Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Keramikheizelement kleben?


von M. T. (restfet)


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Hallo!

Bei meiner Toolcraft Lötstation ist das keramische Heizelement im 
Lötkolben gebrochen. Es funktioniert zwar noch, allerdings will ich 
mögliche "Langzeitschäden" vermeiden und versuchen, das Heizelement zu 
reparieren.

Ist es möglich und sinnvoll, mit Wasserglas, Zement oder ähnlichen 
"Keramikklebern" zu kleben? Oder reicht es vielleicht auch, die 
Bruchstelle nur irgendwie zu versiegeln?

Ich habe schon um Garantie beim großen C angesucht, die wollen mir jetzt 
"kulanterweise" einen Ersatzkolben um 27€ geben (neu kostet ein 
Ersatzkolben 29€...). Das, obwohl 10 Jahre Garantie versprochen wird.

mfg

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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M. T. schrieb:
> Das, obwohl 10 Jahre Garantie versprochen wird.

Nun, wodurch ist denn das Heizelement zerbrochen? Durch mechanischen 
Einfluss?

Und den soll eine Garantie abdecken?

Achte bei Klebeaktionen darauf, daß der verwendete Klebstoff exakt 
denselben Ausdehnungskoeffizienten aufweist wie das Keramikmaterial.

von M. T. (restfet)


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Ich hab den Lötkolben jedenfalls immer gut behandelt, vielleicht 
thermischer Stress? - hab immer mit dem mitgelierten Schwamm gereinigt.

Aber um das gehts mir hier nicht, und dass sie keine Garantie geben 
wollen - soll halt so sein.

>Achte bei Klebeaktionen darauf, daß der verwendete Klebstoff exakt
>denselben Ausdehnungskoeffizienten aufweist wie das Keramikmaterial.

Gibts da Richtwerte?

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Ofenzement fällt mir da grade ein. Kann bis 1000 Grad ab.

von Michael B. (laberkopp)


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M. T. schrieb:
> Das, obwohl 10 Jahre Garantie versprochen wird.

M. T. schrieb:
> und dass sie keine Garantie geben wollen

Wer erst verspricht muss sich dann dran halten, auch wenn er nicht mehr 
will.

Wasserglas klingt sinnvoller. Viele "Porzellankleber" sind bloss Epoxy. 
Andere wollen gebrannt werden, tragen aber dick auf.

von Einhart P. (einhart)


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Ich habe hier Ofenzement in einer 310ml Kartusche. Damit habe ich ein 
Thermoelement in das Abgasrohr des Kachelofens geklebt. Drinnen 
herrschen bis zu 650°. Das Zeug hält gut - trotz der Temperaturwechsel.

von michael_ (Gast)


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Auspuffkitt sollte auch gehen.

von L. H. (holzkopf)


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"Ofenzement" ist ein weites Feld. :)

Besorg Dir sogen. "Säurekitt" (Nisott o.ä.), mit dem die Rauchrohre von 
Kaminen absolut sicher verklebt werden können.

von Alexander S. (alex998)


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Hallo,

der TE scheint sich zwar schon beholfen zu haben, aber falls es noch 
interessiert:

Hochtemperatur-Klebstoffe von Aremco:

http://www.t-e-klebetechnik.de/fileadmin/eigene_Dateien/PDF/Hochtemperatur/A02_Tabelle-de-2014-TEK.pdf

http://www.kager.de/images/stories/kataloge/Kager-Hochtemperaturkleber-Katalog.pdf

Ich bin über den Thread gestolpert weil ich selbst einen Kleber suche um 
ein Heizelement (in Alu verpackt) an Edelstahl zu befestigen. Falls da 
jemand noch eine andere Idee hat...

von L. H. (holzkopf)


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Alexander S. schrieb:
> Ich bin über den Thread gestolpert weil ich selbst einen Kleber suche um
> ein Heizelement (in Alu verpackt) an Edelstahl zu befestigen. Falls da
> jemand noch eine andere Idee hat...

Danke Dir für die Tips zu weiteren Klebern. :)

Beschreib doch mal etwas genauer, was Du vorhast, zu tun.
V.a. das Heizelement.
Warum in Al verpackt?
Zu befestigen an/in einem VA-Rohr oder an einer VA-Platte?

von Alexander S. (alex998)


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L. H. schrieb:

> Beschreib doch mal etwas genauer, was Du vorhast, zu tun.
> V.a. das Heizelement.
> Warum in Al verpackt?
> Zu befestigen an/in einem VA-Rohr oder an einer VA-Platte?

Ist eine Ronde aus Aludruckguss mit aufgesetztem Widerstandsdraht, aus 
einem Wasserkocher; das ganze soll auf ein VA-Blech geklebt werden (war 
original auch an VA-Mulde angeklebt).

Ich werd es erstmal mit "Thermocoll" Ofenkleber o.ä. probieren, evtl. 
misch ich etwas Alu-Gries mit rein.

Die Keramikkleber was ich gepostet hatte wären schön, aber preislich 
nicht akzeptabel (bei amazon.com ~100$ für Ceramabond 571).

von L. H. (holzkopf)


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Alexander S. schrieb:
> Ist eine Ronde aus Aludruckguss mit aufgesetztem Widerstandsdraht, aus
> einem Wasserkocher; das ganze soll auf ein VA-Blech geklebt werden (war
> original auch an VA-Mulde angeklebt).
>
> Ich werd es erstmal mit "Thermocoll" Ofenkleber o.ä. probieren, evtl.
> misch ich etwas Alu-Gries mit rein.

Sah eben in unserem Wasserkocher in den VA-Behälter:
Da ist unten etwa halbmondförmig der (Haupt-)Heizbereich des darunter 
liegenden Heizelementes erkennbar.

Bei Deinem Heizelement ist der Heizbereich demnach rund.
Sind die eigentlichen Heizdrähte "vollflächig" verlegt oder sind da 
Zwischenräume vorhanden, die es erlauben würden, das ganze 
Al-Druckgußteil mit dem VA-Blech verschrauben zu können?

Wenn das machbar ist, würde ich das an Deiner Stelle "anpeilen".
Weil die kürzestmöglichen Wärmeübergänge i.d.R. auch die besten sind. :)

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