Ich habe hier 2 ältere MP3-Sticks von TrekStor und Odys. Beim Anschluss an die Powerbank LogiLink 5000mAh fängt der TrekStor nach ein paar Sekunden alleine an zu starten, der Odys startet nur wenn man die Starttaste schon gedrückt hält, während das USB-Kabel von der Powerbank angesteckt wird. Beide funktionieren so über USB-Versorgung ohne dass eine Bat. oder ein Akku eingelegt ist. Das Problem war, dass die PB nach 10s abschaltet, da beide Sticks zu wenig Strom für die Sustainschaltung ziehen. Nun habe ich eine ebenso simple wie funktionierende Lösung dafür gefunden. Einen Attiny85 mit einem Miniprogrämmchen, ohne weitere Bauteile. Kein Angstwiderstand und auch kein Kondensator an Vcc. Der Attiny ist im Sleepmode und wird über den Watchdogtimer alle 8 Sekunden geweckt, schaltet dann in der WD_isr für 5ms 2 Ausgänge parallel gegen Masse und schläft dann wieder für knapp 8s... Die Tiny-Ausgänge sind robust genug für diesen Fall, sie liefern max. 70mA bei Kurzschluss. Hab sie schon stundenlang zu Testzwecken im Dauer-On gegen Masse gehängt, ohne Schäden zu beobachten. Für andere Powerbanks können die Zeitspanne und die Dauer des Lastimpulses im ode angepasst werden. Notfalls noch ein R von den Ausgängen nach Masse, falls die Bank schon bei weniger mA im On-Mode bleibt. Beim TrekStor reicht ein Ausgang gegen Masse, um die Bank am Laufen zu halten. Der Odys zieht selbst weniger Strom, da müssen mindestens 2 Ausgänge gegen Masse gepulst werden, damit die Bank nicht abschaltet. Der Tiny liegt jetzt parallel am USB-Power-Ausgang der Bank in einem aufgeschnittenen Stecker und hält sie wie oben beschrieben im aktiven Modus. ****************** Der zugehörige Bascom Codeschnipsel: $regfile = "attiny85.dat " $crystal = 1000000 $hwstack = 48 $swstack = 48 $framesize = 48 Ddrb = &B011111 On Wdt Wd_isr 'Watchdogtimer im Int-Modus starten: 8 sec. Wdtcr = &B01100001 Enable Interrupts Do sleep Loop Wd_isr: Portb = 31 Waitms 5 Portb = 0 Return *********************** Das war's... funktioniert schon einige Zeit problemlos und frisst kaum Energie im Gegensatz zu einer zusätzlichen Dauerbelastung per Dummyload...
Simpel schrieb: > Der Attiny ist im Sleepmode und wird über den Watchdogtimer alle 8 > Sekunden geweckt, schaltet dann in der WD_isr für 5ms 2 Ausgänge > parallel gegen Masse und schläft dann wieder für knapp 8s... > > Die Tiny-Ausgänge sind robust genug für diesen Fall, sie liefern max. > 70mA bei Kurzschluss. Hab sie schon stundenlang zu Testzwecken im > Dauer-On gegen Masse gehängt, ohne Schäden zu beobachten. Dem Mutigen gehört die Welt! Es geht auch ohne Programmierung und ohne Überlastung von Bauteilen: http://mino-elektronik.de/Powerbank/powerbank.htm
Wo wird da etwas überlastet? Der Tiny begrenzt ohnehin den Strom seiner Ausgänge. Ich musste nicht umsonst 2 Ausgänge parallel schalten, um die nötige Puls-Belastung der PB zu erreichen. Ausserdem beträgt das Tastverhältnis 0,005s zu 8s. Wer Angst hat, kann ja bis 5 Ausgänge parallel schalten, sind ja alle frei. Es ist ausser dem Tiny auch kein weiteres Bauteil und somit keine Platine oder Lötverhau nötig. Wenn man seine Beinchen flachdrückt, zurechtbiegt und die unbenutzten abzwickt, kann man ihn direkt an die Powerpins einer USB-Femalebuchse löten und integrieren... Dazu braucht's nicht mal die SMD-Version.
Simpel schrieb: > Wo wird da etwas überlastet? Das verrät dir das Datenblatt. Aber wie die meisten BASCOM-User wirst du diesen Begriff wohl noch nie gehört haben. Womit du übrigens nicht allein bist: Die Arduino-Fraktion hält es genauso. Datenblatt? Haä? Wasndas?
