Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik HifiBerry Digi+, welche Pins sind wirklich nötig?


von Andreas W. (andy_w)


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Hallo,
nach vergeblichen Versuchen, den HifiBerry zum Laufen zu kriegen, habe 
ich mal einen zweiten Raspi B+ nur mit dem HifiBerry Digi+ darauf und 
einer frischen Installation von HifiBerry ausprobiert. Da läuft es, nur 
24bit-Audio mag er nicht. In meiner Hardware ist der Raspi fest 
eingebaut, der HifiBerry ist auf einer anderen Leiterplatte in der Nähe 
des Raspi. Dort sind nur folgende Pins verbunden:
pin 2, 4, 9, 14, 20, 25, 30, 34, 39 (GND)
pin 1, 17 (+3.3V from Raspi)
pin 2, 4 (+5V from Raspi)
pin 3 (IIC-SDA)
pin 5 (IIC-SCL)
pin 12 (GPIO18 BCM numbering)
pin 31 (GPIO6 BCM numbering)
pin 35 (GPIO19 BCM numbering)
pin 38 (GPIO20 BCM numbering)
pin 40 (GPIO21 BCM numbering)

Das sind die Pins, die nach 
https://support.hifiberry.com/hc/en-us/articles/205376201-GPIO-usage-of-HiFiBerry-boards 
nötig sind. Damit läuft es aber nicht. Da aber auch immer die Rede von 
einem Konfigurations-ROM die Rede war, vermute ich, daß die Pins 27 und 
28 (ID_SD und ID_SC) ebenfalls benötigt werden. Auf dem HifiBerry konnte 
ich auch eine der Leiterbahnen ausmachen. Also habe ich die Pins 27 und 
28 ebenfalls noch verbunden, in der Doku steht kein Wort davon... Aber 
es läuft immer noch nicht, der HifiBerry wird nicht erkannt.

Direkt auf den Raspi kann der HifiBerry nicht, auch nicht mit 
Zwischenstecker, da ist zuwenig Platz. Da die Erkennung offensichtlich 
über I²C geht, ist die max. Frequenz 100kHz bzw. 400kHz, da sollte die 
kurze Entfernung (ca. 15cm Leitungslänge) doch noch nicht stören.

Werden noch mehr Ports für die Verbindung benötigt? Wenn ja, welche, ich 
hoffe nicht, daß es welche sind, die ich sonst benutze, vor allem der 
SPI-Bus sollte für mich frei bleiben.

Gruß
Andy

von Andreas W. (andy_w)


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Hallo,
pin 27 und 28 angeschlossen und es lief immer noch nicht. Eine genaue 
Inspektion der Leiterplatte des HifiBerry Digi+ ergab, daß auch pin 36 
(GPIO16) mit dessen Hardware verbunden war. Dafür war pin 35 (GPIO19) 
offensichtlich nicht angeschlossen. Das ist MCLK vom I²S, kann sein, daß 
ein digitaler Audioausgang den nicht braucht, sonder nur den DCLK.

Also auch pin 36 verdrahtet (wozu auch immer der gut sein soll) - und 
wieder nichts. Schließlich kam ich auf die Idee, daß evtl. der 
eingebaute Raspi kaputt sein könnte, d.h. einer seiner Ports 
abgeschossen ist. Da bei mir der 40-polige Raspianschluß auf ein 
Flachbandkabel geht, das mit drei weiteren Leiterplatten verbunden ist, 
davon aber die dritte noch gar nicht da ist, konnte ich den zweiten 
Raspi dort anschließen und ausprobieren. Und nun funktioniert es endlich 
- nach drei Tagen bis in die Nacht die Fehler gesucht!

Neben den "offiziellen" Pins muß man also mindestens auch noch Pin 27 
und 28 mit anschließen, da ist eindeutig ein Konfigurationsspeicher mit 
I²C-Bus an diese Pins angeschloseen, sogar mit Taster mit "WRITE" 
beschriftet, um den Schreibschutz für ein Update aufzuheben. Evtl. muß 
auch noch Pin 36 angeschlossen werden, ich habe jetzt keine Lust mehr, 
auszuprobieren, ob es auch ohne geht...

Nun also noch eine Raspi B+ als Reserve kaufen. Das Übertragen des 
SD-Images auf eine geringfügig kleinere SD-Karte (die sind immer 
geringfügig unterschiedlich in der Speichergröße) war auch ein Akt, denn 
der Win32Imager kann das gar nicht. Mit dd auf einem Linux-PC, mit 
gparted die normale Partition etwas verkleinern, Nullen in die neue, 
leere Partition dahinter schreiben und anschließend mit dd ein kleineres 
Image schreiben bekam ich das auch auf die Mikro-Sd mit etwas weniger 
Speicherplatz geschrieben. Nun muß ich wheezy wieder installieren...

Gruß
Andy

von Martin X. (Gast)


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Andreas W. schrieb:
> Neben den "offiziellen" Pins muß man also mindestens auch noch Pin 27
> und 28 mit anschließen, da ist eindeutig ein Konfigurationsspeicher mit
> I²C-Bus an diese Pins angeschloseen, sogar mit Taster mit "WRITE"
> beschriftet, um den Schreibschutz für ein Update aufzuheben.

Das ist auch offiziell. Es hat allerdings weniger mit dem Higiberry zu 
tun als mit der HAT-Spezifikation, die eine automatische Konfiguration 
von Raspi-Zubehör vereinfachen soll. Siehe:
https://www.raspberrypi.org/blog/introducing-raspberry-pi-hats/

Andreas W. schrieb:
> Nun also noch eine Raspi B+ als Reserve kaufen.

Besser gleich den Pi 3. Kostet das gleiche, bietet mehr.

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