Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik mehrere Netzteile in einem Gerät


von Gerd (Gast)


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Guten Tag,

in einer 19 Zoll Einheit müssen mehrere Baugruppen kombiniert werden.
Jede Baugruppe hat ihr eigenes, vom Hersteller mitgeliefertes 
Steckernetzteil. Jedoch hat das Rack hinten nur einen 
Kaltgeräteanschluss.
Von diesem aus sollen alle Netzteile gespeist werden.
Gibt es eine (elegantere) Möglichkeit, ausser einen Tischverteiler 
(Steckdosenleiste) im Rack unterbringen und diesem von der 
Kaltgerätebuchse aus zu speisen?


viele Grüße
Gerd

von Michael B. (laberkopp)


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Gerd schrieb:
> ausser einen Tischverteiler (Steckdosenleiste) im Rack unterbringen
> und diesem von der Kaltgerätebuchse aus zu speisen?

Das ist doch eine elegante Möglichkeit, wenn dafür Platz ist.

Ansonsten: Kleinere Einbaunetzteile kaufen, mit gleicher Spannung und 
ausreichendem Strom, vielleicht mehrere Geräte wenn es zufällig passt an 
eines.

von Alexander H. (brojeckt)


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Falls die Steckerleiste zu sehr nach Haushalt aussieht könnte man 
Hutschienensteckdosen verwenden. Inhaltlich ist das aber natürlich das 
gleiche.

von Georg (Gast)


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Gerd schrieb:
> ausser einen Tischverteiler
> (Steckdosenleiste) im Rack unterbringen

Man kann natürlich auch eine Verteilerdose (Aufputz) mintieren und darin 
n Netzkabel mit Kaltgerätestecker anschliessen - nicht so elegant, 
braucht aber insgesamt weniger Platz.

Bei mir hat sich das teilweise dadurch erledigt, dass ein 
Notstromspeicher eingebaut wurde, der mehrere Kaltgerätebuchsen hat - 
die Steckverbinder dafür muss man aber auch erst besorgen.

Georg

von Sebastian C. (basti79)


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Hallo,

es gibt (aus dem IT-Bereich) Steckdosenleisten die direkt in ein 
19"-Rack montiert werden können, z.B. bei Reichelt. Teilweise haben die 
auch schon einen Kaltgerätestecker an der Zuleitung, ansonsten lässt 
sich der Schuko-Stecker ja auch einfach ersetzen.

Greets
  Sebastian.

von Gerd (Gast)


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Vielen Dank für eure Tips und Hinweise.
Ich werde mir alles genau anschauen.

mit elegant meinte ich im übertragenen Sinne, dass die Steckdose 
irgendwie im Gehäuse befestigt werden muss, z.B. durch Kleben, 
Kabelbinder usw.
Desweiteren verbraucht die Steckdose mit ihren Gehäuse einiges an Platz 
der hauptsächlich einen Berührungsschutz bilden soll, welcher jedoch im 
eingebauten Zustand nicht benötigt wird.
Ich hoffte, es gibt eine Art "minimierte" (Einbau-)Variante.
Viellicht eine Art schraubbares Schienensystem.

Vielen Dank
Gruß Gerd

von Georg (Gast)


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Sebastian C. schrieb:
> Teilweise haben die
> auch schon einen Kaltgerätestecker an der Zuleitung

Das müsste aber konsequenterweise ein inverser Kaltgerätestecker sein 
(die mit dem Kragen aussenrum, siehe Bild), und wo soll man den 
reinstecken? Die Verwendung des üblichen Steckers (eigentlich Buchse) in 
der ZULEITUNG ist meiner Ansicht nach garnicht zulässig.

Georg

von Alexander H. (brojeckt)


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Ultrakompakte Variante:

Installations-Reihenklemme (L&N) auf Tragschiene. Die Reihenklemmen 
untereinander mittels Brücker verbinden. An den Netzteilen dann die 
Zuleitungen abschneiden und sauber auflegen.

Beispielsweise von Wago die Topjob S-Reihe.

von Georg (Gast)


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Gerd schrieb:
> dass die Steckdose
> irgendwie im Gehäuse befestigt werden muss, z.B. durch Kleben,
> Kabelbinder usw.

Mehr Phantasie: man kann z.B. eine 19-Zoll-Frontplatte nehmen und 
Aufputz-Steckdosen draufschrauben, oder Steckdosenleisten, siehe Bild. 
Und noch hundert andere saubere Möglichkeiten ohne Murks wie 
Kabelbinder.

Georg

von Tr (Gast)


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Georg schrieb:
> Das müsste aber konsequenterweise ein inverser Kaltgerätestecker sein
> (die mit dem Kragen aussenrum, siehe Bild), und wo soll man den
> reinstecken? Die Verwendung des üblichen Steckers (eigentlich Buchse) in
> der ZULEITUNG ist meiner Ansicht nach garnicht zulässig.

Die 19" Steckdosenleisten haben sowas, anders könnte man die auch 
nirgends anschließen.
Schau dir mal die Rückseite von einer USV an. Manche ältere PC-Netzteile 
haben auch so eine Buchse um den Monitor zu versorgen.

