Hallo, ich bin elektrotechnisch leider nur mit gefährlichem Halbwissen ausgestattet, welches mein Arduino Nano nicht überlebte. Um weitere Unfälle zu vermeiden, bräuchte ich etwas Hilfe. Ich möchte einen E-Motor über ein Relais in einem bestimmten Zeitabstand schalten. Ich habe mir dazu eine Schaltung aufgebaut, die auch zunächst funktionierte (bestimmt 10 Durchläufe)und ihren Zweck erfüllte. Doch dann ist im Augenblick, als der Motor ausgeschaltet wurde, mein Arduino und andere Bauteile kaputt gegangen. Ohne den E-Motor, also nur mit dem Relais, habe ich bestimmt 50 Schaltvorgänge problemlos überstanden. Was wird das Problem gewesen sein? Die Stromversorgung geschieht durch ein Netzteil(12V, 1A). Diese Versorgung liegt auch, unterbrochen durch das Relais, am Motor an. Auch am Arduino liegt diese Spannung, unterbrochen durch einen Wippschalter, am Pin Vin (7-12V) an. Das Relais hat eine stehende 5V Verbindung vom 5V Pin des Arduinos und wird durch einen Digitalpin geschaltet. Bilder der Schaltung sind angehängt. Bauteile: Netzteil: 12V, 1A (funktioniert noch) Arduino: Nano, Atmel Mega 328P (Power LED leuchtet zwar, aber mehr auch nicht, also Bootloader futsch) E-Motor: Scheibenwischermotor, 12V, Schrottplatz (funktioniert noch) Relais: 1 Kanal Optokoppler Platine (mit Freilaufdiode, funktioniert noch) -- Weitere Bauteile: RTC: DS3231 (funktioniert noch, ohne Zeitverlust) Display: LCD Modul 1602 I^2C (rechte Hälfte des Displays defekt) Drehgeber: KY-040 (kann nurnoch gedrückt, nicht gedreht werden) LED: 10mm Led, Rot/Grün (funktioniert noch) Alle Teile wurden als günstige Ausführung erstanden! Da es im Augenblick des Abschaltens passierte, würde ich auf ein Problem durch Spannungs-/Stromspitzen tippen (durch Induktion?) bin mir aber nicht sicher, daher wäre ich für gute Ratschläge dankbar. Ich hoffe die Informationen sind nicht zu sehr reduziert. Bitte fragt nach wenn etwas unklar ist.
Christian M. schrieb: > Freilaufdiode! Zoom auf das Relais-Modul. Da ist ein kleiner SMD-Transistor und eine Diode. (+Widerstände und LEDs)
Planlos schrieb: > Zoom auf das Relais-Modul. > Da ist ein kleiner SMD-Transistor und eine Diode. Er wird mit seinem hingerotztem "Freilaufdiode" wahrscheinlich meinen, daß an den vom TO benutztem Scheibenwischermotor eine Freilaufdiode dran soll. Alexander W. schrieb: > ich bin elektrotechnisch leider nur mit gefährlichem Halbwissen > ausgestattet... Eingedenk dieses Satzes hätte sich der Helfer auch zu mehr als nur einem Wort zur Erklärung herablassen können. So -und jetzt drauf auf mich! MfG Paul
Miss mal die 5 V hinter den Spannungsregler des Arduino. Prüfe, ob der Quarz oszilliert. Gruss Robert
dar arme Regler auf dem Arduino musste alles stemmen, von 12V auf 5V für den Arduino, für die Relaisversorgung und dann gab ihm ein peek beim Abschalten wohl den Rest! Die 5V hätte ich aus einem externen Schaltregler gemacht und noch einiges an Schutzschaltung um den Arduino, Ableitdioden an den Ports, Serien R. Aber ohne nähere Daten von ALLEN Beteiligten könnte man kein Konzept machen. Alexander W. schrieb: > Da es im Augenblick des Abschaltens passierte, würde ich auf ein Problem > durch Spannungs-/Stromspitzen tippen (durch Induktion?) ich tippe auch
Kann auch gut an einer ungünstigen Verlegung der GND-Leitung (und +5V) liegen, die du in deinem Schaltplan nicht angegeben hast. Schalte das Zeug nicht alles als Kette hintereinander, sondern möglichst sternförmig zum +5V Regler, den du ebenfalls nicht eingezeichnet hast. An der Buchse der +12V Speisung, bzw. hinter den Hauptschalter, solltest du noch einen Elko (100µF) anschliessen. Das verhindert, dass dir bei Ziehen dieses Steckers Spannungsspitzen aus dem Motor den 5V-Regler zerstören.
