Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Netzteil Frage


von bgf (Gast)


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Irgendwie finde ich das alte Topic nicht. Deshalb nochmal die Frage was 
C1 und R3 in dieser Schaltung macht, und wie man es berechnet?

[Link gelöscht]

: Bearbeitet durch Moderator
von Luca E. (derlucae98)


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bgf schrieb:
> Irgendwie finde ich das alte Topic nicht.

Lade den Schaltplan doch lieber hier hoch als auf diese mit Werbung 
zugekleisterte Seite.

C1 und R3 bilden einen Snubber.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Snubber

Wofür der in dieser Schaltung gut sein soll, weiß ich nicht. 
Audio-Voodo?

von Gerd E. (robberknight)


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Den selben abartigen abload-Werbelink hast Du gestern schon gepostet und 
so wie es mir aussieht haben die Mods das gelöscht.

Durch erneutes Posten wird das nicht besser.

von bgf (Gast)


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Gerd E. schrieb:
> Den selben abartigen abload-Werbelink hast Du gestern schon gepostet und
> so wie es mir aussieht haben die Mods das gelöscht.

Ein adblocker ist heutzutage Pflicht für jeden Browser. Habe nur den 
Link vom Verfasser dieser Schaltung übernommen.

Und das Pi clc glieg, wie berechnet man die Grenzfrequenz?

von Gerd E. (robberknight)


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Lade alle Bilder zu denen Du Fragen hast hier ins Forum hoch.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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bgf schrieb:
> Ein adblocker ist heutzutage Pflicht für jeden Browser.

Das ist keine Entschuldigung dafür, Links auf eine zugespammte Seite
hier zu hinterlassen.

von Peter R. (pnu)


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Luca E. schrieb:
> C1 und R3 bilden einen Snubber.
> https://de.m.wikipedia.org/wiki/Snubber
>
> Wofür der in dieser Schaltung gut sein soll, weiß ich nicht.
> Audio-Voodo?

Kann in einem Regelkreis Bestandteil einer Phasenkorrektur sein, also 
Schwingschutz.

Auch in NF-Schaltungen kommt so etwas vor, z.B. Frequenzgangkorrektur 
bei Tonbandgeräten oder bei Wiedergabe von Schallplatten. Aber da müsste 
man halt das Schaltbild sehen.

Nebenbei:

Uns vor unsinniger Werbung zu verschonen finde ich richtig.
Danke an den Moderator!

von bgf (Gast)


Angehängte Dateien:

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Jetzt im Anhang die Schaltung. Braucht man diesen Snubber für ein 
Audio-Netzteil?

Und habe immer noch die Frage wie man das LCL-Filter berechnet, also die 
Grenzfrequenz.

von bgf (Gast)


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ClC- Meine ich.

von oszi40 (Gast)


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bgf schrieb:
> Braucht man diesen Snubber für ein
> Audio-Netzteil?


Ohne den konkreten Aufbau zu kennen. Der scheint so wichig wie Dein 
Blinddarm.

von bgf (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Ohne den konkreten Aufbau zu kennen. Der scheint so wichig wie Dein
> Blinddarm.

Der ist in der Schaltung ein Post über dir! Wie ein Audioverstärker 
aussieht weisst du hoffentlich da braucht es keinen Plan!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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bgf schrieb:
> Der ist in der Schaltung ein Post über dir!

Mit einer überaus genauen Beschriftung.

Was auch immer ein „L1/R7“ mit „33R“ als Induktivität sein soll –
mehr als den genannten Blinddarm-Effekt wird das Teil in dieser
Schaltung zwischen zwei fetten Elkos kaum ausrichten.

von GreenIslander (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> bgf schrieb:
>> Der ist in der Schaltung ein Post über dir!
>
> Mit einer überaus genauen Beschriftung.
>
> Was auch immer ein „L1/R7“ mit „33R“ als Induktivität sein soll –
> mehr als den genannten Blinddarm-Effekt wird das Teil in dieser
> Schaltung zwischen zwei fetten Elkos kaum ausrichten.

Wahrscheinlich eine RL-Kombination, damit die Spule nicht so groß wird.

Snubber ist der falsche Ausdruck. Hierbei handelt es sich um eine 
Siebkette mit Siebgliedern. Um die Brummspannung weiter zu reduzieren, 
wird ein RC oder LC Glied nachgeschaltet. Da es sich hier um ein 
Netzteil für einen Audioverstärker handelt, ist eine geringe 
Brummspannung bzw. gute Siebung angebracht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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GreenIslander schrieb:
> Da es sich hier um ein Netzteil für einen Audioverstärker handelt, ist
> eine geringe Brummspannung bzw. gute Siebung angebracht.

