Guten Morgen, ich habe zur Abwechslung mal eine etwas andere Frage: In meiner Werkstatt steht eine mobile Ölheizung, die ich geschenkt bekommen habe. Laut Vorbesitzer lief die Heizung einwandfrei, bevor sie vor zwei Jahren eingemottet wurde. Danach stand sie in einem Holzschuppen, also nicht im Regen, aber wirklich trocken war es dort auch nicht. Ich habe die Heizung gereinigt und sie macht ansich erstmal einen guten Eindruck. Wenn man sie einschaltet läuft die Ölpumpe an und auch der brenner startet. Irgendwann fliegt allerdings der FI raus. Meine Vermutung ist, dass das dann passiert, wenn das Gebläse eingeschaltet werden soll. Jetzt meine Frage an die Leistungselektroniker... Kann man mit einfachen Mitteln (Multimeter?) irgendwie den Fehler eingrenzen? Alle Komponenten der Heizung laufen in einem kleinen Schaltkasten zusammen und lassen sich so relativ einfach separat messen. Aber was könnte man messen? Gespannte Grüße, Rick
Guten Morgen, also wenn der FI rausfliegt solltest du mal den Isolationswiderstend messen. Das kannst du erst mal mit einem normalen Multimeter machen. Einfach mal alle Anschlüsse der Komponenten gegen den Schutzleiter/Gehäuse messen. Feuchtigkeit kann durchaus zum Auslösen des FI führen. Sascha
"Irgendwann fliegt der FI raus" - d.h. du hast wahrscheinlich keinen eindeutigen Verursacher. -es gibt prinzipiell Ableitströme - vielleicht passen einfach Gerät und FI nicht zusammen (sprich wie hoch ist der zulässige Ableitstrom der Heizung bei intaktem Gerät und welchen FI hast du verbaut?) Ansonsten: Isolierung, die Feuchtigkeit gezogen hat, ist ein guter Ansatz. Hat das Gerät einen Netzfilter? Wenn ja, würde ich dort zuerst schauen.
Hi und vielen Dank schonmal. wenn alle Geräte angeschlossen sind und ich dann einfach mal am Schukostecker messe, dann zeigt das MM einen Widerstand von 25k Ohm zwischen Phase und Schutzleiter sowie zwischen Schutzleiter und Nullleiter an. Klingt nicht so hoch... liegt da schon der Hase im Pfeffer? Dann würde ich mal alle Geräte abklemmen und einzeln messen. Einen Netzfilter hat die Heizung scheinbar nicht. Zumindest habe ich noch keinen gefunden...
Rick B. schrieb: > Klingt nicht so hoch... liegt da schon der Hase im Pfeffer? > Dann würde ich mal alle Geräte abklemmen und einzeln messen. Gewöhnlich muss das Hochohmig (> 100k) sein. Bei ca. 7,6k dürfte ein 30mA FI auslösen, aber dieser Wert ist nicht so exakt. Toleranzen können auftreten. Auch kann ein FI mal kaputt gehen, aber das macht sich eher zufällig bemerkbar und nicht bei einem neuen Verbraucher. Rick B. schrieb: > wenn alle Geräte angeschlossen Was ist denn noch angeschlossen? Hoffentlich kein E-Heizer? Bei solch hohen Belastung können Steckverbindungen, also Stecker und Steckdosen, überhitzen und dann verkohlen.
> Was ist denn noch angeschlossen?
Wir hatten so etwas mal durch gemessen. Ergebnis war: Die Fehlströme
summierten sich. Die Verkabelung des Gebäudes war nicht einwandfrei.
Jeder Strang hatte ein paar mA. Ein paar Geräte waren nicht so ganz
einwandfrei.
Dann kam ein neuer Geschirrspüler. Nach Benutzung hatte der auch ein
paar mA. Die brachten das Fass zum überlaufen.
Übrigens. Schutzleiter durchtrennen und Amperemeter dazwischen klemmen,
ergibt andere Werte, als man bei einer Widerstandsmessung erwarten
würde.
Hallo ! Mein Tip: Da wird wohl irgend etwas feucht geworden sein und deshalb löst der FI aus. Such Dir eine Steckdose mit ordentlicher Nullung und las das Teil mal etwas laufen damit es trocknet. Eine andere Variante ist, das ein Draht eventl. irgendwo gescheuert hat (das kann auch der Neutralleiter sein), und der Strom darüber verschwindet. MfG
Die teile an Nullung mal schön durchtrocknen zu lassen ist ein altbewährtes Mittel Für solche Fälle. Allerdings sollte Vorher sichergestellt werden, dass der FI auch tatsächlich durch einen feuchtigkeitsbedingten Isolationsfehler auslöst. Insbesondere bei Elektroheizstäben und Allstrommotoren passiert es gerne, dass bei längeren Standzeiten Luftfeuchtigkeit eindringt und die Isolation verschlechtert.
Hi zusammen, ich habe das Gerät mal weiter zerlegt und auf jeden Fall schonmal festgestellt, dass das Dämmmaterial darin ziemlich feucht ist. Jetzt steht erstmal ein Bautrockner vor der Heizung bläst warme Luft rein. Mal schauen, wie es heuteabend aussieht. Vielen Dank soweit für eure Anregungen. Ich lasse euch wissen, wenn die Maschine wieder läuft ;)
Rick B. schrieb: > Jetzt steht erstmal ein Bautrockner vor der Heizung bläst warme Luft > rein. na hoffentlich kein Gasbetriebenes Gerät. SCNR
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