Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Zähler IC mit ausgangs pin Speicherung.


von DAVID B. (bastler-david)


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Hallo
Für ein vorhaben suche ich ein IC der mit 5 oder mehr ausgangspins 
daherkommt mir aber bei strom  Verlust über tage den letzten Pin nach 
strom einschalten wieder einschaltet.

Ok BISSEL verwirrend.

ALSO Ich suche ein welcher folgendes kann:

Ein Taster sendet ein 3,3 / 5 volt gleichspannungs Impuls an ein Zähler.
Dieser Zähler IC schaltet ein Ausgang weiter.(nächste LED leuchtet 
Letzte LED geht aus)
IC wird vom Strom getrennt und wieder angeschlossen und macht genau da 
weiter.

So wie hier zu sehen:
http://www.moddingtech.de/tutorials/44-lichteffekte/72-led-lauflicht-2

Nur ohne den 555 sondern mit ein Taster und die letzte LED die leuchtet 
muss auch nach spannungs Unterbrechung wieder leuchten.

Hat jemand eine idee welchen IC ich nehmen kann OHNE Programmieren zu 
müssen?

DANKE

von Hp M. (nachtmix)


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Batteriegestütztes CMOS verwenden.

von DAVID B. (bastler-david)


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Du hast nicht zufällig ein beispiel ?

von Mani W. (e-doc)


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4017 mit Batteriepufferung, den kannst Du auch so schalten, dass
er nach einigen Stufen automatisch wieder von vorne beginnt,
außerdem ist er auch kaskadierbar...

von Sebastian S. (amateur)


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Mehrfach-FF mit Batteriepuffer oder, je nach Zeit, auch Hi-CAP.
Ein Komparator, eingestellt auf deinen Lieblingspegel, latcht die 
"aktuellen" Stati und schon wird das System nachtagend.
Natürlich wird noch der eine oder andere Käfer benötigt -, man will ja 
beim Einschalten kein Alzheimer produzieren.

von Günter M. (redround)


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Oder ei kleiner Controller, der im EEPROM den Status speichert. Dann 
geht's auch ohne Backup Batterie. Allerdings kann ein EEPROM nicht 
beliebig oft geschrieben werden. Wie oft wird die Taste. Wie oft wird 
der "Zähler" denn durchschnittlich am Tag weitergeschalten?

von Sebastian S. (amateur)


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... ein kleiner Controller mit einem Pegelwächter an einem Eingang.
Der Stützkondensator muss nur so groß sein, dass der Kerl noch die 
letzten Stati ins EEPROM schubsen kann. Die Lebensdauer wird dann von 
der Anzahl "Stromausfälle" bestimmt.
Im Falle eines Falles kann auch ein Zähler initialisiert werden, der die 
Anzahl an Schreibzyklen mitzählt. Wird das Maximum erreicht, so wird ein 
neuer Zähler in Betrieb genommen und es werden neue "Merkbytes" 
verwendet.

von DAVID B. (bastler-david)


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Da gibt es keine feste zahl dazu.
kann ein mal die Woche sein aber auch 5 mal am tag.

den 4017 habe ich schon gesucht und gefunden aber auf die Idee den mit 
ein Akku zu versorgen bin ich nicht gekommen >schlau<!

Nur brauche ich dazu wiederum eine Ladeschaltung hmmm.

Mal eine kleine überschlage Rechnung.
Ich WÜRDE ein 9 volt block mit 250mA nehmen dieser würde dann bis er die 
3,5 Volt erreicht grade mal 4,5 tage reichen das ist zu wenig.
Bei lipo muss ich noch eine Abschaltung für akku leer bauen hmm auch 
nicht so toll.

Na ich überlege mal heute und morgen ob ich das irgend wie hin bekomme 
DANKE schon mal.

Sebastian S (post 4504119 00,36 )
Dir kann ich leider nicht ganz Folgen.

