Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Web Server Pollin Net IO, Kommunikation untereinander Status


von Andreas S. (Firma: keine) (ovoron)


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Guten Abend allerseits,

Ich bin Hobbybastler und habe mir ein Projekt überlegt bei dem ich 5 
Embedded WebServer einsetzen möchte die miteinander kommunizieren sollen 
(Alle 5 werden an einem Router/Switch angeschlossen).
Darüberhinaus soll jedes Modul von aussen also aus dem www erreichbar 
sein.
Das sollte kein Problem sein oder. Die Module müssen nur Ihren Status 
untereinander austauschen ca 2byte.
Wie mache ich so etwas am besten ?
ARP request ? ICMP ??

Ich arbeite mit dem Pollin AVR Net IO Board.
Dazu verwende ich die Software von Ulrich Radig.

Gibt es für mein vorhaben schon einen fertigen Ansatz in der Software 
den ich noch nicht verstanden habe.
Steh gerade etwas auf dem Schlauch.

Ich freue mich auf Eure Hinweise und Anregungen.

Grüße
Ovoron

von Georg G. (df2au)


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Andreas S. schrieb:
> ARP request ? ICMP ??
Du weisst, was diese Abkürzungen in Langschrift bedeuten? Dann ist dir 
sicher auch die Funktion klar.
Such mal unter UDP, das dürfte für deine Belange besser sein. UDP ist im 
Radig Paket enthalten.

> Gibt es für mein vorhaben schon einen fertigen Ansatz in der Software
Glaube ich nicht.

Ein Tipp: Nimm gleich einen ATMega1284 an Stelle des ATMega32, du machst 
dir das Leben deutlich leichter.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Hi,
nimm gleich die ESP8266 (<5€). Da braucht es keinen AT Mega mehr.
Polin NetIO war gestern. ;-)

Gruß
Andreas

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Andreas B. schrieb:
> Hi,
> nimm gleich die ESP8266 (<5€). Da braucht es keinen AT Mega mehr.

Hier stimme ich mal zu. Bei mir sind inzwischen auch 2 NetIO in Rente 
gegangen.
Je nach Vorhaben auch auch mal MQTT anschauen, das Protokoll, die Idee 
dahinter und die Handhabung gefallen mir sehr gut.

Falls doch NetIO: ich habe lange nicht mehr in die Radig-Software 
reingeschaut (habe die auch drauf), vom einen Netio eine GET-Anfrage zum 
anderen Webservder schicken und dort die passende Mini-Antwortseite mit 
den Daten erzeugen könnte auch wenig Aufwand sein.

Gruß aus Berlin
Michael

von Andreas S. (Firma: keine) (ovoron)


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Mahlzeit,

vielen Dank für Eure Antworten.
Aktuell habe ich einen ATMega644 drauf !!
Allerdings wollte ich auf einen größeren XMega umswitchen. Mehr RAM 
größerer Flash Speicher für eine größere WebSite.

Den ESP8266 kannte ich noch nicht allerdings finde ich die Umsetzung von 
Ulrich Radig sehr gut weil ich auch gerne mit einem Bootloader Software 
updates(über Ethernet) durchführen möchte.

UDP ist mir nicht sicher genug.
Also muss es wohl TCP sein !!


Fallen Euch noch weitere Varianten/Lösungsansätze ein ?

Grüße

Ovoron

von Georg G. (df2au)


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Andreas S. schrieb:
> Also muss es wohl TCP sein !

Dann viel Spass. Der ATMega ist geradezu predestiniert für das 
Protokoll. Und Radig hat es auch umfassend implementiert. Falls du 
Ironie findest, darfst du sie behalten.


> wollte ich auf einen größeren XMega umswitchen

Sehr gute Idee. Welcher Typ schwebt dir vor (40 Pin DIL, mehr als 
32kSRAM, pinkompatibel zu ATMega1284)?

von Jürgen D. (poster)


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Warum solle UDP bei 2 Byte Daten nicht sicher genug sein?

Da würde ich einfach wie z.B. bei einer 485 Verbindung ein Protokoll 
selber programmieren mit Quitungstelegramm vom Empfänger. (ACK, NAK)

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Andreas S. schrieb:
> Den ESP8266 kannte ich noch nicht allerdings finde ich die Umsetzung von
> Ulrich Radig sehr gut weil ich auch gerne mit einem Bootloader Software
> updates(über Ethernet) durchführen möchte.

der ESP hat den Bootloader im ROM (bekommt also nicht "zerflasht").

