Hi! Ich bräuchte mal fachlichen Rat bzgl. Installationstechnik: Ich habe am Haus zwei Steig"rohre" in der westlichen und östlichen Außenwand (50mm), um vom Keller aus die PV-Anlage + Erdung (erstes Rohr) und Sat-Anlage, Wetterstation und Überwachungskameras (zweites Rohr) auf dem Dach versorgen zu können. Auf dem (Flach-)Dach sind auf der Rückseite der Attika zwei (für Solarinstallationen im Außenbereich zugelassene) IP68-Dosen von Spelsberg mit Kabelverschaubungen montiert (ca. 20cm x 20cm). Leider sammelt sich (wenig überraschend) Schwitzwasser in den Dosen. Ich hatte seinerzeit Belüftungsmembrane mitbestellt, aber nicht montiert da mir unklar war ob das nicht den Luftstrom "Keller -> "warme Hauswand" -> Dose -> freie Luft" verstärken würde. Was ist in dem Fall korrekt zu tun? Oben am Dach VOR der Box (so gut es geht) abdichten + Belüften oder unten im Keller (so gut es geht) abdichten + ???. Vielen Dank! Grüße Robert
Eine Regel aus der Bauphysik: Dampf-/Feuchtigkeitssperre immer auf der warmen Seite!
Dichte die Rohre am Dach ab. Z.B. Folie reinstopfen (so dass man sie wieder raus bekommt) und mit Acryl oder Silicon abdichten. Wenn du sie im Keller abdichtest, sammelt sich Wasser in den Rohren und wenn der Druck groß genug ist, kommt alles raus.
Der Hersteller vergießt die Dosen für IP68 vollständig. https://www.spelsberg.de/produkt/p/abox-gt-025-252-verbindungsdose/an/49240201/cHash/d359097c44b7bb67624ba83425ad6f4c
Ich würde die Steigrohre abdichten, alleine schon wegen Mausverbiss, die klettern gerne und fressen auch Isolierungen ab...
Wenn das Rohr, die Dose und die Kabelverschraubung dicht sind, muss die Feuchtigkeit also vom Keller bis nach oben transportiert worden sein. Dafür käme eine Luftzirkulation nach dem Schwerkraftprinzip in Frage. Um diese zu unterbinden muss man nicht superdicht abdichten. Ein Stückchen Schaumstoff unten in das Rohr gesteckt sollte reichen. Die restliche Feuchtigkeit würde ich mit Silicagel Tütchen in der Dose binden. Grundsätzlich besser wäre es aber die Kabel mit jeweils einzelnen Verschraubungen in die Dose zu führen, anstatt das ganze Rohr.
Ist das Schwitzwasser in den Klemmkästen? Dann würde ich einfach die Belüftungsmembranen in diese einbauen. Denn selbst wenn die Dosen und die Verschraubungen absolut dicht sind, kommt da immer Feuchtigkeit rein. Wenn es warm ist, dehnt sich die Luft in den Kästen aus und kriecht an den Dichtungen vorbei aus der Dose heraus. Wenn es dann abkühlt und zufällig Feuchtigkeit außen auf den Dichtungen liegt, da reicht schon kondensierte Luftfeuchtigkeit, zieht der Unterdruck, der bei sich abkühlender Luft in den Kästen entsteht, diese auch an noch so gut dichtenden Dichtungen in die Kästen hinein. Das ist nicht viel, aber auf Dauer kommt da schon ein Bisschen was zusammen. Und Feuchtigkeit, die einmal in so einer Kiste drinne ist, kommt von selbst nie wieder raus. Wenn nun die Membrane für einen Druckausgleich sorgt, kann weder ein Überdruck noch ein Unterdruck in den Kästen entstehen und die Feuchtigkeit kommt erst garnicht rein. Frank
Kaffeetrinker schrieb: > Wenn das Rohr, die Dose und die Kabelverschraubung dicht sind, muss die > Feuchtigkeit also vom Keller bis nach oben transportiert worden sein. > Dafür käme eine Luftzirkulation nach dem Schwerkraftprinzip in Frage. Nein, das ist der partielle Dampfdruck der Luft. Da braucht es keine Schwerkraft. Schaumstoff reicht da nicht.
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