Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik EKG- RIGHT LEG DRIVE


von Gluehbirne (Gast)


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Hallo zusammen und entschuldigt mich erst mal, dass ich ein neues 
EKG-Forum eröffnet habe, aber ich habe eine etwas präzisere Frage.

Ich suche keine Over-Kill-EKG-Schaltung, wie die im Netz zahlreich zu 
finden sind, sondern möchte verstehen wie ich meine billige 
Differenzschaltung verbessern kann. Im Anhang ist mein erster Anlauf zu 
sehen (einfacher Instrumentenverstärker) und soweit so gut. Das EKG soll 
nicht genauer sein als es da abgebildet ist. Was mich stört sind die 
Schwankungen der Baseline (gelb).

Mein Wissen im Bereich der Elektrotechnik ist recht bescheiden, aber ich 
nehme an dieses ist durch die Nulllinienregelung (Right-Leg-Drive) in 
Griff zu bekommen?

Der zweite Anhang zeigt einen solchen Schaltplan. Rot eingekreister 
Instrumentenverstärker entspricht so in etwa meinen bisherigen Aufbau.

Jetzt möchte ich diese wie auf dem Bild erweitern und verbessern. Möchte 
aber gerne eine Erklärung was die Rückkopplung bewirkt und das ganze 
verstehen, bzw. wie man genau dadurch jetzt Störungen eliminiert.

Bis zum Impedanzwandler, der die halbe Spannung vom INA überbrückt komme 
ich noch mit, die Rückkopplungen (die ich gelb markiert habe)  und deren 
Auswirkung kann ich aber nicht nachvollziehen, ebenso den DRIVEN LEG, 
der jetzt die "Ersatzmasse?" bildet.

Außerdem eine etwas einfachere Frage, da ich eine unipolare Vcc nutze, 
dann einfach, die beiden Grounds mit 1/2 Vcc anheben, das langt oder?


So vielen Dank fürs Lesen und Danke im Voraus!

von Gluehbirne (Gast)


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Achso was für mich noch interessant ist, wie man die Verhältnisse dafür 
dimensionieren und aufeinander abstimmen muss.

von Stefan F. (Gast)


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> Was mich stört sind die Schwankungen der Baseline (gelb).

Und wie sieht das Signal an den Eingängen aus? Wenn es dort auch 
schwankt, dann ist doch alles richtig. Oder willst du erzwingen, dass 
die Peaks alle auf gleicher Höhe sind? Dann brauchst du einen Limiter. 
Kann man vielleicht mit Dioden realisieren.

von karadur (Gast)


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Hallo


bei deiner Schaltung haben die Eingänge der OPs keinen Bezug zu GND und 
floaten.

Durch die Erweiterung werden die Eingänge auf mittleres Signalpotential 
bezogen.

Deine gelbe Leitung legt die Abschirmung deiner Leitung auf halbes 
Signal.

Das ist keine Rückkopplung. Damit wird die kapazitive Wirkung der Kabel 
verringert.

von Gluehbirne (Gast)


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Hi Stefan

An den 2 Elektroden liegt das EKG Signal, 50Hz + geringer Offset.

Die dritte Elektrode ist direkt an die Masse gebunden, bisher.

Genau mein Ziel wäre es die "Peaks" (R-Zacke) auf gleichem Niveau zu 
halten, was auch manchmal im richtigen Moment bei stillhalten gelingt 
aber nicht das Wahre ist..

von Gluehbirne (Gast)


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Hi Karadur,

die Versorgung ist nur nicht eingezeichnet, floatend sind sie nicht :)

Primär interessiert mich sowieso nur der Drive im dritten OP.


Dadurch wird doch aber das Signal wieder an den Fuß eingespeißt?

Nunja ich suche mal nach etwas mehr Informationen um schlauer zu werden.

von Wilko N. (woodi)


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Gluehbirne schrieb:
> Dadurch wird doch aber das Signal wieder an den Fuß eingespeißt?

Es wird nicht das gesamte Signal wieder zurückgekoppelt, sondern nur die 
Gleichtaktspannung (und das invertiert). Dadurch wird die Offsetspannung 
des Patienten dann gegen einen festen Wert geregelt und somit 
kapazitiven Einkopplungen (zB die 50Hz) entgegengewirkt.