Update über serielle oder OTA, also direkt über WLAN aus der Arduino-IDE 
z.B.

Platz? 1MB für Progamm und maximal 3MB als Filesystem für die Webseiten 
beim ESP8266-12 als Beispiel. Bei OTA-Update kann man nur den halben 
Programmspeicher nutzen, OTA will das neue Flashfile ja 
zwischenspeichern und das SDK bieten im Moment keine andere Aufteilung 
an.

Gruß aus Berlin
Michael

von Andreas S. (Firma: keine) (ovoron)


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Hallo,

Jürgen D. schrieb:
> Warum solle UDP bei 2 Byte Daten nicht sicher genug sein?
>
> Da würde ich einfach wie z.B. bei einer 485 Verbindung ein Protokoll
> selber programmieren mit Quitungstelegramm vom Empfänger. (ACK, NAK)

Danke, !! Den Ansatz werde ich wohl als erstes nachgehen.



Michael U. schrieb:
> der ESP hat den Bootloader im ROM (bekommt also nicht "zerflasht").
>
> Update über serielle oder OTA, also direkt über WLAN aus der Arduino-IDE
> z.B.

Da muss ich nochmal nachfragen:
OTA ist was ??
Update direkt über WLAN hört sich gut an.


Grüße
Ovoron

von Stefan F. (Gast)


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> Embedded WebServer ... von aussen also aus dem www erreichbar
> Das sollte kein Problem sein oder?

Ich hoffe, du hast ein gutes Sicherheitskonzept

Denn alles, was im öffentlichen Netz erreichbar ist, wird über kurz oder 
lang behackt. Wir hatten hier schon mehrmals Leute, die überrascht 
waren, das ihre Geräte schon nach wenigen Stunden massiv penetriert 
wurden.

Mein Tip: Hänge diese NET-IO Boards nicht direkt ans öffentliche Netz. 
Es sollte wenigstens ein Raspberry Pi oder PC dazwischen hängen, der 
sicher stellt, dass nur gewollte Kommandos und Daten sicher 
authentifiziert und verschlüsselt übermittelt werden können.

von Wigle (Gast)


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Stefan U. schrieb:
>> Embedded WebServer ... von aussen also aus dem www erreichbar
>> Das sollte kein Problem sein oder?
>
> Ich hoffe, du hast ein gutes Sicherheitskonzept
>
> Denn alles, was im öffentlichen Netz erreichbar ist, wird über kurz oder
> lang behackt. Wir hatten hier schon mehrmals Leute, die überrascht
> waren, das ihre Geräte schon nach wenigen Stunden massiv penetriert
> wurden.
>
> Mein Tip: Hänge diese NET-IO Boards nicht direkt ans öffentliche Netz.
> Es sollte wenigstens ein Raspberry Pi oder PC dazwischen hängen, der
> sicher stellt, dass nur gewollte Kommandos und Daten sicher
> authentifiziert und verschlüsselt übermittelt werden können.

Bei mir hängen drei Bords am öffentlichen Netz, ohne PC, ohne Raspberry, 
ohne Probleme.

Etwas genauer darf es schon sein. Was bedeutet z. B. massiv 
"penetriert"? Was können noch für Probleme auftauchen?

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

@Stefan Us: sagen wir es mal so: einen NetIO mit der Radig-Software 
hacken wäre die höhere Kunst. Dem kann man natürlich z.B. das passende 
HTML-GET mit den passenden PArametern schicken und dann gent ungeplant 
die Stehlampe an.
Das kann man aber mit jedem beliebig gesicherten Webserver so machen.
Man kann ihm natürlich auch was anderes schicken oder anfordern. Nur, 
der kann nichts, der stürzt bestenfalls ab, wenn was kommt, was nicht 
verforfen wird.
Es läuft da einfach nichts drauf, was man hacken könnte.

