Hallo, ich suche eine Schaltung mit der ich einen Verbraucher im Innenraum des KFZ erst einschalte, wenn dieses steht, bzw. aus wenn es fährt. Als einzige Messgröße habe ich die Bordnetzspannung zur Verfügung. Meine erste Idee war das über einen Schmitt-Trigger zu realisieren der mit einer kleinen Hysterese um die 12V als Stand und darüber als Fahrt interpretiert. Den Ausgang des Triggers dann evlt. über eine Verzögerungsschaltung mittels Elko, sodass der Zustand eine gewisse Zeit (5-10 Sekunden) anhalten muss bevor ein Schaltsignal erzeugt wird. Jetzt schwankt das Bordnetz aber je nach Betriebszustand auch während der Fahrt und ich bin unsicher ob eine solche Schaltung dauerhaft korrekt arbeiten wird. Hat sowas schonmal jemand realisiert oder eine Idee dazu? Danke! P.S.: Kennt jemand ein Simulationsmodell für die KFZ-Bordnetzspannung für LTspice?
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Du meinst also Motor an / Motor aus? Anhand der Bordspannung kann man höchstens das feststellen. Aber ob sich das Auto tatsächlich bewegt ( fährt ) oder steht, geht so sicher nicht.
Hi, wie wäre es, das Tachosignal abzugreifen (OBD)? Oder muss der Motor zwingend AUS sein? Dann wäre ein Abgriff an der Lima vielleicht zielführend... Grüße MarkusWi (den MarkusW gibt's ja schon...)
Olli Z. schrieb: > Als einzige Messgröße habe ich die Bordnetzspannung zur Verfügung. Meine > erste Idee war das über einen Schmitt-Trigger zu realisieren der mit > einer kleinen Hysterese um die 12V als Stand und darüber als Fahrt > interpretiert. Das kannst Du versuchen. Die Schwelle würde ich einstellbar machen und um die 13V setzen. Du musst allerdings ordentlich (zeitlich) filtern. Ich habe hier Diagramme der Bordspannung während verschiedener Fahrzyklen (die ich nicht weitergeben darf). So schwankt z.B. die Spannung an den Batterieklemmen bei einem Einparkvorgang zwischen 11,5 und 16,5 V mit einem Mittelwert von 14,8V. Es gibt Einbrüche auf 12,5V, die bis zu 4 Sekunden andauern.
Hallo, warum eigentlich so kompliziert, und nicht einfach vom Zündschloss geschaltet, wie Radio und anderes auch? Normalerweise schaltet man die Zündung ein, wenn man fahren will, und sonst aus. Grundsätzlich bräuchte man auch noch einen Entladeschutz, wenn man Verbraucher im Stand ständig einschaltet. Wenigstens sollte man noch einmal starten können. Georg
MarkusWi schrieb: > wie wäre es, das Tachosignal abzugreifen (OBD)? Oder muss der Motor > zwingend AUS sein? Dann wäre ein Abgriff an der Lima vielleicht > zielführend... Könnte auch GSM nehmen ;-) Nein, im Ernst. Wie ich ja einleitend schrieb habe ich nichts ausser der Bordspannung zur Verfügung. Mit weiteren Signalen wäre es leicht. Da würde ja auch Zündungsplus (Klemme 15) oder sowas gehen...
Georg schrieb: > Grundsätzlich bräuchte man auch noch einen Entladeschutz, wenn man > Verbraucher im Stand ständig einschaltet. Wenigstens sollte man noch > einmal starten können. Daran habe ich natürlich gedacht. Die Schaltung zieht erstmal etwas Strom, schaltet aber relativ schnell in den Stromsparmodus (<10mA). Wenn ich eh schon die Bordspannung messe, könnte ich drüber nachdenken ab einer gewissen Voltzahl ganz auszuschalten, aber das tut sie schon von allein ;-)
Sieht man ggf. AC gekoppelt etwas von der Lichtmaschine im Bordnetz? Oder wird sowas alles von der Batterie platt gemacht? Das wäre ja ggf. sicherer zu detektieren als die reine DC Spannung.
Olli Z. schrieb: > MarkusWi schrieb: >> wie wäre es, das Tachosignal abzugreifen (OBD)? Oder muss der Motor >> zwingend AUS sein? Dann wäre ein Abgriff an der Lima vielleicht >> zielführend... > > Könnte auch GSM nehmen ;-) Nein, im Ernst. Wie ich ja einleitend schrieb > habe ich nichts ausser der Bordspannung zur Verfügung. Dann nimm halt einen Beschleunigungssensor. Da brauchst du dann noch nicht mal die Bordspannung. Und du kannst tatsächlich - wie ursprünglich gefordert - zwischen Stillstand und Bewegung unterscheiden. Ausschließlich anhand der Bordspannung auf den Fahrzustand zu schließen halte ich für nahezu unmöglich.
Es gibt im Campingzubehör D+ - Simulatoren, die anhand der Bordnetzspannung erkennen, ob die Lichtmaschine Spannung liefert. Das Prinzip funktioniert also, und lässt sich nutzen. Kurzfristige Spannungsschwankungen lassen sich ja per Zeitglied ignorieren. Die allereinfachste Lösung wäre allerdings das anzapfen des X-Kontakts. Der führt nur Spannung, wenn der Motor läuft. Oliver
Georg schrieb: > Hallo, > > warum eigentlich so kompliziert, und nicht einfach vom Zündschloss > geschaltet, wie Radio und anderes auch? Normalerweise schaltet man die > Zündung ein, wenn man fahren will, und sonst aus. > > Grundsätzlich bräuchte man auch noch einen Entladeschutz, wenn man > Verbraucher im Stand ständig einschaltet. Wenigstens sollte man noch > einmal starten können. > > Georg Das würd ich auch sagen. Warum es sich so kompliziert machen, wenn es viel einfacher geht.
