Forum: Offtopic Identifikations-Möglichkeiten nicht-elektronischer Hardware


von Stefan B. (ortauq)


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Hallo zusammen,

Ich habe eine Frage.
Ich versuche Hardware zu identifizieren. Nicht-elektronische Hardware.
Das heißt, ich will Beispielsweise einen Motor in irgendeiner Maschine 
identifizieren.
(Oder viel schwieriger: Eine sich drehende Beförderungsschnecke.)

Mir sind dazu beispielsweise schon folgende Technologien eingefallen, um 
eine Komponente idenifizierbar zu machen:
-Komponente mit einem Barcode ausstatten
-Komponente mit einem QR-Code ausstatten
-Komponente mit einem RFID-Tag ausstatten

Aber welche Möglichkeiten gibt es noch?
Mir sind bis jetzt nur die drei kontaktlosen Varianten eingefallen.
Aber ich möchte auch kontaktbehaftete Lösung nicht außen vor lassen.
Außerdem wäre es nicht schlecht, wenn ich auch neue Daten auf der 
Komponente speichern könnte. Also eine Funktion, die über das 
Identifizieren hinausgeht.

Welche Technologien fallen euch ein?
Oder gibt es eventuell eine Buchempfehlung?
Ich bin für jede Antwort, die mich einer vernünftigen Lösung näher 
bringt dankbar :-)



EDIT:

Um auch die Motivation dahinter zu erklären, ist hier ein kleiner 
Nachtrag:
Ich will eine nicht-elektronische Hardware automatisch identifizierbar 
machen. Dies will ich mit mehrerer nicht-elektronischer Hardware machen, 
die zusammen ein großes Ganzes ergeben.
Dieses große ganze ist einstellbar. Diese Einstellungen sind abhängig 
von der verbauten Hardware. Ich will die Hardware-Komponenten erkennen 
und das Einstellen dann automatisieren.

Und am besten will ich Daten, wie die Betriebsstunden auch schreiben 
können. Ist jedoch nur ein Nice-To-Have.

: Verschoben durch User
von Route_66 H. (route_66)


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Stefan B. schrieb:
> Welche Technologien fallen euch ein?

"künstliche DNA"

von Won K. (Firma: Outside the Asylum) (the_sane)


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Stefan B. schrieb:
> Aber ich möchte auch kontaktbehaftete Lösung nicht außen vor lassen.

Druckerherstellen bauen zur Identifikation und Zählen der Lebensdauer 
I2C EEProms in das Verbrauchsmaterial, in der Medizintechnik sind die 
auch üblich.

NFC-Tags gibt es auch beschreibbar wenn es Kontaktlos sein soll.

von Jay (Gast)


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Wenn es richtig modern sein soll DNA-Marking.

Daten speichern ist eine ganz andere Nummer. Das bedeutet Elektronik. 
Die muss die Einsatzbedingungen in deinem Motor aushalten ...

von Harald W. (wilhelms)


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Stefan B. schrieb:

> Identifikations-Möglichkeiten nicht-elektronischer Hardware

Frag doch mal in einem Hardwareshop:
http://www.sevenoakseguide.com/wp-content/uploads/2012/06/Hardwareshop.jpg
:-)

von Patrick W. (pawi777)


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Dallas(Maxim) iButton vielleicht?

von Stefan B. (ortauq)


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Jay schrieb:
> Wenn es richtig modern sein soll DNA-Marking.
>
> Daten speichern ist eine ganz andere Nummer. Das bedeutet Elektronik.
> Die muss die Einsatzbedingungen in deinem Motor aushalten ...


Ah, okay. Ich dachte die erste Antwort wäre eine Art Witz gewesen. Aber 
anscheinend gibt es diese DNA-Technologie ^^
Kennst du  einen einfachen kurzen Beitrag, damit ich eine Vorstellung 
von der Technologie bekomme.


Achja, ich sollte vielleicht noch klarstellen, dass auf jeden Fall eine 
rein elektronische Lösung in Betracht ziehe. Also im Grunde will ich 
meine nicht-elektronische Hardware um eine elektronische Komponente 
erweitern :-)

von hauspapa (Gast)


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>einen Motor in irgendeiner Maschine identifizieren.

Nennt sich Typenschild

viel Erfolg
hauspapa

von Stefan B. (ortauq)


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hauspapa schrieb:
>>einen Motor in irgendeiner Maschine identifizieren.
>
> Nennt sich Typenschild
>
> viel Erfolg
> hauspapa


Ich will den beispielhaften Motor automatisch identifizieren, weil 
andere Komponenten von dem eingebauten Motor abhängen.
Das ist der Hintergrund.
Ich will Nicht-elektronische Hardware mit irgendeiner Elektronik, oder 
einer anderen Art von Tag ausstatten, damit sich die die umgebenden 
Komponenten automatisch anpassen/einstellen.

von Jim M. (turboj)


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Stefan B. schrieb:
> Ich will den beispielhaften Motor automatisch identifizieren, weil
> andere Komponenten von dem eingebauten Motor abhängen.
> Das ist der Hintergrund.
> Ich will Nicht-elektronische Hardware mit irgendeiner Elektronik, oder
> einer anderen Art von Tag ausstatten, damit sich die die umgebenden
> Komponenten automatisch anpassen/einstellen.

