Hallo, ich bin auf der Suche nach einem passenden Schrittmotor für mein Projekt. Ich habe schon auf vielen Webseiten geschaut, viele Datenblätter durchgelesen. Aber da ich eigentlich nicht vom Fach bin, habe ich Schwierigkeiten, die Daten zu vergleichen, da nicht immer die gleichen Bezeichnungen verwendet werden oder sogar manchmal einfach fehlen (so scheint es mir jedenfalls). Ich weiß aber, was der Schrittmotor können soll. Vielleicht könnt ihr mir ja bei der Auswahl (am besten gleich mit Treiber) helfen. - Der Welle des Motors soll über ein kleines Zahnrad ein großes Zahnrad drehen (Übersetzung 2:1). Das große Zahnrad lässt sich ab einem Drehmoment von ca. 0,08 Nm bewegen. - Das große Zahnrad soll sich mit maximal ca. 1 Umdrehung pro Sekunde drehen, was also heißt, die Welle des Motors soll sich mit maximal 100-120 RPM drehen können. (Das große Zahnrad braucht übrigens nur eine Umdrehung, in beide Richtungen, je nach Ansteuerung machen. Falls das irgendwie vom Relevanz ist.) Was schön wäre, aber letztendlich nicht muss: - möglichst kleine Bauform - möglichst niedrige Spannung / Stromaufnahme - möglichst leise (- möglichst günstig ;-) ) Vielen Dank im Voraus. Viele Grüße, Bas3008
Basti K. schrieb: > - Der Welle des Motors soll über ein kleines Zahnrad ein großes Zahnrad > drehen (Übersetzung 2:1). Das große Zahnrad lässt sich ab einem > Drehmoment von ca. 0,08 Nm bewegen. Da sind doch deine Daten. Wir groß soll das Zahnrad sein (in mm) dann suchst du dir einen Motor, der konstruktiv zu Rest passt und deinen preislichen Vorstellungen entspricht. Wie wär es mit sowas: http://www.ebay.de/itm/DE-Ship-Nema-11-Stepper-Motor-1-8deg-Bipolar-0-67A-12Ncm-28x28x51mm-4-wires-DIY-/231657793073?hash=item35efe16631:g:FdMAAOSwHnFVzZ2j
Hallo Karl, danke für die Antwort. Die Zahnräder habe ich nur als nützliche Information erwähnt, die suche ich mir schon selber. Zum Link: - Woran sehe ich, dass der Motor 120 RPM schafft? - er hat ein "Holding torque" von 12Ncm, also 0,12Nm, reicht das? - zum Betrieb brauche ich dann 6,2V? Viele Grüße Bas3008
welche auflösung soll dein stepper haben? (also wie viele schritte soll er pro umdrehung besitzen?)
rxlo schrieb: > welche auflösung soll dein stepper haben? > > (also wie viele schritte soll er pro umdrehung besitzen?) Das ist denke ich nicht soo wichtig, ich habe gelesen, dass 200 Schritte "normal" sind, das würde sicher gehen.
Janus schrieb: > Welche Gründe sprechen gegen einen DC-Motor mit Positionsgeber? Sind die nicht lauter? Welche Vorteile hätten die denn?
Basti K. schrieb: > Die Zahnräder habe ich nur als > nützliche Information erwähnt, die suche ich mir schon selber. Ja, aber die Zahnräder müssen halt irgendwie zum Motor passen. Es nützt nichts, wenn der Motor eine 6 mm Welle hat, aber die Zahnräder so groß sind, dass sie mit 8 mm vorgebohrt sind. > Zum Link: > - Woran sehe ich, dass der Motor 120 RPM schafft? > - er hat ein "Holding torque" von 12Ncm, also 0,12Nm, reicht das? > - zum Betrieb brauche ich dann 6,2V? > > Viele Grüße > Bas3008 Die Drezahl ist da nicht angegeben, aber 120 U/min ist nicht sonderlich viel. Bis 1000 U/min ist kein Problem, wenn es drüber geht, müsste man sich erkundigen. Das Haltemoment (Holding torque) ist beim Schrittmotor immer das größte Moment, das er erzeugen kann. Mit zunehmender Drehzahl, wird denn das Drehmoment geringer. Ob die 12Ncm reichen hängt halt davon ab wie genau du deine 8 Ncm ermittelt hast. Etwas Luft nach oben kann nie schaden. Schrittmotorensteuerungen arbeiten als Stromquelle, die Spannung ist daher ehr irrelevant. Bei deinem Kenntnisstand würde ich jedenfalls zu einem fertigen Treiber raten: http://www.ebay.de/itm/DE-CNC-Single-Axis-TB6600-DC12-48V-Phase-Hybrid-Schrittmotor-Treiber-Controller-/301865505612?hash=item464896134c:g:178AAOSwnLdWtB6a Lies dir auch ein bisschen wissen an, ich fand das hier ganz nützlich: http://www.schrittmotor-blog.de/
Basti K. schrieb: > Sind die nicht lauter? Nein, sondern leiser. > Welche Vorteile hätten die denn? z.B.: - einfachere Ansteuerung - kein Ruckeln - größere Auswahl - weniger EMV-Probleme - oft preiswerter
Karl schrieb: > Basti K. schrieb: >> Die Zahnräder habe ich nur als >> nützliche Information erwähnt, die suche ich mir schon selber. > > Ja, aber die Zahnräder müssen halt irgendwie zum Motor passen. Es nützt > nichts, wenn der Motor eine 6 mm Welle hat, aber die Zahnräder so groß > sind, dass sie mit 8 mm vorgebohrt sind. > Da würde ich notfalls ne kleine Kupplung zwischen machen :P >> Zum Link: >> - Woran sehe ich, dass der Motor 120 RPM schafft? >> - er hat ein "Holding torque" von 12Ncm, also 0,12Nm, reicht das? >> - zum Betrieb brauche ich dann 6,2V? >> >> Viele Grüße >> Bas3008 > > Die Drezahl ist da nicht angegeben, aber 120 U/min ist nicht sonderlich > viel. Bis 1000 U/min ist kein Problem, wenn es drüber geht, müsste man > sich erkundigen. Das Haltemoment (Holding torque) ist beim Schrittmotor > immer das größte Moment, das er erzeugen kann. Mit zunehmender > Drehzahl, wird denn das Drehmoment geringer. Ob die 12Ncm reichen hängt > halt davon ab wie genau du deine 8 Ncm ermittelt hast. Etwas Luft nach > oben kann nie schaden. > Vielen Dank für die Information! Das hilft schonmal sehr weiter. Ja, in den 8 Ncm sind Luft nach oben drin :) > Schrittmotorensteuerungen arbeiten als Stromquelle, die Spannung ist > daher ehr irrelevant. Bei deinem Kenntnisstand würde ich jedenfalls zu > einem fertigen Treiber raten: > > http://www.ebay.de/itm/DE-CNC-Single-Axis-TB6600-DC12-48V-Phase-Hybrid-Schrittmotor-Treiber-Controller-/301865505612?hash=item464896134c:g:178AAOSwnLdWtB6a > > Lies dir auch ein bisschen wissen an, ich fand das hier ganz nützlich: > > http://www.schrittmotor-blog.de/ Auf der Seite war ich schon das eine oder andere mal, kam mir aber recht unübersichtlich und für mein Wissen zu tiefgehende vor. Aber danke für den Link.
