Forum: Offtopic Wirkungsgrad bei Ingenieuren


von Domi F. (dfx_06)


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Hallo zusammen,

Wie schätzt ihr eure effektive Arbeitsleistung ein?
Böse Zungen behaupten ja, ein normaler "Durchschnitts-Ingenieur" (was 
auch immer das ist) habe einen Wirkungsgrad von ca. 30%.

Wie seht ihr das?
Kaffeetrinken, surfen, FROGs (Firmenrundgang ohne Grund), usw.?
Ab wieviel Erholungszeit am Arbeitsplatz habt ihr ein schlechtes 
Gewissen?

mfg

von Teo D. (teoderix)


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Als Nichtraucher, in einer nicht repressiven Raucher Firma, mindestens 
1h mehr als die Raucher ;)

Ein gepflegter Sozialer Umgang mit den Kollegen, sollte eigentlich 
wünschenswert sei. Solange man genug Feingefühl hat wann's passt.
Kommt auch ganz auf die Aufgaben an. Ein Programmierer braucht da sicher 
etwas öfter Frischluft, als ein Sachbearbeiter o. eher Handwerklich 
tätige....
30min sollte ein Vernünftiger Richtwert sein.

Surfen während der Arbeitszeit, wäre für mich ein No-Go.

von Domi F. (dfx_06)


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Teo D. schrieb:
> Ein gepflegter Sozialer Umgang mit den Kollegen, sollte eigentlich
> wünschenswert sei. Solange man genug Feingefühl hat wann's passt.

Ja das sollte schon gewünscht sein dass man sich mal zum quatschen in 
der Kaffeeküche trifft. Wie gesagt, alles mit Maß und Ziel, und wenns 
grad zeitlich knapp ist mit einem Projekt, dann sollte man halt selbst 
wissen, dass es grad ungünstig wäre Zeit zu verplappern.


Teo D. schrieb:
> Surfen während der Arbeitszeit, wäre für mich ein No-Go.

Aha, strikt! :D

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Teo D. schrieb:
> Surfen während der Arbeitszeit, wäre für mich ein No-Go.

Geschrieben um 14.43Uhr, hmmm???

von Dumdi D. (dumdidum)


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Fred F. schrieb:
> Teo D. schrieb:
>> Surfen während der Arbeitszeit, wäre für mich ein No-Go.
>
> Geschrieben um 14.43Uhr, hmmm???

Vielleicht ist er ja Teilzeitkraft?

von IncreasingVoltage .. (increasingvoltage)


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Was hat das denn bitte auch mit rauchen zu tun? Bei jeder Firma, bei der 
ich war, musste man sich abstempeln. Ich denke das ist bundesweit auch 
so?!

30% sinds bei mir nicht, würde eher auf so gar 40% tippen.

von Teo D. (teoderix)


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IncreasingVoltage .. schrieb:
> Was hat das denn bitte auch mit rauchen zu tun? Bei jeder Firma, bei der
> ich war, musste man sich abstempeln. Ich denke das ist bundesweit auch
> so?!

Teo D. schrieb:
> in einer nicht repressiven Raucher Firma

Dumdi D. schrieb:
> Vielleicht ist er ja Teilzeitkraft?

Eventuell selbstbestimmt, nicht erwerbstätig, vom Hals abwärts gelähmt, 
mehr Geld als ich im Leben ausgeben könnte...
Du wirst es NIE erfahren :P

von Martin L. (maveric00)


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Hallo,

Teo D. schrieb:
> mehr Geld als ich im Leben ausgeben könnte...

würde vielleicht, könnte - no way! Könntest ja die Schulden der BRD 
begleichen - und wenn dann noch etwas übrig ist, schaffen Dich die 
Schulden der USA bestimmt ;-)

Schöne Grüße,
Martin

von Martin L. (maveric00)


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Hallo,

IncreasingVoltage .. schrieb:
> Was hat das denn bitte auch mit rauchen zu tun? Bei jeder Firma, bei der
> ich war, musste man sich abstempeln. Ich denke das ist bundesweit auch
> so?!

Nein, es gibt etliche Firmen, die so intelligent sind, den Mitarbeitern 
"Kommunikationszonen" einzurichten, in denen Kaffee getrunken und 
geraucht werden kann (häufig ein Raucher- und ein Nichtraucherbereich).

Die Innovationen und Problemlösungen, die dort erarbeitet werden, 
gleichen die "Pausenzeit" locker aus. Und in der Regel werden die 
Mitarbeiter das auch nicht ausnutzen, da öffentlich einsehbar.

Viel eher werden sich "Drückeberger" mit einem Smartphone auf das stille 
Örtchen zurückziehen... (Es gibt einige Urteile, dass auch exzessive 
Toilettenbesuche Arbeitszeit sind und deswegen nicht ausgestempelt 
werden dürfen.)

Ganz abgesehen davon gibt es auch durchaus Firmen, die die Zeiterfassung 
auf Vertrauensbasis machen (entweder gar nicht oder der Chef schaut am 
Ende des Monats über den vom Mitarbeiter ausgefüllten Stundenzettel).

