chris M. schrieb:
>> Ich würde alle Adern an einem Ende miteinander verbinden und am anderen
>> Ende die ohmsche Messung der Einzeladern durchführen.
>
> Dann kann man aber (unbeabsichtigte) Kurzschlusse zwischen Adern nicht
> mehr rausmessen.

Na, das macht man mit unverbundenen Adern vorher oder nachher.

von Tom (Gast)


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Komm ich nicht ganz mit was du meinst Chris.

von Chris M. (yoblid) Benutzerseite


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Tom schrieb:
> Komm ich nicht ganz mit was du meinst Chris.

Wenn keine Adern an den Enden miteinander verbunden sind, prüft man die 
Adern untereinander ohmisch. Wie würdest du sonst einen Kurzschluss 
rausmessen?

von Tom (Gast)


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Also Chris. Wir machen die Kontrolle einfach so. Das entfernte Ende wird 
ader auf Erde gelegt dann gemessen. Logisch Kurzschluss. Was aber wenn 
das ohmmeter einige ohm anzeigt? Was ist nun passiert? Das ohmmeter muss 
einen Kurzschluss anzeigen. Sind mehrere ohm ersichtlich deutet dies auf 
einen Fehler hin.

von Wolfgang (Gast)


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Hast du schon mal darüber nachgedacht, für die Messungen einen kleinen 
Netzwerkanalysator einzusetzen. Dann sieht du auch gleich, in welcher 
Entfernung ein Kabelfehler sitzt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Netzwerkanalysator

von Tom (Gast)


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Währe eine Möglichkeit aber nicht das was ich will. Wir haben diverse 
Geräte um verschiedene Methoden für die Fehlersuche. In meinem Projekt 
geht es darum nach einer störungsbehebung die Leitung zu Teste, auf 
Durchgang sowie Kurzschlüsse zu anderen Adern. für diese Prüfung 
benötigt es 2 Personen. Ich will dies allein realisieren. Seite b so 
verbinden dass ich auf Seite a Steuern kann sowie messen kann.

von Wolfgang S. (Firma: Pensionär-Altes-Eisen) (stackpointer)


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Hallo,
es fielen die Stichworte 600m Distanz und Relais.
Meine Folgerung, wenn mit Kupfer, dann TTY-20mA-Stromschleife ( 
24V-Speisung dafür von BEIDEN Baugruppen, Relaiskarte und Arduino 
galvanisch getrennt ) und Optokoppler ( kV-Typen ). Für eine 
Relaisansteuerung reichen locker 50 baud....

Ohne diese Sachen ist nach dem nächsten Gewitter die Sache tot.

Es geht auch mit Überspannungsableitern statt 20mA ( Fa. Dehn z.B. ), 
aber das wird nicht preisgünstiger.

von Wolfgang S. (Firma: Pensionär-Altes-Eisen) (stackpointer)


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Tom schrieb:
> Es geht um die Prüfung eines telekomunikationskabel. Alles verdrillte
> Kabel welche noch nicht in Betrieb sind, also Keime störfrequenzen. An
> Seite b möchte ich einen Kontakt von der einen Aderpaar der auf Erde
> brücken. Dann mache ich eine ohmische messung. Von Seite a aus wird
> alles gesteuert welche Ader auf Erde gebrückt wird. Daher die grosse
> Distanz. Lautliche kommt nicht in Frage nur die ohmische Prüfung zählt.

Hallo,
eine weitere Meßmethode ist auf der einen Seite alle adern mit je 100Ohm 
zu verbinden, in die Reihenschaltung 24 V einspeisen und am anderen Ende 
die Spannungen messen. Bei 24 Adern müßte je fortlaufender Nummer eben 
1V mehr Spannung anliegen. Erd- oder Kurzschlüsse verfälschen das Bild.

von Wolfgang (Gast)


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Tom schrieb:
> In meinem Projekt
> geht es darum nach einer störungsbehebung die Leitung zu Teste, auf
> Durchgang sowie Kurzschlüsse zu anderen Adern.

Genau die siehst du mit einem VNA, insbesondere wenn du die Leitung mit 
ihrer Impedanz abschließt.

Wenn allerdings die Messmethode aus der ersten Hälfte des vorigen 
Jahrhunderts eingehalten werden muss, ist das eben so.

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