Hallo Allerseits, hier mal ein paar reale Daten zum Thema LED-Flußspannung und deren Streuung. Mit einer kleinen Schaltung und einem Arduino kann man relativ schnell 100 LEDs und mehr durchmessen. Ich hab hier in einer Rumpelkiste 158 eher alte, gelbe LEDs mal durchgemessen, wenn man die teilweise Oxidation bei einigen Pins betrachtet, vermutlich 10-20 Jahre alt. Die Streuung ist relativ groß, wenn man mal grob vom Medianwert von 2,350V +/- 30% anschaut, liegt die Toleranz bei ca. +/-150mV. Die grünen LEDs sind ähnlich toleriert, 2,23V +/- 100mV. Last but not least die alten, roten LEDs mit ungewöhnlich hoher Flußspannung von ca. 2,27V und +/- 100mV. Zur Schaltung gibt es nicht viel zu sagen. Eine einfache Konstantstromquelle speist die LED. Zur Verhinderung von Eigenerwärmung und Drifteffekten wird die Messung mit einem kurzen 1ms Strompuls durchgeführt, dabei wird das Testobjekt (DUT, device under test) mittels Ausgangspin einfach kurzgeschlossen. Die beiden dicken Drähte sind dafür geplant, dass man dort schnell eine SMD-LED einkeilen und damit kontaktieren kann. Von 0603 bis 1206 sollte das passen, hab ich aber nur mit 1206er LEDs probiert. Das Programm ist Arduino-Style, wobei es auch leicht an andere Umgebungen anpassbar ist. Es können bis zu 200 Bins für die LED-Selektion angelegt werden, praktisch braucht man eher weniger. Der ADC hat 5mV Auflösung, damit kommt man bei 200 Bins auf +/- 0,5V Messbereich. Sollte reichen. Für die Messung muss man nur die LED in die Fassung stecken und <return> drücken, daraufhin wird die Flußspannung in mV und der zugehörige Bin ausgegeben. Damit kann man sehr einfach und schnell seine LEDs nach Flußspannung sortieren. Im Hintergund wird dazu die Statistik mitgeschrieben und am Ende bei Eingabe von <space> und <return> (Arduino-Terminal) diese ausgegeben. Durch die Semikolons kann man den Texte einfach kopieren und in Excel/OpenOffice importieren und als Diagramm darstellen. Also, an alle LED-Parallelschalter. Fix mal die Schaltung aufgebaut und gemessen. Dabei muss man beachten, daß man als Vin ausreichend Spannung braucht, so 9-12V sind OK. Die High Power Variante habe ich nicht aufgebaut und getestet, die Ansteuerung ist aber schon im Programm drin. Ich bin mal gespannt wie moderne, aber billige China-LEDs so abschneiden. Viel Spaß beim Nachbauen und Ausmessen. MFG Falk
Die Ergebnisse wären sicher ganz interessant, wenn sie denn vernünftig gemessen worden wären und man sie bei einem sinnvollen Stromwert gemessen hätte. Die Impulsmessung halte ich für absolut kontraproduktiv und schädlich, was die Genauigkeit der Messungen betrifft. Der Sinn entzieht sich mir auch, Du mußt ja die 200 LEDs ja nicht in 0,2 Sekunden testen. Eine Stromquelle in 1 ms auf ihren genauen Wert zu bekommen ist natürlich nicht unmöglich, aber auch nicht trivial. Und welche weiteren störenden Effekte eine solche Schnellmessung noch negative beeinflussen ist auch noch fraglich. Und warum man 320 mA Meßstrom verwendet ist mir auch äußerst schleierhaft. Das ist ein völlig unzulässiger Stromwert für diese LEDs. Und das Ergebnis entsprechend sinnlos, weil die Ergebnisse damit nutzlos werden. Im Prinzip ist das nun: Bei einer Meßschaltung in die man kein Vertrauen haben kann, kamen bei unzulässiger Betriebsweise die folgenden unplausiblen Werte heraus. Was soll man damit nun anfangen? Dabei bin ich ein ausgesproichener Freund von solchen Experimenten, aber da muß man sauberer arbeiten. Schade, bei 20 mA Nennstrom und einer Messung im Sekundenbereich wären die Ergebnisse sehr interessant gewesen. Hast Du Oszilloskopbilder für den Strom- und Spannungsverlauf an der LED?
