Hallo! Für Widerstandsmessungen in Vierleitertechnik benutze ich ein Keithley 2400 Sourcemeter und wundere mich über die Spezifikationen bezüglich der Messabweichungen. Die Spezifikationen gibt es hier oder im Anhang: http://www.keithley.de/products/dcac/currentvoltage/2400smu/?path=2400/Documents#8 Die Spezifikationen zur Spannungsmessung finden sich auf Seite 2 oben. Nehme ich an, dass ich einen 1 Ohm Widerstand habe durch den ich 10 µA schicke, liegen 10 µV über dem Widerstand an. Laut Spezifikation für den 200 mV-Messbereich berechnet sich der Messfehler wie folgt: 10 µV * 0,012 % + 300 µV = 300,0012 µV 300,0012 µV / 10 µV = 30 -> 3000 % Messunsicherheit für die Spannungsmessung??? Je kleiner die Spannungen, desto exorbitanter die Messunsicherheiten. Kann das sein? Macht das Sinn? Bei 100 mOhm und ca. 3 mA wären es auch schon 100 % Messunsicherheit… Das würde bedeuten, dass das Keithley 2400 für Widerstandsmessungen im mOhm-Bereich eher eine schlechte Wahl ist… MfG TheLightener
Kann doch sicher mehr als ein paar mA sourcen, das K2400. Dann fällt auch mehr Spannung über den Widerstand ab und die Messung wird genauer.
Ich hab Deine Werte jetzt nicht nachgerechnet. Aber generell sind Messungen im Bereich µV oder noch niedriger nicht ganz einfach. Denk an Thermospannungen und ähnliches. Besser für Widerstandsmessungen in Deinem Bereich dürfte eine AC-Stromquelle mit einem Nanovoltmeter sein. Also bei Keithley dann 6221 und 2182. Die kannst Du beide per Trigger-Leitung synchronisieren. Dadurch kannst Du dann eine Lock-In-Messung machen bei der Thermospannungen und Störungen rausgefiltert werden. Aber wie bei Keithley-Instrumenten üblich: stabilen Stuhl suchen bevor Du in die Preisliste schaust...
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Bearbeitet durch User
Torch M. schrieb: > Je kleiner die Spannungen, desto exorbitanter die Messunsicherheiten. > Kann das sein? Macht das Sinn? Natürlich. Nicht umsonst versucht man einen Messbereich bestmöglich auszunutzen. > Bei 100 mOhm und ca. 3 mA wären es auch > schon 100 % Messunsicherheit… Das würde bedeuten, dass das Keithley 2400 > für Widerstandsmessungen im mOhm-Bereich eher eine schlechte Wahl ist… Quatsch. Du suchst dir hier ein dummes Szenario heraus und wunderst dich über schlechte Ergebnisse? Um mOhm Widerstände mit dem Gerät zu messen, kann man die interne Quelle mit bis zu 1A nutzen. Niemand würde grundlos auf einen so kleinen Strom gehen für die Messung - eben weil das Ergebnis darunter leidet. Der Hersteller kann doch nichts dafür, dass du nicht weißt, wie man eine sinnvolle Messung durchführt.
Dumm sind Menschen die Dinge beurteilen, ohne Hintergründe zu kennen. Für mich ist es halt kein dummes Szenario, da ich nur das Keithley 2400 habe und mit kleinen Strömen messen möchte, um thermische Einflüsse möglichst minimal zu halten. Aber meine Fragen wurden bereits beantwortet, vielen Dank.
Spannungen in und unterhalb der Thermospannungen verlangen nach einem Lock-in. Ein Sourcemeter ist kein Lock-in. Das war's. Wir koennten nun noch drueber diskutieren, weshalb ein Lock-in etwas kann was ein Sourcemeter nicht kann... Tatsache ist, dass man mit Lock-ins bequem bis in die Nanovolt hinunter messen kann.
Aus Erfahrung sag ich dir, wenn es um Messgenauigkeiten geht, dann ist das K24x0 ganz sicher nicht die richtige Wahl. Das Teil nutzt über die Zeit die spezifizierten Grenzen gerne vollständig aus. Da hab ich schon deutlich besseres gesehen!
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