Das ist aber alles ziemlich pauschal Janus schrieb: > z.B.: > - einfachere Ansteuerung Man braucht auch eine H-Brücke und eine Positionsauswertung. Wie kann man einen DC-Motor stoppen? (Also positionshalten wie ein Schrittmotor?). Mit einem passenden Treiber reicht ein NE555 und ein Richtungsschalter zur Ansteuerung. > - kein Ruckeln Lässt sich mit im Mikroschrittbetrieb verringern. > - größere Auswahl Auch für Endkunden? > - weniger EMV-Probleme Eine ordentliche Erdung reicht dem Endanwender > - oft preiswerter was zu beweisen wäre.
Karl schrieb: > Bei deinem Kenntnisstand würde ich jedenfalls zu einem fertigen Treiber > raten: > > Ebay-Artikel Nr. 301865505612 Der schaut ziemlich groß aus, im Gegensatz zu dem, was ich bisher als Treiber kenne ... mit wie viel Volt sollte ich den dann betreiben?
Basti K. schrieb: > Der schaut ziemlich groß aus, im Gegensatz zu dem, was ich bisher als > Treiber kenne ... mit wie viel Volt sollte ich den dann betreiben? Ist für den Motor vielleicht auch etwas überdimensioniert. Gibt sicher auch ähnliches, was kleiner ist. Der Treiber sollte halt mehr als die 0,6 A (je nach dem was du für einen Motor verwendest) des Motors haben. Prinzipiell gilt je mehr Spannung um so besser. Bei deinen Drehzahlen ist es aber weniger wichtig. Wenn du halt irgendein Netzteil zwischen 12 und 48 V hast (z. B. von einem Notebook), kannst du damit erstmal anfangen.
Hallo Janus, >> Welche Vorteile hätten die denn? > > z.B.: > - einfachere Ansteuerung > - kein Ruckeln > - größere Auswahl > - weniger EMV-Probleme > - oft preiswerter Soso. Weniger EMV dank Bürstenfeuer? Und ob eine richtige Positionsregelung incl deren Parametrierung für einen Einsteiger wirklcih einfacher ist als ein Takt-/Richtungssignal für einen fertigen Treiber zu erzeugen? Auch das mit der Auswahl und dem Preis glaube ich dir nicht. Für eine Positionsregelung benötigt man immerhin einen ordentlichen Geber. Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
Hallo Karl, > Basti K. schrieb: >> Der schaut ziemlich groß aus, im Gegensatz zu dem, was ich bisher als >> Treiber kenne ... mit wie viel Volt sollte ich den dann betreiben? > > Ist für den Motor vielleicht auch etwas überdimensioniert. Gibt sicher > auch ähnliches, was kleiner ist. Da ist auch die Beschreibung überdimensioniert. Das Datenblatt von Toshiba (dem in dem Treiber angeblich verwendeten Chip) sagt zum max. Strom: IOUT = 5.0 A (absolute maximum ratings, peak) IOUT = 4.5 A (operating range, maximal value) Also maximal 4,5A, nicht 5,0A. Und das entspricht dann auch nur 3,15A(eff) Phasenstrom. Aber für so einen kleinen Motor immernoch mehr als genug. Da reichen ausnahmsweise vermutlich selbst die kleinen Breadboards mit einem IC von TI oder Allegro. Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
Karl schrieb: > Bei deinem Kenntnisstand würde ich jedenfalls zu > einem fertigen Treiber raten: Ich würde nicht zu so einem gigantischen Treiber raten. Seine Untersetzung ist schlecht gewählt. Wenn er 60upm haben will, bringt es eine Untersetzung nicht, die den Motor mit nur 120upm laufen lässt. Schrittmotoren schaffen 1000upm. Höhere Getriebeuntersetzung heisst der Motor kommt mit weniger Kraft aus. Hier ein kleiner http://www.ebay.de/itm/Schrittmotor-9V-0-9-Grad-240mA-KP39EM1-/191654890790?hash=item2c9f858d26:g:oVIAAOSwd0BVwxJi der mit höherer Übersetzung ausreichend schnell und ausreichend kräftig wäre (aber in dem Angebot nicht superbillig). Ansteuerung per L293D (ohne Mikroschritt, ohne Stromregelung). Basti K. schrieb: > Sind die nicht lauter? Welche Vorteile hätten die denn? Lauter sind sie durch die höhere Drehzahl. Vor allem aber sind sie bei gleicher Kraft viel kleiner. Allerdings kann man sie nicht so schön in Schritten steuern, sondern muss die Position regeln per Encoder. Beispiel Modellbauservo. Die sind alle mit DC Motoren aufgebaut und einem Poti als Encoder. Ansteuerung in deinem Fall vielleicht per TLE4206/MC33030. http://www.ebay.com/itm/DC3v-6v-20mm-long-shaft-100rpm-Mini-micro-gear-motor-metal-gear-box-slow-speed-/231589320794 (nicht besonders langlebig, wenn der also dauernd arbeiten soll eher unterdimensioniert).