Frank schrieb: > Und warum man 320 mA Meßstrom verwendet Da steht 20mA, kannste nicht lesen? Es will wohl überlegt sein, in diesem Miesepeter-Forum eigene Ergebnisse zu posten...
Falk B. schrieb: > hier mal ein paar reale Daten zum Thema LED-Flußspannung und deren > Streuung. Danke für ein paar echte Zahlen bei der ewigen Diskussion. Falk B. schrieb: > Zur Verhinderung von > Eigenerwärmung und Drifteffekten wird die Messung mit einem kurzen 1ms > Strompuls durchgeführt, Hmm, wäre es nicht sinnvoller die Durchlassspannung im thermisch eingeschwungenen Nennbetrieb zu messen. Also nach einigen Sekunden bei Nennstrom. So misst du die Led bei Zimmertemperatur. Diese Temperatur wird sie aber im Normalbetrieb nur ausgeschaltet haben.
Lachender Eskimo schrieb: > Es will wohl überlegt sein, in diesem Miesepeter-Forum eigene Ergebnisse > zu posten... Ich bin auf die Messung der neuen LEDs gespannt. Vielleicht darf dann die LED-Parallelschalt-Fraktion aufatmen... ;-) Frank schrieb: > Eine Stromquelle in 1 ms auf ihren genauen Wert zu bekommen ist > natürlich nicht unmöglich, aber auch nicht trivial. Wenn man am Ende dieser 1 ms misst und nicht aus der Sättigung herauskommt, sondern aus dem Kurzsvchluss, dann ist der OP gerade mal im Kleinsignalbereich unterwegs. Oder andersrum: sogar so ein lahmer Schnarchzapfen wie der LM358 schafft 0,3V/us. Von 0 bis 2,3V also mit 6us ausreichend Luft bis zum Ende der 1 ms...
Frank schrieb: > Eine Stromquelle in 1 ms auf ihren genauen Wert zu bekommen ist > natürlich nicht unmöglich, aber auch nicht trivial. Wenns dich beruhigt, kannst du den Stromfluss durch die LED über einen Shunt steuern, der die Spannung gerade so weit runter zieht, dass durch die LED kaum noch was fließt. Dann merkt die Stromquelle von der Modulation des LED-Stromes kaum etwas. Was meinst du, wie Laserdioden moduliert werden. Da redet keiner von ms.
Wolfgang schrieb: > Was meinst du, wie Laserdioden moduliert werden. Da redet keiner von ms. Zumal man bei Falk sicher davon ausgehen kann dass er weiss was er da tut.
Falk B. schrieb: > (...) Ich hab hier in einer Rumpelkiste > 158 eher alte, gelbe LEDs mal durchgemessen, wenn man die teilweise > Oxidation bei einigen Pins betrachtet, vermutlich 10-20 Jahre alt. Die > Streuung ist relativ groß, wenn man mal grob vom Medianwert von 2,350V > +/- 30% anschaut, liegt die Toleranz bei ca. +/-150mV. Für zufällig verteilte VF (d.h. keine Selektion) ist das eine übliche Streubandbreite. Wenn Du nach VF selektierte Bauteile kaufst, liegen die üblicherweise +/-75 mV auseinander. Speziell für Parallel- oder Parall-Serien-Schaltung (Matrix) selektierte Bauteile streuen nochmal deutlich weniger (< +/-25 mV). > Zur Verhinderung von > Eigenerwärmung und Drifteffekten wird die Messung mit einem kurzen 1ms > Strompuls durchgeführt, Zur Selektion werden die LEDs mit Bemessungsstrom (Selektionsstrom) betrieben und vor der eigentlichen Messung 5 ms lang vorgeheizt. Den Delay müsstes Du noch einbauen, wenn Du Deine Ergebnisse mit den datalog-Werten von Osram & Co vergleichen willst.