Offsetspannungen sollten sich (theoretisch) nicht auf den Ausgang des 
Instumentenverstärkers auswirken, jedoch kann die eingekoppelte Spannung 
im Vergleich zu der Differenzspannung ziemlich hoch werden und durch die 
nicht idealen Eigenschaften der OPs sieht man dann doch die 50Hz am 
Ausgang.

von Gluehbirne (Gast)


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Hi Wilko, jetzt kommen wir der Sache näher, so habe ich das mir ja auch 
schon gedacht. Stichwort war "nicht das gesamte Signal" was für mich 
jetzt auch schlüssiger ist. Danke, jetzt wirds logisch.

Demnach würde ich meine Baseline stabilisieren können, richtig?

Frage hierzu, da invertiert und virtuelle Masse, bei mir ist die 
Versorgung unipolar. Funktioniert es dennoch wenn ich die 2 GND die blau 
markiert sind um ein bestimmtes Niveau anhebe?

Vielen Dank.

von Gluehbirne (Gast)


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Anstatt es direkt mal zu simulieren, habe es jetzt begriffen. Danke 
euch.

von Alfred B. (alfred_b979)


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(schüchtern erröt)

Da dürfte es leider mehrere Hinderungsgründe geben. Vor allem einen...

(überdieschulterblick)

Genug OT, irgendwer hat sich eh schon wieder an meiner "Art" gestört 
oder sonstwas - I simply don´t know... ("-1", meine ich). (Bild bis 
jetzt 52x downgeloadet, irgendwer meine Antwort als "ärgerlich" 
empfunden, ..., weitere - folgen wohl noch.)

Eigentlich (wäre das "leicht ablenkende" Selfie nicht gewesen) hätte ich 
schreiben wollen: "Was genau macht ein(e) Privatmann/mensch/frau mit 
einem EKG?"

Ist wahrscheinlich rein experimentell, oder (und die Prinzessin Dein 
"edles Testobjekt")? Oder willst Du echt (auf irgendeine Weise) 
medizinisch arbeiten damit? Der Titel hat halt mein Interesse geweckt.

: Bearbeitet durch User
von Gluehbirne (Gast)


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Was meinst du mit -1? Kann man hier Kommentare bewerten?

Ja die Prinzessin wird mein Testobjekt sein, also beeil dich ..

sie hat nicht mehr lange... ;)

Es wird eine Anwendung zur Pulsmessung also R-Zacke detektion, deshalb 
auch die billige Version über Instrumentenverstärker.

von Volker S. (vloki)


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Gluehbirne schrieb:
> Was mich stört sind die Schwankungen der Baseline (gelb).

Also für mich sieht dein Signal gar nicht so aus als würde die 
"Baseline" stark schwanken. Eher nach zu geringer Abtastrate!
Mit einer höheren Abtastrate erwischt du besser die R-Zacke ...


<edit>
Gluehbirne schrieb:
> Was meinst du mit -1? Kann man hier Kommentare bewerten?

Das kann man nur tun/sehen wenn man angemeldet ist.

: Bearbeitet durch User
von Gluehbirne (Gast)


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wie bereits erwähnt im günstigen Moment schaut es ordentlich aus 
(Anhang).

Aber die R Zacken werden ja mal größer und kleiner, das hat doch nichts 
mit Abtastrate zu tun, ich erkenne eine deutliche Schwankung?

Ansosten werde ich mal an der Verstärkung spielen. Mich interessiert es 
trotzdem wie das mit Right-Leg-Drive zu realisieren ist.

von Wilko N. (woodi)


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Gluehbirne schrieb:
> Funktioniert es dennoch wenn ich die 2 GND die blau
> markiert sind um ein bestimmtes Niveau anhebe?

Ja das funktioniert, wird z.B. bei dem ADS1298 (Datenblatt, S.34) so 
gemacht, da wird die Referenzspannung auf halbe Versorgungsspannung 
gelegt.

Gluehbirne schrieb:
> Was meinst du mit -1? Kann man hier Kommentare bewerten?