: Bearbeitet durch User
von Günter M. (redround)


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Die Idee von Sebastian ist schon genial. Er schlägt vor, einen 
Pufferkondensator zu verwenden, der bei einem Stromausfall den 
Controller kurze Zeit weiter versorgt. Während dieser Zeit stellt der 
Controller über einen anderen Pin fest, dass die Versorgungsspannung weg 
ist und schreibt den aktuellen Wert ins EEPROM und auch nur dann. Bei 
Neustart wird der Wert wieder aus dem EEPROM geholt und es geht mit dem 
alten Wert weiter. Der Vorteil ist, dass sehr selten ins EEPROM 
geschrieben werden muss. Das sorgt für eine lange Lebensdauer.

von Mani W. (e-doc)


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Wird die Schaltung auch mit einem Netzgerät versorgt?

Wie hoch soll die Betriebsspannung sein?


Beim 4017 wäre der empfohlene Bereich zwischen 3 und 15 V...

von pegel (Gast)


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Antiker 4017:
ebay 252317198045

von me (Gast)


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Günter M. schrieb:
> Oder ei kleiner Controller ...

Kennst du einen Controller, den man für solche Aufgabe nicht 
programmieren müsste?

DAVID -. schrieb:
> Hat jemand eine idee welchen IC ich nehmen kann OHNE Programmieren zu
> müssen?

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

ein 4017 verbraucht staisch wenige µA. Also muß nur die LED 
ausgeschaltet werden. Wenn ein Taster den Zählimpuls liefert, brauchst 
Du ja auch keinen 555. Wenn die Led nach dem Tasten kurz leuchten soll 
und dann ausgehen, mit einem 4093 die Verzögerung aufbauen. Das läuft 
komplett Monate aus einer Batterie, wenn die LED nur kurz aufleuchten 
soll.

Oder einen kleinen AVR nehmen...
LEDs an die Ausgänge, Taster an einen Eingang kleines Programm dazu und 
fertig.

Gruß aus Berlin
Michael

von eagle user (Gast)


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Müssen denn die LEDs bei Stromausfall noch leuchten? Wenn nicht, wird 
natürlich nur der 4017 aus der Batterie versorgt. Ein 74HC4017 braucht 
bei Zimmertemperatur max. 8uA. Eine handliche 1/2-AA Lithium Batterie 
hält damit über 10 Jahre.

von DAVID B. (bastler-david)


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Echt so wenig ?
Hatte was von 1-2 mA gelesen (war woll in der falsche spalte)
ok vielen Danke dann werde ich das so machen.

von Peter D. (peda)


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Ganz einfach ist eine Lösung ohne MC aber nicht. Man muß dafür sorgen, 
daß bei Spannungseinbruch/Wiederkehr nicht versehentlich ein Zähliimpuls 
erzeugt wird, z.B. mit einem Supervisor-IC.
Und der Taster muß natürlich entprellt werden.

von Stefan F. (Gast)


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Der 4017 selbst verbraucht fast gar keinen Strom, solange er kein 
Taktsignal erhält. Den kannst du mit einer CD2032 Knopfzelle mehrere 
Jahre betreiben. Ladegerät entfällt somit.
1
            +---------------------------------------------------+
2
            |                                                   |
3
            |   2x 1N4148                                       |
4
5V Netzteil o----|>|----+                                       |
5
                        |                                       |
6
3V Batterie o----|>|----+----o Stromversorgung des 4017         |
7
                                                                |
8
                                                                |
9
                 LED's                                          |
10
Zählausgang 1 o---|>|---+                                       |
11
                        |                                       |
12
Zählausgang 2 o---|>|---+                                       |
13
                        |                                       |
14
Zählausgang 3 o---|>|---+                                       |
15
usw.                    |                                       |
16
                       |~|                                      |
17
               220 Ohm |_|                                      |
18
                        |                                       |
19
                         \|                      10k            |
20
               BC548C     |--------------+-------[===]----------+
21
                        </|              |
22
                        |               |~|
23
                        |               |_| 2,2k
24
                        |                |
25
                       GND              GND

Die Dioden ganz oben sorgen dafür, dass der 4017 lückenlos mit Spannung 
versorgt wird, entweder vom Netzteil oder von der Batterie. Der 
Transistor schaltet dies LED's bei Netzausfall ab, damit sie die 
Batterie nicht leer saugen.


>> ... Hält 10 Jahre
> Echt so wenig ?

