Hallo, dummerweise habe ich's etwas eilig, da ich online schon meine Bestellung fast fertig habe, bis auf diese eine Frage: Was für einen Lack würdet Ihr zum Platinen-Versiegeln empfehlen? Ich möchte ihn nach dem Einlöten der Bauteile auftragen, damit (weiß noch nicht recht, ob ich die Platinen verzinnen werde) nix korrodiert. Für eventuelle Löt-Reparaturen sollte der Lack allerdings auch keine Probleme machen! Was nehme ich jetzt am besten, Lötlack SK10? Plastik 70? oder Urethan 71? Viele Grüße, Dominique PS. Und vielen Dank für die vielen tollen Beiträge hier im Forum, die mir (bisher nur als Leser) schon viele interessante Informationen gebracht haben!
Mit Lötlack SK10 habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht. Schutz und Lötfähigkeit sind über Jahre gewährleistet.
Hallo Der Lötlack ist sehr klebrig und zum Auftragen vor dem Löten gedacht, eine Art Flußmittel. Ich habe immer Plastikspray hier allerdings noch selten Platinen damit versiegelt, wenn man nachlöten muß stinkt es unangenehm und der Lötspitze schadet es womöglich auch noch. Als Schutz gegen Nässe ist er allerdings gut. Urethan kenne ich nicht, aber das klingt nach Schaum 37 Christoph
SK10 ist auch für Langzeitschutz geeignet, man muss nur gut Trocknen, z.B. auf die Heizun legen. Sonst klebet er wirklich leicht. Ich hab Platinen, die sind nach 15 Jahren noch perfekt lötbar! dkm www.loetstelle.net
Hallo, Urethan 71 ist auch von Kontakt Chemie, ganz ähnlich wie Plastik 70 und kein Schaum. In der kurzen Beschreibung steht, daß es besonders für warme, feuchte Einsatzbereiche gedacht ist, aber ob der Lack irgendwelche Nachteile hat, steht natürlich nicht drin... Also gut, ich besorge mir erstmal Lötlack, der scheint vielseitiger zu sein... und wenn mir die Beschichtung irgendwann nicht mehr gefällt, weil sie zu klebrig oder weiß ich was ist, kann ich's ja immernoch entfernen und anderen Lack auftragen. Ich danke Euch für die Antworten, viele Grüße, Dominique
Lötlack SK10 taugt nichts, auch ofengetrocknete Leiterplatten werden beim bearbeiten wieder klebrig = Fingerabdrücke, die lötbarkeit ist aber sehr gut. Will man anschließend die Platine waschen/reinigen um Lötmittelreste zu beseitigen, ist der Lötlack auch weg. Plastikspray 70 ist da eher das Mittel der Wahl, schnell trocken (auch ohne Ofen), die lötbarkeit ist eventuell etwas schlechter, dafür gut zu reinigen ... und manchmal auch für andere Zwecke einsetzbar .. Papier versiegeln .. cdg
dafür ist es nun mal Lötlack. Ich habe mit Lötlack SK10 nur die besten Erfahrungen gemacht. Im übrigen fasst man eingebaute Platinen nur selten an. Wozu auch???? Auch ohne Ofentrocknung sind die Platinen nach einem Tag ohne weiteres verwendbar. Eine dünne Lackierung ist dabei am besten. Denn nicht immer hilft viel viel. Bei kurzer Berührung sind dann auch keine Fingerspuren zu sehen. Gruß Jens
Hallo Jens, bist du Mitarbeiter bei Kontaktchemie weil du das Zeug so hochlobst ;-) ? Ach nein, sonst würdest du sagen "viel hilft viel". Vor dem Einbau der Platine kommt noch die Bestückung. Da fängt es schon an, beim reinigen sowieso. cdg
> Was nehme ich jetzt am besten, > Lötlack SK10? > Plastik 70? > oder Urethan 71? SK10 ist wie der Name schon sagt eigentlich ein Lötlack, also eine Art Flussmittel, die das löten der Platine erleichtert. "Plastik" und "Urethan" dagegen sind Schutz- und Isolierlacke mit guten Dielektrischen Eigenschaften. Plastik hat die besseren elektrischen Eigenschaften und Urethan ist beständiger gegen Umwelteinflüsse wie Temperatur und Feuchtigkeit. Urethan muss im Gegensatz zu Plastik im Ofen getrocknet werden, damit die im Datenblatt garantierten Kennwerte gelten. Es gibt auch noch "Plastik Super", das hat gegenüber Platik etwas bessere elektrische Eigenschaften und hat die gleiche Temperaturbeständigkeit wie Urethan. Vereint also das Beste aus beiden Welten. Den Lack kann ich uneingeschränkt empfehlen.
