Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik PT 100 Aufbau, draht


von Peter U (Gast)


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Hallo,

uns wurde gesagt das der Draht aus einem PT 100 eine Platin Rubidium 
Legierung sei.

Aus einem defektem PT100 habe ich nun diesen Draht rausgemacht, die 
Thermopille an der Spitze ist auch noch dran, jedoch waren die 
gemessenen Werte fehlerhaft. Diese Perle sind scheinbar beide Drähte 
zusammen gepresst, evtl. verschweißt. Ein Draht ist nun relativ weich 
und Silber glänzend, der andere ist etwas härter und nicht glänzend 
grau.

Ist da jetzt ein Wertvoller Draht dabei oder ist es nur in der Pille?

Wie kann ich das Material bestimmen, die Drähte sind nicht magnetisch.

Ich mache noch eine Flammprobe.

Peter

von Christian L. (cyan)


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Peter U schrieb:
> Aus einem defektem PT100 habe ich nun diesen Draht rausgemacht, die
> Thermopille an der Spitze ist auch noch dran, jedoch waren die
> gemessenen Werte fehlerhaft. Diese Perle sind scheinbar beide Drähte
> zusammen gepresst, evtl. verschweißt. Ein Draht ist nun relativ weich
> und Silber glänzend, der andere ist etwas härter und nicht glänzend
> grau.


Klingt eher so, als dass du ein Thermoelement anstatt eines Pt100 
auseinander genommen hast.

von Georg (Gast)


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Christian L. schrieb:
> Klingt eher so, als dass du ein Thermoelement anstatt eines Pt100
> auseinander genommen hast.

Und das war wohl Platin/Rhodium, nicht Rubidium.

@Peter: Ganze Vorlesung verschlafen?

Peter U schrieb:
> ist es nur in der Pille?

Nein, die ganze Zuleitung ist aus diesem Material. Die Pille ist nur 
eine Punktschweissung.

Georg

von Peter U (Gast)


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Aus welchen Materialien bestehen nun diese Drähte?
Bei der Flammprobe färbte sich es nur Orange. Geschmolzen ist nichts 
obwohl es hellrot geglüht hat.
Hab mit auch gedacht das es ein Thermoelement ist. Es soll aber eine 
Platin/Rhodium Legierung sein, aber scheinbar sind die Drähte aus 
verschiedenen Materialien, das wäre dann ja ein Thermoelement.

von Sebastian S. (amateur)


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Nur ein paar Sekunden mit "Aufbau Thermoelement" zusammen mit Bing oder 
Google, und sämtliche Klarheiten sind beseitigt.

von Peter U (Gast)


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OK demnach könnte es Platin sein da es solche Thermoelemente gibt. Da 
die aber scheinbar nur bei hohen Temperaturen zum Einsatz kommen glaube 
ich nicht das es so ein war.

von dfIas (Gast)


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Peter U schrieb:
> OK demnach könnte es Platin sein da es solche Thermoelemente gibt. Da
> die aber scheinbar nur bei hohen Temperaturen zum Einsatz kommen glaube
> ich nicht das es so ein war.
Wieso scheinbar? Und tatsächlich?

von Wolfgang (Gast)


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Peter U schrieb:
> Geschmolzen ist nichts obwohl es hellrot geglüht hat.
Der Schmelzpunkt von Rhodium liegt bei 2237K, der von Platin bei 2041K. 
Mit "orange" als Farbtermperatur liegst du weit darunter. Würde also 
passen.

von Werner H. (werner45)


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@ Peter U

Mit der Flammprobe hast Du bewiesen, daß es KEIN Rubidium ist.
Nachweisbar sind damit nur Li, Na, K, Rb, Cs, Tl und Cu. Alle anderen 
Elemente geben keine definierte Färbung.

Beim Thermoelement sind zwei gleichstarke Drähte zusammengeschweißt, 
beide silbern. Test: Schweißstelle mit Flamme erhitzen, es müssen 
etliche Millivolt zu messen sein (Werte in Tabelle). Geht nur, wenn 
Durchgang da ist.

Pt100 haben entweder einen ganz dünnen Draht auf Glas oder Keramik 
gewickelt und glasiert (für hohe Temperaturen) oder einen geätzten 
Mäander auf Keramikplättchen. Eine Platingewinnung ist unrentabel, da 
nur einige Milligramm verbaut sind.
Test der Drähte: Platin bleibt beim Glühen in der heißen Propanflamme 
total blank. Wenn Du eine Mikrowaage hast, kannst Du die Dichte 
bestimmen. Wenn sie 20 g/cm3 hat, ist es Platin. Löst sich nicht in 
Salzsäure oder Salpetersäure allein, nur im Gemisch Königswasser.

Gruß   -   Werner

von Michael B. (laberkopp)


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Peter U schrieb:
> Aus einem defektem PT100 habe ich nun diesen Draht rausgemacht, die
> Thermopille an der Spitze ist auch noch dran

Ein PT100 hat keine Thermopille.

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