:
Bearbeitet durch User
R. F. schrieb: > Miss mal die 5 V hinter den Spannungsregler des Arduino. > Prüfe, ob der Quarz oszilliert. Da ich leider nicht mit einem Oszilloskop ausgestattet bin, kann ich die Prüfung der Schwingung nicht durchführen. Ich habe aber die Spannungen am Arduino gemessen, dabei sind 2 Sachen aufgefallen: 1. Der 5V pin des Arduinos liefert nun 6V 2. Das Netzteil liefert 12,5V (voher 11,8V) Also scheint das Netzteil auch etwas abbekommen zu haben. Daher sollte ich auch davon ein neues kaufen, oder nicht? Außerdem muss ich meine Angaben zum Netzteil korrigieren, es werden 3A anstatt 1A zur Verfügung gestellt. Joachim B. schrieb: > Die 5V hätte ich aus einem externen Schaltregler gemacht Dann werde ich in meiner Spannung noch einen Step-Down-Wandler integrieren. Sollte dieser die Differenz alleine stemmen oder sollte eine Kaskade gebaut werden, in der die beiden Spannungswandler sich die Arbeit teilen? Hp M. schrieb: > Kann auch gut an einer ungünstigen Verlegung der GND-Leitung (und +5V) > liegen, die du in deinem Schaltplan nicht angegeben hast. > Schalte das Zeug nicht alles als Kette hintereinander, sondern möglichst > sternförmig zum +5V Regler, den du ebenfalls nicht eingezeichnet hast. Die GND-Leitung ist in der Leitung schwarz, positiv ist rot. Ein Kollege hat mich heute schon darauf hingewiesen, dass normalerweise die positive Leitung unterbrochen wird. Ist dies hier auch notwendig? Der 5V Regler ist der, der im Arduino verbaut ist, es gibt keinen externen. Joachim B. schrieb: > Aber ohne nähere Daten von ALLEN Beteiligten könnte man kein Konzept > machen. Die verwendeten Bauteile habe ich im ersten Post aufgeführt, darüber hinaus habe ich keine weiteren Bauteile verwendet. Eine Ausnahme stellt dabei die Verkabelung des Drehgebers und die der LED dar: Hier habe ich zum entprellen 2 0,47 mikroFarad Kondensatoren und einen Widerstand verwendet, sowie 2 Widerstände für die LED. Oder welche Angaben wären für soetwas relevant? Der Tipp von Hp M. klingt für mich schlüssig. Es wurden dann 3 Vorschläge für Modifikationen an der Stromversorgung des Arduinos gemacht: Einen Step-Down-Wandler, einen Kondensator und eine Schutzdiode zu integrieren. Wenn aber ein Step-Down-Wandler und ein Kondensator verbaut werden, bietet die Schutzdiode zusätzlichen Schutz? Wenn jemand einen guten Internetartikel kennt, der sich mit Schutzmechanismen beschäftigt, wäre ich für einen Link sehr dankbar. Ebenso bedanke ich mich für die bisherigen Antworten! Liebe Grüße, Alex
Alexander W. schrieb: > Die GND-Leitung ist in der Leitung schwarz, positiv ist rot. Ein Kollege > hat mich heute schon darauf hingewiesen, dass normalerweise die positive > Leitung unterbrochen wird. Ist dies hier auch notwendig? Recht hat er. Ich hatte das gar nicht gesehen, weil ich nicht damit gerechnet hatte. GND zu unterbrechen ist sehr problematisch, und man sollte es nur machen, wenn man genauestens weiß, warum man das macht und welches die möglichen Konsequenzen sind. Zwar sehe ich momentan nicht, wie das deinen µC getötet haben könnte, aber viel fehlt da bestimmt nicht. Vielleicht war noch das Programmiergerät angeschlossen, oder etwas in dieser Art. Schau dir auch mal die Hohlbuchse an. Einige haben einen eingebauten Schalter, der beim Einführen des Steckers einen Pol abschaltet. Gedacht ist das für Batterie betriebene Geräte, um die verbotene Aufladung von Primärzellen beim Anschluß eines Netzgeräts zu verhindern. Da ich sehe, dass dort zwei schwarze Drähte weggehen, riecht auch das nach Unrat.
