Forum: Offtopic Sprichwort "im Leben auf die Butterseite gefallen"


von klausi (Gast)


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Hallo Leute

Habe des öfteren von diesem Sprichwort gelesen.

-Was bedeutet es im weiteren Sinne..
-Ab wann hat man "es geschafft"
-Der Idealzustand ist wahrscheinlich für jeden anders zu erreichen bzw. 
interpretiert jeder anders

Ich denke, wenn man Studium, einen schönen ausfüllenden Beruf hat, 
vielleicht noch einen kleinen finanziellen Polster und eine ziemlich gut 
funktionierende Beziehung hat, und das alles auch leicht von der Hand 
gegangen ist, kann man sich schon eher zur "Butterseite" zählen, oder 
nicht?

Zumindest ist man sicher besser dran als der Schnitt.. aber auch nicht 
so "gut" wie jemand, der bereits Millionen an Vermögen oder Immobilien 
geerbt hat, oder als Privatier nicht mehr arbeiten "muss". Das dürften 
aber wenige Fälle sein und selbst die sind nicht immer glücklich.

: Verschoben durch Moderator
von Rick M. (rick-nrw)


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Wenn man mit dem, was man hat fast zufrieden ist, ist es doch prima.
Man kann ganz gut leben und hat noch Ziele, um sich zu verbessern.

klausi schrieb:
> Zumindest ist man sicher besser dran als der Schnitt..

Fehler!
Wenn der Schnitt in meiner Umgebung 3 Fahrzeuge der Oberklasse besitzen 
und ich nur einen popeligen Golf, muss ich mich dann mies fühlen?

von Dr. Sommer (Gast)


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Also wenn meine Stulle auf die Butterseite fällt, bin ich aber eindeutig 
weniger erfreut als wie wenn es auf die trockene Seite fällt. Daher 
würde ich im Leben auch lieber nicht auf meine Butterseite fallen.

von Hans_Dampf (Gast)


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klausi schrieb:
> Zumindest ist man sicher besser dran als der Schnitt.. aber auch nicht
> so "gut" wie jemand, der bereits Millionen an Vermögen oder Immobilien
> geerbt hat, oder als Privatier nicht mehr arbeiten "muss". Das dürften
> aber wenige Fälle sein und selbst die sind nicht immer glücklich.

Erben kann man mehr als nur Vermögen und Immobilien. Man hat schon mit 
der Geburt geerbt. Die Intelligenz, die Traditionen und die 
Bildungsneigung des eigenen Haushalts.
Die Infrastruktur, die Industrie, das Wissen und Know-How haben die 
Generationen vor uns aufgebaut mit viel Fleiß, Disziplin und Hingabe. 
Das Gute daran ist, dass früher für die Ewigkeit und mit viel Qualität 
gebaut wurde.

Das kommt jetzt uns allen zu Gute und die die nichts haben in den armen 
Ländern, denen kann man deren Armut und ihren Willen, dem zu entkommen, 
eigentlich nicht vorwerfen.
Vielmehr müsste die Welt jegliche Technologie und Errungenschaften, die 
das Leben der Menschen verbessern, allen frei zur Verfügung stellen oder 
was viel wichtiger ist, zurückgebliebene Gesellschaften technologisch, 
politisch und kulturell entwickeln, ohne daraus einen ökonomischen 
Gewinn zu erwarten.

Die Verteilung in der Welt ist nicht gerecht, aber da kann man fast bis 
auf obige Punkte nichts machen.

Wegen dieser ungerechten Verteilung kann man erst von sich behaupten, 
"im Leben auf die Butterseite gefallen" zu sein.

von Milch und Honig (Gast)


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Dr. Sommer schrieb:
> Daher
> würde ich im Leben auch lieber nicht auf meine Butterseite fallen.

Noch schlimmere Sauerei gibt es, wenn Einem vorher Honig um's Maul
geschmiert wurde. Das kann man dann noch nicht mal unter den Teppich
kehren.