@Andreas S. (Firma: keine) (ovoron):
OTA ist nur "Over The Air". Es wird eine Es läuft ein OTA-Server auf dem 
ESP, dem man die neuen Flashdaten schickt. Die werden im 
Programmspeicher zwischengespeichert und dann wird das Flash-Kommando 
ausgelöst. Jetzt kopiert der ESP das Programm sozusagen von oben nach 
unten und löst dann einen Neustart aus. Deshalb darf der Speicher auch 
nur zur Hälfte vom Programm belegt sein.

Das Ganze wird ab Version 1.6.7 der (gern verfluchten) Arduino-IDE 
komplett transparent unterstützt. Als entweder über seriell-Kabel oder 
OTA auswählen und flashen.

Bei mit ist das alles noch Spielwiese.
Am ESP8266-12 hängen zur Zeit ein RFM12-433MHz, der die Daten meiner 6 
Temperatur/Feuchte-Sennsoren einsammelt und als Webseite zur Verfügung 
stellt. Dazu 2x MCP23S17, die 2x 8-stellige intelligente HDSP2113S 
ansteuern. Außerdem per serielelr Schnittstelle angezhängt ein Arduino 
ProMini mit einem RFM12-868, der die E3000 Energiemesser empfängt, an 
den ESP schickt, der die in die Webseite einbaut. Der Arduino hat noch 
einen UR-Sensor bekommen, die Codes werden zum ESP geschickt und (völlig 
sinnfrei) auf dem Display angezeigt. Der RFM12-433 sendet inzwischen 
auch die OOK-Codes meiner Funksteckdosen, gesteuert von der Webseite.

Es gibt zum Testen noch einen Metrologik-Handscanner MS9520, umgebaut 
auf Akkubetrieb und eine ESP8266-01 drin als MQTT-Publisher, der die 
gescannte EAN schickt.
Dazu eine alte Pearl-Laufschrift PE9441_12_42616, die hat auch einen 
ESP8266-01 bekommen und stellt eine Webseite zur Verfügung, um einen 
Text einzugeben, der dann angezeigt wird. Auch mit MQTT als Subscriber. 
Hat erst zum Test die gescannte EAN des Scanner angezeigt.
Heute mal MQTT auf der Funkbox installiert, die schaltet jetzt eine 
Funksteckdose ein oder aus, wenn der Scanner eine passende EAN schickt.

Die wohl sinnloseste Funktion überhaupt. ;-)
Als MQTT-Brooker läuft seit vorgestern ein RasPI, der lag sowieso nur 
rum...

Allmählich kommen auch nützliche Ideen als Anwendung, ich wollte erstmal 
wissen, was geht, wie aufwändig das ist und wie stabil.

Der ESP in der Funkbox verliert so alle 3-4 Tage mal die WLAN-Verbindung 
und macht dann einen Reconnect, habe ich mir mal anzeigen lassen.
Ansonten absolut stabil bisher.

Ich werde das mal alles nach und nach auf meine Webseite packen, 
unsortiert wie immer.
http://www.avr.roehres-home.de/

Hier und auch im Arduinoforum stößt irgendwie der ESP8266 auf nicht 
allzuviel Interesse und die ArduinoIDE ist zwar anders, bietet aber 
trotzdem merklich mehr, als man auf den ersten Blick vermutet.

Gruß aus Berlin
Michael

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Mit massiv penetriert meine ich, dass im Netz automatische Scanner 
laufen, die nach offenen Ports suchen. Wenn dann einer gefunden wurde, 
testen die Programme oder Hacker den offenen Port systematisch nach 
Sicherheitslücken ab. Zum Beispiel nach eine Möglichkeit, Dinge zu 
steuern, ohne ein Passwort zu benötigen.

Eine relativ einfache Möglichkeit der Absicherung besteht, indem du 
einen PC mit Apache als Proxy davor setzt. Der kann dann auch klein 
Verschlüsselung und Authentisierung übernehmen.

Oder eine andere relativ einfache Möglichkeit ist der Einsatz eines VPN 
Tunnels.

Wenn mit dem Ding nichts schlimmes passieren kann  (z.B. nur Lampen 
schalten), brauchst du natürlich auch kein Sicherheitskonzept.

von Steven M. (8023)


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btw, udp ist auch nicht unsicherer als tcp...

man muss sich halt nur eine bestätigung zurück senden...

in kombination mit broadcast, ergeben sich recht nette möglichkeiten...

von c-hater (Gast)


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Andreas S. schrieb:

> Ich bin Hobbybastler und habe mir ein Projekt überlegt bei dem ich 5
> Embedded WebServer einsetzen möchte die miteinander kommunizieren sollen

Wozu sollten 5 Webserver untereinander kommunizieren sollen oder müssen?