Nach Anmeldung kannst du Beiträge bewerten und die Bewertung auch sehen.

von Volker S. (vloki)


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Wie hoch tastest du denn ab?
Man sieht doch deutlich die einzelnen Punkte. Wenn im Maximum nicht 
gemessen wird dann kann man es eben nicht sehen.

von Gluehbirne (Gast)


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@Wilko alles klar danke.

@Volker, du/Sie erkennst/erkennen Punkte? Adlerauge?

ich probier mal die maximale Abtastrate.

von Gluehbirne (Gast)


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jetzt sehe ich auch einzelne Punke, aber trotzdem schwankung.

von Volker S. (vloki)


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Gluehbirne schrieb:
> @Volker, du/Sie erkennst/erkennen Punkte? Adlerauge?

Natürlich ;-)
Sieht man doch sehr deutlich an den "kleinen" Zacken.

von Gluehbirne (Gast)


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Also hier nochmal deutlich, wie die Zacken unter die Nulllinie 
abtauchen, ich werde es dann mal versuchen das Niveau anzuheben und mit 
dem Drive zu experimentieren, wollte nur einen Schubser in die richtige 
Richtung :)

von Volker S. (vloki)


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von Gluehbirne (Gast)


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Und jetzt denk dir mal die negativen Potentiale weg weil bei mir nur bis 
0V geht?

von Volker S. (vloki)


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Gluehbirne schrieb:
> Und jetzt denk dir mal die negativen Potentiale weg weil bei mir nur bis
> 0V geht?

Auf deiner ersten Abbildung sieht man das Signal doch (fast) komplett 
und die R-Zacken schwanken trotzdem enorm. Willst du deine "höchste" 
Abtastrate nicht verraten?

: Bearbeitet durch User
von Gluehbirne (Gast)


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> Auf deiner ersten Abbildung sieht man das Signal doch (fast) komplett
> und die R-Zacken schwanken trotzdem enorm. Willst du deine "höchste"
> Abtastrate nicht verraten?

Doch die darfst du wissen :) 15k

Bin mir grad nicht sicher ob ich durch meine Bewegung (also nicht 
Bewegungsartefakt an sich) das Kabel umherschleudere und es sich nur 
einpendelt (an sich passt es). Hinzu hab ich es nur kurz 
zusammengesteckt und keine Ahnung ob alle Kontakte super drinnen sind + 
alte Elektroden.

Hab aber des öfteren gelesen, Schaltung ohne Leg Drive ist Mist.
Deswegen hier die ganze Aufruhr.

von Volker S. (vloki)


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Gluehbirne schrieb:
> Hab aber des öfteren gelesen, Schaltung ohne Leg Drive ist Mist.
> Deswegen hier die ganze Aufruhr.

Das ist auf jeden Fall sinnvoll. Es ging mir eher darum, dass das 
komplette Signal schwanken müsste und nicht nur die Höhe der R-Zacke. So 
wie das oberste in Abbildung 5 hier: http://www.ni.com/tutorial/6349/en/
Mit Right-Leg-Drive sollte es sich dann in Richtung der mittleren 
verbessern.

Mit 15K Samples/s müsste das Signal aber auch ganz anders aussehen.
Nicht so eckig! (Das kann eigentlich nicht sein, höchstens der Puls wäre 
xHundert Hertz ;-)

: Bearbeitet durch User
von Max987. (Gast)


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Du hast keine p Welle und stehst kurz ob vor einer Rhythmusstörung.
Geh zum Doc und lass Dir was verschreiben.

von Gluehbirne (Gast)


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@Max du willst anhand einen billigen zusammengewürfelten EKG eine 
Diagnose stellen?

von Gluehbirne (Gast)


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pwelle?

von 0815 (Gast)


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ja, wie mit dem Pfeil angedeutet sitzt der Impulsgenerator.
Dieser wird auch als Sinusknoten bezeichnet
.

von Gluehbirne (Gast)


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Juhu ich lebe <(")

von Mani W. (e-doc)


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Gluehbirne schrieb:
> Juhu ich lebe <(")

Zumindest so lange, wie der Faden nicht gerissen ist...

von Gluehbirne (Gast)


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welcher Faden

von Mani W. (e-doc)


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Gluehbirne schrieb:
> welcher Faden

Na, der Glühfaden (Draht)...

von Alfred B. (alfred_b979)