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Schau mal aufs Datum! Ob dein Beitrag dem TE jetzt noch hilft? Dominique schrieb: > dummerweise habe ich's etwas eilig, da ich online schon meine > Bestellung fast fertig habe, bis auf diese eine Frage:
Hp M. schrieb: > Schau mal aufs Datum! > Ob dein Beitrag dem TE jetzt noch hilft? Nichts für ungut, aber dieser Einwand ist doch nicht wirklich sinnvoll. Dem TE mag er wahrscheinlich nicht helfen - dafür aber jedem anderen, der die Suchfunktion benutzt, was ja quasi täglich von selbsternannten Forumshausmeistern angemahnt wird. Das Datum kann logischerweise kein Kriterium sein, ob eine Antwort in der Sache gut oder schlecht ist. Also: Thread offenhalten! P.S. MIR z.B. hat der Beitrag bereits sehr geholfen, denn ich kannte bisher zwar Plastik 70. Daß es aber auch eine Version Plastik 70 Super gibt, das war mir neu. Vielen Dank! http://www.kontaktchemie.com/KOC/KOCproducts.csp?CSPToken=E_Ny2UIpWr_WGoaAqkm44eD0Hlyt5vVuA2iVLgvtkKM- P.P.S. Sogar einen Verdünner gibt es für Plastik 70: PLASTIK 70 THINNER http://www.kontaktchemie.com/KOC/KOCproductdetail.csp?product=PLASTIK%2070%20THINNER
Danke. Mir hat es sehr geholfen, da ich soeben vor dieser Frage stand. Daher macht das Beantworten von Beiträgen auch nach Jahren sehr Sinn!
Mir hat die Antwort sehr geholfen. Auch Jahre später. War unsicher zwischen Plastik und Plastik SUPER. Danke für die Hilfe. LG
Moin, ich nehme immer in Spiritus aufgelöstes Kolophonium. Schützt jahrelang und ist gleichzeitig ein Flussmittel.
Kolophonium ist halt ein dreckmagnet. Den acrylharzlack(plastik70 oÄ.) gibts auch generisch im Baumarkt. Urethan ist wohl etwas wärmebeständiger. Mit nachbessern wirds dann halt nix.
Johann Klammer schrieb: > Urethan ist wohl etwas wärmebeständiger. > Mit nachbessern wirds dann halt nix. Doch, das ist nachlötfähig.
Auch nochmal meine Erfahrung zu den genannten Produkten: Wenn es um den langfristigen Schutz von Platinen geht, würde ich eher zu Plastik 70 oder Urethan 71 greifen. Urethan 71 nur bei Platinen bei denen ich weiß, das ich da nichts mehr löten muss (kann man eigentlich nie wissen), denn dieses Mittel ist schlecht durchlötbar! Daher greife ich meistens zu Plastik 70 um meine Platinen zu schützen, Plastik 70 ist im Gegensatz zu Urethan 71 besser lötbar. Noch besser durchlötbar als die beiden genannten Produkte ist SK10. Jedoch hat SK10 im Vergleich zu Urethan 71 und Plastik 70 schlechtere schützende Eigenschaften. Fazit: Wenn man weiß, das man noch viel an einer Platine rumlöten wird (z.B. bei Projekten die man immer wieder mal überarbeitet/verbessert) ist SK10 zu empfehlen. Wenn man längerfristig aber davon ausgeht, das man nicht mehr viel löten muss, dann würde ich Plastik 70 empfehlen. Da man niemals ausschließen kann, dass man nochmal was löten muss (irgendwann geht immer ein Bauteil defekt), empfehle ich Plastik 70. Urethan 71 nutze ich tatsächlich nur außerhalb von Platinen, z.B um beschriftete Frontplatten auf Dauer zu schützen (wobei man aber auch Plastik 70 verwenden kann, dann brauch mal keine 2 Sprays kaufen). Alles Gute!
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