Es ist sofort erkennbar, dass der ganze Ansatz Schwachsinn hoch 3 sein 
muss.

> Das sollte kein Problem sein oder. Die Module müssen nur Ihren Status
> untereinander austauschen ca 2byte.

Die sog. "Module" sind aber keine Webserver (bzw. müssen es nicht sein), 
stimmt's? Sondern einfach nur Geräte, die via Ethernet kommunizieren 
können, stimmt's?

> Wie mache ich so etwas am besten ?

Genau einen Webserver betreiben. Und der sollte auf keinem der AVRs 
laufen. Die sind einfach nicht schnell genug, um sicher sein zu können.

Dieser eine Webserver liefert dann halt seinen Scheiss aus, auch in's 
unsichere Internet und kommuniziert nebenbei mit den AVR-Geräten, die 
ihm die Daten zuliefern, aber nur im (hoffentlich) sicheren LAN.
Dazu brauchen die dann keinesfalls einen Webserver zu betreiben. Sie 
müssen einfach nur in der Lage sein, einen (wie auch immer gearteteten 
"Datenserver") auf dem Webserver mit ihren aktuellen Daten zu befüllen.

von Steven M. (8023)


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c-hater schrieb:
> Andreas S. schrieb:
>
>> Ich bin Hobbybastler und habe mir ein Projekt überlegt bei dem ich 5
>> Embedded WebServer einsetzen möchte die miteinander kommunizieren sollen
>
> Wozu sollten 5 Webserver untereinander kommunizieren sollen oder müssen?
>
> Es ist sofort erkennbar, dass der ganze Ansatz Schwachsinn hoch 3 sein
> muss.
>
soso,... die AVR-Net-OI sind aber nun mal ootb einen Webserver 
ausgestattet, über den sie sich ansprechen lassen

>> Das sollte kein Problem sein oder. Die Module müssen nur Ihren Status
>> untereinander austauschen ca 2byte.
>
> Die sog. "Module" sind aber keine Webserver (bzw. müssen es nicht sein),
> stimmt's? Sondern einfach nur Geräte, die via Ethernet kommunizieren
> können, stimmt's?

Sie sind aber nun mal standardmäßig mit Webserver ausgestattet. Und sie 
können mit der Standardsoftware auch nicht viel mehr...

>> Wie mache ich so etwas am besten ?
>
> Genau einen Webserver betreiben. Und der sollte auf keinem der AVRs
> laufen. Die sind einfach nicht schnell genug, um sicher sein zu können.

Ein laienhaft eingerichteter Apache auf einem Computer mit den 
Kronjuwelen ist es aber? Der Schaden, den man mit einem gehackten PC 
anrichten kann ist weitaus größer als der, den man auf einem langsamen 
AVR mit simplen TCP/IP-Stack anrichten kann. Also so lange man damit 
keinen Kernreaktor im Keller betreibt, versteht sich...

> Dieser eine Webserver liefert dann halt seinen Scheiss aus, auch in's
> unsichere Internet und kommuniziert nebenbei mit den AVR-Geräten, die
> ihm die Daten zuliefern, aber nur im (hoffentlich) sicheren LAN.
> Dazu brauchen die dann keinesfalls einen Webserver zu betreiben. Sie
> müssen einfach nur in der Lage sein, einen (wie auch immer gearteteten
> "Datenserver") auf dem Webserver mit ihren aktuellen Daten zu befüllen.

Mag für später eine schöne Steigerungsstufe sein, aber für den Einstieg 
mit schnellem Erfolgserlebnis aber eher nix. Denn dafür muss man nicht 
nur auf dem AVR entwickeln, sondern parallel auch noch für den 
dedizierten Webserver welcher Art auch immer.

: Bearbeitet durch User
von Andreas S. (Firma: keine) (ovoron)


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Moin moin,

@C-Hater
Ja vermutlich hast du recht es muss unter Umständen nur ein Web-Server 
sein.