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von Alfred B. (alfred_b979)


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Sollte denn tatsächlich zufällig ein zweiter Schreiber namens Horst 
anwesend (gewesen) sein? Auch meine Annahme wäre dann ... naja.

von rkweök (Gast)


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Wenn man das liest, wird einem Himmelangst. Es gibt nun wahrlich genug 
EKG-Schaltungen im Netz! Wieso muss das Rad neu erfunden werden, vor 
allem von Leuten, die nicht die nötigen Kentnisse haben?

von Gluehbirne (Gast)


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Hi rkweök und danke für deinen äußerst sinnfreien Beitrag. Scheinbar 
hast du nicht begriffen worum es mir geht. Ich weiß auch nicht genau wer 
wovor Angst hat.

Schöne Grüße!

von Alfred B. (alfred_b979)


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Lieber rkweök (whatever that could mean), eine rein passive Schaltung, 
die offensichtlich, siehe

Gluehbirne schrieb:
> @Max du willst anhand einen billigen zusammengewürfelten EKG eine
> Diagnose stellen?

nicht für private kardiodiagnostische (und evtl. -therapeutische), 
sondern reine Pulsratenanzeige-Zwecke (siehe wiederum weiter oben) 
dienen soll, macht zumindest mir keine Sorgen.

Genau so gefährlich wie jede Fitness-Uhr.

von Gluehbirne (Gast)


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Ich danke dir Alfred. Ich hab ja nichts dagegen wenn jemand seine 
Meinung äußert aber mit "lass es, du kannst es nicht"-Floskeln (vor 
allem in Elektrotechnik Foren weit verbreitet^^) ist niemand geholfen 
(sonst wäre ich ja nicht hier). Außerdem ist bei mir alles entkoppelt 
und wird von einer Batterie versorgt.

Laut Foren und google wäre ich sowieso schon 100 mal tod. Zum Glück bin 
ich kein Hypochonder^^

Ich denke hierbei, dass ich sicher nicht der erste oder letzte bin, dem 
es nicht klar ist wie die Nullllinienregulierung handzuhaben ist.

Eure Beiträge & Quellen haben mir aber geholfen. Hinzu werde ich mir mal 
einen fertigen Instrumentenverstärker besorgen und diesen nicht über 
einzelne OP's aufbauen (da präziser/ geringere Toleranz).


In diesem Sinne, vielen Dank für eure Hilfe.

von Wolle G. (wolleg)


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@ Glühbirne
Warum nennst Du Dich einmal Gluehbirne, das andere Mal Ratsuchender? Und 
warum muss schon die Überschrift englisch sein?
Ist mit 15k  15kHz gemeint?

von Gluehbirne (Gast)


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@wolle, hi neuer Thread neuer Name.. nein, das ist abhängig vom Computer 
an welchem ich bin, als Gast so gespeichert, spielt das eine Rolle?



Mein Kommentar zu "EKG Drive ist notwendig" hat sich auf deinen Beitrag 
aus anderem Forum bezogen.


ja 15kHz


Laut den Aussagen von meinem Professor ist die Nulllinienregulieren 
nicht erforderlich, bzw. hilft nicht viel wenn die Masse mitschwingt. 
Vielmehr erforderlich ist das Bezugspotential anzuheben.  Also bei 
Messung von EEG etc, mehr nützlich.

von Gluehbirne (Gast)


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Warum ich so umständlich machen wollte, bzw. nicht gleich ein 1/2Vcc 
Bezugspotential gewählt habe, ist der Grund dass an meinem System noch 
mehr Messungen gekoppelt sind.

von Volker S. (vloki)


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Gluehbirne schrieb:
> Warum ich so umständlich machen wollte, bzw. nicht gleich ein 1/2Vcc
> Bezugspotential gewählt habe, ist der Grund dass an meinem System noch
> mehr Messungen gekoppelt sind.

Das macht doch den anderen Messungen nichts. VCC/2 wäre doch nur das 
Bezugspotential für das EKG.
Schau dir mal das Datenblatt vom AD8236 an. Da ist auch so eine 
Schaltung drin. Wenn ich mich richtig erinnere funktioniert die auch 
noch mit 3V (Knopfzelle).

