Forum: Platinen Welcher Lötlack?


von Dominique (Gast)


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Hallo,

dummerweise habe ich's etwas eilig, da ich online schon meine
Bestellung fast fertig habe, bis auf diese eine Frage:

Was für einen Lack würdet Ihr zum Platinen-Versiegeln empfehlen?
Ich möchte ihn nach dem Einlöten der Bauteile auftragen, damit (weiß
noch nicht recht, ob ich die Platinen verzinnen werde) nix korrodiert.
Für eventuelle Löt-Reparaturen sollte der Lack allerdings auch keine
Probleme machen!

Was nehme ich jetzt am besten,
Lötlack SK10?
Plastik 70?
oder Urethan 71?

Viele Grüße,
Dominique

PS. Und vielen Dank für die vielen tollen Beiträge hier im Forum, die
mir (bisher nur als Leser) schon viele interessante Informationen
gebracht haben!

von ,,,, (Gast)


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Mit Lötlack SK10 habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht. Schutz und
Lötfähigkeit sind über Jahre gewährleistet.

von Christoph Kessler (Gast)


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Hallo
Der Lötlack ist sehr klebrig und zum Auftragen vor dem Löten gedacht,
eine Art Flußmittel.
Ich habe immer Plastikspray hier allerdings noch selten Platinen damit
versiegelt, wenn man nachlöten muß stinkt es unangenehm und der
Lötspitze schadet es womöglich auch noch. Als Schutz gegen Nässe ist er
allerdings gut.
Urethan kenne ich nicht, aber das klingt nach Schaum
37
Christoph

von Dunkelmann (Gast)


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SK10 ist auch für Langzeitschutz geeignet, man muss nur gut Trocknen,
z.B. auf die Heizun legen. Sonst klebet er wirklich leicht.

Ich hab Platinen, die sind nach 15 Jahren noch perfekt lötbar!

dkm
www.loetstelle.net

von Dominique (Gast)


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Hallo,

Urethan 71 ist auch von Kontakt Chemie, ganz ähnlich wie Plastik 70 und
kein Schaum. In der kurzen Beschreibung steht, daß es besonders für
warme, feuchte Einsatzbereiche gedacht ist, aber ob der Lack
irgendwelche Nachteile hat, steht natürlich nicht drin...

Also gut, ich besorge mir erstmal Lötlack, der scheint vielseitiger zu
sein... und wenn mir die Beschichtung irgendwann nicht mehr gefällt,
weil sie zu klebrig oder weiß ich was ist, kann ich's ja immernoch
entfernen und anderen Lack auftragen.

Ich danke Euch für die Antworten,
viele Grüße,
Dominique

von cdg (Gast)


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Lötlack SK10 taugt nichts,
auch ofengetrocknete Leiterplatten werden beim bearbeiten
wieder klebrig = Fingerabdrücke, die lötbarkeit ist aber sehr gut.
Will man anschließend die Platine waschen/reinigen um Lötmittelreste
zu beseitigen, ist der Lötlack auch weg.

Plastikspray 70 ist da eher das Mittel der Wahl,
schnell trocken (auch ohne Ofen), die lötbarkeit ist eventuell etwas
schlechter, dafür gut zu reinigen ...
und manchmal auch für andere Zwecke einsetzbar .. Papier versiegeln ..

cdg

von Jens Nielsen (Gast)


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dafür ist es nun mal Lötlack. Ich habe mit Lötlack SK10 nur die besten
Erfahrungen gemacht. Im übrigen fasst man eingebaute Platinen nur
selten an. Wozu auch????
Auch ohne Ofentrocknung sind die Platinen nach einem Tag ohne weiteres
verwendbar. Eine dünne Lackierung ist dabei am besten. Denn nicht immer
hilft viel viel. Bei kurzer Berührung sind dann auch keine Fingerspuren
zu sehen.

Gruß Jens

von cdg (Gast)


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Hallo Jens, bist du Mitarbeiter bei Kontaktchemie
weil du das Zeug so hochlobst ;-) ?