Welche der Lösungen (wie Barcode, NFC Tag, I²C EEPROM,...) sich bei Dir 
konkret empfehlen hängt maßgeblich von den Einbaubedingungen ab, die 
aber außer Dir niemand kennt.

von S.E.S Safety (Gast)


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Stefan B. schrieb:
> Jay schrieb:
>> Wenn es richtig modern sein soll DNA-Marking.
>>
>> Daten speichern ist eine ganz andere Nummer. Das bedeutet Elektronik.
>> Die muss die Einsatzbedingungen in deinem Motor aushalten ...
>
> Ah, okay. Ich dachte die erste Antwort wäre eine Art Witz gewesen. Aber
> anscheinend gibt es diese DNA-Technologie ^^
> Kennst du  einen einfachen kurzen Beitrag, damit ich eine Vorstellung
> von der Technologie bekomme.
>
> Achja, ich sollte vielleicht noch klarstellen, dass auf jeden Fall eine
> rein elektronische Lösung in Betracht ziehe. Also im Grunde will ich
> meine nicht-elektronische Hardware um eine elektronische Komponente
> erweitern :-)

Hallo Stefan, wenn Sie mehr über den Einsatz künstlicher DNA bzw. 
forensischer Markierungstechnik im allgemeinen wissen möchten, so nehmen 
Sie mit uns Kontakt auf. Wir beraten Sie diesbezüglich gerne und 
unverbindlich.

Mit freundlichem Gruß

D. Brückmann

S.E.S Safety
www.ses-safety.de

von Stefan B. (ortauq)


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Jim M. schrieb:
> Stefan B. schrieb:
>> Ich will den beispielhaften Motor automatisch identifizieren, weil
>> andere Komponenten von dem eingebauten Motor abhängen.
>> Das ist der Hintergrund.
>> Ich will Nicht-elektronische Hardware mit irgendeiner Elektronik, oder
>> einer anderen Art von Tag ausstatten, damit sich die die umgebenden
>> Komponenten automatisch anpassen/einstellen.
>
> Welche der Lösungen (wie Barcode, NFC Tag, I²C EEPROM,...) sich bei Dir
> konkret empfehlen hängt maßgeblich von den Einbaubedingungen ab, die
> aber außer Dir niemand kennt.

Naja, die Bedingungen sind folgende:
-> Es können sehr hohe Temperaturen entstehen.
-> Eventuell vibrieren ein paar wenige zu identifizierende Komponente 
ein wenig. Eine dreht sich (eine Schnecke zur Beförderung von Material).
-> Es handelt sich im Grunde nur um Metall-Komponenten.

Aber mir geht es momentan weniger darum bereits die richtige Technologie 
zu wählen. Ich stehe nämlich am Beginn einer Arbeit für mein Studium. 
Und dabei wird die Evaluierung der Technologien eine Rolle spielen.
Das ist der Grund weswegen ich einfach einmal nur nach verschiedensten 
Technologien frage, zum identifizieren bzw. zum Abspeichern von wenigen 
Daten. Und das ganze als Tag in einer kompakten Form.

Also ich suche hier eher nach den Technologien, die den Mitgliedern hier 
so in den Sinn kommen. Die Evaluierung werde ich dann natürlich selbst 
durchführen ;-)

von Martin L. (maveric00)


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Hallo,

nach der Beschreibung möchtest Du die Komponenten aber nicht im Betrieb 
erkennen können, sondern beim Zusammenbau? Und beim Umbau dann die 
Betriebsstunden jeder Komponente ermitteln können?

Barcode und Data-Matrix-Code sind da Industriestandard (gedruckt oder 
gelasert). QR-Code außerhalb inzwischen weiter verbreitet (hat den 
Vorteil, dass die Orientierung nachträglich einfacher möglich ist und 
leicht unscharf auch noch gelesen werden kann). Andere optische 
Kennzeichnungen mit entsprechenden Scannern sind ebenfalls möglich

1-wire oder I2C-EProms wurden schon genannt, Widerstandskodierungen 
werden auch verwendet (2 oder mehr Anschlüsse, die untereinander 
verschiedene Widerstandskombinationen haben). Sind für höhere 
Temperaturen aber eher schlecht geeignet

Exotischere Möglichkeiten sind z.B. Barcode-Ätzungen im Metall mit 
Hall-Zellen-Detektion, visuelle Teileerkennung per Video und 
Computervision, "Blindenschrift"-Markierungen, die mechanisch oder 
optisch abgetastet werden, Optische Marker, die je nach Teilekombination 
verdeckt werden (vor allen als Poka-Yoke-System). Gelegentlich wird auch 
eine Einlern-Variante verwendet (Betriebs-Messgrößen wie z.B. Drehzahlen 
vergleichen und daraus auf das verbaute Teil schließen, z.B. wenn 
verschiedene Übersetzungen verbaut werden).