: Bearbeitet durch User
von Gluehbirne (Gast)


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hey Volker, ja der Schaltung macht das nichts, richtig.

Aber ich wollte mir eine Elektrode ersparen, die  bei der anderen 
Messung bereits auf Masse liegt(liegen muss bisher).

Danke für die Quellen, sobald meine INA da ist werde ich mich ransetzen 
:)

von Gluehbirne (Gast)


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Ok Ups meinen letzten Beitrag bitte zu den Elektroden ignorieren, bin 
durcheinandergekommen mit Fuß-erdung, Masse, Nulllinierregulierung und 
Bezugspotential anheben ;)

von Wolle G. (wolleg)


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Gluehbirne schrieb:
> @wolle, hi neuer Thread neuer Name.. nein, das ist abhängig vom Computer
> an welchem ich bin, als Gast so gespeichert, spielt das eine Rolle?
 Nicht unbedingt. Aber manchmal ist es nicht schlecht, wenn man weiß, ob 
man schon jemanden etwas geschrieben hat. Hier gleich ein Beispiel:
> Mein Kommentar zu "EKG Drive ist notwendig" hat sich auf deinen Beitrag
> aus anderem Forum bezogen.

> Laut den Aussagen von meinem Professor ist die Nulllinienregulieren
> nicht erforderlich, bzw. hilft nicht viel wenn die Masse mitschwingt.
> Vielmehr erforderlich ist das Bezugspotential anzuheben.  Also bei
> Messung von EEG etc, mehr nützlich.
Mein letzter EKG-Aufbau beruht zum großen Teil auf
http://focus.ti.com/pdfs/vf/medeq/informationformedicalapplications.pdf
Seite 17 ff.
Wenn ich das dort richtig verstanden habe, dann sorgt das 
phasenverschobene Signal, welches in das rechte Bein eingespeist wird, 
der Unterdrückung von Störungen (50Hz) und A4 übernimmt die 
Nulllageregelung.
Weitere Theorie, insbesondere zum Filter, ist in
http://www.ti.com/lit/ug/slau516/slau516.pdf
enthalten. Weiterhin viel Spaß. (Oder ist das eine ernste Aufgabe?)

: Bearbeitet durch User
von Gluehbirne (Gast)


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Hey wolle,

wolle g. schrieb:
> Aber manchmal ist es nicht schlecht, wenn man weiß, ob
> man
>  schon jemanden etwas geschrieben hat.

ja, es ging mir hierbei explizit um die Nulllinienregulierung, darum 
habe ich einen neuen/eigenen Thread gestartet (unabhängig vom alten).


Zu deinen Quellen (erst mal danke), das hast du sicherlich auch richtig 
verstanden, ich werde mir es alles gründlich durchlesen und in ein paar 
Tagen mal mit "Vcc/2 mit und ohne Nulllinienregulierung" mal aufbauen.

von Wolle G. (wolleg)


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@Gluehbirne
Wenn man sich die Kurve herzherz.png ansieht, dann werden ca. 10s 
abgebildet.
Bei einer Abtastrate von 15kHz müssen, wenn ich richtig rechne,
15000 x 2 Bytes = 30 000 Bytes/s irgendwo gespeichert werden, also in 
10s 300kB.
Z. Zt. verwende ich als Speicher eine SD-Karte und arbeite nur mit 200Hz 
bei 3 Kanälen.
Dabei werden allerdings trotz geringerer Abtastrate einige Werte 
verschluckt. Das Nadelöhr ist dabei die Ansteuerung der SD-Karte (über 
SPI)
Welchen Speicher (Zwischenspeicher) hast Du verwendet?

von Gluehbirne (Gast)


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Hi wolle, bei welcher Abtastrate das Herz.PNG entstanden ist weiß ich 
nicht mehr, jedenfalls bei einer Auflösung von 10 Bit. Derzeit habe ich 
immer direkt die variable plotten lassen bis das Messsystem passt also 
steht in meinem RAM eigentlich nur eine Variable. Um den Datenlogger und 
die endgültige Abtastfrequenz muss ich mir noch Gedanken machen. Plan 
ist es bisher auf Handy SD Karte oder direkt am Rechner zu speichern da 
über Bluetooth die Daten verschicke. Muss ich aber dann alles noch im 
Datenblatt schauen, verwende atmega328p. Was meinst du mit verschlucken? 
Nicht gespeichert oder Null abgelegt?

von Jim M. (turboj)


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Gluehbirne schrieb:
> Muss ich aber dann alles noch im
> Datenblatt schauen, verwende atmega328p. Was meinst du mit verschlucken?
> Nicht gespeichert oder Null abgelegt?