Michael B. schrieb: > Ich würde nicht zu so einem gigantischen Treiber raten. Was heißt "gigantisch", wo ist das Problem bei einem fertigen Treiber?, Die gibt es ähnlich auch kleiner. Michael B. schrieb: > Wenn er 60upm haben will, bringt es eine Untersetzung nicht, die den > Motor mit nur 120upm laufen lässt. Schrittmotoren schaffen 1000upm. Schrittmotoren laufen aber hervoragend mit kleinen Drehzahlen (im Gegensatz zu DC-Motoren). 120 U/min macht 400 Schritte pro Sekunde. Spätestens bei Halbschritten läuft der sehr ordentlich rund. Michael B. schrieb: > Hier ein kleiner > Ebay-Artikel Nr. 191654890790 Die Aussenmaße sind größer als der von mir vorgeschlagene. Er ist nur sehr kurz. Michael B. schrieb: > der mit höherer Übersetzung ausreichend schnell und ausreichend kräftig > wäre (aber in dem Angebot nicht superbillig). Ich habe die Übersetzung einfach mal als gegeben akzeptiert. Bei 1000 U/min wird er auf jeden Fall nicht mehr das nötige Drehmeoment bringen, wenn man ihn nur so ansteuert: Michael B. schrieb: > Ansteuerung per L293D (ohne Mikroschritt, ohne Stromregelung). Michael B. schrieb: > Vor allem aber sind sie bei > gleicher Kraft viel kleiner. Nein, man braucht um eine Drehmeoment zu übertragen einen Mindestwellendurchmesser. Der Durchmesser geht in dritter Potenz in die Tragfähigkeit ein. Außerdem braucht man wenn überhaupt ein Getriebe, was auch wieder Platz braucht. Michael B. schrieb: > Ebay-Artikel Nr. 231589320794 > (nicht besonders langlebig, wenn der also dauernd arbeiten soll eher > unterdimensioniert). Das Spielzeug macht nur 80 U/min bei 4Ncm. Die Leistung ist also für das Vorhaben zu gering.
Michael B. schrieb: > Seine Untersetzung ist schlecht gewählt. > Wenn er 60upm haben will, bringt es eine Untersetzung nicht, die den > Motor mit nur 120upm laufen lässt. Schrittmotoren schaffen 1000upm. > Höhere Getriebeuntersetzung heisst der Motor kommt mit weniger Kraft > aus. Danke für die Antwort. Vielleicht wäre dann ja ein Zahnriemen als Verbindung günstiger, dann könnte ich eine höhere Untersetzung wählen, bspw. 8:1 und der Motor dreht dann mit 480 UPM. Hätte das Nachteile? Wird der Motor bei höherer Drehzahl dann signifikant lauter? So etwas würde ich vermeiden wollen.
1-2 U/s ist ideal für einen Schrittmotor. 8 Ncm ist auch problemlos. Schau die Datenblätter bei Nanotec an. Auch wenn Du keinen Motor von denen kaufst, haben andere Motore mit ähnlicher Abmessung/Spulendaten dann vergleichbare Werte. NEMA17 ist eine übliche Grösse, etwas überdimensioniert für 4 Ncm. "Leise" und "Schrittmotor" schliesst sich aus. Am besten wäre als Treiber der TMC2130, kauf das Evalkit und spiel ein paar Tage damit herum. Die Doku ist abschreckend, aber der TMC2130 hat ein paar wirklich nette Features, mit denen man einen Motor u.U. fast lautlos hinbekommt. - Martin
Basti K. schrieb: > - Das große Zahnrad soll sich mit maximal ca. 1 Umdrehung pro Sekunde > drehen, was also heißt, die Welle des Motors soll sich mit maximal > 100-120 RPM drehen können. Das ist nicht sonderlich viel, das schafft praktisch jeder. > - möglichst kleine Bauform > (- möglichst günstig ;-) ) Das widerspricht sich, Tendenziell..je kleiner, desto teurer. Klein und günstig: Aus alten Diskettenlaufwerken, evtl. auch Druckern e.t.c ausbauen ;) Ab und an werden bei ihhbäh schon mal irgendwelche Überbestände veräußert, ich hatte da mal einen Posten kurze Nema17 mit aufgeflanschtem optischen Encoder für einen schmalen taler abgegriffen. > - möglichst niedrige Spannung / Stromaufnahme Dett jeht nett, P = U * I ;) > - möglichst leise Von den oben beim Querlesen genannten Treibern rate ich ab, wir schreiben das jahr 2016. Ich rate zu Pololu/Stepstick kompatiblen Treibern, wie sie im Reprap-Sektor weit verbreitet sind. Dann kannst Du ein wenig mit Mikroschritten rumspielen und die Auswirkungen kennen lernen. Als universellen Treiber empfehle ich welche mit DRV8825, die reagieren etwas unempfindlicher als Allegros auf Spannungsspitzen. Besonders leise und richtig angewandt u.U. sogar unhörbar sind Trinamics, Stichwort "Silent Stepstick".