@ soul eye (souleye) >Zur Selektion werden die LEDs mit Bemessungsstrom (Selektionsstrom) >betrieben und vor der eigentlichen Messung 5 ms lang vorgeheizt. Das bezweifle ich mal. Mag sein daß man sich auf einen Meßpuls von 5ms geeinigt hat, "vorheizen" ist das allerdings kaum. > Den >Delay müsstes Du noch einbauen, Ist schon drin, muss man nur auf 5ms ändern, so man es denn braucht. >wenn Du Deine Ergebnisse mit den >datalog-Werten von Osram & Co vergleichen willst. Hab keine Osram-LEDs.
Falk B. schrieb: > @ soul eye (souleye) > >>Zur Selektion werden die LEDs mit Bemessungsstrom (Selektionsstrom) >>betrieben und vor der eigentlichen Messung 5 ms lang vorgeheizt. > > Das bezweifle ich mal. Mag sein daß man sich auf einen Meßpuls von 5ms > geeinigt hat, "vorheizen" ist das allerdings kaum. Nenn es wie du willst. Die LED-Hersteller haben sich auf Messbedingungen geeinigt, die Grundlage ihrer Lieferbedingungen sind. Und da wird 5 ms gewartet, bis Flusspannung, Farbort etc abgelesen werden.
@ Der Andere (Gast) >> Zur Verhinderung von >> Eigenerwärmung und Drifteffekten wird die Messung mit einem kurzen 1ms >> Strompuls durchgeführt, >Hmm, wäre es nicht sinnvoller die Durchlassspannung im thermisch >eingeschwungenen Nennbetrieb zu messen. Nein. Denn dann würde man die Flußspannung mit der thermischen Drift vermischen. Das will man im Allgemeinen nicht. Denn mit der jetzigen Methode bleibt die Eigenerwärmung vernachlässigbar klein. D.h. man kann die LED in den Klimaschrank legen und bei verschiedenen Temperaturen die Flußspannung messen. Damit hat man dann den Tk der Flußspannung. Das wird bei den meisten Halbleitern so gemacht. Man kann nicht Dutzende Ampere für mherere Sekunden durch einen MOSFET jagen, der noch auf dem Waver ist. >Also nach einigen Sekunden bei Nennstrom. So misst du die Led bei >Zimmertemperatur. Das ist Absicht. Siehe oben. 2,2V*20mA*1ms=44uJ (abgegstahlte Energie wird vernachlässigt) Wenn man die Wärme in einen Alumimiumträger von 1x1x1mm^3 einbringt (Schätzung), erhöht sich dessen Temperatur um 18 mK. (spezifische Wärmekapazität 0,896 KJ/(kg*K) ) dT = E Q m = 44uJ 896 J (kg * K) / 2,7ug = 18mK Ob die Wärme in 1ms wirklich vom LED-Chip vollständig auf den Aluminiumträger übergeht, weiß ich nicht, dazu müsste man genauere Daten der Mechanik haben und eine Wärmenetzrechung machen.
Lothar M. schrieb: > Frank schrieb: >> Eine Stromquelle in 1 ms auf ihren genauen Wert zu bekommen ist >> natürlich nicht unmöglich, aber auch nicht trivial. > Wenn man am Ende dieser 1 ms misst und nicht aus der Sättigung > herauskommt, sondern aus dem Kurzsvchluss, dann ist der OP gerade mal im > Kleinsignalbereich unterwegs. > Oder andersrum: sogar so ein lahmer Schnarchzapfen wie der LM358 schafft > 0,3V/us. Von 0 bis 2,3V also mit 6us ausreichend Luft bis zum Ende der 1 > ms... Da scheinen manche die Schaltung nicht zu verstehen. Wie Du jetzt auf einen Operationsverstärker kommst ist mir schleierhaft. Und wie Du auf den LM358 kommst ist mir noch unerklärlicher. Keiner kann sagen, ob die Testschaltung nach 1 ms schon meßfähig ist, nicht mal der Erbauer, ansonsten bitte ich um Oszilloskopbilder. Was aber viel schlimmer ist, daß man sich völlig unnötig diesem Zeitdruck hingibt. Es ist ja völlig uninteressant, was die LED nach 1 ms macht sondern was sie "normal" macht. Daher ist es egal ob man nach 1 ms, nach 1 sec, oder nach 100 Sekunden mißt. Aber im Fall von 1ms geht man unnötige Fehlerquellen ein. Klar die Messung muß eh nicht genau sein, aber bei 1 ms und der Stromquelle, wo Stromquellen bekanntlich sehr langsam einschwingen halte ich das für fahrlässig. Will heißen durch den kurzen Meßzeitraum, ware zu jeder Messung zu belegen, daß die Stromquelle schon eingeschwungen war. Bei einer Messung 1 Sekunde nach Schalten kann man davon ausgehen. Bei 1 ms nicht, zumal die Schaltung darüber hinaus noch einen Filter 1. Ordnung bei 1,5 kHz einsetzt. Darüber hinaus ist die gemessene Verteilung zwar nicht Unmöglich, aber doch unerwartet breit. +/-5% wären normal, +/-7,5% noch plausibel, die gemessenen >+/-10% unplausibel.