(Bild von Amazon geklaut)
http://www.amazon.de/APC-SMC1500I-1000VA-Überbrückungszeit-Stromausfall/dp/B00DYP6HPA

von CAN-Fan (Gast)


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Für die Kaltgerätestecker gibt es mehrfach Y-Kabeln. Also ein 
Schukostecker und mehrere KG-Stecker am Kabel. Solang der maximale 
Gesamtstrom über den einen Schukostecker geht, kann das helfen.

Die Steckernetzteile sind wirklich ein Problem, ob du sie durch 
Hutschienen-NTs ersetzen kannst, musst du prüfen. Gerade Restwelligkeit 
etc. können da Probleme machen.

von Georg (Gast)


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Tr schrieb:
> Schau dir mal die Rückseite von einer USV an

Lesen können. Habe ich ja weiter oben beschrieben, dass das bei mir so 
gelöst ist. Und wenn du dein eigenes Bild mal genau betrachtest, wirst 
du (vielleicht) feststellen, dass an der USV eben nicht die normalen 
Kaltgerätestecker passen, sondern die Gegenstücke dazu, weil da eben 
Strom rauskommt und nicht wie bei einem PC reingeht. Hätte die USV frei 
berührbare Kontakte wie ein PC-Netzteil, wäre das nicht nur nach VDE 
unzulässig, sondern auch höchst gefährlich.

Georg

von Michael B. (laberkopp)


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Alexander H. schrieb:
> Ultrakompakte Variante:
>
> Installations-Reihenklemme

Ui Ui, meinst du nicht, daß eine einfache LÜSTERKLEMME (in die kann man 
4 der 0.75mm2 Zuleitungen einklemmen oder gar 8) wesentlich kompakter 
ist und bei den (vermuteten) geringen Strömen auch ausreichend ?

von Harald W. (wilhelms)


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Gerd schrieb:

> Gibt es eine (elegantere) Möglichkeit,

"Elegant" wäre m.E. der Einbau von solchen Steckdosen im Rack:
http://www.voelkner.de/products/45566/Steckdose-fuer-Eurostecker.html
Vielleicht gibts die ja auch von anderen Anbietern.

von Alexander H. (brojeckt)


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Michael B. schrieb:
> Alexander H. schrieb:
>> Ultrakompakte Variante:
>>
>> Installations-Reihenklemme
>
> Ui Ui, meinst du nicht, daß eine einfache LÜSTERKLEMME (in die kann man
> 4 der 0.75mm2 Zuleitungen einklemmen oder gar 8) wesentlich kompakter
> ist und bei den (vermuteten) geringen Strömen auch ausreichend ?

Ist das Dein Ernst?

Technisch gesehen liegen da Welten zwischen.
Bei den Installationsreihenklemmen hast Du für jeden Anschluß eine 
eigene Federkraftklemmstelle. Jedes Netzteil liegt auf einer eigenen 
Klemme. Du kannst ein Netzteil sicher abklemmen, während die anderen 
weiter in Betrieb bleiben.

Bei einer Lüsterklemme 4 Adern unter einer Klemmstelle, mit 
Aderendhülsen...
Sowas würde ich nicht mehr machen. Das hat auch nichts mit den Strömen 
zu tun - im Gegenteil. Größere Ströme sind sogar besser, da sich 
schlechte Kontakte dann aneinanderbraten ;)
(oder halt auch nicht, dann passier irgendwas)

von Andreas M. (elektronenbremser)


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Georg schrieb:
> Das müsste aber konsequenterweise ein inverser Kaltgerätestecker sein
> (die mit dem Kragen aussenrum, siehe Bild)

Das ist kein inverser Kaltgerätestecker! Das "IST" ein 
Kaltgerätestecker!

von oszi40 (Gast)


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> eine einfache LÜSTERKLEMME

...ist totaaaler Mist, wenn man mal ein bestimmtes Netzteil entfernen 
muß und die anderen unter Spannung bleiben sollen! Nimm einen übliche 
Schukoverteiler für 19"-Schränke oder ähnliches.

von Georg (Gast)


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Andreas M. schrieb:
> Das ist kein inverser Kaltgerätestecker! Das "IST" ein
> Kaltgerätestecker!

Technisch gesehen hast du natürlich recht. Aber die übliche Ausführung 
für PCs usw. bezeichnet praktisch jeder als "Kaltgerätestecker", auch 
z.B. Elektriker, die es besser wissen müssten. Naja, vielleicht nicht 
jeder, aber:

http://www.amazon.de/InLine-Schutzkontakt-gewinkelt-Kaltger%C3%A4testecker-abgewinkelt/dp/B001CJU4YK/

Georg

von Michael B. (laberkopp)


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oszi40 schrieb:
> ...ist totaaaler Mist, wenn man mal ein bestimmtes Netzteil entfernen
> muß und die anderen unter Spannung bleiben sollen

Das stimmt zwar,

aber tausende Gerät die intern mit Lüsterklemmen verdrahtet sind, 
zeigen, daß die Klemme an sich nicht "totaler Mist" ist sondern 
praxistaugliche Lösung.

Ich hatte gerade einen Durchlauferhitzer, intern steckten Kontrollampe 
und Heizelement zusammen in der stromzuführenden Lüsterklemme.

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