Theoretisch möglich ist die Messung von physikalischen Eigenschaften des 
Gesamtaufbaus wie z.B. Gewicht, Änderung eines Magnetfeldes o.ä., wenn 
das Messgerät empfindlich genug und die Änderung eindeutig einer 
bestimmten Bauteilkombination zuzuordnen ist.

Betriebsstunden den Komponenten mitgeben geht nur, wenn die Komponenten 
entsprechende "Speicher" haben (in der Regel EEProms, früher auch 
gelegentlich durch Wegbrennen von Sicherungen, gelegentlich auch durch 
langsam ablaufende chemische Reaktionen, die z.B. eine Verfärbung 
bewirken), oder durch eine Bauteilhistorie in einer zentralen Datenbank. 
Bei Metallbauteilen, die hohe Temperaturen sehen, ist letzteres wohl der 
einzige gangbare Weg.

Künstliche DNA dürfte jedenfalls die hohen Temperaturen nicht 
überleben...

Schöne Grüße,
Martin

von Michael K. (Gast)


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Stefan B. schrieb:
> Beförderungsschnecke
[ ] Mitarbeiter der nur sehr langsam befördert wird
[ ] Mitarbeiterin die sehr schnell befördert wird
[ ] Typo -> Förderschnecke

Alle optischen Abfragen sind extrem empfindich gegen Verschmutzung.
Magnetische Codemuster ziehen und halten jeden Eisenspan.
Alles was über Schleifkontakte o.ä. kontaktiert wird ist ständig kaputt.
Ein RFID Tag wäre ein Möglichkeit.

Induktive Näherungssensoren funktionieren sehr gut unter extremen 
Bedingungen. Zusammen mit einer Lochscheibe und individuellem Codemuster 
könnte das gehen.

von Matthias X. (current_user)


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Wie verhalten sich RFID Tags wenn man sie auf ein Blechgehäuse klebt?

Kannst du den Begriff hohe Temperaturen etwas präzisieren?

von Michael K. (Gast)


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Matthias x. schrieb:
> Wie verhalten sich RFID Tags wenn man sie auf ein Blechgehäuse klebt?

... und im inneren einer Industrieanlage betreibt ?

Sehr gute Frage.
Förderschnecken werden auch mal auf dem Schweisstisch überarbeitet, 
gesandstrahlt etc.
Alles an Elektronik hält da von 12 bis Mittag.

War immer schön an Anlagen von jungen Ings. zu arbeiten.
Die erste Zeit hat man überwiegend damit verbracht so viele Sensoren und 
Überwachungsschaltungen rauszuwerfen das die Anlage wenigstens mal eine 
Schicht ohne Störung durchlief.

von Stefan B. (ortauq)


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Danke für die bisherigen interessanten Antworten! :-)

Michael K. schrieb:
> Matthias x. schrieb:
>> Wie verhalten sich RFID Tags wenn man sie auf ein Blechgehäuse klebt?
>
> ... und im inneren einer Industrieanlage betreibt ?
>
> Sehr gute Frage.
> Förderschnecken werden auch mal auf dem Schweisstisch überarbeitet,
> gesandstrahlt etc.
> Alles an Elektronik hält da von 12 bis Mittag.
>
> War immer schön an Anlagen von jungen Ings. zu arbeiten.
> Die erste Zeit hat man überwiegend damit verbracht so viele Sensoren und
> Überwachungsschaltungen rauszuwerfen das die Anlage wenigstens mal eine
> Schicht ohne Störung durchlief.

Das ist wirklich eine gute Frage.
Ich schätze, dass die Temperaturen um eine Komponente maximal 200°C 
erreichen.
Das ist meine Einschätzung. Die meisten Komponenten werden deutlich 
weniger hohe Temperaturen erzeugen.

von Stefan B. (ortauq)


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Meine Schätzung hat in etwa gestimmt.
Die Oberflächentemperatur einiger Komponenten erreicht typischerweise 
200-250°C.
10cm Abstand von der Oberfläche kann jedoch bereits -100°C Unterschied 
bewirken.

von Bernd F. (metallfunk)


Angehängte Dateien:

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Stefan B. schrieb:
> Meine Schätzung hat in etwa gestimmt.
> Die Oberflächentemperatur einiger Komponenten erreicht typischerweise
> 200-250°C.
> 10cm Abstand von der Oberfläche kann jedoch bereits -100°C Unterschied
> bewirken.

Da wird was elektronisches schnell an die Grenze kommen.

Gravur oder Blindenschrift hält was aus.

Grüße Bernd

von Icke ®. (49636b65)


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Ganz oldskool:

http://www.amazon.de/Set-tlg-Schlagzahlen-Schlagbuchstaben-4mm/dp/B004WWB0V0

Den Hammer dazu führt jeder Baumarkt.

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