Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Widerstand identifizieren


von Johannes E. (lionelhudz)


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Hallo,

bin neu hier und ich hoffe ihr könnt mir helfen. Habe eine Philips 
Anlage MCD708 mit einem verbrannten Widerstand in der Verstärkereinheit. 
Leider lassen sich die Farbringe nicht mehr richtig ablesen, gemessen 
habe ich 1,7M-Ohm. Kann das stimmen? Im Service Manual ist dieser leider 
nicht aufgeführt.

von qwertzuiopü+ (Gast)


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Wenn 1M7 sein Originalwert sind, dann brauchst du ihn nicht ersetzen. 
Wenn sie es nicht sind, dann musst du ihn ersetzen, aber nicht mit 
1,7MOhm. Also hast du durch die Messung nicht viel gewonnen.

von R. M. (Gast)


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Mit 1,7 Megaohm hätte der Widerstand, auch an 230V, nicht nennenswert 
warm geworden sein. Ist er das trotzdem, ist davon auszugehen, das dies 
nicht mehr der Originalwert ist. Versuch doch mal, ein scharfes Bild zu 
machen, aus dem erkennbar ist, wo der Widerstand elektrisch eingebaut 
ist.
Beim Überfliegen, sieht er mir aus, wie eine Einschaltstrombegrenzung 
vor dem Gleichrichter des Schaltnetzteils. In diesem Falle, dürfte 
dahinter noch mehr kaputt sein.
mfG

von David P. (chavotronic)


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1M7 kann unmöglich der Originalwert sein. Warum sollte der Widerstand 
dann so viel Leistung haben? Rechne das mal durch ;)

Habe die Stelle im Service Manual gefunden

Die Antwort lautet: 47Ohm, 5W

von CC (Gast)


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Im Service Manual ist an der Stelle ein R308 mit 47R/5W... Allerdings 
sieht das leicht anders aus... Vielleicht andere Board-Revision?

von ?!? (Gast)


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CC schrieb:
> Im Service Manual ist an der Stelle ein R308 mit 47R/5W...
> Allerdings
> sieht das leicht anders aus... Vielleicht andere Board-Revision?

Auf jeden Fall. Schon deshalb, weil der Widerstand auf dem Foto R208 
heißt.
Aber die Anordnung der Bauelemente sieht ähnlich aus, so daß man davon 
ausgehen könnte, daß der Wert 47R/5W schon stimmen könnte.

von David P. (chavotronic)


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Ja das ist eine andere Board Revision, da fehlen nämlich u.A. die 2 
Kondensatoren (dunkelrote)

Der Widerstandswert wird sich nicht verändert haben...

von David P. (chavotronic)


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R. M. schrieb:
> In diesem Falle, dürfte
> dahinter noch mehr kaputt sein.

Stecker CN302 ziehen und schauen ob die 12V noch da sind, wenn nein 
IC302,Q302 und Q301 checken.

von Peter R. (pnu)


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Widerstände dieser Bauform haben Sicherungsverhalten.
Wenn sie überlastet werden, brennt die Widerstandsbahn unter dem 
Keramiküberzug weg und dann entsteht u.U. ein 1,7M-Ohm-Widerstand.

Gerade die Tatsache, dass einige Farbringe auf dem Widerstand zu Asche 
gebrannt wurden, lässt auf Überlastung dieses Widerstandes schließen.

Ersetzen muss man den durch einen baugleichen(also mit gleichem 
Verhalten, als Sicherung). Natürlich kann man mit einem 47-Ohm 
Drahtwiderstand die Fehlersuche fortsetzen bis man den wahren Fehler 
gefunden hat.
 Praktischer ist vorerst aber, bei der Fehlersuche eine passende 
Glühbirne (15W,230V) in den Stromweg zu schalten. Wenn dahinter ein 
Kurzschluss vorhanden ist, leuchtet dann die Lampe auf, ohne dass 
weitere Schäden entstehen.

: Bearbeitet durch User
von Johannes E. (lionelhudz)


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Danke für eure zahlreichen Antworten, dass das kein 1,7MOhm Widerstand 
gewesen sein kann hatte ich mir schon gedacht. Aber es stimmt, es sah so 
aus als ob der Original Widerstand schon durch diesen ersetzt worden 
wäre. Ich werde erstmal eure Tipps durchgehen und testen ob andere 
Bauteile in Mitleidenschaft gezogen wurden und mir dann den 47Ohm 
besorgen. Ich berichte ob alles geklappt hat.

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