Hans_Dampf schrieb:
> Man hat schon mit
> der Geburt geerbt. Die Intelligenz, die Traditionen und die
> Bildungsneigung des eigenen Haushalts.

Gewagte Thesen.

Hans_Dampf schrieb:
> Die Infrastruktur, die Industrie, das Wissen und Know-How haben die
> Generationen vor uns aufgebaut mit viel Fleiß, Disziplin und Hingabe.
> Das Gute daran ist, dass früher für die Ewigkeit und mit viel Qualität
> gebaut wurde.

Ja -nur sind einige Leute im Moment dabei, das Alles nach Kräften 
innerhalb kürzester Zeit zu ruinieren und zu verschenken.

Hans_Dampf schrieb:
> Das kommt jetzt uns allen zu Gute und die die nichts haben in den armen
> Ländern, denen kann man deren Armut und ihren Willen, dem zu entkommen,
> eigentlich nicht vorwerfen.

Doch, das kann man. Deutschland ist nach dem Krieg auch nicht von 
Anderen aufgebaut worden, sondern von der eigenen Bevölkerung.

von klausi (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Fehler!
> Wenn der Schnitt in meiner Umgebung 3 Fahrzeuge der Oberklasse besitzen
> und ich nur einen popeligen Golf, muss ich mich dann mies fühlen?
Mit Schnitt meinte ich, bezogen auf den Gesamtschnitt der Bevölkerung, 
nicht auf die der Nachbarschaft - aber ja ! Wenn die Nachbarschaft nur 
Fahrzeuge der Oberklasse fährt, neigt man dazu zu denken, dass man etwas 
falsch macht.

Hans_Dampf schrieb:
> Die Verteilung in der Welt ist nicht gerecht, aber da kann man fast bis
> auf obige Punkte nichts machen.>
> Wegen dieser ungerechten Verteilung kann man erst von sich behaupten,
> "im Leben auf die Butterseite gefallen" zu sein.
Guter Punkt!

Milch und Honig schrieb:
> Ja -nur sind einige Leute im Moment dabei, das Alles nach Kräften
> innerhalb kürzester Zeit zu ruinieren und zu verschenken.
Milch und Honig schrieb:
> Doch, das kann man. Deutschland ist nach dem Krieg auch nicht von
> Anderen aufgebaut worden, sondern von der eigenen Bevölkerung.
Ebenfalls guter Punkt!

Seht ihr das.
Sicher ist es in dem Sinne "ungerecht", in einem 3. Welt-Land geboren zu 
werden.

Jedoch stimmt es schon im gewissen Masse: Deutschland ging unter. War 
genauso zerbombt. Deutschland hat sich selbst wieder aufgebaut. 
Deutschland hat eigentlich so ein gewisses "Recht" dazu zu sagen, wir 
haben das allein aufgebaut mit viel Fleiss und Hingabe wie gesagt...

Vielleicht liegt ein Körnchen Wahrheit dahinter, dass andere Völker dies 
nicht so schaffen, sie es auch nicht schaffen, eine funktionierende 
Gesellschaft aufzubauen.

Ein Schulkollege, der sag ich mal wohlformuliert ziemlich "rassistsch" 
eingestellt war, vertrat immer die These, andere Völker können das 
nicht, weil sie eben auch einer anderen Rasse zugehören (Rassentheorie 
etc., aber das ist ja überholt anscheinend).

aber das darf man hier nicht klar wiedergeben, sonst wird man 
wahrscheinlich gleich gesperrt. nur soviel, im Klartext: "N....r sind 
halt einfach zu dumm"..

von klausi (Gast)


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klausi schrieb:
> aber das darf man hier nicht klar wiedergeben, sonst wird man
> wahrscheinlich gleich gesperrt. nur soviel, im Klartext: "N....r sind
> halt einfach zu dumm"..

um das nochmal zu sagen: ich bin nicht der Meinung, da man nicht alles 
in einem Topf werfen kann. Da muss man aufpassen.