@ Frank (Gast) >Keiner kann sagen, ob die Testschaltung nach 1 ms schon meßfähig ist, >nicht mal der Erbauer, ansonsten bitte ich um Oszilloskopbilder. Wieder mal die Reichsbedenkenträger unterwegs? >Was >aber viel schlimmer ist, daß man sich völlig unnötig diesem Zeitdruck >hingibt. Wer hat den? > Es ist ja völlig uninteressant, was die LED nach 1 ms macht >sondern was sie "normal" macht. Das habe ich mehrfach erklärt. Take it or leave it. > Daher ist es egal ob man nach 1 ms, nach >1 sec, oder nach 100 Sekunden mißt. Nö. > Aber im Fall von 1ms geht man >unnötige Fehlerquellen ein. Nö^2. > Klar die Messung muß eh nicht genau sein, >aber bei 1 ms und der Stromquelle, wo Stromquellen bekanntlich sehr >langsam einschwingen halte ich das für fahrlässig. Schwachsinn. >Will heißen durch den kurzen Meßzeitraum, ware zu jeder Messung zu >belegen, daß die Stromquelle schon eingeschwungen war. Blödsinn^2. >Bei einer Messung >1 Sekunde nach Schalten kann man davon ausgehen. Was macht dich da so sicher, " wo Stromquellen bekanntlich sehr langsam einschwingen" ? >Bei 1 ms nicht, zumal die Schaltung darüber hinaus noch einen Filter 1. >Ordnung bei 1,5 kHz einsetzt. Hä? Wo denn? Hier im Artikel wurde die Low Current Version mit 20mA ohne Angswiderstand aufgebaut. Aber selbst die High Current Version mit 1k+100nF ist nach ~500us auf 99,7% Endwert gelaufen, der Meßpuls ist aber 1ms breit. >Darüber hinaus ist die gemessene Verteilung zwar nicht Unmöglich, aber >doch unerwartet breit. +/-5% wären normal, +/-7,5% noch plausibel, die >gemessenen >+/-10% unplausibel. LEDs sind keine Widerstände. [ ] Du hast Ahnung von Elektronik [ ] Du hast Ahnung von realen LED-Statistiken. Danke für das Gespräch.
Frank schrieb: > (...) Es ist ja völlig uninteressant, was die LED nach 1 ms macht > sondern was sie "normal" macht. Daher ist es egal ob man nach 1 ms, nach > 1 sec, oder nach 100 Sekunden mißt. Nein, das ist es nicht. Es soll die Flusspannung bei Raumtemperatur gemessen werden, ohne Einfluss der Eigenerwärmung. Daher macht man das möglichst zügig. In der Produktion wird nach 5 ms gemessen. Wenn man seine Ergebnisse mit denen im Datenblatt vergleichen will, sollte man das auch tun. Falk ist da mit seinen 1 ms nah genug dran. > Darüber hinaus ist die gemessene Verteilung zwar nicht Unmöglich, aber > doch unerwartet breit. +/-5% wären normal, +/-7,5% noch plausibel, die > gemessenen >+/-10% unplausibel. Wie kommst Du auf diese Idee? +/-150 mV Streubandbreite sind für Bauteile ohne VF-Selektion (die noch dazu aus der Grabbelkiste und nicht hintereinanderliegend von einem Gurt stammen) völlig in Ordnung. Mit VF-Selektion wärst Du bei +/-75 mV pro Rolle. Und auch das sind noch keine für Parallelschaltung freigegebenen Bauteile!
