Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Ersatzschaltbild in differentiell umwandeln


von Klaus (Gast)


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Hallo,

wie auf dem Bild zu sehen ist, besteht das Ersatzschaltbild einer Quelle 
aus einer Spannungsquelle und in Reihe dazu einem Widerstand (10 GOhm) 
mit der Parallelkapazität von 500 pF. Wenn ich nun anstatt eines 
"normalen" bzw. single-ended Verstärkers einen Differenzverstärker 
nutzen möchte, muss ich ja auch mein ESB anpassen (rechts auf dem Bild). 
Nun bin ich mir nur nicht sicher, wie es sich mit den neuen 
Bauteilwerten verhält. Eigentlich hätte ich gesagt die neuen Kapazitäten 
jeweils halbieren, also 250 pF, dann ergeben die parallel zusammen 
wieder 500 pF. Der Widerstand würde sich dann jeweils verdoppeln. Ist 
das richtig so? Eigentlich würde ich es anschaulicher finden, wenn sich 
die "neuen" Widerstande auf 5 GOhm halbieren würden.
Was sagt Ihr?

Danke, Klaus

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
die Frage ist doch, ob du überhaupt die Quelle einfach so halbieren 
kannst?
Was ist das für eine Quelle?
Und warum wilst du einen Differenzverstärker verwenden?

Aber falls es möglich ist, die Quelle quasi zu halbieren, warum sollte 
sich dann der Innenwiderstand insg. vervierfachen?

Gruß Öletronika

von etlac (Gast)


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Solange deine Quelle nicht tatsächlich aufgeteilt wird ist es auch 
unnötig sie in der Simulation aufzuteilen. Nimm V1, R1, C1 und hänge sie 
ohne GND zwischen invertierenden Eingänge der OPV.

Ansonsten die Kapazität verdoppeln und den Widerstand halbieren, da sie 
effektiv in Reihe geschalten werden.

von Tom (Gast)


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Differentiell heißt überhaupt nicht, dass das Signal in zwei 
gegenphasige Hälften gegen Masse verwandelt wird.
Das kann man machen (wenn man die Schaltung der Quelle kontrollieren 
kann), und es hat auch diverse Vorteile, aber mit der differentiellen 
Übertragung hat das nichts zu tun. Das wird zwar immer nachgeplappert 
und voneinander abgeschrieben, ist aber nicht richtig.

Differentiell heißt, dass man zwei Signale zum Eingang führt und dort 
voneinander abzieht. Damit die Vorteile der diff. Übertragung 
funktionieren, muss man die beiden Signale gleich behandeln (gleiche 
Ausgangsimpedanz (falls die Quelle nicht floatet), gleiche 
Streukapazität, Verdrillen etc.).


In Deinem Fall:
Die Masse an der Quelle wegnehmen und an der Stelle den -Eingang des 
Differenzverstärkers anschließen. Bei solchen hochohmigen Quellen kann 
man gleich noch die Streukapazitäten etc. der Quelle in Spice 
modellieren und feststellen, warum differentiell mit niederohmigen 
Signalen mehr Spaß macht.

von Tom (Gast)


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Tom schrieb:
> Die Masse an der Quelle wegnehmen und an der Stelle den -Eingang des
> Differenzverstärkers anschließen.

Nachtrag: Wenn die Quelle tatsächlich Massebezug hat, muss man auch die 
Masseverhältnisse mitmodellieren.

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