Martin schrieb: > NEMA17 ist eine übliche Grösse, etwas überdimensioniert für 4 Ncm. Tippfehler, oder wo kommen die 4 Ncm her? bianchifan schrieb: > Besonders leise und richtig angewandt u.U. sogar unhörbar sind > Trinamics, Stichwort "Silent Stepstick". Würdest du dann auch zum TMC2130 raten?
Karl schrieb: > Schrittmotoren laufen aber hervoragend mit kleinen Drehzahlen Es ist aber unsinnig, wenn man einen kleinen Motor haben will. Denn auch wenn er langsamer als möglich läuft, bekommt ein Schrittmotot nicht relevant mehr Drehmoment. Ein Getriebe hingegen setzt das Tempo runter und das Drehmoment hoch. Also reicht ein kleinerer Motor. Auch mit Getriebe kleiner. Karl schrieb: > Nein, man braucht um eine Drehmeoment zu übertragen einen > Mindestwellendurchmesser. Blödsinn. Ein DC Motor ist kleiner als ein gleich kräftiger Schrittmotor. Das ist einfach so, und liegt nicht am Wellendurchmesser, der bei 0.08Nm eh nicht so überragend dick sein müsste. Karl schrieb: > Das Spielzeug macht nur 80 U/min bei 4Ncm. Nicht ganz. Es schafft 32Ncm, dann aber bei 0rpm. Bei 60rpm also 11Ncm. Das hält er nicht im Dauerlauf aus, daher mein Hinweis.
Martin schrieb: > "Leise" und "Schrittmotor" schliesst sich aus. Richtig. Leise und Metallgetriebe auch. Leise und Zahnriemen passt schon eher. Leise und Glockenankermotor passt gut. Aber der dreht wiederum bei so kleiner Bauform sehr schnell. Und zu allem gehört noch die fragwürdige Langlebigkeit. Modellbauspielzeug hält halt bloss 100 Stunden.
Michael B. schrieb: > Blödsinn. Ein DC Motor ist kleiner als ein gleich kräftiger > Schrittmotor. Sagen wir es mal so, ein Schrittmotor ist ein Lanz Buldog und ein DC-Motor ist ein Motorroller. Beide haben 8 PS.
Basti K. schrieb: >> NEMA17 ist eine übliche Grösse, etwas überdimensioniert für 4 Ncm. > > Tippfehler, oder wo kommen die 4 Ncm her? 0.08 Nm sind 8 Ncm, dann stand da was von 2:1-Übersetzung. Klar ginge auch Direktantrieb bei dem Moment. Oder hab ich da was überlesen? >> Besonders leise und richtig angewandt u.U. sogar unhörbar sind >> Trinamics, Stichwort "Silent Stepstick". > > Würdest du dann auch zum TMC2130 raten? Auf jeden Fall probieren. Wie Bianchifan richtig anmerkt, sind wir im neuen Jahrtausend angekommen und man muss keinen L293D mehr einsetzen. Leider ist dieser Gedanke z.B. bei der 3D-Drucker-Community noch nicht angekommen, weswegen aktuelle 3D-Drucker immer noch lärmen wie eine Feuerwehrsirene. (OT: Auch für dein Einsatz einer 8-Bit-Gurke a la Arduino würde man in meiner Firma eine schriftliche Ausnahmegenehmigung der Geschäftsleitung brauchen /OT) Der TMC2130 hat viele verschiedene Modi, die je nach Anforderung (Drehzahl, Moment, Dynamik) funktionieren können oder nicht. Die Doku ist wenig hilfreich, man muss sich viel selbst erschliessen. Aber wenn das Teil läuft, ist es der Hammer. Unbedingt ausprobieren! - Martin
Martin schrieb: > 0.08 Nm sind 8 Ncm, dann stand da was von 2:1-Übersetzung. Ah, das Drehmoment halbiert sich dann? Daran hab ich noch gar nicht gedacht ...
Martin schrieb: > 8-Bit-Gurke a la Arduino Arduino bzw Moteino wollte ich eigentlich nehmen :D Gibts da etwa auch etwas besseres/zeitgemäßeres? Wollte den Motor per Potentiometer steuern...
Arduino hat seine Berechtigung für Leute, die überhaupt keinen Plan haben und nur durch Ausprobieren herausbekommen, auf welcher Seite man einen Lötkolben anfassen darf. Man kann sehr schnell ganz einfache Projekte realisieren, steht aber auch schnell an, wenns ein bisschen mehr sein darf. Zeitgemässer wäre ein Cortex M3 oder M4. Ich nutze die Dinger professionell und kann Dir nicht wirklich fundiert einen Tip geben, was für den Einstieg gut geeignet wäre. Sicher nicht schlecht sind die STM32 von ST http://www.st.com/web/en/catalog/mmc/FM141/SC1169 , ein STM32F0 mit einem Nucleo http://www.st.com/web/en/catalog/tools/FM116/SC959/SS1532/LN1847 oder Discovery- http://www.st.com/web/en/catalog/tools/FM116/SC959/SS1532/LN1848 board ist ein günstiger Einstieg. Siehe auch hier http://www.mikrocontroller.net/articles/ARM#ARM_Cortex_M3. Lass Dich von den tausenden Seiten Doku nicht schocken. Das meiste ist für Peripherie notwendig, die Du nie brauchen wirst. Was die Entwicklungsumgebung betrifft, ist das Geschmackssache - ich habe keine Lust mehr, mich mit Bugs von Gratis-Umgebungen herumzuärgern. Ich nutze privat Rowley Crossworks ($150), für den Anfang könntest Du IAR oder Keil (gratis codesizebegrenzt 32 kB) versuchen. Da läuft wirklich alles perfekt und ist gut dokumentiert, das ist am Anfang finde ich wirklich wichtig. Wenn die 32 kB voll sind, kannst Du immer noch überlegen, was Du Dir dann antun willst. - Martin
Basti K. schrieb: > Arduino bzw Moteino wollte ich eigentlich nehmen :D Gibts da etwa auch > etwas besseres/zeitgemäßeres? Wollte den Motor per Potentiometer > steuern... Ich glaube für den Kentnissstand und das Projekt ist es ausreichend. Du must halt über legen was du willst. a) Das Projekt mit mäßigen Aufwand zeitnah realisieren. b) Möglichst alles selber machen und die Elektronik von Grund auf erlernen. Wenn du a) vor hast, dann such dir einen Schrittmotor, passenden Treiber mit EN/DIR/PUL-Eingang und nimm einen Arduino. Dann fängst du mit dem Arduino an, lässt ein paar LEDs in Abhängigkeit des Potis blinken und kannst dann den Motortreiber dran hängen. Wenn du b) möchtest hast du deutlich mehr Aufwand. Alleine das Aufbauen der Hardware und das ansteuern des Schrittmotors dürfte dich min. ein Jahr beschäftigen, bis es auf dem Niveau einer (billigen) fertigen Lösung mit Mikroschrittbetrieb läuft.