Falk B. schrieb: > Die High Power Variante habe ich nicht aufgebaut und getestet Solltest du auch nicht. Der LM317 reagiert etwas träge auf hartes Anlegen der Eingangsspannung. Da wird der Strom für einige µs nur den den 3R9 un die Spannungsabfälle begrenzt (~2A), aber nicht auf den eingestellten Wert. Selbst wenn der schon arbeitet und eingeschwungen ist, reicht der LM317 Eingangssprünge praktisch 1:1 zum Ausgang durch (siehe auch DaBla). Frank schrieb: > wo Stromquellen bekanntlich sehr langsam einschwingen Du darfst nicht deine Schaltungen als Maßstab nehmen. Selbst der langsame LM317 schwingt in der Low Power-Schaltungsversion in ein paar µs ein, schnelle diskrete Schaltungen schaffen das in wenigen ns.
Falk B. schrieb: > 158 eher alte, gelbe LEDs mal durchgemessen, wenn man die teilweise > Oxidation bei einigen Pins betrachtet, vermutlich 10-20 Jahre alt. Sehr gut, sehr lobenswert! :-) Jetzt würde mich nur noch mal interessieren wie das mit einer Charge nagelneuer LEDs aus heutiger Produktion aussieht.
Das könnte, insbesondere wegen der teilweise doch schon leidlichen Diskussionen, auch ein Artikel wert sein, oder? Tolle Arbeit, Falk!
Falk B. schrieb: > Nein. Denn dann würde man die Flußspannung mit der thermischen Drift > vermischen. Das will man im Allgemeinen nicht. > Denn mit der jetzigen Methode bleibt die Eigenerwärmung vernachlässigbar > klein. D.h. man kann die LED in den Klimaschrank legen und bei > verschiedenen Temperaturen die Flußspannung messen. Ja das ist natürlich völlig richtig. Auch Leistungsleds kann man natürlich nicht länger bei Nennstrom testen ohne sie aufzulöten und zu kühlen. Ich hatte also zu kurz gedacht. Danke.
Hier für alle Zweifler und Besserwisser die Screenshots des Strompulses. Wie aus dem Bilderbuch, gemessen mit 10 Ohm an der Kathode der LED. Die Messung der Flußspannung erfolg am Ende des Pulses, DANACH wird er abgeschaltet. Siehe Quelltext, Funktion measure_led().
>Hmm, wäre es nicht sinnvoller die Durchlassspannung im thermisch >eingeschwungenen Nennbetrieb zu messen. Unzweckmässig. Genau dann gehen die Kühlverhältnisse als weiterer Parameter ein. Unpraktisch z.B. dann, wenn man verschiedenen Bauarten vergleichen will. Derartige Pulsmessungen sind deswegen generell üblich. > Tolle Arbeit, Falk! Unterschreibe ich.
Lothar M. schrieb: > Ich bin auf die Messung der neuen LEDs gespannt. Ich auch. Da wird sich vllt. auch mal zeigen, inwieweit das mit der Gleichförmigkeit innerhalb einer Charge bewahrheitet. Falks Bemühungen zeigen jedenfalls, zumindest bei den historischen LED, die er da am Wickel hatte, das das in früheren Zeiten nicht so einfach war. Rote LED mit 2,27V Uf sind auch spassig :-)
Matthias S. schrieb: > Ich auch. Da wird sich vllt. auch mal zeigen, inwieweit das mit der > Gleichförmigkeit innerhalb einer Charge bewahrheitet. Da die LEDs sortiert werden ("binning"), findest Du in jeder Flussspannungsgruppe einen Schnipsel aus einer Gausskurve. Eventuell hat diese Verteilung dann noch Kerben, das sind dann die Bauteile, welche in Feinselektionen (fine bins) gegangen sind. > Rote LED mit 2,27V Uf sind auch spassig :-) Inwiefern? Nominale Flusspannung für amber / 624nm ist 2,15 V (1,90..2,50 V). Bei red / 634nm sind es 2,05 V (1,90..2,50 V). Da liegen die 2,27 V voll im Toleranzfeld.
