Hallo zusammen, kurze Frage an die Experten. Für einen PT1000-Messverstärker verwende ich unter anderem einen OP07. Ich muss nun 1V von der gemessenen Spannung abziehen und will dies mittels Offset-Trim-Poti machen. Als Alternative fällt mir auch ein Subtrahierverstärker ein aber ein weiterer OPV inklusive Referenzspannungsquelle macht die Messung nur ungenauer meiner Überlegung nach. Da der OP07 einen Offset im uV-Bereich hat, frage ich mich in wie weit ich die Offsetspannung mit dem lt. Datenblatt angegebenen 20kOhm Poti verändern kann. Ich habe leider keinen zur Hand, sonst hätt ichs natürlich selber getestet ;) Hat jemand da schon Erfahrung? Vielen Dank schonmal. Lg
Christoph A. schrieb: > Da der OP07 einen Offset im uV-Bereich hat, frage ich mich in wie weit > ich die Offsetspannung mit dem lt. Datenblatt angegebenen 20kOhm Poti > verändern kann. Ich habe leider keinen zur Hand, sonst hätt ichs > natürlich selber getestet ;) Das Datenblatt http://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/OP07.pdf sagt auf Seite 4 oben: "Offset Adjustment Range RP = 20 kΩ +/-4mV typ." Gruß Dietrich
Wenn ich mir die Innenschaltung nochmal so ansehe, vermute ich stark dass man die Offsetspannung über den ganzen Vorsorgungsspannungsbereich einstellen kann da das Poti über dem Stromspiegel ist. Könnte das wer bestätigen? :)
Dietrich L. schrieb: > Christoph A. schrieb: >> Da der OP07 einen Offset im uV-Bereich hat, frage ich mich in wie weit >> ich die Offsetspannung mit dem lt. Datenblatt angegebenen 20kOhm Poti >> verändern kann. Ich habe leider keinen zur Hand, sonst hätt ichs >> natürlich selber getestet ;) > > Das Datenblatt > http://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/OP07.pdf > sagt auf Seite 4 oben: > "Offset Adjustment Range RP = 20 kΩ +/-4mV typ." > > Gruß Dietrich Ah du warst schneller! Danke für die Antwort, das habe ich übersehen. Nun stellt sich mir die Frage ob es dann nicht besser ist einen anderen OPV zu nehmen anstatt zwei OP07 (einer als Subtrahierverstärker und einer als nichtinvertierender Verstärker), wenn ich somit zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen könnte. EDIT: Wenn ich ein niederohmigeres Potentiometer nehme müsste dass doch den Bereich zur Spannungseinstellung vergrößern, liege ich hier richtig?
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Bitte schau dir mal in einem Lehrbuch über OP Verstärker die Grund Schaltungen an, die man so mit OP Verstärkern kennt. All diese Schaltungen haben gemeinsam, das sie mit starken Gegenkopplungen arbeiten um unabhängig von Verstärkung und Offset des OP-Verstaerkers zu sein. Der Verstärkungsfaktor hängt lediglich vom Verhältnis der Widerstände ab. Man benutzt den Offset-Trimmeingang nicht um einen zusätzlichen Offset von 1V zu addieren. Schau dir mal die Grundschaltung Addierer/ Subtrahierer an, so macht man das!
Christoph A. schrieb: > Ich muss nun 1V von der gemessenen Spannung abziehen und will dies > mittels Offset-Trim-Poti machen. Das ist generell unzulässig. Der Offsetabgleich ein OPV (besonders an bipolaren OPV) darf nur dazu genutzt werden die Offsetspannung des OPV zu nullen, denn der Offsetdrift ist proportional zum Offset an sich. Hast du also (irgendwie) einen großen Offset an den Eingängen erzeugt mittels Offsetabgleich, wirst du einen sehr schlechten Drift erhalten. (Wenn man es übertreibt, gehen auch andere Eigenschaften der Eingangsstufe den Bach runter)
Christoph A. schrieb: > Wenn ich ein niederohmigeres Potentiometer nehme müsste dass doch den > Bereich zur Spannungseinstellung vergrößern, liege ich hier richtig? Keine Ahnung. Aber ich vermute, dass so ein großer Eingriff in die Funktion des OpAmps Ärger macht und die Stabilität der Arbeitspunkte negativ beeinflusst. Gruß Dietrich
Peter Z. schrieb: > Bitte schau dir mal in einem Lehrbuch über OP Verstärker die Grund > Schaltungen an, die man so mit OP Verstärkern kennt. Man benutzt den > Offset-Trimmeingang nicht um einen > zusätzlichen Offset von 1V zu addieren. > > Schau dir mal die Grundschaltung Addierer/ Subtrahierer an, so macht man > das! Ok, dann wird es ein Subtrahierverstärker werden. Der Grund für meine Frage war lustigerweise das Messtechnik Labor, dort haben wir soweit ich mich erinnern kann mittels Offset-Potentiometer uns einen Subtrahierer erspart. Nur leider weiß ich nicht welcher OPV usw. Aber da der OP07 eh nur 20 Cent kostet, sollte man nicht geizig sein :)
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Marian . schrieb: > Offsetdrift ist proportional zum Offset dUos / dT ~ Uos / T (Also ca. 3.5 µV/K Drift pro mV Offset - bei 1 V hypothetischem Offset [was bei einem bipolaren Differenzverstärker ohne sehr großes Re nicht geht, nicht wenn er linear funktionieren soll] wären wir also bei 3.5 mV/K Drift.)
> Wenn ich ein niederohmigeres Potentiometer nehme müsste dass doch den
Bereich zur Spannungseinstellung vergrößern, liege ich hier richtig?
Nein.
Mit einem 20k Poti hat man auf einer Seite 7k||20k und auf der anderen
Seite 00hm.
Mit einem 1k Poti hat man auf einer Seite 7k||1k und auf der anderen
Seite 00hm.
Im ersten Fall(20k) hat man einen größeren Unterschied und somit einen
größeren Abgleichbereich.
Die erwähnten +/-4mV Trimbereich sind eh schon der Wahnsinn, wenn ich da
ein ein lausiges Poti denke. Wie soll diese Potieinstellung auf Dauer
eine Korrektur im uV beibehalten.
Christoph A. schrieb: > Aber da der OP07 eh nur 20 Cent kostet, sollte man nicht geizig sein :) Ob Du allerdings einen zweiten OpAmp brauchst, hängt von Deiner Schaltung ab. Man kann auch mit nur einem OpAmp gleichzeitig addieren, subtrahieren und verstärken! Gruß Dietrich
Marian . schrieb: >> Offsetdrift ist proportional zum Offset > > dUos / dT ~ Uos / T > Wieder was gelernt, danke!
Dietrich L. schrieb: > Ob Du allerdings einen zweiten OpAmp brauchst, hängt von Deiner > Schaltung ab. Man kann auch mit nur einem OpAmp gleichzeitig addieren, > subtrahieren und verstärken! Genau das ist mir jetzt bei genauerer Betrachtung auch aufgefallen! Bei einem Subtrahierverstärker mit R1=R3 und R2=R4 kann ich mittels R2 und R1 die Verstärkung der Differenz der Eingänge einstellen. So werd ichs machen.
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