Ja, der braucht wirklich so wenig Strom. Die Batterie vergammelt von 
selbst schneller, als wegen der Stromaufnahme des IC.

von eagle user (Gast)


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Den 220R für die LEDs würde ich eher doppelt so groß machen. Auf jeden 
Fall solltest du einen 74HC4017 nehmen und keinen CD.. oder MC1.. oder 
so. Die letzteren schaffen den LED-Strom sicher nicht.

von Stefan F. (Gast)


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Beim CD4017 kann man die LED's direkt ohne Vorwiderstand ansteuern. 
Dessen Ausgänge begrenzen den Strom bereits passend.

von eagle user (Gast)


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Tierquäler ;)

von Georg (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Beim CD4017 kann man die LED's direkt ohne Vorwiderstand ansteuern.

Die hier so stark vertretene Fraktion "LED ohne Vorwiderstand" musste 
sich ja wieder mal zu Wort melden, sonst könnte man ja glatt glauben, 
die Vernunft griffe um sich. Die Hoffnung ist aber vergeblich.

Georg

von DAVID B. (bastler-david)


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Ich verwende an stelle LEDs Transistoren (bc547) die Relais steuern 
(zwinker)
Weshalb es wichtig ist das das gespeichert bleibt.
Werde den 4017 nächste Woche mal bestellen und berichten.

von eagle user (Gast)


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Aber mit BC547 muss die Batterie den Basisstrom für den aktiven Ausgang 
liefern. FETs wären an der Stelle günstiger. Oder du schaltest jeweils 
ein UND-Gatter davor, das nur bei Netzbetrieb frei gegeben wird.

von Mani W. (e-doc)


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Mani W. schrieb:
> Wird die Schaltung auch mit einem Netzgerät versorgt?

Deshalb meine Frage und Stefan hat es ja schon sehr schön gezeichnet...


Stefan U. schrieb:
> Der 4017 selbst verbraucht fast gar keinen Strom, solange er kein
> Taktsignal erhält. Den kannst du mit einer CD2032 Knopfzelle mehrere
> Jahre betreiben. Ladegerät entfällt somit.


Eben! Den Basiswiderstand gegen Masse kann man sich allerdings
einsparen...

von Harald W. (wilhelms)


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Georg schrieb:

>> Beim CD4017 kann man die LED's direkt ohne Vorwiderstand ansteuern.
>
> Die hier so stark vertretene Fraktion "LED ohne Vorwiderstand" musste
> sich ja wieder mal zu Wort melden,

Es gibt ja einen Vorwiderstand, auch wenn man ihn nicht sieht:
Es ist der innere Widerstand des im 4017 eingebautem Treibers.
Solange man die zulässige Verlustleistung des ICs nicht über-
schreitet, funktioniert das recht gut. Natürlich würde ich die
Entwicklung einer Industrieschaltung so nicht machen, aber für
den Hobbybereich gibts da keine Probleme.

von Stefan F. (Gast)


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Wie gesagt begrenzt der CD4017 den Strom bereits auf einen passenden 
Bereich. Ich weiß den Wert nicht mehr genau, aber es waren auf jeden 
Fall weniger als 20mA.

Rechne mal: (5V - 2V) * 20mA = 60mW. Der Chip verträgt weit mehr.

Das kannst du so mit bis zu 9V machen. Erst bei mehr als 9V oder wenn du 
viele Ausgänge gleichzeitig belastest, brauchst du Widerstände.

Diese Schaltungsart beruht übrigens auf einer fachlichen Ausbildung - 
kein Hexenwerk.

Achtung: Der 74HC4017 darf jedoch nicht ohne Vorwiderstand mit LED's 
verbunden werden!

von Harald W. (wilhelms)


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Stefan U. schrieb:

> Wie gesagt begrenzt der CD4017 den Strom bereits auf einen passenden
> Bereich. Ich weiß den Wert nicht mehr genau, aber es waren auf jeden
> Fall weniger als 20mA.

Dieser Wert ist stark abhängig von der Betriebsspannung und
möglicherweise auch vom verwendeten IC-Exemplar. Also am
besten ausprobieren. Mein "Blinkherz", das ich mir vor vielen
Jahren mal zum Karneval gebaut habe, hat jedenfalls mit vier
Mignons in Reihe gut funktioniert. :-)

> Achtung: Der 74HC4017 darf jedoch nicht ohne Vorwiderstand mit LED's
> verbunden werden!

ACK!

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