Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Verständnisproblem beim Aufwärtswandler


von Horst (Gast)


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Hallo Leute,

mal eine kleine Verständnisfrage zum Aufwärtswandler:

Bei Wikipedia steht: „Im Prinzip ist die Ausgangsspannung unabhängig vom 
Laststrom (solange dieser einen bestimmten Minimalwert überschreitet).“

Das verstehe ich nicht ganz. Die Induktivität schiebt doch bei jedem 
Taktzyklus die gleiche Menge Energie in den Kondensator. Und wenn ich 
den stärker belaste, müsste doch die Spannung sinken. Wo ist da mein 
Denkfehler?

von Michael B. (laberkopp)


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Horst schrieb:
> Die Induktivität schiebt doch bei jedem
> Taktzyklus die gleiche Menge Energie in den Kondensator.

Nein.

Der Nebensatz "solange dieser einen bestimmten Minimalwert 
überschreitet" bedeutet, daß der Wandler im kontinuierlichen Modus 
arbeitet.

Das heisst der Strom prendelt nur unwesentlich, wesentlich ist die 
Aufladezeit am Eingang (Tastverhältnis an/aus) versus Entladezeit in den 
Ausgang, und das verhält sich wie ein Trafo: Strom rein * Spannung rein 
= Strom raus * Spannung raus (abzüglich vernachlässigtem Wirkungsgrad), 
bei steigender Ausgangsstrom steigt also bloss der Eingangsstrom, das 
Verhältnis der Spannungen entspricht dem Tastverhältnis sonst wäre kein 
stabiler Zustand erreicht (d.h. der Spulenstrom würde im Mittel noch 
steigen oder fallen).

: Bearbeitet durch User
von Sascha (Gast)


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Man kann sich das auch mathematisch herleiten mit Maschengleichungen und 
den sich ergebenden Differentialgleichungen.

Nach Lösen der DGL und diversen Vereinfachungsschritten kommt man dann 
hierauf:

http://schmidt-walter-schaltnetzteile.de/smps/abw_hilfe.html

(Erste Gleichung).

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