Die SD Karten haben eine (vom genauen Kartentyp abhängige) Wartezeit 
beim Schreiben von Sektoren. Die kann an Pagegrenzen auch schon mal mehr 
als 300 ms betragen, dann laufen Dir im Atmega328p die Puffer über.

wolle g. schrieb:
> Bei einer Abtastrate von 15kHz

Für EKG ist das eine Größenordnung zuviel - außer man möchte bei 
Herzschrittmachern auch die Steuerpulse sehen. Normalerweise reicht da 
500Hz Aufzeichnungsfrequenz.

von Gluehbirne (Gast)


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Jim M. schrieb:
> Die SD Karten haben eine (vom genauen Kartentyp abhängige) Wartezeit
> beim Schreiben von Sektoren. Die kann an Pagegrenzen auch schon mal mehr
> als 300 ms betragen, dann laufen Dir im Atmega328p die Puffer über.

Daran habe ich auch  bei wolle gedacht und deshalb gefragt. Ich hab 
bislang damit noch keine Probleme.


Jim M. schrieb:
> Für EKG ist das eine Größenordnung zuviel - außer man möchte bei
> Herzschrittmachern auch die Steuerpulse sehen. Normalerweise reicht da
> 500Hz Aufzeichnungsfrequenz.

Ist mir schon klar, danke. Es ging hier mal um die maximale 
Abtastfrequenz..

von Wolle G. (wolleg)


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> Hi wolle, bei welcher Abtastrate das Herz.PNG entstanden ist weiß ich
> nicht mehr,
Jetzt wird es verrückt. Ist das jetzt der 3. Name (Sergej Wiens) , aber 
die gleiche Person? (hatte noch den gelöschten Beitrag erwischt und 
gelesen)

> immer direkt die variable plotten lassen
> verwende atmega328p. Was meinst du mit verschlucken?
> Nicht gespeichert oder Null abgelegt?

Englisch ist nicht meine Stärke. Was meint man mit "variable plotten 
lassen"?
Den atmega328p kenne ich nicht.
Mein MSP430F1610 hat nur 5kB RAM. Es werden jeweils 512Bytes (entspricht 
1 Sektor der SD-Karte) im RAM gesammelt und nach 512/8 x 5ms  =  320ms 
zur SD-Karte geschickt. Die Karte braucht ca. 40ms (min), um einen 
Sektor zu speichern. Da nur 5ms (bei mir 200Hz Abtastrate) zwischen zwei 
Abtastungen zur Verfügungen stehen, werden mindesten 8 Abtastungen 
verschluckt.
Außer SPI gibt es noch weitere Ansteuerungen der SD-Karte. Davon habe 
ich aber keine Ahnung.

Jim M. schrieb:
> wolle g. schrieb:
>> Bei einer Abtastrate von 15kHz

dieser Wert wurde mal von Glühbirne genannt

: Bearbeitet durch User
von Gluehbirne (Gast)


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wolle g. schrieb:
> Jetzt wird es verrückt. Ist das jetzt der 3. Name (Sergej Wiens) , aber
> die gleiche Person? (hatte noch den gelöschten Beitrag erwischt und
> gelesen)

Darum wurde es schnell gelöscht und als Glühbirne neu gepostet^^ (war 
diesesmal am handy... ich lerne es noch, sry!)

von Wolle G. (wolleg)


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Gluehbirne schrieb:
> ich lerne es noch, sry!

Naja, die Hoffnung stirbt zuletzt, o.ä.

von Gluehbirne (Gast)


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Sag mal, hast du dir das gerade zusammengerechnet, oder fehlen dir in 
der Praxis wirklich  Daten?


Während der Wartezeit, wird doch dein RAM wieder gefüllt? oder etwa 
nicht? Und die Ansteuerung ändert doch nichts daran? Verrat mal um 
welche SD-Karte es sich handelt, dann kann dir bestimmt mehr geholfen 
werden.