Ich erläutere mal mein Projekt.
Auf einem Bauernhof sollen mehrere Selektionstore angesteuert werden. 
Die einzelnen Tore entscheiden in welchen Bereich eine Kuh laufen kann.
Abkalbebereich,
Behandlungsstand,
Weidegang (nach draußen),
etc.,

Die einzelnen Tore erfassen verschiedene Daten.
Kuh Nr.,
Tor offen, geschlossen,
Störungen,
Wie viele Kühe in welchen Bereichen geführt wurden. Evtl. ist der 
Bahandlungsstand ja schon voll.

Diese Daten sollen erfasst werden und im eigenen LAN zur Verfügung 
gestellt werden. Darüberhinaus ist es wichtig das man via www informiert 
wird wenn eine Störung vorliegt und die einzelnen Informationen und 
Störungsmeldungen abrufen kann.

Die Kommunikation der Tore untereinander ist natürlich zwingend 
erforderlich weil ein Tor erst freigegeben werden kann wenn sicher 
gestellt ist das die vorherige Kuh den Bereich schon verlassen hat und 
sich das nächste Tor schon passend gestellt hat oder wenigstens gesperrt 
ist.

Ich wollte für die Vernetzung untereinander eine Ethernet Verbindung 
nutzen da ich dann flexibel bin. Kabel, WLan, bzw Lan über Steckdose.


Ich hätte meine Anwendung wohl besser im Vorfeld beschreiben sollen.

Ich frage an dieser Stelle lieber mal nach welche wie Ihr dieses Problem 
angehen würdet. Mein Ansatz war halt jedes Tor mit einem 
Embedded-Web-Server auszustatten.

Vielen Dank

Grüße

Ovoron

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

naja, das ist 'ne Nummer größer als ich dachte...

Für mich zur Klärung:

>Die einzelnen Tore erfassen verschiedene Daten.
>...
>Diese Daten sollen erfasst werden und im eigenen LAN zur Verfügung
>gestellt werden.

klingt erstmal danach, als wenn der ganz Torkram existiert bzw. geklärt 
ist und die Tore sozusagen die Daten irgendwie zur Verfügung stellen.

Das hier dagegen:

>Die Kommunikation der Tore untereinander ist natürlich zwingend
>erforderlich weil ein Tor erst freigegeben werden kann wenn sicher
>gestellt ist das die vorherige Kuh den Bereich schon verlassen hat und
>sich das nächste Tor schon passend gestellt hat oder wenigstens gesperrt
>ist.

klingt danach, als wenn die Tore auch über diesen Weg gesteuert werden 
sollen?
Also eine Zentrale Ablaufsteuerung, die Anhand der Kühe und Wünsche die 
Tore steuert, die Kühe zählt usw.?

Ich habe ja den Vorschlag mit ESP8266 und MQTT als Datenprotokoll 
gemacht.
Das würde durchaus noch dazu passen. Auf eine Bauernhof dürfte 2,4GHz 
WLAN noch recht ungestört laufen, Reichweiten wären zu Testen, müßten 
eben entsprechend Repaeter usw. installiert werden.
Die ESP haben "billige" onBoatd-Antennen, die aber verblüffend gut sind, 
es gibt aber auch Module mit Anschluß für externe Antenne.
Vorteil wäre eindeutig der Preis und die gute Möglichkeit alles selbst 
zu programmieren und auch über das WLAN zu updaten.
Leistungsfähig genug sind sie auch, es fallen ja keine riesigen 
Datenmengen an, wo der Durchsatz kritisch wäre.

Als Protokoll ist MQTT eigentlich ideal dafür, wenig Daten-Transfer und 
die Intelligenz läßt sich gut so verteilen, daß die ESP sich um ihr Tor 
usw. selbst kümmern, abhängig von der Anforderung und der lokalen 
Situation.

Ein RasberryPi als MQTT-Brooker wäre möglich, besser vielleicht Apache 
mit ActivMQ, der könnte die Webanbindung und die Bedienoberfläche 
stellen.
Ließe sich dann acuh problemlos lokal per Handy, Tablett o.ä steuern und 
überwachen. Ich denke, ein RasPi2 sollte da mehr als schnell genug für 
sein.

ActiveMQ kann auch MQTT mit SSL, es gibt für den ESP auch eine MQTT-Lib 
mit SSL. Wäre die Frage, ob es von der Sicherheit nötig ist, man müßte 
ja einmal ins lokale WLAN und noch einen MQTT-Brooker haben, der den 
echten überlagern kann ohen aufzufallen und eine Störung auszulösen.