@Karl: so wie a) mache ich es momentan, die LEDs blinken schon fröhlich :) Martin schrieb: > NEMA17 ist eine übliche Grösse, etwas überdimensioniert für 4 Ncm. Welcher würde sich dann anbieten? Wenn ich das richtig verstehe, ich "NEMA 17" nur ein Standard, wie "DIN A4". Also gibt es die auch von verschiedensten Herstellern? Btw: Das Evalkit vom TMC2130 habe ich online für 150€ gefunden. So viel wollte ich eigentlich nicht ausgeben ...
Martin schrieb: > (OT: Auch für dein Einsatz einer 8-Bit-Gurke a la Arduino würde man in > meiner Firma eine schriftliche Ausnahmegenehmigung der Geschäftsleitung > brauchen /OT) Bleib mal auf dem Teppich. Ein Atmega reicht locker zur Ansteuerung aus. Basti K. schrieb: > Arduino bzw Moteino wollte ich eigentlich nehmen :D Gibts da etwa auch > etwas besseres/zeitgemäßeres? Wollte den Motor per Potentiometer > steuern... Schaltungen für Geschwindigkeitsregelung per Poti: http://mino-elektronik.de/Generator/takte_impulse.htm#bsp3 nur Schritte erzeugen mit ATtiny25 http://mino-elektronik.de/Generator/takte_impulse.htm#bsp6 oder per RS232 bedienen http://mino-elektronik.de/Generator/takte_impulse.htm#bsp8 Ich habe noch weitere Programme in Arbeit, z.B. zwei Stepper mit 2 x Poti mit ATmega328/Arduino UNO.
Hallo Basti, > Martin schrieb: >> 0.08 Nm sind 8 Ncm, dann stand da was von 2:1-Übersetzung. > > Ah, das Drehmoment halbiert sich dann? Daran hab ich noch gar nicht > gedacht ... Was glaubst Du, warum man Getriebe einsetzt? ;) Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
m.n. schrieb: > Bleib mal auf dem Teppich. Ein Atmega reicht locker zur Ansteuerung aus. Gar keine Frage. Was mich daran stört: Du hast einen gewissen Aufwand, um Dich in Prozessor, Tools etc. einzuarbeiten. Wenn Du erstmal auf der Arduino-Schiene bist, wechselst Du nicht so schnell. Am Anfang ist ein kleiner Prozessor vielleicht etwas einfacher in den Griff zu bekommen, aber mittelfristig behindert er Dich. Wenn Du etwas mit motor control zu tun hast und Regler implementieren willst, behindert Dich die lahme 8-Bit-Festkommaarithmethik enorm. Mit einem Cortex M4 schreibst Du einfach "float f;" und fertig...
Auch nicht schlecht, der Vorschlag, einen Schrittmotor mit einem Cortex M3 zu steuern. Dafür reicht theoretisch ein Attiny10 völlig aus! Die Arduino-Schiene bietet mittlerweile auch bessere Chips als die AVR-Reihe.(z.B das hier: https://www.pjrc.com/teensy/ ) Für alle die an funktionierenden Lösungen und nicht an der Neuerfindung des Rades interessiert sind ist Arduino ne feine Sache! Aber das nur am Rande. Wie wärs denn hier mit: http://www.ebay.de/itm/A4988-Schrittmotor-Treiber-Board-3D-Drucker-CNC-Arduino-RepRap-RAMPS-WS-/191792126960 http://www.ebay.de/itm/A4988-Schrittmotor-Treiber-Board-3D-Drucker-CNC-Arduino-RepRap-RAMPS-WS-/191792126960 Standard Lösung für 3D-Drucker und sicher auch für dich völlig ausreichend. Dazu ein Arduino mit ein paar Zeilen Code und fertig ist der Spaß!
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Thorsten O. schrieb: > Was glaubst Du, warum man Getriebe einsetzt? ;) Drehmoment runter, Drehzahl hoch, hm? Wie gesagt, nicht vom Fach :P A. B. schrieb: > Wie wärs denn hier mit: > > Ebay-Artikel Nr. 191792126960 > > Ebay-Artikel Nr. 191792126960 Vor/Nachteile gegenüber dem TMC2130?
Martin schrieb: > Was mich daran stört: Du hast einen gewissen Aufwand, > um Dich in Prozessor, Tools etc. einzuarbeiten. und dann > Mit einem Cortex M4 schreibst Du > einfach "float f;" und fertig... Na, merkst Du was? Wenn es sein muß schreibe ich beim AVR auch 'float f' oder auch 'double x'.