Brummunterdrückung mit einem bisschen Induktivität, die auf einen
33-Ω-Widerstand (offenbar) gewickelt ist?

Zu Zeiten von Röhrenradios war Brummunterdrückung mit Drosseln in der
Siebkette noch gang und gäbe, aber dafür wurden üblicherweise Drosseln
im Bereich einiger Henry verbaut.  Mit vielleicht einem Millihenry (wenn
überhaupt) gewinnste zwischen diesen fetten Elkos keinen Blumentopp.

HF-mäßig wiederum sind die Dinger an der Stelle auch nutzlos.

Wenn man von diesen tollen Widerstanduktivitäten ein wenig mehr wüsste
(tatsächliche Induktivität oder wenigstens eine Aufbauvorschrift),
könnte man das noch genauer einschätzen.

: Bearbeitet durch Moderator
von bgf (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Wenn man von diesen tollen Widerstanduktivitäten ein wenig mehr wüsste
> (tatsächliche Induktivität oder wenigstens eine Aufbauvorschrift),
> könnte man das noch genauer einschätzen.

Das ist ein Widerstands auf den ein die Spule aufgewickelt wurde. Mehr 
Info habe ich auch nicht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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bgf schrieb:
> Mehr Info habe ich auch nicht.

Damit kann man auch keine genauere Aussage treffen als die, dass das
Teil sehr wahrscheinlich komplett nutzlos ist.

von GreenIslander (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> GreenIslander schrieb:
>> Da es sich hier um ein Netzteil für einen Audioverstärker handelt, ist
>> eine geringe Brummspannung bzw. gute Siebung angebracht.
>
> Brummunterdrückung mit einem bisschen Induktivität, die auf einen
> 33-Ω-Widerstand (offenbar) gewickelt ist?
>

Naja, wie gesagt der 33 Ohm Widerstand soll hier die Hauptsiebung 
übernehmen. Wenn ich mich nicht verrechnet habe ist der Siebfaktor für 
diesen Aufbau ohne die Induktivität ~50. Allerdings hat man hier dann 
halt hohe Wärmeverluste.

Ich sehe gerade es gibt ja doch einen Snubber vorne am Gleichrichter.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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GreenIslander schrieb:
> Naja, wie gesagt der 33 Ohm Widerstand soll hier die Hauptsiebung
> übernehmen.

Da bleibt nicht viel übrig davon, wenn du den mit einem Stück
Draht überbrückst.

> Ich sehe gerade es gibt ja doch einen Snubber vorne am Gleichrichter.

Wird auch ziemlich witzlos sein, außerdem hatte der TE ja seine Frage
auf die CLC-Kombi korrigiert.

von Michael B. (laberkopp)


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bgf schrieb:
> Braucht man diesen Snubber für ein Audio-Netzteil?

Nein. Völlig überflüssig.

Was aber fehlt, sind 47nF Kondensatoren parallel zu jeder 
Gleichrichterdiode.

Die Feinsicherungen sind auch zweifelhaft: Wenn sie die Endstufe 
schützen sollen, muss eine pro links recht Stereokanal rein.

Wenn sie den Trafo schützen sollen, müssen sie vor Gleichrichter und 
Siebelko, dafür träge.

von Peter R. (pnu)


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Diese Kombination niederohmiger Widerstand mit einigen Windungen 
umwickelt sah man früher öfter in der Röhrentechnik. 
Elektronen-Leistungsröhren arbeiten locker bis in den VHF- und auch 
UHF-Bereich als Oszillator und das noch mit saftiger Leistung
Dort entstanden bei ungünstigen Zuleitungen zu Anode oder zum Gitter 
Leitungs-Resonanzkreise, die so im Bereich dreißig bis hundert MHz die 
Röhre schwingen ließen. Der 33-Ohm Widerstand brachte da wirksame 
Bedämpfung der lambda-Viertel-Resonanzmöglichkeiten.
In einem Transistor-Leistungsverstärker ziemlicher Unsinn, besonders 
hier, im Netzteil.

Die Reihenschaltung 1,5nF/0,47 Ohm könnte Spannungsspitzen abfangen, die 
bei Hochstrom-Gleichrichterdioden durch den Trägerstaueffekt entstehen 
können.

Evtl. hat man sich auch dabei gedacht, irgendwelche HF-Spannungen 
abzufangen, die über das Netzkabel hereinkommen. Dafür wäre aber ein 
Entstörglied mit kompensierter Drossel und Kondensatoren wesentlich 
wirksamer, halt so wie bei Schaltnetzteilen am Netzeingang.