Hp M. schrieb: > Schau dir auch mal die Hohlbuchse an. > Einige haben einen eingebauten Schalter, der beim Einführen des Steckers > einen Pol abschaltet. Gedacht ist das für Batterie betriebene Geräte, um > die verbotene Aufladung von Primärzellen beim Anschluß eines Netzgeräts > zu verhindern. > Da ich sehe, dass dort zwei schwarze Drähte weggehen, riecht auch das > nach Unrat. Dieser Tatsache bin ich mir bewusst. Beide schwarzen Drähte sind nur an einem Pin angelötet, der Pin für den uneingesteckten Zustand ist unbelegt. Ich habe nun vor, folgende Änderungen durchzuführen: 1. Nurnoch positive Leitung unterbrechen 2. Einen Step-Down-Wandler integrieren, der den Strom vor dem Arduino auf 8V wandelt 3. Einen ElKo (100µF) vor dem Step-Down-Wandler integrieren 4. Eine Freilaufdiode (z.B. MBR1045?) parallel zum E-Motor schalten Die Änderungen habe ich auch in meiner behelfsmäßigen Visualierung des Schaltplans integriert. Wenn Zweifel am Erfolg dieser Maßnahmen bestehen meldet Euch bitte. Vielen Dank für die bisherigen Ratschläge, Mfg Alex
Alexander W. schrieb: > 2. Einen Step-Down-Wandler integrieren, der den Strom vor dem Arduino > auf 8V wandelt nee warum? geh gleich auf 5V und speise an +5V ein!
Okay dann werde ich es so machen. Mein Gedankengang war nur, dass wenn ich sowieso 2 Wandler habe (extern und der interne des Arduinos) sie sich auch die Belastung teilen können.
Alexander W. schrieb: > Mein Gedankengang war nur, dass wenn > ich sowieso 2 Wandler habe (extern und der interne des Arduinos) sie > sich auch die Belastung teilen können. dann kennst du den Unterschied zwischen DC/DC stepdown und linear Regler nicht. DC/DC stepdown Wirkungsgrad 85-95% linear Regler Wirkungsgrad 30-60% (hier geschätzt da Stromdaten fehlen) Es hat i.d.R. keinen Sinn linear Regler zu nutzen.
:
Bearbeitet durch User
Was möchte denn der TO am Ende mit der Konstruktion erreichen? Eine richtige Schaltung wie in der E-Technik üblich wäre auch nicht schlecht.
Zeno schrieb: > Was möchte denn der TO am Ende mit der Konstruktion erreichen? Es soll eine automatische Fütterungsanlage für Koi gebaut werden. Der Arduino dient als programmierbare Zeitschaltuhr und schaltet einen Motor der eine Förderschnecke antreibt. In erster Linie betreibe ich den Aufwand des Selbstbaus aber nur zu Lern- und Spaßzwecken! Zeno schrieb: > Eine richtige Schaltung wie in der E-Technik üblich wäre auch nicht > schlecht. Ich habe mir ein Programm (TinyCAD) heruntergeladen, jedoch tat ich mir schwer mich auf die schnelle einzuarbeiten, entschuldigt bitte. Ich werde es nun vorerst, wenn niemand noch weiteren groben Unfug in meiner verbesserten Schaltung findet, mit dieser Schaltung versuchen, bzw. auf Nachfragen versuchen ein komplettes Schaltbild zu entwerfen (Ich will aber auch eigentlich nicht jeden mit zu viel Informationen erschlagen!).
Ohne Deinen Elan dämpfen zu wollen, kommst Du wahrscheinlich mit einer Zeitschaltuhr aus dem Baumarkt (die gibt es auch programmierbar) schneller und stressfreier ans Ziel.
Joachim B. schrieb: > geh gleich auf 5V und speise an +5V ein! Wenn er dann einen Fehler beim Anschluss oder der Programmierung des Schaltwandlers macht, ist sein Arduino Geschichte. Die Verwendung des auf dem Arduino vorhandenen 5V-Reglers ist also das Schlechteste nicht. Was ist eigentlich das dreipolige Bauteil, welches unten in der Gehäusewand des Aufbaus zu sehen ist? Ich hielt es für einen Fototransistor oder so etwas, aber offenbar ist das ja nicht der Fall.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.