Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Frage zu Umgangsformen bei Kündigung


von Thomas_Mannes (Gast)


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Hallo,
ich habe demnächst meinen unfreiwillig letzten Tag bei meinem AG. Bitte 
kein Mitleid.
Ich hatte ziemlich viel mit teurer Ausrüstung zu tun, z.B. 
Fachliteratur, teuren Sensoren, Elektronik... Ist es eigentlich von den 
Umgangsformen okay, wenn ich meinen Chef freundlich um eine schriftliche 
Bestätigung bitte, dass alles noch vorhanden ist? Ist sowas üblich? Oder 
weckt man damit eher schlafende Hunde?
Ich habe natürlich nichts mitgenommen und werde es auch nicht machen. 
Meine Ex-Kollegen sind auf den Schrott angewiesen...

Danke, Thomas

von lalala (Gast)


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Hast Du das Zeug (erlaubt) aus der Firma heraus nach Hause genommen?

von Oliver S. (phetty)


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So gibt es in vielen Firmen einen Laufzettel mit dem man durch alle 
Abteilungen marschiert und sich abzeichnen lässt das die keine Ansprüche 
mehr haben.

von ganz_ruhig (Gast)


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Am besten es darauf ankommen lassen.

Wenn deine Ex-Firma einen Verdacht hat, soll sie eben Dich anzeigen und 
erst mal beweisen, dass Du was mitgenommen hast.
Wenn das ins Leere laufen wird, hat diese Firma sich dann nur noch um so 
mehr blamiert.

von Telespiel (Gast)


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Wenn es Geräte gibt, wo du als Benutzer/Verantworlicher irgendwo 
gelistet bist, dann solltest du für diese Geräte dir die Übergabe an 
deinen Abteilungsleiter quitieren lassen. Alle anderen Geräte sind egal, 
da die Firma nach deinem Ausscheiden in der Beweispflicht ist, dass du 
es mitgenommen hast. Hierzu reicht auch nicht ein etwaiger Verdacht.

von Thomas_Mannes (Gast)


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lalala schrieb im Beitrag:
> Hast Du das Zeug (erlaubt) aus der Firma heraus nach Hause genommen?

Nein, nie.

Telespiel schrieb:
> Wenn es Geräte gibt, wo du als Benutzer/Verantworlicher irgendwo
> gelistet bist, dann solltest du für diese Geräte dir die Übergabe an
> deinen Abteilungsleiter quitieren lassen. Alle anderen Geräte sind egal,
> da die Firma nach deinem Ausscheiden in der Beweispflicht ist, dass du
> es mitgenommen hast. Hierzu reicht auch nicht ein etwaiger Verdacht.

Danke, dann lasse ich mir die Geräte quittieren, für die ich 
verantwortlich war.

von lalala (Gast)


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Thomas_Mannes schrieb:
> lalala schrieb im Beitrag:
>> Hast Du das Zeug (erlaubt) aus der Firma heraus nach Hause genommen?
>
> Nein, nie.

Dann gibt es da eigentlich auch nichts zu besprechen. Lass Dir ein 
Arbeitszeugnis ausstellen und gut ist. Das was Du machen willst ist 
nicht ueblich (ausser in der Firma gibt es die 'Laufzettel' schon)

von Nemesis (Gast)


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Lass dir ein ordentliches Arbeitszeugnis ausstellen.

Wenn da so was wie "Ehrlich, pünktlich, Strebsam" oder
sonst was seltsam Unterschwelliges drin steht, was
nicht so recht koscher ist, haben die vielleicht irgend
einen Unsinn in deine Personalakte geschrieben, was
deinen Ruf zerstört. Später wunderst du dich dann, warum
du Jobmäßig nicht mehr hoch kommst. Da spielt es nämlich
keine Rolle ob man dich verdächtigt oder du tatsächlich
einen Schaden angerichtet hast oder nicht. Wird einfach
gemacht. Andere Firmen sagen dir (falls überhaupt)
unbegründet ab, obwohl es fachlich gepasst hätte.
Das ist nämlich der Pferdefuß in der Wirtschaft. Über deine
Personalakte kann man dir nämlich ganz niederträchtig und
unberechtigt dir die Zukunft versauen. In Firmen herrschen
manchmal nämlich andere Sitten als es der Gesetzgeber tolerieren
würde. Da geht man nämlich nicht vor Gericht, sondern schreibt
Märchen in Personalakten, ohne das der Betroffene das mit bekommt.
Welcher Arbeitnehmer kontrolliert das später noch?
In Ungnade kann man immer fallen und das gänzlich unschuldig.
Gerechtigkeit würde ich da nicht erwarten.

von Wolfgang H. (Gast)


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Hi, Thomas,

wenn Du keinerlei Empfang unterschrieben hast, brauchst Du auch keine 
Unterschrift für die Rückgabe.

Falls Du für Empfang unterschrieben hast, fertige mit der 
Abteilunsassistentin ein Übergabeprotokoll auf.

Sollten Deine Worte so zu verstehen sein, dass Du privates Eigentum in 
die Firma genommen hast, um dort für Deinen AG zu arbeiten - tja, wenn 
Du es beweisen kannst, dann liste es auf und stimm ab, wann es Dir 
ausgehändigt wird. Und was vielleicht die Leihgebühr ist, die an Dich zu 
zahlen ist.