Gäähn... Dieses "Sachargument" hat ja noch gefehlt. Das ist eben der Unterschied zwischen einem Theoretiker und einem Praktiker, der auf eigene empirische Versuche aufbaut, statt auf blinder Datenblattgläubigkeit. Atmel's Datenblattangaben sind bekannterweise deutlich mehr auf Understatement ausgelegt und nicht wie bei manch anderem Hersteller mit marketingträchtigen Übertreibungen gespickt. Die Atmels haben in fast allen DB-Spezifikationen deutlich Luft nach oben.
Luca schrieb: > Die Arduino-Fraktion hält es genauso. Datenblatt? Haä? > Wasndas? Wieso habe ich dann eine wohlgeordnete Datenblattsammlung auf meinem PC? @Luca Mir fallen eine ganze Latte Schimpfwörter ein, die ich dir am liebsten zubrüllen möchte! @Simpel Bauteile außerhalb ihrer Spezifikation betreiben zu wollen ist nicht empfehlenswert. Meist sogar ausgesprochen dumm.
Dumm ist nach meiner Philosophie derjenige, der heutzutage immer noch blind an das gesprochene und geschriebene Wort glaubt, statt selbst die Grenzen und den Geltungsbereich einer Sache oder eines Tabus zu evaluieren. Dumm ist auch, wer das verborgene Potenzial einer Sache nicht systematisch auslotet und ausnutzt, nur weil es dagegen Warnungen gibt. Das ist in der Technik nicht anders als im gesellschaftlich-politischen Umfeld. Seit der Mensch zu dieser unhinterfragten Dogmen- und Vorschriftengläubigkeit hingeführt wurde, hat er aufgehört an der geistigen Evolution und Reifung teilzunehmen. Um selbstverantwortlich agieren zu können ist persönliches, unverfälschtes Wissen über die Tatsachen nötig und nicht der Glaube an fremdgesetzte Theorien, Grenzen und Beschränkungen. Aber das werden ohnehin nur jene verstehen, die das Freigeistige im Blut haben und gar nicht anders können, als den Tatsachen selbst auf den Grund zu gehen... ;-)
SUPER ! Darf ich mir das ausdrucken und einrahmen und dann an die Wand hängen ? Ich glaub dieser Beitrag von dir sollte niemals verloren gehen so zutreffend wie er ist. Danke
nur mal so schrieb: > Darf ich mir das ausdrucken und einrahmen und dann an die Wand hängen ? Deine Frage zeigt allerdings, daß Du den Text wohl nicht ganz verstanden hast ;-)
Simpel schrieb: > Das ist eben der Unterschied zwischen einem Theoretiker und einem > Praktiker, der auf eigene empirische Versuche aufbaut, statt auf blinder > Datenblattgläubigkeit. Ja, klar. Und wenn dann Leute wie du (also Praktiker :)) irgendwann in den Entwicklungsabteilungen sitzen kommen all die netten Sachen mit unter-dimensionierten Bauteilen dabei raus die einem heutzutage überall begegnen. Motto: "Wird schon gut gehen." Vielleicht sollte man die Hersteller mal darauf aufmerksam machen das Datenblätter überflüssig sind. Da könnten die eine Menge Kosten sparen. U. C. schrieb: > Wieso habe ich dann eine wohlgeordnete Datenblattsammlung auf meinem PC? Ausnahmen bestätigen die Regel. U. C. schrieb: > Mir fallen eine ganze Latte Schimpfwörter ein, die ich dir am liebsten > zubrüllen möchte! Tu dir keinen Zwang an. Ich halte schon was aus.
"Und wenn dann Leute wie du (also Praktiker :)) irgendwann in den Entwicklungsabteilungen sitzen..." Falsche Zeitlinie... ;-)
Hallo, ich schätze mal, ein so betriebener AVR in einem kommerzeillen Gerät würde wesentlich länger leben als die 105° Elkos neben den Kühlkörpern der Leistungsbauteile in etlichen Netzteilen. Allerdings sagt ja das Datenblatt den Entwicklern, daß das so passt. Ich stimme dem Kommentar von @Simpel auch deshalb zu. Gruß aus Berlin Michael
@Simpel schrieb: > Dumm ist nach meiner Philosophie derjenige, der heutzutage immer noch > blind an das gesprochene und geschriebene Wort glaubt, .... Der logische Schluss: Da ich deinen Worten nicht blind vertraue, bin ich zumindest nicht allzu dumm. Danke dafür!
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