Jedoch gibt es schon Tendenzen, insbes. in der Religion, z.B. beim 
Islam, die zeigen dass diese Religion z.B. mehrheitlich intolerant ist, 
ist ja auch Fakt.

von Hans_Dampf (Gast)


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klausi schrieb:
> klausi schrieb:
>> aber das darf man hier nicht klar wiedergeben, sonst wird man
>> wahrscheinlich gleich gesperrt. nur soviel, im Klartext: "N....r sind
>> halt einfach zu dumm"..
>
> um das nochmal zu sagen: ich bin nicht der Meinung, da man nicht alles
> in einem Topf werfen kann. Da muss man aufpassen.
>
> Jedoch gibt es schon Tendenzen, insbes. in der Religion, z.B. beim
> Islam, die zeigen dass diese Religion z.B. mehrheitlich intolerant ist,
> ist ja auch Fakt.

Mag ja stimmen. Aber es gibt dort auch ein Promille von Menschen, die zu 
unrecht dort geboren sind und die Gesellschaft ihres Stammlandes 
ablehnen. Zum Beispiel säkulare Türken, Iraner, Araber, etc.

Ich würde das sogar als Asylgrund betrachten, dass wenn jemand säkular 
ist und die Werte einer humanistischen, aufgeklärten und gebildeten 
Gesellschaft annehmen will. Solche Leute brauchen wir und sollten ihnen 
helfen.

von Milch und Honig (Gast)


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Man löst die Probleme nicht, in dem man sie hierher verlagert, das ist 
eigentlich Alles, was man dazu sagen kann.

von Stefan M. (derwisch)


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In anderen Regionen würde das Volk sicher auch aus eigener Kraft etwas 
aufbauen wollen.
Nur kann das niemals gelingen, solange die "Problemländer" von 
Diktatoren und Militärherrschaft "regiert" werden.

Aber so wird der Thread schon fast zu politisch.

von Claus M. (energy)


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Hab ich ja noch nie gehört, komisches Sprichwort. Sicher, dass du nicht 
"auf der Sonnenseite stehen" meinst?

Dr. Sommer schrieb:
> Also wenn meine Stulle auf die Butterseite fällt, bin ich aber eindeutig
> weniger erfreut als wie wenn es auf die trockene Seite fällt. Daher
> würde ich im Leben auch lieber nicht auf meine Butterseite fallen.

dito.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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klausi schrieb:
> Hallo Leute
>
> Habe des öfteren von diesem Sprichwort gelesen.
>
> -Was bedeutet es im weiteren Sinne..

Wörterbuch der deutschen Redewendunge:
https://books.google.de/books?id=oduMIx5bOF0C&pg=RA1-PA111&lpg=RA1-PA111&dq=im+Leben+auf+die+Butterseite+gefallen&source=bl&ots=aRatXg2eXR&sig=bhdD2XFS4AqCO3uqyI7X1cDbb7Y&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjD0dHG1cPLAhVHQZoKHbU8Ac04ChDoAQgeMAE#v=onepage&q=im%20Leben%20auf%20die%20Butterseite%20gefallen&f=false

-> ein richtiger Gluckspils sein.  ;-)
Isse wohl eher in Österreich gebräuchlich als in .de:

http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/461917/Einmal-auf-die-Butterseite-gefallen_Hacklerpension-geht-sich
http://kurier.at/sport/fussball/stoeger-ich-bin-oft-auf-die-butterseite-gefallen/60.148.245

Und Ausdruck einer fatalistischen Lebenseinstellung. Der Gegenentwurf 
dazu ist "seines eigenes Glückes Schmied sein"

von Mani W. (e-doc)


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Wer auf die "Butterseite" fällt, wird oft als Glück, Reichtum,
Erbschaft gesehen - aber


auf die Butterseite fallen, kann auch negativ gesehen werden,
weil man dann an irgendwas kleben bleiben kann und von dem nicht
mehr loskommt - also keineswegs positiv...


Oder: Bei mir steigst auf de Saf (Seife)...

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