Sieht so ein bisschen nach Vodoo aus oder auf übertriebener Vorsicht in 
Hinsicht auf Frequenzen, die weit über dem Hörbereich liegen.

von Peter R. (pnu)


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bgf schrieb:
> Und habe immer noch die Frage wie man das LCL-Filter berechnet, also die
> Grenzfrequenz.

Welches LCL Filter? Ich hab in diesem thread noch keines gesehen.

von Luca E. (derlucae98)


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bgf schrieb:
> Und habe immer noch die Frage wie man das CLC-Filter berechnet, also die
> Grenzfrequenz.

Da L nicht gegeben ist kannst Du nur mit R rechnen.
RC-Glied: f_g=1/2*Pi*R*C
LC-Glied: f_g=1/2*Pi*sqrt(L*C)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Peter R. schrieb:
> Diese Kombination niederohmiger Widerstand mit einigen Windungen
> umwickelt sah man früher öfter in der Röhrentechnik.

Ja, gegen VHF-Selbsterregung.

Doch aber nicht zwischen ein paar fetten Elkos in einem Netzteil für
NF-Verstärker.

von oszi40 (Gast)


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Hat das Teil schon einen Hifi-Schukostecker mit 24 Karat Gold zur 
Klangverbesserung?

bgf schrieb:
> Und das Pi clc glieg, wie berechnet man die Grenzfrequenz?

http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0206172.htm
Wirf die Schaltung in die Tonne.

von Alfred B. (alfred_b979)


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oszi40 schrieb:
> Wirf die Schaltung in die Tonne.

Wollte auch noch was schreiben, aber das ist die Kernaussage.

von bgf (Gast)


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Alfred B. schrieb:
> oszi40 schrieb:
>> Wirf die Schaltung in die Tonne.
>
> Wollte auch noch was schreiben, aber das ist die Kernaussage.

Zeigt mir eine bessere, auf!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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bgf schrieb:
> Zeigt mir eine bessere, auf!

Dann definiere erstmal deine Anforderungen.

: Bearbeitet durch Moderator
von bgf (Gast)


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Das wisst ihr doch schon, ein Netzteil für einen Audioverstärker. Also 
geringe Brummspannung, bei Leistungsspitzen soll es nicht in die Knie 
gehen usw. usf.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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bgf schrieb:
> Das wisst ihr doch schon

Nein, was du da aufschreibst, ist bestenfalls Marketing-Blahblah,
aber keine ordentliche Spezifikation.

Außerdem hat eine ordentliche NF-Endstufe so viel eigene
Brummunterdrückung, dass man da normalerweise nicht noch zusätzlich
anfängt, einen Längsregler (mit extra Verlustleistung) in die
Versorgung einzuschleifen.  Das hat man schon vor 50 Jahren beherrscht.

von MaWin (Gast)


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bgf schrieb:
> Das wisst ihr doch schon, ein Netzteil für einen Audioverstärker. Also
> geringe Brummspannung, bei Leistungsspitzen soll es nicht in die Knie
> gehen usw. usf.

Bla Bla.

Guck dir doch einfach mal das Netzteil in einem deiner Meinung nach 
guten kommerziellen Verstärker an.

http://audio-circuit.dk/search-schematics/schematics-a-h/

von Alfred B. (alfred_b979)


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bgf schrieb:
> Zeigt mir eine bessere, auf!

So ein Netzteil ist doch unglaublich einfach zu machen. Grundsätzlich 
braucht man so Sachen wie umwickelte Widerstände an der benannten Stelle 
einfach nicht. Das hat doch bis jetzt fast jeder voll bestätigt. Andere 
haben es zwar so nicht erwähnt, teilen diese Meinung aber doch.

Auch waren schon andere gute Tipps dabei. Kleine Kondensatoren parallel 
zu den Dioden z.B.

Jörg W. schrieb:
> Dann definiere erstmal deine Anforderungen

Exakt das solltest Du tun. Wofür genau soll das Netzteil sein? Was Du 
beschriebst, ist nur eine "magische Black Box", die laut Deinen Worten 
jeden Verstärker optimal versorgt. Deshalb die Kritik.

Man braucht für eine Lösung alle wichtigen Informationen. Wenn Dir nicht 
ganz klar ist, welche, mußt Du halt alle Angaben machen, die Du auch 
hast. Alle Daten. Besser "zuviel" als zuwenig. Bis jetzt haben wir nur 
das Beispielschaltbild aus dem Nirgendwo - da kann niemand wissen, was 
Du brauchst.

: Bearbeitet durch User
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