"Variable plotten" war ungünstig ausgedrückt. Der Analog gelesene Wert 
wird sofort der Seriellen übergeben und der Graph gezeichnet. Der µC 
machte bei mir nichts anderes. Darum behaupte ich es sind 15kHz wie im 
Datenblatt angegegeben. Ist aber erst mal zweitrangig.

von Volker S. (vloki)


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Gluehbirne schrieb:
> Darum behaupte ich es sind 15kHz wie im
> Datenblatt angegegeben. Ist aber erst mal zweitrangig.

Aua...

Wie lange dauert denn das Verschicken eines Wertes und blockiert das
etwa auch noch das Messen?

: Bearbeitet durch User
von Gluehbirne (Gast)


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Volker S. schrieb:
> Gluehbirne schrieb:
>> Darum behaupte ich es sind 15kHz wie im
>> Datenblatt angegegeben. Ist aber erst mal zweitrangig.
>
> Aua...

Tuts weh?

Ich sagte behaupte und nicht wissen, da ich mich nicht damit beschäftigt 
habe.

von Gluehbirne (Gast)


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Volker S. schrieb:
> Wie lange dauert denn das Verschicken eines Wertes und blockiert das
> etwa auch noch das Messen?

Mir ist klar das die Abtastrate mit des ADU's mit meiner tatsächlichen 
nicht übereinstimm(t)en muss. Ja kannst du mir sagen, wie lange das 
dauert? Bisher ist es mir nämlich noch ziemlich egal und kümmert mich 
erst wenn's mich kümmert.

Und was heißt den "etwa auch" ?

Wenn ich mir meinen Verlauf "live" ansehen möchte bleibt nichts anderes 
übrig als zwischendrinn die Daten zu "senden" ?


Hab langsam das Gefühl hier werden aus Langweile Beiträge verfasst, da 
sich das Thema des Threades eigentlich lang erledigt hat.

von Volker S. (vloki)


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Gluehbirne schrieb:
> Mir ist klar das die Abtastrate mit des ADU's mit meiner tatsächlichen
> nicht übereinstimm(t)en muss. Ja kannst du mir sagen, wie lange das
> dauert? Bisher ist es mir nämlich noch ziemlich egal und kümmert mich
> erst wenn's mich kümmert.

Kommt ganz auf das Programm an.



Gluehbirne schrieb:
> da sich das Thema des Threades eigentlich lang erledigt hat.

Ach so. Dann ist ja gut ;-)

: Bearbeitet durch User
von Wolle G. (wolleg)


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Gluehbirne schrieb:
> Der Analog gelesene Wert
> wird sofort der Seriellen übergeben und der Graph gezeichnet.

Dazu noch 2 Fragen:
a) welche serielle Schnittstelle wird verwendet?
b) wo wird gezeichnet (PC, Laptop, ...)

von Sergej W. (piracetam)


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Volker S. schrieb:
> Kommt ganz auf das Programm an.

Das ist mir auch klar. Erstens in C, und nicht Assembler. Die 15k 
beziehen sich auf meinen ADU und das mein Graph nicht mit 15k punkten 
pro Sekunde interpoliert wird ist mir bewusst. Ich meinte damit "das mir 
schnellstmögliche zu Verfügung stehende Plotten". Welche tatsächliche 
Abtastung ich damit aber erreiche, habe ich keine Ahnung.

Insofern war es mein Fehler die 15K ins Forum zu werfen.

Und wie zuverlässig ich die theoretischen Werte von Abspeichern, die 
Convertierungskram-lib, Übertragung und plotten berechnen kann... keine 
Ahnung. Aber das kümmert mich bisher auch noch nicht. Ich meinte 
eigentlich damit nur, dass die Abtastfrequenz für ein EKG dennoch hoch 
genug sein muss und ich nicht glaube dass es daran liegt. Habe auch den 
Fehler gemacht, die Stromversorgung über USB-Port zu nutzen. Lässt sich 
ja leicht Prüfen, baue es demnächst mal auf.