Olli Z. schrieb: > ab > einer gewissen Voltzahl ganz auszuschalten Wattzahl, Amperezahl, Stromspannung... Sind wir hier bei Galileo?
Grafzahl schrieb: > Olli Z. schrieb: >> ab >> einer gewissen Voltzahl ganz auszuschalten > > Wattzahl, Amperezahl, Stromspannung... > > Sind wir hier bei Galileo? Warum? Gibts auch eine Galileozahl?
Axel S. schrieb: > Dann nimm halt einen Beschleunigungssensor. Da brauchst du dann noch > nicht mal die Bordspannung. Und du kannst tatsächlich - wie ursprünglich > gefordert - zwischen Stillstand und Bewegung unterscheiden. Wie soll das gehen? Bei Stillstand und beim fahren mit konstanter Geschwindigkeit ist die Beschleunigung = 0. Und bei Beschleunigung und Abbremsen hat man zwar positive und negative Beschleunigungswerte, aber auch dann, wenn kein Stillstand dabei ist ... Gruß Dietrich
Dietrich L. schrieb: >> Dann nimm halt einen Beschleunigungssensor. Da brauchst du dann noch >> nicht mal die Bordspannung. Und du kannst tatsächlich - wie ursprünglich >> gefordert - zwischen Stillstand und Bewegung unterscheiden. > > Wie soll das gehen? Bei Stillstand und beim fahren mit konstanter > Geschwindigkeit ist die Beschleunigung = 0. Und bei Beschleunigung und > Abbremsen hat man zwar positive und negative Beschleunigungswerte, aber > auch dann, wenn kein Stillstand dabei ist ... Du musst den Ausgang des Sensors eben integrieren. Das ganze nennt sich dann Trägheitsnavigationssystem. Aber ich denke, soviel Geld wollte der TE sicherlich nicht ausgeben.
Werte doch die Öldruckkontrolle aus...
S. M. schrieb: > Werte doch die Öldruckkontrolle aus... Wenn er nur einen Dauerplus und noch nicht man Klemme 15 hat?
Harald W. schrieb: > Du musst den Ausgang des Sensors eben integrieren. Und welche Genauigkeit erwartest du dir davon?
Wen du nur erkennen Willst, ob die Lichtmaschine läd reicht die Spannungsüberwachung. Allerdings gibt es, wie bereits geschrieben starke Schwankungen. Eine Lichtmaschine liefert ca. 14 V, wenn das Bordnetz aber stark belastet wird, kann die Spannung deutlich sinken (z.B. Heizung und elektr. Servolenkung gleichzeitig).
Karl schrieb: > Harald W. schrieb: >> Du musst den Ausgang des Sensors eben integrieren. > > Und welche Genauigkeit erwartest du dir davon? https://de.wikipedia.org/wiki/Tr%C3%A4gheitsnavigationssystem https://de.wikipedia.org/wiki/Koppelnavigation Diese Systeme sind erstaunlich genau, sind für den gewünschten Zweck aber natürlich Overkill.
Dietrich L. schrieb: > Axel S. schrieb: >> Dann nimm halt einen Beschleunigungssensor. Da brauchst du dann noch >> nicht mal die Bordspannung. Und du kannst tatsächlich - wie ursprünglich >> gefordert - zwischen Stillstand und Bewegung unterscheiden. > > Wie soll das gehen? Bei Stillstand und beim fahren mit konstanter > Geschwindigkeit ist die Beschleunigung = 0. Ach ja? Wie lang fährt wohl ein Auto mit konstanter Geschwindigkeit auf spiegelglatter Fahrbahn schnurgeradeaus? In der Praxis sind da immer Beschleunigungen in x- y- oder z-Achse. Bei den meisten Autos wird man vermutlich sogar die Vibration des laufenden Motors messen können.
Ich wäre ja immer noch für AC Auskopplung. Hat mal jemand ein Scope an den Zigarettenanzünder gehalten mit laufendem Motor und einmal ohne? Das wäre sehr simpel auszuwerten ohne irgendwelche fancy Sensoren usw.
Olli Z. schrieb: > ich suche eine Schaltung mit der ich einen Verbraucher im Innenraum des > KFZ erst einschalte, wenn dieses steht, bzw. aus wenn es fährt. Ich denke, es geht in keinem Fall über die Bordnetzspannung. Wie üblich fehlen Angaben, z.B. was für ein Auto! Bei einem nicht ganz neuen Fahrzeug hat man am Autoradio ein Geschwindigkeitssignal (GALA), da ein Pumpenrelais mit TD-Eingang ran und den Ausgang invertieren. Die Verögerungszeit kann man ja innerhalb des Pumpenrelais anpassen, falls zu kurz. So würde ich es wohl machen, wenn ich es müßte... Just my 2 Cents. MfG Elux
Oliver S. schrieb: > Es gibt im Campingzubehör D+ - Simulatoren, die anhand der > Bordnetzspannung erkennen, ob die Lichtmaschine Spannung liefert. Das Danke! Der Tipp war gut. Das zeigt das es geht. Dort steht das oberhalb 13V der Motor läuft und darunter nicht. Man könnte hier noch mit einem Zeitintegral und einer Hysterese arbeiten. Hab mir von meiner Standheitung mal die Spannungswerte anzeigen lassen (keine Ahnung wie präzise die sind). Dort habe ich im Stand morgens um die 12V und nach dem abstellen um die 13V. Bei laufendem Motor 14 bis 14,5V. Wenn ich das mit 10-20 Sekunden Verzögerung mache sollte das ok sein.
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