Basti K. schrieb: > Welcher würde sich dann anbieten? Wenn ich das richtig verstehe, ich > "NEMA 17" nur ein Standard, wie "DIN A4". Also gibt es die auch von > verschiedensten Herstellern? NEMA ist genauer nur die Definition der "Flanschgröße". Die gibt es von verschiedenen Herstellern mit diversen Haltemomenten und unterschiedlichen Spulenstrom. NEMA 17 ist eigentlich schon viel zu groß für das Drehmoment, was du brauchst. Allerdings, wenn die die Abmessungen nicht weiter stören ist die Größe auch nicht besonders hinderlich. Wie gesagt, du musst dir halt ein paar für dich verfügbare Bezugsquellen anschauen und dich auf ein Modell festlegen, das mechanisch auch passt und deinen Preisvorstellungen entspricht. Ein teures Industriemodell verspricht dabei sicher eine längere Lebensdauer als ein Chinaimport. Da musst du mal abschätzen wie oft/lange das ganze laufen soll. Aber zum probieren und zum Hausgebrauch wird sicher auch der Chinaimport reichen.
Basti K. schrieb: > Welcher würde sich dann anbieten? Wenn ich das richtig verstehe, ich > "NEMA 17" nur ein Standard, wie "DIN A4". Also gibt es die auch von > verschiedensten Herstellern? NEMA 17 bezeichnet nur das Lochbild. Entsprechende Motore gibt es wie Sand am Meer. Such auf ebay nach NEMA 17. Natürlich ist es da mit den Daten etwas dünn. Als Beispiel kannst Du bei Nanotec schauen http://de.nanotec.com/produkte/250-st4118-schrittmotor-nema-17/ Ein ST4118S0706 würde mit 24 V bis ca. 200 U/min 20 Ncm liefern. Leicht überdimensioniert also. Ein ST2818M1006 würde es auch tun, ist kleiner, aber teurer. NEMA 11 fändest Du auch auf ebay. Oder hier ein anderer Motor: http://www.watterott.com/de/Stepper-Motor-Bipolar-200-Steps/Rev-35x28mm-10V-500mA > > Btw: Das Evalkit vom TMC2130 habe ich online für 150€ gefunden. So viel > wollte ich eigentlich nicht ausgeben ... Du brauchst nur die eine Hälfte mit dem TMC2130, kostet aber immer noch 75 EUR und Du musst die Ansteuerung selber programmieren. Wenn Du es Dir nicht leisten kannst, mach doch einen guten Projektbeschrieb und schreib an Trinamic, dass Du mittelloser Schüler seist, Dich in das Gebiet einarbeiten willst und ihre Treiber verwenden willst, sie sollen Dir ein Evalkit schenken oder günstiger geben. Werbung haben sie nämlich nötig (Idealerweise würdest Du die Ergebnisse auf einem Blog, Deiner Homepage oder auf youtube dokumentieren). Fragen kostet nix. Ich seh grad, hier http://www.watterott.com/de/SilentStepStick gibt es ein wirklich billiges Board dazu. Ist allerdings nur der 2100, bei dem man wohl nicht alle Features konfigurieren kann.
Martin schrieb: > Arduino hat seine Berechtigung für Leute, die überhaupt keinen Plan > haben und nur durch Ausprobieren herausbekommen, auf welcher Seite man > einen Lötkolben anfassen darf. Martin schrieb: > Was die Entwicklungsumgebung betrifft, ist das Geschmackssache - ich > habe keine Lust mehr, mich mit Bugs von Gratis-Umgebungen herumzuärgern. > Ich nutze privat Rowley Crossworks ($150), für den Anfang könntest Du > IAR oder Keil (gratis codesizebegrenzt 32 kB) versuchen. Da läuft > wirklich alles perfekt und ist gut dokumentiert, das ist am Anfang finde > ich wirklich wichtig. Wenn die 32 kB voll sind, kannst Du immer noch > überlegen, was Du Dir dann antun willst. O.K., mal wieder ein Cortex-Jünger auf Stimmenfang :-) Für die Entscheidung, welcher Schrittmotor - bei den gestellten Anforderungen (... maximal 100-120 RPM ...) mal abgesehen von Bauform, Größe etc. ist der Prozessor doch wohl vollkommen Wurscht. Das packt auch ein ATTiny / ATmega (sogar in der Inkarnation eines Arduino) locker. Also pups bitte woanders - passt hier nicht hin :-)
m.n. schrieb: > Wenn es sein muß schreibe ich beim AVR auch 'float f' oder auch 'double > x' Au ja. Probier mal folgendes auf dem AVR: while(1) { xn = x + dt s (y - x); ynn = y + dt * (x * (r - z) - y); zn = z + dt * (x y - b z ); x=xn;y=ynn;z=zn; DAC_SetChannel1Data(DAC_Align_12b_R,(int16_t)(x*50.0f)+2048); DAC_SetChannel2Data(DAC_Align_12b_R,(int16_t)(y*50.0f)+2048); } Das ist eine Simulation des Lorenz-Attraktors. Gibt wunderhübsche Kurven auf einem alten analogen Oszi im XY-Modus. Auf einem STM32F4 läuft das mit 1.8 MHz Updaterate. Single cycle float multiply... Das ist natürlich Spielerei, aber z.B. bei einem Motorregler ist die Frage, ob Du mit Positions-PID und Strom-PI fertig bist, bevor der nächste PWM-Zyklus anfängt. In float programmierst Du das einfach runter, in Festkomma auf dem 8-Bitter übst Du eine Weile, bis der I-Anteil keinen Overflow mehr hat und der D-Anteil Auflösung genug. Natürlich könnte man mit dem Arduino auf den Mond fliegen. Aber will man das?