Ciao
Wolfgang Horn

von Niemand (Gast)


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> Danke, dann lasse ich mir die Geräte quittieren, für die ich
> verantwortlich war.
Da würde ich eine Übergabeliste mit Aufführung sämtlicher Meß- und 
Arbeitswerkzeuge ab einem Wert von 50,- Euro anfertigen, schön in einer 
Exelltabelle eingearbeitet mit Serien- oder Geräte-Nr. und dem Zustand 
beim Tag des Empfanges wie auch dem Tag der Rückgabe, und das alles vom 
Teamleiter abzeichnen also unterschreiben lassen.
Dann kann dir keiner mehr hinterher eine Strick draus drehen.
Ein Doppel davon für den TL und das Original für dich!

Eine Kündigung ist nicht nur das Ende eines Arbeitsabschnittes, es kann 
auch der Anfang allen Übels daraus werden.

von Ingenieur (Gast)


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Hallo Thomas, warum hat man Dir denn gekündigt? Warst du fachlich zu 
schlecht, hat es menschlich nicht gepasst oder hast du einen silbernen 
Löffel mitgehen lassen? Oder alles zusammen?

von T.roll (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> warum hat man Dir denn gekündigt?

Vielleicht hat auch nur ein toller Manager seinen Arbeitsplatz 
eingespart.

von Rudi Radlos (Gast)


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> demnächst meinen unfreiwillig letzten Tag

Klingt eher nach Managemententscheidung. Sei nett zu Deinen Kollegen. 
Man sieht sich immer 2x auf dieser Welt. In vielen Firmen gibt es einen 
"Laufzettel". Alte Kollegen kannst Du sicher fragen, was da so üblich 
war. Ein Zettel wo draufsteht, daß alle Arbeitsmittel, Ausweise, 
Schlüssel,  Unterlagen usw. am dd.mm.jjj an Hern xyz übergeben wurden, 
wäre die schnelle Notlösung mit Unterschriften.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Thomas_Mannes schrieb:
> Hallo,
> ich habe demnächst meinen unfreiwillig letzten Tag bei meinem AG. Bitte
> kein Mitleid.
> Ich hatte ziemlich viel mit teurer Ausrüstung zu tun, z.B.
> Fachliteratur, teuren Sensoren, Elektronik... Ist es eigentlich von den
> Umgangsformen okay, wenn ich meinen Chef freundlich um eine schriftliche
> Bestätigung bitte, dass alles noch vorhanden ist? Ist sowas üblich? Oder
> weckt man damit eher schlafende Hunde?
> Ich habe natürlich nichts mitgenommen und werde es auch nicht machen.
> Meine Ex-Kollegen sind auf den Schrott angewiesen...
>
> Danke, Thomas

Wie ich sowas hasse!

Statt Fragen  zu stellen zu konkreten Sachverhalten wird ein Gedöns-Satz 
gebildet wie
> ...Ist es eigentlich von den
> Umgangsformen okay, ....

Stell Fragen die man einfach mit Ja oder nein beantworten kann!

Du hast eine Kündigung, und deine Firma sagt dir was zu tun ist!

Geh zum Diszi bzw. der Persa, oder gleich zum Firmeninhaber  und frag ob 
noch was offen ist!
Aus und Vorbei!
Und dann eben die normalen Schreiben:
Bescheinigung wg. Urlaub, Steuerkarte und pipapo.
Arbeitszeugnis noch und schon ist es aus!
(Vllt schickts denen noch gleich eine von dir entworfenes!)

von Trollsauger (Gast)


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Einen Bleistift

von qwertz (Gast)


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Ist es üblich sich ein Arbeitszeugnis anfertigen zu lassen? Da steht ja 
doch nichts relevantes drin, bzw darf nicht drin stehen.

von Nemesis (Gast)


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qwertz schrieb:
> Ist es üblich sich ein Arbeitszeugnis anfertigen zu lassen? Da steht ja
> doch nichts relevantes drin, bzw darf nicht drin stehen.

Das braucht man hierzulande, um den Eintrag im Lebenslauf
beweisen zu können. Auf heiße Luft lässt sich doch keine Firma
ein, denn man kann ja viel erzählen, wenn der Tag lang ist,
vor allem wenn es um Geld geht.
Ein Arbeitszeugnis muss wohlwollend verfasst sein und darf den
Arbeitnehmer auf seinem Berufsweg nicht behindern oder
benachteiligen. Da auch die Firmen das wissen, kann man wohl
vernünftig nachvollziehbar annehmen, dass beworbene Firmen die
Zeugnisdaten (insbesondere die Kontaktdaten) nutzen KÖNNEN,
um frühere Firmen über den Bewerber auszufragen. Über diese
Informationen hat dann kein Bewerber mehr eine Kontrolle,
auch nicht auf dem Rechtsweg, denn das findet ja alles hinter
den Kulissen statt. Wenn man als Bewerber ein Äquivalent,
also Kontaktdaten von Beschäftigten und Gekündigten zur
Verfügung hätte, wäre das ein gerechter Ausgleich.
Absagen die solide begründet wären, wären auch eine Lösung,
aber davor drücken sich die Firmen.
Da der Arbeitsmarkt einseitig ausgerichtet ist, wird es
da wahrscheinlich nie gerecht zugehen.
Es soll mal keiner behaupten, dass das keine Firma macht.
Einige machen es, andere nicht. Probleme in Firmen müssen
aber nicht bei den Beschäftigten ursächlich sein.
Der Fisch stinkt bekanntlich meist vom Kopf her und aus
Erfahrung kann ich das nur bestätigen.

Kanne schrieb im Beitrag #4480163:
> Ich denke nicht.

Würdest du dafür deine Hand ins Feuer legen?

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