Forum: Haus & Smart Home Ölheizung - FI fliegt raus?


von Rick B. (Gast)


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Guten Morgen,

ich habe zur Abwechslung mal eine etwas andere Frage:

In meiner Werkstatt steht eine mobile Ölheizung, die ich geschenkt 
bekommen habe. Laut Vorbesitzer lief die Heizung einwandfrei, bevor sie 
vor zwei Jahren eingemottet wurde. Danach stand sie in einem 
Holzschuppen, also nicht im Regen, aber wirklich trocken war es dort 
auch  nicht.

Ich habe die Heizung gereinigt und sie macht ansich erstmal einen guten 
Eindruck. Wenn man sie einschaltet läuft die Ölpumpe an und auch der 
brenner startet.
Irgendwann fliegt allerdings der FI raus.
Meine Vermutung ist, dass das dann passiert, wenn das Gebläse 
eingeschaltet werden soll.

Jetzt meine Frage an die Leistungselektroniker...

Kann man mit einfachen Mitteln (Multimeter?) irgendwie den Fehler 
eingrenzen?

Alle Komponenten der Heizung laufen in einem kleinen Schaltkasten 
zusammen und lassen sich so relativ einfach separat messen.

Aber was könnte man messen?

Gespannte Grüße,

Rick

von Sascha W. (sascha-w)


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Guten Morgen,

also wenn der FI rausfliegt solltest du mal den Isolationswiderstend 
messen. Das kannst du erst mal mit einem normalen Multimeter machen. 
Einfach mal alle Anschlüsse der Komponenten gegen  den 
Schutzleiter/Gehäuse messen. Feuchtigkeit kann durchaus zum Auslösen des 
FI führen.

Sascha

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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"Irgendwann fliegt der FI raus" - d.h. du hast wahrscheinlich keinen 
eindeutigen Verursacher.


-es gibt prinzipiell Ableitströme - vielleicht passen einfach Gerät und 
FI nicht zusammen (sprich wie hoch ist der zulässige Ableitstrom der 
Heizung bei intaktem Gerät und welchen FI hast du verbaut?)

Ansonsten: Isolierung, die Feuchtigkeit gezogen hat, ist ein guter 
Ansatz.
Hat das Gerät einen Netzfilter? Wenn ja, würde ich dort zuerst schauen.

von Rick B. (Gast)


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Hi und vielen Dank schonmal.

wenn alle Geräte angeschlossen sind und ich dann einfach mal am 
Schukostecker messe, dann zeigt das MM einen Widerstand von 25k Ohm 
zwischen Phase und Schutzleiter sowie zwischen Schutzleiter und 
Nullleiter an.

Klingt nicht so hoch... liegt da schon der Hase im Pfeffer?
Dann würde ich mal alle Geräte abklemmen und einzeln messen.

Einen Netzfilter hat die Heizung scheinbar nicht. Zumindest habe ich 
noch keinen gefunden...

von Nemesis (Gast)


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Rick B. schrieb:
> Klingt nicht so hoch... liegt da schon der Hase im Pfeffer?
> Dann würde ich mal alle Geräte abklemmen und einzeln messen.

Gewöhnlich muss das Hochohmig (> 100k) sein. Bei ca. 7,6k dürfte
ein 30mA FI auslösen, aber dieser Wert ist nicht so exakt. Toleranzen
können auftreten. Auch kann ein FI mal kaputt gehen, aber das macht
sich eher zufällig bemerkbar und nicht bei einem neuen Verbraucher.

Rick B. schrieb:
> wenn alle Geräte angeschlossen

Was ist denn noch angeschlossen?
Hoffentlich kein E-Heizer? Bei solch hohen Belastung können
Steckverbindungen, also Stecker und Steckdosen, überhitzen
und dann verkohlen.

von Noch einer (Gast)


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> Was ist denn noch angeschlossen?

Wir hatten so etwas mal durch gemessen. Ergebnis war: Die Fehlströme 
summierten sich. Die Verkabelung des Gebäudes war nicht einwandfrei. 
Jeder Strang hatte ein paar mA. Ein paar Geräte waren nicht so ganz 
einwandfrei.

Dann kam ein neuer Geschirrspüler. Nach Benutzung hatte der auch ein 
paar mA. Die brachten das Fass zum überlaufen.

Übrigens. Schutzleiter durchtrennen und Amperemeter dazwischen klemmen, 
ergibt andere Werte, als man bei einer Widerstandsmessung erwarten 
würde.

von Knollo (Gast)


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Hallo !
Mein Tip:
Da wird wohl irgend etwas feucht geworden sein und deshalb löst der FI 
aus.
Such Dir eine Steckdose mit ordentlicher Nullung und las das Teil mal 
etwas laufen damit es trocknet. Eine andere Variante ist, das ein Draht 
eventl. irgendwo gescheuert hat (das kann auch der Neutralleiter sein), 
und der Strom darüber verschwindet. MfG

von Simon A. (raster_a)


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Die teile an Nullung mal schön durchtrocknen zu lassen ist ein 
altbewährtes Mittel Für solche Fälle. Allerdings sollte Vorher 
sichergestellt werden, dass der FI auch tatsächlich durch einen 
feuchtigkeitsbedingten Isolationsfehler auslöst. Insbesondere bei 
Elektroheizstäben und Allstrommotoren passiert es gerne, dass  bei 
längeren Standzeiten Luftfeuchtigkeit eindringt und die Isolation 
verschlechtert.

von Rick B. (Gast)


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Hi zusammen,

ich habe das Gerät mal weiter zerlegt und auf jeden Fall schonmal 
festgestellt, dass das Dämmmaterial darin ziemlich feucht ist.

Jetzt steht erstmal ein Bautrockner vor der Heizung bläst warme Luft 
rein.

Mal schauen, wie es heuteabend aussieht.

Vielen Dank soweit für eure Anregungen. Ich lasse euch wissen, wenn die 
Maschine wieder läuft ;)

von Frank B. (frank501)


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Rick B. schrieb:
> Jetzt steht erstmal ein Bautrockner vor der Heizung bläst warme Luft
> rein.

na hoffentlich kein Gasbetriebenes Gerät. SCNR

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