Ach nein, sonst würdest du sagen "viel hilft viel".

Vor dem Einbau der Platine kommt noch die Bestückung.
Da fängt es schon an, beim reinigen sowieso.

cdg

von Simon D. (simon_d273)


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> Was nehme ich jetzt am besten,
> Lötlack SK10?
> Plastik 70?
> oder Urethan 71?


SK10 ist wie der Name schon sagt eigentlich ein Lötlack, also eine Art 
Flussmittel, die das löten der Platine erleichtert.

"Plastik" und "Urethan" dagegen sind Schutz- und Isolierlacke mit guten 
Dielektrischen Eigenschaften.

Plastik hat die besseren elektrischen Eigenschaften und Urethan ist 
beständiger gegen Umwelteinflüsse wie Temperatur und Feuchtigkeit. 
Urethan muss im Gegensatz zu Plastik im Ofen getrocknet werden, damit 
die im Datenblatt garantierten Kennwerte gelten.

Es gibt auch noch "Plastik Super", das hat gegenüber Platik etwas 
bessere elektrische Eigenschaften und hat die gleiche 
Temperaturbeständigkeit wie Urethan. Vereint also das Beste aus beiden 
Welten. Den Lack kann ich uneingeschränkt empfehlen.

: Bearbeitet durch User
von Hp M. (nachtmix)


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Schau mal aufs Datum!
Ob dein Beitrag dem TE jetzt noch hilft?

Dominique schrieb:
> dummerweise habe ich's etwas eilig, da ich online schon meine
> Bestellung fast fertig habe, bis auf diese eine Frage:

von Anti-Quark (Gast)


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Hp M. schrieb:
> Schau mal aufs Datum!
> Ob dein Beitrag dem TE jetzt noch hilft?

Nichts für ungut, aber dieser Einwand ist doch nicht wirklich sinnvoll.

Dem TE mag er wahrscheinlich nicht helfen - dafür aber jedem anderen, 
der die Suchfunktion benutzt, was ja quasi täglich von selbsternannten 
Forumshausmeistern angemahnt wird.

Das Datum kann logischerweise kein Kriterium sein, ob eine Antwort in 
der Sache gut oder schlecht ist. Also: Thread offenhalten!

P.S.
MIR z.B. hat der Beitrag bereits sehr geholfen, denn ich kannte bisher 
zwar Plastik 70. Daß es aber auch eine Version Plastik 70 Super gibt, 
das war mir neu. Vielen Dank!
http://www.kontaktchemie.com/KOC/KOCproducts.csp?CSPToken=E_Ny2UIpWr_WGoaAqkm44eD0Hlyt5vVuA2iVLgvtkKM-

P.P.S.
Sogar einen Verdünner gibt es für Plastik 70:
PLASTIK 70 THINNER
http://www.kontaktchemie.com/KOC/KOCproductdetail.csp?product=PLASTIK%2070%20THINNER

von Peter King (Gast)


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Danke. Mir hat es sehr geholfen, da ich soeben vor dieser Frage stand.

Daher macht das Beantworten von Beiträgen auch nach Jahren sehr Sinn!

von Patrick (Gast)


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Mir hat die Antwort sehr geholfen. Auch Jahre später. War unsicher 
zwischen Plastik und Plastik SUPER. Danke für die Hilfe. LG

von Holger K. (pin0815)


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Moin,
ich nehme immer in Spiritus aufgelöstes Kolophonium. Schützt jahrelang 
und ist gleichzeitig ein Flussmittel.

von Johann Klammer (Gast)


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Kolophonium ist halt ein dreckmagnet.

Den acrylharzlack(plastik70 oÄ.) gibts auch generisch im Baumarkt.

Urethan ist wohl etwas wärmebeständiger.
Mit nachbessern wirds dann halt nix.

von michael_ (Gast)


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Johann Klammer schrieb:
> Urethan ist wohl etwas wärmebeständiger.
> Mit nachbessern wirds dann halt nix.

Doch, das ist nachlötfähig.

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