Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Projekt "verloren"


von zursel (Gast)


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Hi, ich habe in einem Themengebiet, welches mich privat sehr 
interessiert, einige Verbesserungsvorschläge gemacht und diese dann an 
meinen Chef weitergeleitet. Dazu sei auch gesagt, dass die 
Verbesserungsvorschläge nur entfernt das Aufgabengebiet der/eines 
Kollegen treffen.
Mein Chef war begeistert und hat sich auch gleich Gedanken dazu gemacht, 
wie man das bald umsetzen kann.
Leider hat er nun die Umsetzung einem anderen Kollegen welcher entfernt 
damit auf der Arbeit zu tun hat übertragen.
Hier möchte ich anmerken, dass das Gebiet um welches es sich handelt 
nicht in mein Aufgabengebiet fällt und wenn dann nur wenn man mindestens 
ein Auge zudrückt.
Ich hatte ja gehofft mich so etwas neu positionieren zu können und nach 
5 Jahren mit der gleichen Tätigkeit etwas Abwechslung zu bekommen.
Leider scheint es so als würde das nix werden :)
Was kann ich jetzt machen um doch noch die Umsetzung selbst in die Hand 
nehmen zu können?

von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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Reden (mit dem Cheffe) und nicht mit einem Forum.

von Niemand (Gast)


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> Reden (mit dem Cheffe) und nicht mit einem Forum.
andersrum wäre es sinnvoller gewesen, erst mal hier nachfragen und alle 
Unkenrufe verinnerlichen als dann das zu erleben, was er jetzt serviert 
bekommen hat!
Was soll er bitte mit seinem Chef bereden? Der wird ihm seine 
Entscheidung oder sein Verhalten nicht offen und ehrlich erklären 
müssen!
Verbesserungsvorschläge, die einen Chef anfangs so begeistern .... als 
wäre er das selber nicht drauf gekommen oder hätte drauf kommenm müssen!

> Leider hat er nun die Umsetzung einem anderen Kollegen welcher entfernt
> damit auf der Arbeit zu tun hat übertragen.
das war eigentlich vorhersehbar, wenn man weiß nach welcher Logik Chefs 
handeln.

> Ich hatte ja gehofft mich so etwas neu positionieren zu können und nach
> 5 Jahren mit der gleichen Tätigkeit etwas Abwechslung zu bekommen.
rate mal, wer das auch so gesehen haben wird? Und warum es jetzt nicht 
so kam!

> Leider scheint es so als würde das nix werden :)
abwarten und beobachten und daraus lernen

> Was kann ich jetzt machen um doch noch die Umsetzung selbst in die Hand
> nehmen zu können?
du kennst deinen Chef doch besser als wir, mache nichts was dir vllt. 
noch mehr schadet. Lerne daraus und passe dich der Situation an.

von Lug und Trug (Gast)


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Wenn das Themengebiet so weit weg von deiner Arbeit ist wie beschrieben, 
wie soll dann jemand auf die Idee kommen dass du da was machen willst.
Da sagt man ganz klipp und klar, dass man eine Idee hat und dass man 
auch gerne dieser Idee selber nachgehen will, wenn diese verwertbar 
erscheint.
Wurde dies formuliert? Wenn ja dann kann man im Bezug darauf nachfragen, 
wenn es ein anderer machen soll, warum man selbst nicht der Aufgabe 
nachgehen kann.
Wenn nein, dann auch Chef ansprechen und sagen, dass man sich hier was 
anderes erhofft hat, es aber leider wohl nicht so formuliert hat. Dann 
schauen wie das Gespräch läuft.

von Sebastian S. (amateur)


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Möglicherweise ist Dein Chef ein Pragmatiker.

Oft ist es nämlich so:
Das exakte Fachgebiet ist es für beide möglichen Kandidaten nicht. Ist 
aber einer der beiden Kandidaten frei - oder früher frei - so sehe ich 
ihn für das neue Problem vor.

Es kann aber auch sein, dass Dein Chef der Meinung ist, dass Dein 
Kollege flexibler ist.

Ich hätte explizit in meinen Ausführungen darauf hingewiesen, dass mich 
die weitere Verfolgung der Thematik interessieren würde.
Damit hättest Du einen Grund zum Nachfragen.

Eine weitere Möglichkeit wäre, bei Deinem Chef, die Einsicht: Der hat 
wohl nichts Besseres zu tun...

von Niemand (Gast)


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Lug und Trug (Gast)
Auf der Ebene kann man aber meist nicht mit dem Chef kommunizieren! Aber 
wo du Recht hast muß man das so akzeptieren.

von Niemand (Gast)


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Sebastian S.
> Eine weitere Möglichkeit wäre, bei Deinem Chef, die Einsicht: Der hat
> wohl nichts Besseres zu tun...
als Einsicht würde ich das aber nicht bezeichnen wollen, eher als 
Maßgabe!

von Axolotl (Gast)


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zursel schrieb:
> Dazu sei auch gesagt, dass die Verbesserungsvorschläge nur entfernt das
> Aufgabengebiet der/eines Kollegen treffen.

Keine Verbesserungsvorschläge mehr machen. Fertig.

von Jack (Gast)


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Du hast das Projekt nicht verloren, Du hast es nie gehabt :-)

von Wolfgang E. (Firma: janeeisklar) (whattheheck)


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Joachim D. schrieb:
> Reden (mit dem Cheffe) und nicht mit einem Forum.

Die danach folgenden Antworten der "Chef-Kenner" zeigt auch deutlich 
warum.

von As-I-Roved-Out (Gast)


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Im Idealfall reagierst du gar nicht.
Du frisst es in dich rein und erhöhst dadurch deinen Frustrationspegel.
Dann postest du es in ein Forum und bekommst mehrere kontraproduktive 
Antworten was deinen Frustrationspegel noch weiter erhöht.
Jetzt veränderst du deine Perspektive auf deine Arbeitsstelle und wirst, 
neben frustriert, noch verbittert woraufhin du beginnst selbst negative 
Beiträge zu schreiben.

Stellt sich die Frage ob du diese strahlende Zukunft so erleben möchtest
oder einfach mal deinen Chef fragst, warum du damit nicht betreut 
wurdest
und ob er denn nicht sehen würde, dass du dich gerne beruflich etwas 
weiterentwickeln wollen würdest.

von Peter_ (Gast)


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As-I-Roved-Out schrieb:
> infach mal deinen Chef fragst, warum du damit nicht betreut wurdest
> und ob er denn nicht sehen würde, dass du dich gerne beruflich etwas
> weiterentwickeln wollen würdest.

Merkt der sowas nicht von selbst? Was macht der den ganzen Tag lang?

von Oliver S. (oliverso)


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Nun ja, du hast sehr vermutlich in deinen Job einen (mehr oder weniger) 
definierten Aufgabenbereich, und dein Chef könnte der nicht ganz 
abwegigen Meinung sein, daß du derjenige bist, der dafür zuständig ist. 
Wenn er dann noch der Meinung ist, daß du damit auch ausgelastet sein 
solltest, um so besser.

Chefs sind da manchmal furchtbar pragmatisch ;)

Natürlich darfst sind sollst du mit dem über deine Zukunft sprechen, 
auch darüber, daß du gerne mal über den Tellerrand schaust, und auch mal 
was anderes machen möchtest. Ein gutes Beispiel hast du ja schon 
geliefert. Wann dafür der richtige Zeitpunkt ist, musst du selber 
wissen.

Oliver

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