Hallo, vor kurzem haben wir ein Audiosystem, basierend auf dem BeagleBone Black/Green (TI AM335X SoC) und dem AD1938 Audiocodec von Analog Devices, fertiggestellt. Das Audiosystem stellt 2 Stereo-Eingänge und 4 Stereo-Ausgänge zur Verfügung und bietet sich als offene Plattform für DIY Audioprojekte an. Zur Demonstration habe ich ein Surround-Delay Effekt, basierend auf der Open Source C++ Bibliothek DSPatch von Marcus Tomlinson erstellt, welcher alle Eingänge und Ausgänge des Audiosystems nutzt. Zur Evaluierung habe ich weiterhin einen automatisierten Test entwickelt, welcher mithilfe von GNU Octave verschiedene Qualitätskennwerte, wie THD+N, DNR, Crosstalk, Latenz und Frequenzgang ermittelt. Der komplette Artikel ist hier zu finden: http://www.creative-technologies.de/linux-based-low-latency-multichannel-audio-system-2/ Ich hoffe auf potentielle Interessenten und konstruktives Feedback:)
Hi, ich hab nur mal kurz auf eure Seite geschaut: "Signals are generated using a DAW on the host PC, sent to the analog in of the audio system, processed on the BeagleBone and sent back to the host using the analog out of the system." Dass heisst also: Wandlung DA (PC) -> Wandlung AD (eure Karte) -> digitale Bearbeitung (Beagle) -> Wandlung DA (eure Karte) -> Wandlung AD (PC). Wäre es nicht einfacher mit digitalen Schnittstellen?
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Alexander S. schrieb: > Hi, > ich hab nur mal kurz auf eure Seite geschaut: > > "Signals are generated using a DAW on the host PC, sent to the analog in > of the audio system, processed on the BeagleBone and sent back to the > host using the analog out of the system." > > Dass heisst also: Wandlung DA (PC) -> Wandlung AD (eure Karte) -> > digitale Bearbeitung (Beagle) -> Wandlung DA (eure Karte) -> Wandlung AD > (PC). > > Wäre es nicht einfacher mit digitalen Schnittstellen? Ich denke, dass es sich so lediglich um einen Test-setup handlet.
Hi, genau, der PC sollte nur als "Demoinstrument" dienen. Das Audiosystem ist als offene Plattform gedacht, um bspw. einen eigenen Effekt bzw. unterschiedliche Effektketten für die einzelnen Eingänge und Ausgänge zu implementieren.
Gestern haben wir die Hardware Design Dateien in einem extra Repository auf Github.com veröffentlicht. Der Link zum Repo ist auf unserer Webseite.
Achso, ist als Stand-Alone konzipiert. Hatte die Seite nur grob überflogen, den Link zu deiner Bachelor-Arbeit hab ich übersehen. Wie hoch schätzt du denn die Gesamtkosten All-Inclusive (Fertigung, Bestückung, BeagleBone, ...)?
Die Gesamtkosten belaufen sich auf ca. 65€ ohne BeagleBone SBC.
Auch wenn mich das Thema nicht so sehr interessiert, finde ich es toll, dass ihr das veröffentlicht habt und die Arbeit nicht mit der Klausel "Dritten darf nur mit Genehmigung des Instituts Mitteilung über den Inhalt der Arbeit erfolgen." auf ewig im Regal verschwindet.
hallo henrik, als erstes mal gratulation zu dieser guten arbeit! bin darauf gestoßen, als ich für ein ähnliches DIY-projekt recherchiert habe. ich habe noch viele offene fragen zu dem thema, vielleicht kannst du mir ja weiterhelfen ;) mein projekt: ein musikplayer auf einem kleinen (linux?)-brett mit integrierter digitaler frequenzweiche incl. laufzeitkorrektur etc. ursprünglich dachte ich an den RPi3, allerdings scheint es, als wären die ALSA-möglichkeiten auf 2 kanäle limitiert, weshalb es auch nur unzählige fertige I2S stereo DAC lösungen gibt, aber keinen 5.1 DAC (oder andere mehrkanal-konfigurationen). es gibt einige externe USB-soundkarten mit 6 kanälen, aber ich weiß nicht, ob diese ohne großen aufwand angesteuert werden können... viele benutzer klagen darüber, dass in ihrer konfiguration nur der stereo-modus funktioniert. soweit ich das eurer arbeit entnommen habe, gibt es beim beagle bone ja eine mehrkanal-schnittstelle, für die man dann "nur" eine kleine DAC-platine basteln muss. die frage ist aber, inwiefern man dann dem "soundtreiber" beibringen kann, zuerst eigene filter anzuwenden, bevor die daten an die DACs gehen. habt ihr diesbezüglich erfahrungswerte? danke im voraus für deine unterstützung! mfg
Hi, ALSA an sich limitiert die Audiokanäle nicht. Ganz im Gegenteil, mit ALSA kann man sogar mehrere Soundkarten zu einer virtuellen bündeln. Die digitale Audioschnittstelle vom RPi unterstützt hardwaremäßig nur zwei Audiokanäle, deswegen gibt es dafür keine Multichannel Lösungen. Weiterhin gibt es beim RPi nur einen einzigen Datenbus, deswegen rate ich von USB ab. Unsere Soundkartentreiber wurden bereits in den Upstream Kernel gemergt, so dass sie standardmäßig in den BeagleBone Images enthalten sind. Die ALSA Treiber unterstützen alle Kanäle der Soundkarte (sind gerade auch dabei die Codecs zu daisy chainen, so dass man 16 Ausgänge und 8 Eingänge zur Verfügung stehen hat). Der Prototyp funktioniert bereits. Da du unsere Soundkarte ganz normal, wie jede andere über die ALSA Treiber ansprechen kannst, kannst du auch JACK nutzen. Du kannst also jede Linuxkompatible Software mit der Soundkarte verwenden. Ich habe jetzt keinen konkreten Softwaretipp, aber es gibt sicherlich einige einfach Filteranwendungen, um eine Frequenzweiche zu realisieren.
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Hi, ja, ALSA bietet nativen MIDI Support. VG
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