Martin schrieb: > Ich seh grad, hier http://www.watterott.com/de/SilentStepStick gibt es > ein wirklich billiges Board dazu. Ist allerdings nur der 2100, bei dem > man wohl nicht alle Features konfigurieren kann. Im Grunde reicht schon ein L6219, wenn es 1/2 Schritt sein darf. Den gibt es sogar noch im DIL24-Gehäuse: http://www.reichelt.de/L-6219/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=9764&artnr=L+6219&SEARCH=l6219 Martin schrieb: > Natürlich könnte man mit dem Arduino auf den Mond fliegen. Aber will man > das? Lass Dich doch auf den Mond schießen - und vergiss Deinen M4 nicht :-(
Martin schrieb: > Au ja. Probier mal folgendes auf dem AVR: > > while(1) > { > xn = x + dt s (y - x); > ynn = y + dt * (x * (r - z) - y); > zn = z + dt * (x y - b z ); > > x=xn;y=ynn;z=zn; > > DAC_SetChannel1Data(DAC_Align_12b_R,(int16_t)(x*50.0f)+2048); > DAC_SetChannel2Data(DAC_Align_12b_R,(int16_t)(y*50.0f)+2048); > } Was hat das mit dem Problem des TO zu tun?
Basti K. schrieb: >> Ebay-Artikel Nr. 191792126960 >> >> Ebay-Artikel Nr. 191792126960 > > Vor/Nachteile gegenüber dem TMC2130? Wie oben bereits geschrieben, ich rate eher zu einem DRV8825, die Allegros sind sehr empfindlich. Einmal im falschen Moment den Motor (inm stromlosen Zustand) bewegt und sie sind gehimmelt. Der TMC2130 ist noch neu, fertige Treiber von Watterott sind z.Zt. wohl nur als Einzelstücke innerhalb eines ausgesuchten Personenkreises im Umlauf. Der TMC2100 sollte für Deine Zwecke absolut reichen, sofern Du es geräuschlos möchtest. Vergessen hatte ich zu erwähnnen, dass die Tiramic zwar mit 5/12V funktionieren, ihre wirklichen Stärken aber erst ab 24V ausspielen können.
bianchifan schrieb: > Der TMC2130 ist noch neu, fertige Treiber von Watterott sind z.Zt. wohl > nur als Einzelstücke innerhalb eines ausgesuchten Personenkreises im > Umlauf. Bei Digikey gibts den. Warum also nicht den 2130 statt 2100?
Martin schrieb: > Natürlich könnte man mit dem Arduino auf den Mond fliegen. Aber will man > das? Man ist schon mit viel weniger als eine Arduino ATmega328 auf dem Mond gewesen. Waren die Ingenieure damals einfach klüger und arbeitsamer als du es heute bist ? Aber hier schlagen Leute exotische iCs von Trinamic vor, massiv überdimensionierte Cortex ARMs, ohne daß man überhaupt weiss, was der OP eigentlich will. Möglichst klein, leise, stromsparend soll es sein, aber er beginnt schon mit dem falschen Getriebe und wir wissen nicht wie haltbar es sein muss und wie genau die Umdrehungsgeschwindigkeit eigentlich eingehalten werden muss. Ein Plattenspieler wird jedenfalls nicht mit Schrittmotoren und ARM Cortex betrieben, ist aber darauf getrimmt möglichst leise zu laufen, vielleicht soll es ja in die Richtung gehen.
bianchifan schrieb: > Wie oben bereits geschrieben, ich rate eher zu einem DRV8825, die > Allegros sind sehr empfindlich. > Einmal im falschen Moment den Motor (inm stromlosen Zustand) bewegt und > sie sind gehimmelt. Das halte ich für sehr gewagt. Meine Erfahrung ist, daß die SM-Treiber von TI sich ausgesprochen zickig verhalten - und zwar so zickig, daß ich sie entnervt auf meine persönliche schwarze Liste gesetzt habe. Bei den Allegros muß man sich den richtigen aussuchen. Die popligsten haben bipolaren Endstufen drin mit Sättigungsspannungen von fast 3 Volt. Da verglüht der Chip schon bei dem kleinsten Schrittmotor. Die besseren haben unipolare Endstufen mit RDSon im Bereich um die 0.3 Ohm. Das geht dramatisch besser. Allerdings sollte man die Leiterplatte passend gestalten, so daß man die Wärme gut verteilt kriegt und am besten die ganze LP auf einen Kühlkörper schrauben kan, ohne dabei Signale im Bottomlayer kurzzuschließen. Die geradezu winzigen QFN-gehäuse brauchen das dringendst. Wer hingegen einen richtig knuffigen Schrittmotortreiber haben will, der sollte sich bei ON (LV8772) eindecken. Die sind immer noch die solidesten Arbeitstiere. W.S.
W.S. schrieb: > Meine Erfahrung ist, daß die SM-Treiber von TI sich ausgesprochen zickig > verhalten - und zwar so zickig, daß ich sie entnervt auf meine > persönliche schwarze Liste gesetzt habe. Also das, was der TO anfragt kann man sicher z.B. für Schrittmotore mit einem https://www.pololu.com/product/1182 bedienen. Den setze ich auch - ohne Probleme - ein. Ist etwas "frickelig", was den "Arbeitspunkt" angeht, aber wenn man das mal eingestellt hat ist alles prima. Ich bin zu wenig Profi um einen Motor empfehlen zu können - da gibt es hier ganz andere Kapazitäten - aber es muss hier nicht in eine Prozessor-Schlacht ausarten ... das wäre stark am Thema vorbei ...
Was meinst du mit frickelig, das Einstellen der Referenzspannung? Kann man bei dem Board immernoch die Referenzspannung so irsinnig hoch drehen? Ich habe mir eben mal endlich die Zeit genommen, mit dem Pololu A4983 Board zu spielen, was ich mir vor ca. 2 Jahren mal zum Testen gekauft habe. Inzwischen gibts das schon wieder nicht mehr (ersetzt durch das von dir genannte Board mit dem A4988). Hat wohl zu viele Ausfälle gegeben. Kein Wunder, wenn man die Referenzspannung bis 1,6V (entsprechend 4,0A peak!) einstellen kann. Und das mit so einem Wackelpoti. Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
Thorsten O. schrieb: > Was meinst du mit frickelig, das Einstellen der Referenzspannung? Kann > man bei dem Board immernoch die Referenzspannung so irsinnig hoch > drehen? Ja :-( Daher - "frickelig" - aber wenn es einmal eingestellt ist, ist es O.K. :-)
Ich würde den SilentStepStick - Trinamic TMC2100 nehmen! Der ist ähnlich einfach zu bedienen wie die Allegro Dinger, geht aber weniger schnell kaput! Mir sind schon zwei abgeraucht ohne dass ich sagen könnte was schief gelaufen ist. Der Preis stimmt auch.