Schöne Grüße,
Martin

von Teo D. (teoderix)


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Martin L. schrieb:
> würde vielleicht, könnte - no way!

Nicht können ist halt sehr individuell geprägt!
Ich könnte niemals 320k€ für über und über mit Diamanten bestückte 
Latschen ausgeben :)
Und Schulden für Andere übernehmen bringt nichts, sie machen dann umso 
mehr.

von Paul B. (paul_baumann)


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Teo D. schrieb:
> Ich könnte niemals 320k€ für über und über mit Diamanten bestückte
> Latschen ausgeben :)

Das ist auch nicht skurril genug. Erst, wenn Du Geld für 
Latschen-bestückte Kiefern ausgibst, dann wird's, wie's muß.
;-)
mfG Paul

von Chris M. (yoblid) Benutzerseite


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Domi F. schrieb:
> Böse Zungen behaupten ja, ein normaler "Durchschnitts-Ingenieur" (was
> auch immer das ist) habe einen Wirkungsgrad von ca. 30%.

8h Arbeitszeit / 24h = 0,33
Das kommt also gut hin ;-)

von Jan H. (j_hansen)


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Bei manchen Ingenieuren bzw. Projekten wird der Wirkungsgrad negativ.
Prinzipiell sollte es aber schon so sein, dass das umgesetzte Projekt 
mehr Nutzen bringt als man Aufwand hineingesteckt hat, also ein 
Wirkungsgrad > 100%.
So wie du das anscheinend meinst denke ich aber, dass ich doch an die 
100% herankomme. Die Zeit, die ich in der Arbeit surfe, denke ich dafür 
zuhause unter Dusche ans Projekt. Und auch beim Kaffee in der Arbeit 
reden wir zu 50% über die Projekte.

von Jürgen G. (Firma: Elektronikentwickler Aachen) (fjgensicke)


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Wie man den Vorrednern schon entnehmen kann, bedarf es einer Definition 
des "Wirkungsgrades".
Wenn man die echte Entwicklungszeit ins Verhältnis zur Gesamtarbeitszeit 
setzt, sind 30-40% OK. Das würde sich daraus ergeben, dass viel Zeit ins 
Projektumfeld gesteckt werden muss (Angebote, Akquise, Vertrieb, 
E-Mails, Telefonate, Steuer, etc.) - da bleibt nicht viel fürs Arbeiten 
über.

Betrachtet man die Gesamt-Produktivzeit des Tages zur Tagesarbeitszeit, 
dann kann der Wirkungsgrad über 90% liegen.

von Johannes O. (jojo_2)


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Domi F. schrieb:
> FROGs (Firmenrundgang ohne Grund)

Das ist ein interessanter Punkt. Das wird bei uns mittlerweile sogar 
empfohlen. Einige Kollegen haben Rückenprobleme vom dauernden Sitzen, 
daraufhin wurde aktiv dazu aufgerufen, sich öfters zu bewegen.
Mache ich auch: Ich gehe kurz ins Labor, schaue ob dort alles passt. 
(Lötkolben aus, Fenster zu, Aufgeräumt etc. wir haben recht viele 
Studenten!) Danach gehts zum Drucker+Postfach.
Wenn ich eine Idee brauch, dann gehe ich auch mal ums Gebäude, das hilft 
sehr viel!

"Echte" Arbeit? Nein. Notwendig? JA! Akzeptiert? JA!

von Horst G. (horst_g)


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Johannes O. schrieb:
> Wenn ich eine Idee brauch, dann gehe ich auch mal ums Gebäude, das hilft
> sehr viel!

Nannte man zu meiner Zeit (TM) "den Kopf frei kriegen" und ist beileibe 
keine neuzeitliche Erfindung, sondern das Bekannteste, wo gibt. Kennt im 
Grunde jeder: Die besten Ideen und Einfälle kommen dann, wenn man sich 
ausgerechnet nicht mehr krampfhaft auf die Problemstellung fokussiert 
bzw. versucht, sich eine Lösung aus einer Körperöffnung zu leiern.

Tatsächlich hängt die Arbeitsleistung, die jemand überhaupt bringen 
kann, auch davon ab, ob die Umgebungsbedingungen zur Tätigkeit 
passten. Hatte es schon des Öfteren erlebt, dass man Entwickler zusammen 
mit allen anderen möglichen Abteilungen (Einkauf, Vertrieb, 
Projektleitung usw.) in ein 50-Mann-Großraumbüro pferchte, alle 
Schalldämmmaßnahmen kosten-wegoptimierte und dann tatsächlich noch eine 
hohe Arbeitseffizienz von diesen Entwicklern erwartete. Da fragt man 
sich dann schon, wer sich sowas ausdenkt.

von Michael L. (michaelx)


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Horst G. schrieb:
> ... Da fragt man
> sich dann schon, wer sich sowas ausdenkt.

Das war wohl eher eine rethorische Frage?! :->

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