Die ESP8266 stürzen eigentlich nur ab, wenn man die Programmfehler 
selber einbaut, der Hardware-Watchdog schlägt nach 6s zu und löste einen 
Neustart aus, der ESP ist in ca, 3s hochgefahren, im WLAN und beim 
MQTT-Brooker angemeldet und kann um Hilfe schreien. Derartige Fehler 
sind bei meinen Programmierübungen immer schon bei Funktionstest 
aufgefallen.

Interessantes Projekt.

Gruß aus Berlin
Michael

: Bearbeitet durch User
von Steven M. (8023)


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Also bei dem anwendungsfall, würde ich schon eher auf siemens logo 
gehen...

Denn wenn wir mal ehrlich sind, sind die pollin avr-net-io rechter 
schrott... (Da muss man erstmal die hardware debuggen)

Dann müsste man mal wissen in welcher form die daten vorliegen? Evtl 
serielle schnittstelle? Wie läuft der datenaustausch den derzeit?
Zudem wäre dann wirklich eine zentrale instanz wohl die bessere wahl...

von Stefan F. (Gast)


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Schau Dir mal das CrumbX1-Net Modul von Chip45.com an.

Ich gehe davon aus, dass diese Lösung zuverlässiger ist, als das Board 
von Polling (ich habe meins recht schnell weg geworfen).

Ich habe zwei Crumb644-Net Module für eine Lichtsteuerung verkauft und 
vier Platinen für eine Alarmanlage damit verkauft. Das ist einige Jahre 
her und ich bekam keinerlei negatives Feedback.

Aktuell sind die CrumbX1-Net Module, mit denen habe ich bsiher aber nur 
Experimente gemacht - immerhin auch ohne Ausfälle.

Du kannst Störmeldungen per Email senden, ist vielleicht besser, als die 
ganze Zeit eine Webseite zu pollen.

Meine Projektseite: http://stefanfrings.de/net_io/index.html

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

daß das NetIO ein LowCost-Modul ist, steht außer Frage. Allerdings lief 
meins ca. 3 Jahre im Dauerbetrieb ohne Probleme. Dann lag es im Schrank 
und als ich es jetzt nach ca. 2 Jahren wieder angeschlossen habe, 
meldete es sich problemlos.

Als das NetIO erschein und die Radig-Software waren auch die Kapriolen 
der verschiedenen ENC-Steppings noch ziemliches Rätselraten.

ich würde das heute nicht mehr neu machen wollen, zuwenig 
Rechenleistung, zuwenig Ram, zuwenig Flash.
45€ ist ein recht stolzer Preis für das CrumbX1. Letztlich es es auch 
die Entscheidung, wieviel Aufwand man in die Programmierung selbst 
stecken will.

Ich beziehe mich da jetzt auf den TO:
>Ich bin Hobbybastler und habe mir ein Projekt überlegt

Der ESP bietet zwar kein LAN, nur WLAN, hat einen 80MHz 32Bit-Core, 
512k/1MB Flash, rund 60kB verfügbaren Ram, mehrere I/O, einen 
A(D-Wandler, SPI, I2C, UART und das für keine 10 Euro.
Das Update über WLAN ist mir auch schnell lieb geworden, bisher habe ich 
es bei allen Experimente erst 2x geschafft, daß ich den ESP doch per 
serieller an den Rechner stecken mußte: 1x im Source die SSID gelöscht, 
weil ich den Code einem BEkannten gegeben habe und nicht wieder 
eingetragen. Das wars dann beim nächsten flashen...
Beim 2. Mal den falschen ESP ausgewählt.

Schön ist auch, daß man die Webseiten unverändert ins SPI-Filesystrem 
legen kann und dann eben von da lädt und nur die Daten per Replace 
einträgr.

Ich warte mal ab, welche Rahmenbedingungen der TO im Detail hat.

Gruß aus Berlin
Michael

von Bernd (Gast)


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> Schau Dir mal das CrumbX1-Net Modul von Chip45.com an.

Bisschen teuer für einen AVR und Ethernet.

von Stefan F. (Gast)


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Ja, finde ich auch teuer. Leider.

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