Lothar M. schrieb: > Ich bin auf die Messung der neuen LEDs gespannt. Interessant wäre nun einen Satz LEDs zu vermessen, die vom Hersteller zur Parallelschaltung selektiert wurden. Dazu müsste man z.B. einen Flutlichtstrahler oder ein KFZ-Rücklicht schlachten. Regulär kaufen kann man solche Bauteile ja nicht.
@soul eye "Helligkeitswerte werden mit einer Stromeinprägedauer von 25 ms und einer Genauigkeit von ± 11% ermittelt." "Spannungswerte werden mit einer Stromeinprägedauer von 1 ms und einer Genauigkeit von ±0,1 V ermittelt." Strike! Da steht nix von 5ms.
@ soul eye (souleye) >> Rote LED mit 2,27V Uf sind auch spassig :-) >Inwiefern? Die meisten roten LEDs haben 1,8V, mit der Ausnahme von Superhellen und High Power LEDs. >Nominale Flusspannung für amber / 624nm ist 2,15 V >(1,90..2,50 V). Bei red / 634nm sind es 2,05 V (1,90..2,50 V). Da liegen >die 2,27 V voll im Toleranzfeld. Bei DIESER LED-Familie.
Falk B. schrieb: > Bei DIESER LED-Familie. Das Datenblatt habe ich als Beispiel genommen, weil es relativ durchschnittliche Typen sind und mehrere Wellenlängen betrachtet werden. Bei anderen Typen und Herstellern sieht es aber auch nicht anders aus. Die Flusspannung hängt vor allem vom verwendeten Halbleiter ab, und bei AlInGaP ist das nunmal ca 2,1 V. 1,8 V war GaAsP. Das wäre dann aber wirklich uralte Technik.
soul e. schrieb: > Das wäre dann aber wirklich uralte Technik. Naja, oxidierte Pins könnten sowas andeuten... Falk B. schrieb: > wenn man die teilweise Oxidation bei einigen Pins betrachtet, vermutlich > 10-20 Jahre alt. Auf der anderen Seite könnten das aber auch die ersten superhellen LEDs sein: die mit AlInGaP kamen knapp vor der Jahrtausendwende auf den Markt...
Ich finde es toll das Falk mal einen Haufen LEDs durchgetestet hat und seine Ergebnisse mit uns teilt. Sowas findet man sonst nicht im Netz. Danke Falk, das ist sehr interessant.
Der Artikel lässt sich wunderbar Verlinken wenn die nächste Diskussion aufkommt, dass es doch überhaupt kein Problem darstellt LEDs Parallel zu schalten oder ohne weiteres an einer Spannungsquelle zu betreiben. Wobei mich auch Diagramme aktuellerer LED Serien interessieren würden. Vermutlich ist die Streuung bei aktuelleren Typen nicht mehr so Groß aber immer noch deutlich Vorhanden. MfG raster
Simon A. schrieb: > Der Artikel lässt sich wunderbar Verlinken wenn die nächste Diskussion > aufkommt, dass es doch überhaupt kein Problem darstellt LEDs Parallel zu > schalten Zeig mit mal den Post, in dem so etwas behauptet wurde. In der professionellen Lichttechnik werden LEDs parallel geschaltet. Es handelt sich dabei aber niemals um normale Bauteile von der Rolle vom Distributor, sonder immer und ausnahmslos um speziell für Parallel- oder Matrixschaltung selektierte Chips. Die kann ein Hella oder Busch-Jäger direkt vom Hersteller beziehen und bekommt sie so angeliefert, wie sie auch auf dem Wafer nebeneinandergesessen haben. Solche Teile sind für den Normalverbraucher nicht zu bekommen.