@wolle

Habe zum Testen den Plotter aus der Arduino IDE verwendet, aber jetzt 
ein Oszi zu Verfügung.

von Volker S. (vloki)


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Sergej W. schrieb:
> Habe zum Testen den Plotter aus der Arduino IDE verwendet, aber jetzt
> ein Oszi zu Verfügung.

Am besten mal mit beiden parallel schauen...

von Sergej W. (piracetam)


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Volker S. schrieb:
> Am besten mal mit beiden parallel schauen...

Mache ich. Mir ist bewusst, dass ich das nicht vergleichen kann. Ich 
wollte dir auch nicht Unrecht geben, habe nur gemeint, dass ich nicht 
denke, dass es an der Abtastung liegt, da andere Signale mit höherer 
Frequenz "gut" aussahen.

Nichts für Ungut, ich mache dann mal ein Bild wenn ich soweit bin.

von Gluehbirne (Gast)


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@Volker, ich muss mich ja schon bei dir entschuldigen. Ich hab zwar 
nicht weiter machen können, habe dennoch mal meine  serielle 
Übertragung-Zeit gemessen und mit Entsetzen festgestellt, dass die 
tatsächliche Abtastrate bis zum Punkt auf Graphen, ja unterirdisch ist.

Darum ist dein "Aua" gerechtfertigt. jetzt bin ich mir auch nicht mehr 
sicher.

Also danke, für deinen Hinweis.

von Wolle G. (wolleg)


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Sergej W. schrieb:
> aber jetzt ein Oszi zu Verfügung.
damit könnte man die Funktion des Analogteils gut überprüfen. Besonders 
gut ist damit auch zu erkennen, wie die z.B. die Kurve durch 
Nulllageregelung wieder im Bild erscheint.
Aber unbedingt darauf achten, dass Dein Körper SICHER vom Netz getrennt 
ist.

15kHz kamen mir immer schon sehr hoch vor, aber ich dachte, Glühbirne 
wird sich schon was dabei gedacht haben.
Wenn ich richtig liege, dann willst Du ja mal mit dem EKG den Puls 
messen.
Vorschlag: Mit einem Timer definierte Zeitpunkte vorgeben, wann ein 
Messwert gewonnen werden soll. o.ä.
Frohe Ostern

von Alfred B. (alfred_b979)


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wolle g. schrieb:
> Frohe Ostern

Falls das "an alle" War: Dir auch, danke! ;-) Und auch allen anderen sei 
das gewünscht. Auch Dir, Sergej, und Deiner Königstochter 
selbstverfreilich auch.

wolle g. schrieb:
> Vorschlag: Mit einem Timer definierte Zeitpunkte vorgeben, wann ein
> Messwert gewonnen werden soll. o.ä.

Das halte ich für eine gute Idee, denn es gibt ja so etwas wie einen 
Normalbereich. Man muß sich aber nicht darauf beschränken, sondern 
könnte schon tachykarde und bradykarde Pulsfrequenzen auch mit 
einbeziehen - aber dann am besten auch die Gefahrensituation anzeigen 
lassen.

(Dann wäre Dein Gerät trotz fehlender Eignung für 
kompliziertere/langfristiger gefährliche Diagnosen ein möglicher 
Lebensretter...)

Die Erkennung von deutlich zu hohen oder niedrigen Frequenzen ist ja 
nicht wirklich hochkompliziert. Aber ich bin unsicher. Man bräuchte, um 
sicher zu sein, dann doch eine Timer-unabhängige sichere Erkennung der 
Pulsspitze.

Harrrgh... schwierig, nicht mein Thema. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Volker S. (vloki)


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Alfred B. schrieb:
> Harrrgh... schwierig, nicht mein Thema. ;-)

Gibt es doch schon alles ;-) http://www.eplimited.com/software.htm

von Sergej W. (piracetam)


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Danke euch. Gute Feiertage!

von Alfred B. (alfred_b979)


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Sergej W. schrieb:
> Danke euch. Gute Feiertage!

:)

Volker S. schrieb:
> Gibt es doch schon alles ;-) http://www.eplimited.com/software.htm

Das hätte ich ehrlich nicht erwartet, daß es sowas spezielles auch noch 
kostenlos gibt. "Faszinierend", würde ich sagen. Muß ich mir mal näher 
ansehen. Danke!

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