A. B. schrieb: > Mir sind schon zwei abgeraucht ohne dass ich sagen könnte was > schief gelaufen ist. Diese Aussage ist gut für Vorurteile und schlecht für Dich. Von den A4982 ist mir noch keiner kaputt gegangen, auch nicht durch An- Abstecken des Motors im Betrieb. Dafür leiste ich mir allerdings den Luxus von Schutzdioden an den Ausgängen und hinreichender Kühlung. Die TMC sind mir an den Ausgängen zu schlapp und auch zu teuer. Einzig die minimale Versorgungsspannung >= 4,75 V kann sie für einige Anwendungen interessant machen.
Basti K. schrieb: > Bei Digikey gibts den. Warum also nicht den 2130 statt 2100? Wenn Du einige tausend abnehmen möchtest und eine entsprechende Wartezeit einkalkuliert, mag das so sein. Dann sind das immer rohe Chips, die auf ein passendes Trgermaterial geklebtt werden wollen, ich hatte aber eher fertige Treibermodule im Hinterkopf. Watterott wollte die schon im September in Umlauf bringen.. nur mal so nebenbei. Den TMC2100 hatte ich ausschließlich bzgl. der Lautstärke empfohlen, persönlich kenne ich nur dem TMC360..und der ist leise! http://www.photofreak.de/elektronik/silentstepstick-review/238 W.S. schrieb: > Bei den Allegros muß man sich den richtigen aussuchen. Aus Gründen der Einfachheit, Erhältlichkeit und Finanzmitteleinsatzes habe ich Pololu/Stepstick kompatible Module empfohlen, die reichen IMHO allemal aus. W.S. schrieb: > Allerdings sollte man die Leiterplatte passend > gestalten, so daß man die Wärme gut verteilt kriegt Da hast Du vollkommen recht, die Wärme wird sowohl bei den Allegros als auch den Texas' über die Unterseite abgeführt, das ist ein knallharter Designfehler bei den Pololu/Stepsticks. Da der TE sein Motoren sicherlich nicht mit 2A bestromen muss, ist das unbedeutend. Watterott hat es beim TMC2100 Silent Stepstick übrigens noch rechtzeitig gemerkt und korrigiert.. m.n. schrieb: > Von den A4982 ist mir noch keiner kaputt gegangen, auch nicht durch An- > Abstecken des Motors im Betrieb. Dafür leiste ich mir allerdings den > Luxus von Schutzdioden an den Ausgängen und hinreichender Kühlung. Zum Kaputt gehen darfst Du gerne bei Pololu nachlesen: https://www.pololu.com/product/1182 https://www.pololu.com/docs/0J16 Schutzdioden sind eigentlich im Chip vorhanden, Peng macht es wohl trotzdem. Es ist richtig, dass einige Genossen ihre Treiber mit schnellen Schottkys zukleistern, ein DRV8825 verträgt ein paar Volt mehr und ist summasummarum schlichtweg günstiger.
bianchifan schrieb: > Vergessen hatte ich zu erwähnnen, dass die Tiramic > zwar mit 5/12V funktionieren, ihre wirklichen Stärken aber erst ab 24V > ausspielen können. Ich wollte den Motor bzw. den Treiber ganz gerne mit ner Batterie betreiben. Ist der TMC2100 mit 12V genauso leise wie mit 24V? Ansonsten würde ich dann zwei in Reihe geschaltete 12V Batterien nehmen, um auf die 24V zu kommen. (Es sei denn, euch fällt was besseres/günstigeres ein)
bianchifan schrieb: > Zum Kaputt gehen darfst Du gerne bei Pololu nachlesen: Das ist mir zuviel Text. Aber den Bildern nach zu urteilen, wie an einem Steckbrettaufbau Störungen gemessen werden, dürfte der Inhalt ohnehin nicht von Belang sein. Gerade bei diesen Treibern ist ein sauberes Layout von großer Bedeutung. bianchifan schrieb: > Es ist richtig, dass einige Genossen ihre Treiber mit > schnellen Schottkys zukleistern, Wenn das richtig ist, dann mache ich es doch besonders gerne. Die paar Dioden sind kostengünstiger als eine Reparatur.
Basti K. schrieb: > (Es sei denn, euch fällt was besseres/günstigeres > ein) Da ist mir gerade selbst was günstigeres eingefallen. Lieber mehrere Mignonzellen und mit Spannungswandler auf 12/24V
Ich überlege, ob ich auch einen Motor von Trinamics nehme, z.B. den QMot QSH2818-32-07. Der ist laut Beschreibung auf die Treiber von Trinamics abgestimmt, und dann habe ich keine Chinaware. Was meint ihr, macht das Sinn oder ist es irgendwo überdimensioniert/unnötig?
Naja die Behauptung dass der Motor perfekt zur Steuerung passt ist wohl eher eine Marketing Strategie.. ein China Motor wird auch funktionieren. Soll deine Anwendung 24/7 in Betrieb sein? Ist der Motor die Schwachstelle deiner Konstruktion oder fällt nicht vorher eher was anderes aus? Am Ende ist das eine Glaubensfrage.. ähnlich wie bei Musikliebhabern die ewige Diskussion um Analog und Digital, CD und Vinyl und so weiter. Vielleicht hilft dir das hier: http://www.schrittmotor-blog.de/tag/china/
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