soul e. schrieb: > In der professionellen Lichttechnik werden LEDs parallel geschaltet. Es > handelt sich dabei aber niemals um normale Bauteile von der Rolle vom > Distributor, sonder immer und ausnahmslos um speziell für Parallel- oder > Matrixschaltung selektierte Chips. Die kann ein Hella oder Busch-Jäger > direkt vom Hersteller beziehen und bekommt sie so angeliefert, wie sie > auch auf dem Wafer nebeneinandergesessen haben. Und trotzdem ist das immer noch Pfusch. Man bedenke z.B. den nicht seltenen Fall, wenn vor dem Einschalten des Lichts das Auto so geparkt war, dass die halbe Rueckleuchte im Schatten, die andere Haelfte in der prallen Sonne war. wendelsberg
wendelsberg schrieb: > Man bedenke z.B. den nicht seltenen Fall, wenn vor dem Einschalten des > Lichts das Auto so geparkt war, dass die halbe Rueckleuchte im Schatten, > die andere Haelfte in der prallen Sonne war. Also wenn ich diesen Fall bedenke, dann komm ich zu dem Schluss: "Na und?" Erstens steht so ein Schatten nicht still. Zweitens: Glaubst Du wirklich das der Schatten sich so scharf abgrenzt das ein nennenswerter problematischer Temperaturunterschied entsteht? Drittens: falls die LEDs auf Kühlkörpern montiert sind(ich habe soe in Rücklicht noch nicht von innen gesehn, bezweifle aber, das es keinen Kühlkörper in irgendweiner Art gibt) dürfte sich das komplette Rücklicht erwärmen -> kein Problem.
@soul eye (souleye) >> Der Artikel lässt sich wunderbar Verlinken wenn die nächste Diskussion >> aufkommt, dass es doch überhaupt kein Problem darstellt LEDs Parallel zu >> schalten >Zeig mit mal den Post, in dem so etwas behauptet wurde. Wo soll man da anfangen? Davon gibt es gefühlt tausende. >In der professionellen Lichttechnik werden LEDs parallel geschaltet. Die ist aber nicht Gegenstand der Diskussion und Auslöser oben genannter Threads ;-) > Es> >handelt sich dabei aber niemals um normale Bauteile von der Rolle vom >Distributor, sonder immer und ausnahmslos um speziell für Parallel- oder >Matrixschaltung selektierte Chips. Das steht alles schon seit langer Zeit im Artikel LED. Und täglich grüßt das Murmeltier . . .
@wendelsberg (Gast) >Und trotzdem ist das immer noch Pfusch. >Man bedenke z.B. den nicht seltenen Fall, wenn vor dem Einschalten des >Lichts das Auto so geparkt war, dass die halbe Rueckleuchte im Schatten, >die andere Haelfte in der prallen Sonne war. OMG! Typisch deutsch, typisch Schattenparker, typisch Vollkaskomentalität! 8-(
Falk B. schrieb: > typisch > Vollkaskomentalität! Nein. Ich will nur nicht vermeintliche Verbesserungen fuer viel Geld angedreht bekommen, bei denen offensichtlich gepfuscht wurde. Man kann das ja mit extrem wenig Aufwand richtig machen. Was ist z.B. mit Lampen in die es an einer Seite kalt an der anderen Seite heiss, z.B. aus dem Motorraum? Ich bleibe dabei. LED in Parallelschaltung sind Pfusch. Ganz besonders in Fahrzeugen. wendelsberg
wendelsberg schrieb: > soul e. schrieb: >> In der professionellen Lichttechnik werden LEDs parallel geschaltet. Es >> handelt sich dabei aber niemals um normale Bauteile von der Rolle vom >> Distributor, sonder immer und ausnahmslos um speziell für Parallel- oder >> Matrixschaltung selektierte Chips. > Und trotzdem ist das immer noch Pfusch. Irgendeinen Grund werden die Hersteller aber haben. Du kannst schon irgendwie davon ausgehen, dass bei den Herstellern von Stadion-Flutlichtern, Architekturbeleuchtung, Lampen und KFZ-Leuchten nicht nur Vollpfosten sitzen. Zumindest in der Entwicklung ;-) An sich bringt eine Matrixschaltung (also Parallelgruppen in Serie geschaltet) sogar mehr Verdrahtungsaufwand mit sich, als eine Parallelschaltung serieller Stränge. Somit dürfte die sogar teuerer sein. Einen Vorteil sehe ich in der funktionalen Sicherheit. High Power LEDs fallen fast immer mit Unterbrechung aus. Bei Matrixschaltung ist dann eine LED dunkel und der Rest der Parallgruppe teilt sich den Strom. In einer Serienschaltung wäre dann der ganze Strang dunkel. Wenn es auf FIT-Raten ankommt, ist das zu bevorzugen.
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