In einem Einschubmodul von Tektronix aus der TM500er Serie befindet sich ein Spannungsregler, der von 11,5V gespeist wird und der am Ausgang +5V liefern soll. Es geht um Q650 in der Schaltung. Der ist kaputt. Offen in allen Richtungen. Es handelt sich dabei um einen X44C282. (Angeblich sei der Hersteller GE). Dafür suche ich Ersatz zum direkten Einbau, ohne Anschlüsse verdrehen zu müssen. In der Draufsicht sind die Anschlüsse v.l.n.r. B-C-E Auf dem Teil, was mir vorliegt - es ist wahrscheinlich das Originalteil, weil die Lötstellen unberührt waren - steht noch das NS (National Semi) Symbol und eine Zahl "035200" - sonst nichts weiter. Gibt es irgendwo eine Transistor-Auswahl Datenbank, wo man Parameter, Gehäuseform angeben kann und dann aus einer Liste weiter auswählen kann? Der Strom wird ja über einen 1 Ohm vom 723 gemessen. Kenne jetzt die Beziehung zwischen dem Rsc und der Stromlimitierung nicht.
Das ist ja ein ganz normaler NPN Pass Transistor. Ein Datenblatt habe ich jetzt nicht gefunden, aber die Sicherung von 1A gibt ja schon ein Hinweis darauf, wieviel Strom der Transistor maximal durchleiten muss. Ich würde zum Versuch einfach mal einen TIP41 einbauen. Der hat das gleiche Pinout und verkraftet weitaus mehr Strom. Zudem hat er das gleiche Package, also kann man davon ausgehen, das er auch mit der anfallenden Abwärme zurecht kommt.
X44C282 ist ein militärischer Transistor mit der Nato-Nummer 5961-01-023-1678 von 1976. Wenn die militärische Spezifikation irrelevant ist, kannst du hier irgendwas nehmen, BD241 wäre handelsüblich.
In einer TEK Referenzliste habe ich als Typ D44C6 gefunden. Und immerhin gibt es auch ein Datenblatt davon: http://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/269977/SAVANTIC/D44C6.html gk
Nils schrieb: > Ich würde zum Versuch einfach mal einen TIP41 einbauen. hinz schrieb: > Da tuts ein TIP31. Das sind gute TIPs. ;-) MfG Paul
Danke für die TIPs und BD241 usw. Reparatur geglückt. Zunächst nach Auswechseln des Längstransistors immer noch keine +5V da. Nach Auswechseln zweier Tantalperlen (15µF/25V, wovon eine direkt quer in dem Ausgangsspannungszweig lag - C650) war Spannung plötzlich da. Grüße Christoph
Na, da geht's doch, wenn's wieder geht! :-) ChristophK schrieb: > Nach Auswechseln zweier Tantalperlen.... Das ist aber auch ein Dreckzeug... :-( MfG Paul
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Harald W. schrieb: > ChristophK schrieb: > >> Nach Auswechseln zweier Tantalperlen > > Hoffentlich gegen Alu-Elkos. Die Tantalperlen von heute sind nicht so hinterhältige Miststücke wie die aus den '70ern.
hinz schrieb: >> Hoffentlich gegen Alu-Elkos. > > Die Tantalperlen von heute sind nicht so hinterhältige Miststücke wie > die aus den '70ern. Und ich dachte immer, früher (tm) war alles besser. :-)
Harald W. schrieb: > ChristophK schrieb: > >> Nach Auswechseln zweier Tantalperlen > > Hoffentlich gegen Alu-Elkos. Nein, aus Gründen der Bauform und weil ich in neuere Produktion durchaus Vertrauen habe, habe ich wieder Tantalperlen genommen. Und wenn's in 35 Jahren wieder kaputt geht, dann ... na ja .. -- Christoph
...ach übrigens "von wegen" neuere Alu-Elkos: denen kann man auch nicht unbedingt trauen. Kann mich erinneren, daß es mal eine Serie von Motherboards gab (mag so 10-15 Jahre her sein), da explodierten reihenweise die on-board Elkos (pilzten oder beulten sich auf). -- Christoph
ChristophK schrieb: > Kann mich erinneren, daß es mal eine Serie von > Motherboards gab (mag so 10-15 Jahre her sein), da explodierten > reihenweise die on-board Elkos (pilzten oder beulten sich auf). Das passiert auch heute noch bei einigen Motherboards (z.B. bei meinem letzten, da waren gleich mehrere ausgebeult). Mein Monitor hatte auch ausgebeulte Elkos, allerdings "erst" nach über 10 Jahren.
>> Nach Auswechseln zweier Tantalperlen.... Paul B. schrieb: > Das ist aber auch ein Dreckzeug... Wer diese, meine Aussage für nicht lesenswert hält, dem wünsche ich eine Armada von Geräten, die damit bestückt sind -und jeden Tag ein anderes, was zum Teufel geht. Da ist die Langeweile schnell vorbei. :-) MgfG Paul
ich habe nochn paar DDR Elkos im weißen PlasteTöpfchen mit blauer Schrift. Die machen wenigsten keine Kurzschlüsse.
ChristophK schrieb: > da explodierten > reihenweise die on-board Elkos (pilzten oder beulten sich auf). Das lag/liegt an den sehr hohen Strömen, die diese Elkos wegen der onboard DC/DC Wandler stark belasten. Etwas derartiges ist in den TM500 nicht zu befürchten, daher ist die aktuelle Empfehlung schon korrekt, das man auch normale AL-Elkos nehmen kann (heutzutage). Die sind inzwischen so gut vom ESR, das sie auch an kritischen Stellen (z.B. Tek 465/475 HV-Schaltregler) sehr gut mithalten.
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hinz schrieb: > Die Tantalperlen von heute sind nicht so hinterhältige Miststücke wie > die aus den '70ern. Auch heutige Tantalperlen sind immer noch nicht für hohe Impulsströme geeignet. Sie haben daher in Netzteilen nichts zu suchen.
Peter D. schrieb: > hinz schrieb: >> Die Tantalperlen von heute sind nicht so hinterhältige Miststücke wie >> die aus den '70ern. > > Auch heutige Tantalperlen sind immer noch nicht für hohe Impulsströme > geeignet. Sie haben daher in Netzteilen nichts zu suchen. Was der Bauer nicht kennt.... Lies mal "Surge in solid tantalum capacitors" von John Gill / AVX.
hinz schrieb: > Was der Bauer nicht kennt.... > > Lies mal "Surge in solid tantalum capacitors" von John Gill / AVX. Ich denke, daß Peter aus Erfahrung spricht. In Büchern und Texten von Herstellern steht viel -auch viel Gutes. Nur: Lesen die Kondensatoren die Bücher selbst nicht und scheren sich einen Teufel um das, was ihnen an Eigenschaften nachgesagt wird. SCNR Paul
hinz schrieb: > Lies mal "Surge in solid tantalum capacitors" von John Gill / AVX. Worauf willst Du hinaus?
Peter D. schrieb: > hinz schrieb: >> Lies mal "Surge in solid tantalum capacitors" von John Gill / AVX. > > Worauf willst Du hinaus? Hast du es gelesen?
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